Energieversorgung für die Wohnung

  • Hallo,


    ausgehend von der Suche nach einem Kurbelradio, dass "alles" kann und der Erkenntnis, dass es das wohl nicht gibt, habe ich mir überlegt lieber eine größere Stromlösung vorzuhalten, die mir für ~ 2 Wochen den Betrieb eines Radios, ev. das Aufladen kleiner Geräte (Handy, Tablet) erlaubt und vielleicht auch noch per Solar geladen werden kann.


    Als Stadtbewohner in einer Wohnung ist Stauraum naturgemäß ein großes Problem - mein Keller hat etwa die Größe einer Briefmarke ^^

    Eine kleiner Balkon ist aber vorhanden, dort könnte ich zB. eine größere Solarmatte auflegen um so eine Batterie zu laden.


    Was wäre denn hier ein gangbare Lösung? Habe 1KW Powerstations gesehen aber die Kosten um die 2.000,- das ist mir dann doch zu viel. Kann man zB. mit Autobatterien was anfangen?


    Batteriemäßig bin ich mit Eneloops halbwegs ausgestattet aber die müssen natürlich auch irgendwie geladen werden....


    Vielen Dank für Tipps!


    lg

    Stadtbewohner

  • Was willst du alles versorgen?

    Wenn es dir nur um das Aufladen von Akkus geht, sollten ein paar große Powerbanks reichen, wenn generell kein Strom verfügbar ist, was willst du mit dem Tablet machen?

    Lieber ist mir soweit zu sein, dass wir Strom wirklich nur zum Laden der Taschenlampen brauchen würden, und da erst nach wahrscheinlich 3-4 Wochen, wenn die Lampen exzessiv verwendet werden würden.

    Sollten alle Stricke reißen, haben wir noch einen Umwandler mit dem wir Autobatterien für 220V Versorgung verwenden könnten.

    Sollte das notwendig werden, stehen sicher genug Autos in der Gegend herum ;)


    Dekadent wäre aber, z.B. nach 2 Wochen "Blackout" am Abend im Wohnzimmer zu sitzen, und zum natürlich warmen Abendessen, über eine Autobatterie per Wandler mit dem TV (55" mit 70 Watt Verbrauch im Betrieb) über einen Raspberry mit Kodi von der Medienplatte, braucht alles nur sehr wenig Strom, sich einen Film oder Serie anzusehen.8o

    Auf die 5.1er Geschichte sollte man verzichten, die braucht schon ihre 400 Watt.

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  • :) ich hab zusätzlich zu den normalen TV auch 12V TV....die kan man direkt an eine Batterie anklemmen und brauchen nur knapp unter 20Watt :)

  • Was willst du alles versorgen?

    Wirklich nur das nötigste: Licht, Radio,...?

    Tablet ist zwar theoretisch unnötig, praktisch haben wir ein kleines Kind, dass man ggf. mal ein paar Stunden mit Video beschäftigen muss ;-)

    Welchen Umwandler für die Autobatterien hast du und wie viel Saft speichert die?


    Gibts ev. auch eine Empfehlung für eine Solarmatte?


    Danke!

  • Den Spannungswandler habe ich im Auto, ist ein Standard Modell das 150 Watt konstant, bis max. 300 Watt Spitze schafft. Also nix spezielles.

    Die derzeitige Autobatterie von mir hat 95Ah, aber es gibt ja noch viele andere Autobatterien.

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  • Ja die Yetis habe ich mir auch grob angesehen, aber für die Stadtwohnung ohne einer Möglichkeit das Solarpanel auf zu hängen, bin ich davon abgekommen.

    Wenn du die Möglichkeit hast, sicher keine schlechte Lösung, die Yeti mit Bleiakku ist zwar schwerer, aber wenn du sie stationär verwenden willst, durch den günstigeren Preis auch interessant.

    Die kann man, meines Wissens, mit weiteren normalen Bleiakkus auch noch erweitern, für mehr Kapazität.

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  • Falls du es günstiger und gut haben willst.

    In fast jeden Baumarkt kriegt man so 5-er Sets Gartenfackeln für kleines Geld.

    AA_Batterien könnte man an einer Solargartenfackel aufladen. Für Tala, kleines Radio und so.

    Die anderen Fackeln könnte man abends in der Wohnung verteilen. Licht!

    Würde auch gehen. Die leuchten ca. für 5-8 Stunden. Kommt ein bisschen auf den verwendeten Akku an.

    Handy und Tablet (Internet) braucht man bei einem Blackout nicht. Die funktionieren eh nicht mehr.

    Es gibt sogar Campinglanternen mit Kurbel, die ein Radio und einen USB Port haben um genau so Kleingeräte für warum auch immer aufzuladen.

    Wäre auch eine Überlegung wert. Alles sehr unauffällig.

    Es gibt nichts schlimmeres als neugierige, neidische Nachbarn. Vor allem, wenn man ein Riesenpaneel aufs mal auf dem Balkon aufstellt.

    ... Geschweige denn, wenn man während einen Blackout Fernsehen gucken tut.

    Man muss bedenken, das wenn kein Strom da ist, alles sehr ruhig ist. Da muss man die Vernunft walten lassen und einen Gang zurückschalten. Vor allem in der Stadt.

    Ein Fernseher hört man da schon von weitem. Wenn man da etwas hat was ein anderer begehren tut, gibt es dann meistens ärger.

  • Kein Mensch denkt an Fernsehen ;-) Aber wie gesagt: ein Tablet um das Kind mit ein paar Videos zu bespaßen ist sicher kein Fehler.


    Danke für den Tipp mit den Gartenfackeln!

  • Beim Revolt sind die Ah pro Zelle (mit ~3,6V) angegeben, beim Yeti bezogen auf die Nominalspannung von 10,8 V (3 Zellen in Serie). Daraus ergibt sich beim Yeti eine Leistung von 428 Wh, beim Revolt 778 Wh (ist auch unten in der Beschreibung mit 800 Wh) angegeben.


    Das bedeutet, dass man (theoretisch) beim Yeti eine 100W Glühbirne 4,28 Stunden lang betreiben kann, beim Revolt 7,78 Stunden. Beides nicht real, da man die Akkus nicht komplett entladen kann / darf.


    Der Unterschied zwischen den Beiden ist auch, dass der Yeti ein amerikanisches Qualitätsprodukt, der Revolt ein Chinesisches (Billig-)Produkt ist.


    Ich habe einen Yeti 400 mit Bleiakku und bin wirklich zufrieden damit.

    Vorteil am Bleiakku ist, dass er eine echte 12V Versorgung (im Gegensatz zu 10,8V) beim Lithiumakku liefert. Manche Geräte (z.B. Kühlbox) mögen die 10,8V nämlich gar nicht (schalten wegen Unterspannung schon ab).


    Ein weiterer Vorteil ist auch, dass man die Kapazität des Bleiakku-Yeti ganz einfach mit normalen Autobatterien erweitern kann (dafür sind links und rechts Steckerbuchsen vorhanden) und man den internen Bleiakku auch tauschen kann .

    Nachteil ist allerdings, dass das Ding deutlich schwerer ist als die Lithium Version.


    Zu den Solarpanels wäre generell zu sagen, dass die Leistungsangaben (100W bzw. 110W) bei optimalen Bedingungen gelten, in der Realität bekommt man bei Sonnenschein max. 40 bis 60 W heraus.

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  • Kein Mensch denkt an Fernsehen ;-) Aber wie gesagt: ein Tablet um das Kind mit ein paar Videos zu bespaßen ist sicher kein Fehler.


    Danke für den Tipp mit den Gartenfackeln!

    Leider würdet ihr reichlich Zeit haben um sich mit eurem Kind beschäftigen zu können. Greif einfach auf eine alte, aber bewährte Methode zurück. Kauf dir ein paar Märchenbücher zum Vorlesen.

  • Leider würdet ihr reichlich Zeit haben um sich mit eurem Kind beschäftigen zu können. Greif einfach auf eine alte, aber bewährte Methode zurück. Kauf dir ein paar Märchenbücher zum Vorlesen.

    Hast du Kinder?

    Wenn unsere Kleine zu Hause eingesperrt ist, zB. wegen Krankheit dann ist irgendwann Schluss mit Märchenbüchern und spielen. Dann wird nur noch gequengelt. In einer potentiellen Krisensituation, wo ohnedies alle angespannt sind, ist das sicher nicht anders. da ist man dann froh wenn man das Kind auch mal anders beschäftigen kann (und wir lassen sie sonst fast nie Fernsehen ;) )

  • Wieso sollte denn deine Kleine während einen Blackout nicht draussen spielen können?

    Blackout ist nur ein grossflächiger Stromausfall und nicht Krieg.

    Räuber und Poli, Versteckis, Fussball, Brennball, Gummitwist falls man es heutzutags noch kennt, kann man Stundenlang ohne Strom spielen und wenn sie heim kommt ist sie so müde, dass sie fast im Stand einschlafen tut. Organisation ist das A und O.

    Ihre Freundinnen sind in so einer Situation auch gelangweilt. Da könnte man (alle Elternteile zusammen) abwechselnd eine Elternaufsicht auf die Beine stellen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser..


    So wie ich es bis jetzt verstanden habe: Willst du wirklich 8-900 Euro ausgeben damit sie ihre DVD schauen kann? In aller Liebe, das würde ich nicht machen.


    Man muss dabei auch noch bedenken, dass die Leistung von diesen Solarmodulen und Akkupacks mit der Zeit und Ladevorgängen stetig abnimmt.

    Das wird gerne von den Verkäufern verschwiegen.

    Ich will dich nicht von der Solartechnik abbringen. Die ist gut. Aber nicht als Backup.

    Falls du es dir leisten willst/kannst würde ich dir da auch den Goal Zero empfehlen. Sieht irgendwie "hochwertiger" aus.

  • So wie ich es bis jetzt verstanden habe: Willst du wirklich 8-900 Euro ausgeben damit sie ihre DVD schauen kann?

    Nein, das kam völlig falsch rüber - ich suche eine Lösung für 'etwas' Energie in einem Blackout-Szenario und bin eben Platzmäßig limitiert. Dass man dann damit auch ein Tablet laden kann ist ein Nebeneffekt und ob die Tochter dann drauf fernsieeht oder nicht ist nicht relevant für die Systementscheidung!

    Aber mit der gebotenen Energiedichte und der Option zum wieder aufladen per Solar scheint mir das System für MEIN Szenario geeignet.

    Ich bin aber - siehe Eingangsfrage - für Alternativen offen bzw. auch an euren Setups interessiert (sofern vergleichbar, also städtisches Umfeld)


    Edit: "Blackout ist nur ein grossflächiger Stromausfall und nicht Krieg."


    Wahrscheinlich eine Frage der Dauer, irgendwann (und das ist wahrscheinlich gar nicht so lange) ist die öffentliche Ordnung dahin.


    Der Goal Zero scheint mir dann doch wieder überdimensioniert, auch kostenseitig

  • Ich hatte das vor Jahren in einem ähnlichenSzenario mit einem kleinen 20-Watt-Paneel, einem, Laderegler und einem einfachen Wechselrichter (300 Watt max) und einer kleinen Bleibatterie (27 Ah) gelöst. Das reichte für das Aufladen von Akkus. Im Sommer funktionierte das prima, im Winter gab es zu wenig Sonneneinstrahlung, um jeden Tag zu laden.


    Nach einem Umzug mit einem größeren Südbalkon habe ich das System mit einem 1kw-Wechselrichter, einem größeren Laderegler und einem zweiten Solarpaneel (100 Wp) sowie einer 150 Ah-Batterie erweitert. Das reicht für Licht, Kommunikation und kleinere Haushaltsgeräte. Selbst Wasserkochen mit einem Tauchsieder ist in den Sommermonaten kein Problem. Zusammen mit Trockennahrung oder einem Thermosgefäß lässt sich so Essen zubereiten.


    Ich halte eine kleine Solarlösung auch in der Stadt für sinnvoll und praktischer als einen Notstromgenerator. Wer ein Haus hat, kann auch größer denken und eine Inselanlage aufbauen. Aber für das Laden von Batterien, Licht und Kommunikation würde ich jederzeit eine kleine Solaranlage empfehlen.


    Die faltbaren Paneele habe ich auch. Aber mehr zum Wandern oder für den Fall, dass ich mal die Wohnung verlassen müsste. Sie sind nicht so leistungsfähig und auch auf direkte Sonneneinstrahlung angewiesen. Das geht nur im Sommer (oder wolkenlosem Himmel im Winter) richtig gut.

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  • Was sich als Backup hervorragend eignen tut wäre noch:

    Einen Stromerzeuger. Ab 1000 W. Leistung. Vom Preis her gehen die in einer annehmbaren Qualität ab 200 Euro los.

    Ich empfehle 2000W. (Haus)

    Da du ja in einer Wohnung lebst, ist er nicht zu klein aber auch nicht zu gross. Dann braucht es noch ein bisschen Benzin (2x20Lt) irgendwo alles auf dem Balkon deponiert. Da eignen sich Gartentruhen hervorragend. Alles rein, Deckel zu. 1-2 mal im Jahr testen und gut ist.

    Bei einem Stromausfall könnte man ihn am Tag 2 Stunden laufen lassen. Damit käme man ziemlich weit.

    Da kann man fast alles zusammen machen. Akkus laden, fernsehen und falls man fliessend Wasser hätte, könnte man sogar einen elektrischen Heisswasserboiler damit betreiben. Natürlich alles unter der Wattzahlen-Berücksichtigung.

    Nachteil: Während dem Betrieb, Lärm.

    Von mir aus gesehen hat jede Energiegewinnung ihre Pro und Kontras. Ich hab mich zB. für den Stromerzeuger entschieden.