Mobiler Hochwasserschutz

  • Ich vermute wir werden durch den vielen Schneefall im Frühling bei anhaltendem Regen ein Problem mit Hochwasser bekommen.


    Deshalb informiere ich mich gerade, was es so an Hochwasserschutz gibt.


    Kennt jemand solche mobilen Teile aus Kunststoff?


    Dem NOAQ Boxwall liegt das selbe Konstruktionsprinzip wie dem NOAQ Schlauch zugrunde, nämlich die Verankerung und Stabilisierungen ausschließlich durch das Gewicht des ansteigenden Wassers (Buchstützenprinzip). Dieses Prinzip erlaubt es uns die Konstruktion extrem leicht auszuführen. Das Gewicht pro Laufmeter beträgt nur 7 kg – und somit weniger als 1 % eines vergleichbaren Schutzwalls aus Sandsäcken. Dies ermöglicht einen extrem raschen und einfachen Aufbau bei geringstem Personaleinsatz.


    Sind praktischer als Sandsäcke aber preislich jenseitig für Spritzgussteile aus Kunststoff.

  • Ich kenne die Teile nicht, aber als damals bei uns das Hochwasser kam war es von einem Fluss und hatte eine gewisse Strömung. Ich weiss ehrlich gesagt nicht ob diese Dinger dann nicht einfach weggeschwemmt worden wären. Wobei der Fluss nicht reißend war, aber schon eine gewisse Stärke hatte.


    Wir hatten das große Glück, dass unser Grundstück mit einer Sockelmauer (darauf ein Holzlattenzaun) umgeben war und somit nur die Eingangstüre und die Einfahrt mit Sandsäcken geschützten werden musste. Der Nachbar hatte nicht soviel Glück....

  • Bei uns wurde der typische Hochwasserschutz mit Aluprofilen ums Haus realisiert. Nachteil: es braucht eine gewisse Zeit, um den aufzustellen.


    Vorteil: wenn er einmal steht, räumt den so schnell nix weg.


    Davor kommt jeweils noch eine Schicht Sandsäcke am Boden entlang gelangt.


    Screenshot_20210117-133331__01.jpg

    viribus unitis - acta non verba

  • Würden die Dinger bei dir auf dem Asphalt stehen? Ich denke in der Wiese würde die nicht so funktionieren.

    Ja, nur auf Asphalt.


    Habe ich schon gesehen, aber selbst der Gebrauchtpreis ist viel zu hoch für das Zeug.


    Habe dieselben bei Alibaba gefunden, um 50 Euro für 10 Stück.


    der typische Hochwasserschutz mit Aluprofilen ums Haus realisiert. Nachteil: es braucht eine gewisse Zeit, um den aufzustellen.

    Und teuer sind solche Aluprofile auch.

    Davor kommt jeweils noch eine Schicht Sandsäcke am Boden entlang gelangt.

    Wofür die extra Schicht Sandsäcke?

  • Und teuer sind solche Aluprofile auch.

    Ja - Da unsere Wohnanlage in einem Risikogebiet steht (wobei das tatsächliche Risiko sehr gering ist) ist ein Hochwasserschutz (wobei es sich hier ausschließlich um fliessendes Wasser handelt - also kein stehendes Wochwasser wie in NÖ) vorgeschrieben. Die gesamte Wohnanlage ist auch dahingehen gebaut (2 Wellenbrecher - Betonwände die mögliches Wasser bereits im Vorfeld aufteilen) und wurde von vornherein bereits beim Bau mit der Anlage ausgestattet, deren Elemente in einem eigenen Raum dafür im Haus untergebracht sind. Alle 2 Jahre muss der gesamte Hochwasserschutz einmal komplett aufgebaut werden.


    Wofür die extra Schicht Sandsäcke?

    Im Rahmen einer solchen Übung hatte ich mal die Feuerwehr freundschaftlich gebeten, unseren Schutz auf dessen Effizienz zu prüfen. Die haben mit einem B-Rohr (großes Kaliber *g*) ziemlich Stoff gegeben und wir haben durch ein paar Unebenheiten im Pflasterstein ein paar Rinnsaale entdeckt, die auf Dauer halt auch recht viel Wasser reinlassen würden. Durch die erste Schicht Sandsäcke, sind diese jedoch komplett weg gewesen.


    In der Erstphase würden wir wohl auch in 99% der Fälle mit einer Reihe Sandsäcke auskommen, da wir in einem stark abschüssigen Stadtteil leben und wir das vorbeifliessende Wasser eigentlich nur davon abhalten müssten, in die Tiefgarage zu laufen.


    Das Rinnsaal, wegen dem wir in der Risikozone sind, ist jedoch ca. 30cm breit und Fingertief - Ausserdem wurde gerade dieses Bächlein massiv gegen Hochwasser ausgebaut (inkl. eigenem sehr groß dimensionierten Rückhaltebecken) da es auch durch (im wahrsten Sinne des Wortes) das Bezirkskrankenhaus fließt.

    viribus unitis - acta non verba

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  • Ich weiss nicht so recht, ob diese Dinger etwas taugen. Was passiert wohl, wenn ein paar Äste, Steine oder Müll mit Karacho entgegendonnern?

    Hochwasser ist ja kein Plätschern wie an einem Seerand.. Da geht es meistens rund und mit Strömung..

    Wer es schon mal erlebt hat, weiss was ich meine.

  • Die Aluprofile haben sich schon mehrmals in echten Hochwassern bewährt. Denen traue ich das noch am ehesten zu - aus demselben Grund, den du genannt hast: Wenn etwas Spitzes an den anderen Mobilen Lösungen (die Gummischläuche, die mit Wasser aufgestellt werden) blöd anstreift, könnte es durchaus sein, dass die davon fatal aufgeschlitzt werden.


    Grein.jpg

    Bild von https://www.ibs-technics.com/de/unternehmen/referenzen/


    Bei uns hat das Wasser keinen anderen Weg - es kann nur seitlich vorbei abfließen. An der Vorderseite, wo das Wasser auftreffen kann, sind 2 über 2m hohe Stahlbetonwände in einem sehr spitzen Winkel zulaufend, die Wasser ggf. in die beiden abgehenden Straßen aufteilt und umleitet - frontal kann der Hochwasserschutz bei uns nicht konfrontiert werden. Das Gelände ist abschüssig - das Wasser kann nur weglaufen. Wenn hier Wasser stehen sollte, haben wir die Sintflut.

    viribus unitis - acta non verba

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