Hier ein interessantes Video das einige Zahlenspielereien betreibt und einiges hinterfrägt. Bitte nicht durch das reisserische stören lassen, einfach nur auf die Daten schauen und dann selber kurz nachdenken was sein könnte ...
Ich sehe das so: wir befinden uns in einer Situation, die gekennzeichnet ist von
- schlechter Informationslage und hoher Unsicherheit
- konkurrierenden Zielen und stark begrenzten Ressourcen
- großem Risiko und Zeitdruck.
D.h. wir müssen weitreichende Entscheidungen treffen, obwohl dazu nur unzureichende Grundlagen da sind. Das Video unterliegt einem Denkfehler: wir müssen erst alles verstehen, ehe wir (richtig) handeln können, und entscheiden im Zweifel auf "harmlos". Unter den Umständen müssen wir aber übervorsichtig handeln, weil jeder verlorene Tag es irreparabel schlimmer macht.
Was ist beobachtbar: China, Südkorea, aber auch Spanien, Italien, USA. Massenanfall von Intensivpatienten ist nicht wegzuargumentieren. Das Gesundheitssystem ist der limitierende Faktor, weil man in unserer Gesellschaft ein paar 10.000 Menschen nicht einfach sterben lassen kann. Man bekämpft also die unmittelbare Gefahr zuerst und nimmt in Kauf, sich damit eine noch viel größere einzuhandeln.
(Es gab mal die Hypothese, dass die Titanic nicht oder später gesunken wäre, hätte sie den Eisberg frontal gerammt. Wie hätte der Kapitän entscheiden sollen? Wie hätte er die Entscheidung gerechtfertigt, ohne die alternative Realität zu kennen?)