Offizielle Karten vs. Google Maps

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    Ich denke das Kartenmaterial nur ein Punkt ist. Man muss auch wissen wie man eine Karte liest und wie man eine Digi Map nutzt. Sich am Berg darauf zu verlassen, das Google sagt "In 20 m links, nach dem Baum den steilen Weg nach oben", das ist der falsche Weg. Ich habe mich schon sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und habe dabei noch nie wirklich falsche Karten gefunden, weder in Papierform noch in digitaler Form. Unterschiede gibt es immer in der Auflösung, der Aktualität und der Qualität.

    Das nützt aber alles nichts wenn ich nicht weiß was Höhenlinien bedeuten oder wie man Wege von Autobahnen unterscheidet. Ein anderer Aspekt ist die Art der Nutzung der Karte. Verwende ich sie als Karte oder als Navi? Bei letzterem ist auch die Position noch sehr wichtig und wie genau GPS in einem 150 € Handy funktioniert ... keine Ahnung.

    Der OÖN Artiekl geht nur sehr oberflächlich auf die "Fehlnavigation" ein, aber ich würde eher von einem menschlichen Problem als von einem technischen Problem ausgehen ... rein aus der Erfahrung ;)

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Da hast du vermutlich recht. Selbst wenn das Kartenlesen beherrscht wird, verlässt man sich in "heiklerer" Gegend besser nicht auf EINE Sache.

    In Vorhandyzeiten hatten wir eine Alpenvereinskarte, die Markierungen/Wegbeschreibungen und: Das Gespräch mit den Hüttenwirten unterwegs! Die sollten einerseits wissen, dass wir und wohin wir unterwegs waren, andrerseits kamen oft wertvolle Tipps ("Auf der xy- Hütte ist heute keiner, die haben wegen eines Begräbnisses geschlossen", "Der Steig ist teilweise weggespült",...)

    Das Handy verwende ich heutzutage halt zusätzlich, die genannte Vorbereitung ersetzt es nicht!

  • Ich glaub das Thema kann man auf unvorbereiteten Jugendlichen Leichtsinn reduzieren. schlecht vorbereitet und sich selbst überschätzt.

  • Stimmt schon, und ein bisschen was davon hatten wir in sehr jungen Jahren ja auch (ich jedenfalls 😁). Der Hauptunterschied meiner Meinung nach: Ohne Handy kann man sich nicht selbstverständlich auf "Hilfe rufen" verlassen, wir mussten uns aus unseren Schwierigkeiten selbst herausholen, kreativ werden, aus DEN Fehlern lernt man dann! Statt "Papa zu Hilfe rufen" habe ich sorgfältig darauf geachtet, dass er von den neuerlichen Dummheiten nichts erfährt... (Geständnisse kamen dann viele Jahre später, als wir beide darüber lachen konnten 😉)

  • Das was bei vielen in den letzten Jahren merklich nachgelassen hat, ist das Gespür.

    Da verlässt man sich lieber auf irgendwelchen "Hilfsmittel" und schaltet das Gehirn aus, obwohl der auf ON stehen müsste..