Unterschied PMR Funk, CB Funk, Amateur Funk

  • Kurzfassung für zippygirl :)


    Das sind die Daten für Europa/Österreich, in Deutschland oder in Polen ist manches etwas anders. Auch gibt es vieles bereits in Digital, auf das gehe ich aber nicht ein.


    PMR Funk

    Frequenz: 446,000–446,200 MHz

    Kanäle: 16

    Leistung: 0,5 Watt

    Technik: Analog

    Bauform: Nur Handfunkgeräte OHNE Möglichkeit die Antenne zu ändern

    Reichweite: Stadt 1 km, Wald 3-5 km

    Lizenz: Keine


    CB Funk

    Frequenz: 26965 KHz - 27405 KHz (26,965 MHz - 27,405 MHz) Deutschland mehr

    Kanäle: 40 (Deutschland 80)

    Leistung: 4 Watt

    Technik: Analog

    Bauform: Handfunkgeräte, Stationen, Antenne kann geändert werden

    Reichweite: 5 km Stadt, Wald 15 - 20 km, mit Dachantenne deutlich mehr

    Lizenz: Keine


    Amateurfunk

    Frequenz:

    3,5 - 3,8 MHz (80 m)

    7 - 7,2 MHz (40 m)

    14 - 14,35 MHz (20 m)

    21 - 21,45 MHz (15 m)

    28 - 29,7 MHz (10 m)

    50 - 52 MHz (6 m)

    144 - 146 MHz (2 m)

    430 - 440 MHz (70 cm)

    Und Langwelle und Mikrowelle, die führe ich hier aber nicht auf

    Kanäle: Tausende

    Leistung: 1 Watt - 1.000 Watt, abhängig von Frequenz, Übertragungsart und Erlaubnis, in Österreich für Sprechfunk ab 100 Watt

    Technik: Analog

    Bauform: Handfunkgeräte, Stationen, Antenne kann geändert werden

    Reichweite: Je nach Frequenz und Wetter, weltweit

    Lizenz: Amateurfunkprüfung

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Don Pedro Du bist offenbar wissensmäßig sehr viel weiter als ich.

    (Zitat:) 430 - 440 MHz (70 cm) .... was bedeutet das Maß "70 cm" - Länge der Antenne ??? oder heißt das, ich kann jemanden anfunken, der NEBEN MIR steht (70 cm) ?????

    DAS ist mein Problem:

    Hz (da gibt es KHz und MHz ?) - verbunden mit irgendwelchen Distanzen (cm - m - km) ??

    und dann kommen noch die WATT ins Spiel.... wie schon anderswo erwähnt.... Elektrizität ist nicht meine Stärke

    Ob's analog oder digital ist, scheint mir nicht so wichtig ? oder doch ?

    HILFE !!!! Webseite zum Erklären oder gaaaaaanz einfaches Lehrbuch gesucht

    ... oder ich such mir doch liebe Menschen in der näheren Umgebung mit einem Funk-Verstand und -gerät für den SHTF-Fall

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • OK, jetzt verstehe ich deinen Gedankengang ...


    Frequenz

    Ist die Anzahl der Schwingungen je Sekunde.

    Beispiel: Dein Puls ist 60 Schläge je Minute, das wäre 1 Schlag je Sekunde, das wäre genau 1 Hz. Und Hz ist die Einheit der Frequenz. Wenn man jetzt an Wechselstrom denkt, da ist die Frequenz bei uns in Europa 50 Hz, d.h. 50 mal pro Sekunde ändert (wechselt) der Strom die Polarität, daher auch der Begriff Wechselstrom. Du kennst sicher die Bilder mit dem Wellenberg und dem Wellental ...

    Sinus.PNG

    Es beginnt bei der Nulllinie, geht dann den Berg hinauf, wieder runter zur Nulllinie, dann nach unten bis ins Wellental und dann wieder zur Nulllinie. Und genau das ist 1 Hz, eine solche komplette Schwingung. Und unser Strom hat 50 solcher Schwingungen pro Sekunde.


    Jetzt schwingen aber auch andere Sachen, z.B. Licht. Jede Farbe des Spektrums hat eine eigene Frequenz und besteht aus solchen Wellen.

    Rot: 384 - 468 THz

    Grün: 526 - 512 THz

    Blau: 612 THz - 697 THz


    Und damit sind wir bei den Vorsilben ...

    Dezi ... 10 (da)

    Hekto ... 100 (h)

    Kilo ... 1.000 (K)

    Mega ... 1.000.000 (M)

    Giga ... 1.000.000.000 (G)

    Tera ... 1.000.000.000.000 (T)


    Das blaue Licht hat eine Frequenz von 612 THz, das sind 612.000.000.000.000 Schwingungen pro Sekunde.

    Und auch Funkwellen sind nur Wellen und haben ebenfalls eine Frequenz.

    430 MHz - 440 MHz ist ein Bereich des Amateurfunks, auch 70 cm Band genannt.


    Aber wie kommt man von Hz auf Zentimeter oder Meter ...


    Wellenlänge

    Die Wellenlänge ist der Abstand zwischen zwei gleichen Punkten einer symmetrischen Welle, d.h. der Abstand zwischen den zwei Wellenbergen oder den zwei Wellentälern.

    Wellenlänge.PNG

    Gerechnet wirtd so: Geschwindigkeit der Welle dividiert durch die Frequenz und das ergibt eine Strecke. Der Einfachheit halber wird immer mit der Lichtgeschwindigkeit gerechnet

    430 MHz sind also (grob gerechnet) 300.000.000 m/s dividiert durch 430.000.000 Hz

    Hz ist ja pro Sekunde d.h. 300.000.000 m/s / 430.000.000 1/s ==> 300.000.000 m / 430.000.000

    Und das ergibt 0,697 Meter, gerundet 70 cm


    Watt

    Watt kennt man ja. Der Staubsauger hat 1.000 Watt, der Mixer 690 Watt, der Fernseher 120 Watt

    Watt ist die Leistung, gerechnet wird Volt (V) mal Ampere (A). Der Mixer hat 690 Watt, deine Steckdose hat 230 Volt, d.h. es fliessen 3 Ampere.

    Aber genug der Theorie, einfache Logik, je mehr Watt desto mehr Leistung. Ein Staubsauger mit 2.000 Watt ist "stärker" als ein Staubsauger mit 1.000 Watt.

    Und beim Funken ist es ebenso. Ein Sender mit 100 Watt ist stärker als ein Sender mit 10 Watt.


    Das sind nur grobe Erklärungen, die Physik ist viel komplizierter aber für das Verständnis sollte es reichen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • zippygirl: Heirate einen Funkamateur, die sind eh oft einsam! 8o


    Ein großer Unterschied ist noch, dass bei PMR die effektiv abgestrahlte Leistung (EIRP) auf 500 mW begrenzt ist, um das sicher zu stellen dürfen die Antennen nicht abnehmbar sein.

    Bei CB dürfen die Antennen meines Wissens keinen Gewinn haben, damit ist praktisch auch die zulässige Strahlungsleistung begrenzt. Bei SSB-Modulation darf man hier aber sogar mit 12 W senden.


    Im Amateurfunk ist meistens nur die der Antenne zugeführte Leistung begrenzt. Mit entsprechend guten Antennen vervielfacht sich die abgestrahlte Leistung. Bei 100 W zugeführter Leistung und 20 dbi Gewinn (100 fach) hat man eine effektive Strahlungsleistung von 10 000 W oder 10 kW im Vergleich zu 0,5 W bei PMR. Vierfache Leistung ergibt grob doppelte Reichweite also ist der Unterschied schon erheblich.

  • JoBe

    Sorry .... Du gibst Dir so viel Mühe mit mir und ich verstehe nur Bahnhof [waaaaaaahhh ;(]

    Denn folgende Deiner Textbausteine sind zwar lieb gemeint, aber ich habe sie NICHT verstanden:


    ....dass bei PMR die effektiv abgestrahlte Leistung (EIRP) auf 500 mW begrenzt ist... [Begrenzungen finde ich gemein !]

    ....Antennen meines Wissens keinen Gewinn haben [falsches Investment ?]...

    ....damit ist praktisch auch die zulässige Strahlungsleistung begrenzt. ... [ ahhh... ja, DAS leuchtet mir ein... glaube ich]

    ... SSB-Modulation [?? Stuttgarter Schnellbahn ?]

    ....und 20 dbi Gewinn (100 fach) [ist das jetzt ein besseres Investment, hä ?]


    ... ok .... ich oute mich: mein Name ist Zippy MEIER.

    Es ist Faschingssonntag Abend und ich habe ein paar [hüstel] Schlucke Sekt intus:

    ...

    und die grüne Steiermark

    liebte der Herr Meier stark.

    Doch die feschen Steiermärker

    liebte die Frau Meier stärker


    ... Bist Du noch zu haben ? War das ein Heiratsantrag ????????

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Don Pedro vielen lieben Dank. Ich werde ab Aschermittwoch (d.h. ohne Sektbeeinträchtigung) Deine Ausführungen nochmals der Reihe nach genau studieren. Es lichten sich gaaaaanz leise die grauen Nebel, aber ich habe noch viel Arbeit vor mir, fürchte ich

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • ....dass bei PMR die effektiv abgestrahlte Leistung (EIRP) auf 500 mW begrenzt ist... [Begrenzungen finde ich gemein !]

    ....Antennen meines Wissens keinen Gewinn haben [falsches Investment ?]...

    Na, da müssen wir wohl mal den Begriff "Antennengewinn" klären: Die Grundantenne schlechthin ist die Lambda-Viertel, da ist die Antenne ein Viertel der Wellenlänge lang und an einem Ende gespeist, siehe den Beitrag von Don Pedro. Für ein Funkgerät im 70 cm Band wären das z.B. zirka 17,5 cm. So eine Antenne ist ein Kugelstrahler ("isotroper Strahler"), sie strahlt also (idealerweise) in alle Raumrichtungen gleich ab und hat per Definition einen Gewinn von 0 Dezibel (0 dBi, "i" von isotrop).


    Die zweite Grundantenne ist ein Dipol mit insgesamt Lambda-Halbe Länge, der besteht aus zwei Lambda-Viertel Strahlern die in entgegengesetzte Richtungen zeigen. Diese Antenne hat schon eine Vorzugsrichtung, quer zur Achse der beiden Strahler. In diese Richtung liegt der Gewinn bei 2,14 dBi was man auch als 0 dBd (das hintere "d" für Dipol) bezeichnet.


    Genau da haben wir jetzt den Zauber des Antennengewinns. Eine Antenne kann selbst keine zusätzliche Energie aufbringen um die Sendeleistung zu erhöhen, sowas kann nur ein Verstärker (auch Endstufe, Power Amplifier, PA). Eine Richtantenne kann aber die Strahlung bündeln, je mehr sie das tut desto höher ist der Gewinn in die Vorzugsrichtung. Sie wirkt daher beim Empfänger wie ein Kugelstrahler dem viel mehr Leistung zugeführt wird. Nachteil ist gleichzeitig, dass man nicht mehr rundherum gleich gut empfangen wird und auch nicht gleich gut hört. Die Richtcharakteristik einer Antenne wirkt in Sende- und Empfangsrichtung gleich.


    So, jetzt brauchen wir zwischendurch dringend mal das Dezibel: Dezibel ist eine logarithmische Hilfseinheit die für sich alleine gar nichts aussagt. Erst mit einem Zusatz, z.B. als dBi oder dBd, ist die Bezugsgröße definiert. Ein paar Werte sollte man sich merken: 0 dB ist Faktor 1, 3 dB ist Faktor 2 und 10 dB ist Faktor 10. Durch den Logarithmus werden die dB-Werte addiert, die Faktoren aber multipliziert. Hat eine Antenne also 3 dBi Gewinn verdoppelt sich (in Vorzugsrichtung) die scheinbare Sendeleistung gegenüber einem Kugelstrahler. Bei 10 dBi analog 10fach, bei 13 dBi ist es 20fach und bei 20 dBi 100fach. Umgekehrt geht es natürlich auch, viele Stummelantennen an Handfunkgeräten haben einen negativen Gewinn, also einen Verlust. Eine Antenne mit -3 dBi strahlt nur halb so gut ab wie eine Lambda-Viertel, in dem Fall geht Sendeleistung in Form von Wärme verloren.


    ... SSB-Modulation [?? Stuttgarter Schnellbahn ?]

    Nein, SSB steht für Single Side Band und ist eine verbesserte, vor allem energiesparendere, Variante der Amplitudenmodulation (AM). SSB ist eigentlich DER Standard für Sprachübertragung auf Kurzwelle, eine detaillierte Erklärung gibt es bei Wikipedia: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Einseitenbandmodulation

    Meine Liebe, aus Dir spricht wohl der Alkohol und macht Dein' Kopf mit Blödsinn voll! 8o


    Vielen Dank für die Blumen zum Valentin aber ich bin ein sehr bindungsscheues Wesen. Wie schon mein Vater immer zu sagen pflegt: Es prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht ein Ausweg findet. Er muss es wissen, er ist verheiratet. 8o8o

  • Ich glaub ihr schießt hier mit Kanonen auf Spatzen. :rolleyes:


    EIRP, deziBEL, Kilo/MEGA/GIGA, Lambda, Frequenz, Watt, Dipol, SSB, DMR, ... ich mein, hallo. Ihr erschießt damit den Spatzen.


    zippygirl

    Besorg dir mal was kleines, was günstiges aus dem PMR Bereich. z.B.: das Baofeng um ~20€ und beschäftige dich damit. werde damit vertraut. Bisl einlesen, technisch firm werden. Reichweite <5km

    Dann arbeite dich hoch zu CB-Funk und mach da erste Schritte in der Materie, welche Antennen gibt es, wie funktioniert es. welche Frequenz wird verwendet, was sind kanäle. preislich wird das so zwischen 200-500€ liegen. Reichweite 5-15km


    Dann mach dich an die nächste herausforderung und besuch mal die Amateurfunk stammtische in deiner umgebung und geh den nächsten Schritt.

  • Ich glaub ihr schießt hier mit Kanonen auf Spatzen. :rolleyes:

    Da bin ich absolut deiner Meinung. Als vor Jahrzehnten der CB Funk in Mode war konnte man damit auch funken ohne all das technische Hintergrundwissen. Auch viele der "Lastler" konnten und können dir sicher nicht erklären was zB EIRP ist.


    Deswegen:


    Für kurze Reichweiten mit einer bestimmten zweiten Person oder Gruppe: PMR. Das Baofeng ist prinzipiell eine gute Empfehlung, einfacher sind aber komplette Sets die es zB bei Amazon gibt, die schon aus mehreren aufeinander abgestimmten Geräten bestehen. Da muss man theoretisch nicht mal wissen auf welcher Frequenz die Teile funken.


    Für weitere Reichweiten und um in SHTF Fall auch mit Amateurfunkern in Kontakt treten zu können: CB-Funk

    Siehe dazu meine Empfehlung in dem Thread:

    Funkgeräte für Beginner

  • JoBe und rand00m - großes DANKE !

    Gestern hatte ich an einer Schüssel voll Abkürzungen zu knabbern, die mir nix sagten und deren Hintergründe mir noch weniger sagten, sodass ich vor lauter Kummer eine Flasche Sekt vor Ablauf des MHDs öffnete. *)

    Es ist so tröstlich, dass Ihr weiterhin tapfer versucht, mir das technische Wesen des Funkens beizubringen. Ich denke, ich werde mir alle die Beiträge zusammen ausdrucken und immer wieder durchgehen und dazwischen Onkel Google fragen - so könnte es was werden.

    Wenn es mathematisch wird, bin ich nämlich wie ein Fisch im Wasser (Tera, Giga, Logarithmus,...) . Schließlich kann ich heute noch mit Papier und Bleistift aus einer beliebig langen Zahl die Quadratwurzel ziehen. Da wär's doch gelacht, wenn ich dieses Funk-Zeugs nicht auch in mein Hirn hineinbringe.

    Und - hurraa ! - ca 2 km von mir entfernt befindet sich eine Filiale des Landesverbandes NÖ des ÖVSV, die auf ihrer Webseite Anfängern Hilfe anbieten ! Na, DIE werden schauen, wenn sie nach dem Lockdown von mir gelöchert werden.

    *) die Flasche ist jetzt leer, der drohende Schimmelbefall wurde abgewendet

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • fast12 auch Dir ein großes Danke für Deine Beiträge- das war ebenfalls sehr hilfreich.

    D.h. mit einem CB-Gerät könnte ich im Katastrophenfall auch den innerhalb meines CB-Ruf-Bereiches ansässigen Amateurfunker erreichen - und umgekehrt er mich (da brauch ich wohl sein Rufkennzeichen ?)

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • D.h. mit einem CB-Gerät könnte ich im Katastrophenfall auch den innerhalb meines CB-Ruf-Bereiches ansässigen Amateurfunker erreichen - und umgekehrt er mich (da brauch ich wohl sein Rufkennzeichen ?)

    Nein, das sind unterschiedliche Frequenzbereiche. Wenn du mit CB funkst, dann hört dich ein Amateurfunker nicht denn seine Amateurfunkgeräte funkt in anderen Frequenzbereichen. Um mit ihm zu plaudern braucht er auch ein CB Funkgerät.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • So - ich habe jetzt alle diese wertvollen Infos und Antworten komprimiert (und bereinigt -d.h. meine Fragen raus)

    und habe ein PDF-File erstellt. Ich bin nämlich ein papierhafter Leser (motorischer Lerntyp, keine e-books in zippy's Haushalt)) und arbeite mit Markern, dann verstehe ich es auch besser.


    Forum Funk Technik-komprimiert.pdf


    Nochmals Dank an alle, die sich da eingebracht haben ! rand00m JoBe Fluid Don Pedro (ich hoffe, ich habe niemanden vergessen)

    Thread Beiträge Stand 15.2.21 11:00

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • fast12 auch Dir ein großes Danke für Deine Beiträge- das war ebenfalls sehr hilfreich.

    D.h. mit einem CB-Gerät könnte ich im Katastrophenfall auch den innerhalb meines CB-Ruf-Bereiches ansässigen Amateurfunker erreichen - und umgekehrt er mich (da brauch ich wohl sein Rufkennzeichen ?)

    Die (stark vereinfachte) Antwort lautet JA.


    Im Katastrophenfall kann jeder Amateurfunker auch CB-Funk empfangen und senden.


    Die Aussage von DonPedro ist zwar theoretisch korrekt, im Katastrophenfall in der Praxis aber irrelevant.


    Don Pedro: Mir sind die rechtlichen und technischen Hürden auf Seite des Amateurfunkers durchaus bewußt. Ich weiß auch das ich für diese stark simplifizierten Aussagen in einem Funkforum gesteinigt werden würde, aber hier gehts um die Verwendung von Funk für Prepper-Zwecke.

  • Die (stark vereinfachte) Antwort lautet JA.

    Jetzt stehe ich etwas auf der Leitung. Wie soll ein Amateurfunker der kein CB Funkgerät besitzt mit seiner Station Frequenzen empfangen können für die sie nicht gebaut ist?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ein Amateurfunkgerät ist (im Gegensatz zum CB Funkgerät) kaum limitiert. Eines der Privilegien der geprüften Amateurfunker ist ja, dass sie sich Funkgeräte auch selbst bauen dürfen (was du im CB Funk nicht darfst).


    Der CB Funk ist auf das s.g. 11-Meter Bank im Bereich 27 Mhz limitiert.


    Auf einem Amateurfunkgerät kannst du natürlich auch diesen Bereich einstellen (der ist zwischen den benachbarten 10M und 15M Bändern).


    Rechtlich ist das aber (soweit ich weiß, das Thema ist komplex) nicht erlaubt, weil man dadurch quasi CB-Funk betreiben würde und das darf man eben nur mit einem limitierten CB-Funkgerät.


    In der Praxis wird es niemand merken wenn du mit einem Amateurfunkgerät im 11 Meter Band funkst, solange du dich in der Norm bewegst (zB die Leistung auf 4 Watt reduzierst). Es ist aber eben wohl nicht legal, daher wird Amateurfunkern offiziell immer empfohlen ein eigenes CB Funkgerät zu haben.


    Im SHTF Fall kann der Amateurfunker aber natürlich auch das 11 Meter Band bedienen.

  • Wie soll ein Amateurfunker der kein CB Funkgerät besitzt mit seiner Station Frequenzen empfangen können für die sie nicht gebaut ist?

    Ein Kurzwellenamateurfunkgerät kann üblicherweise durchgehend auf allen Kurzwellenbändern empfangen, nur das Senden ist auf die Amateurfunkbänder eingeschränkt. Es gibt meistens Möglichkeiten zur Modifikation, damit man auch außerhalb der Amateurfunkbänder senden kann, das wird aber nicht offiziell unterstützt und kann unter Umständen zu Schäden führen. Der CB-Bereich (11 m Band) liegt praktischerweise direkt zwischen zwei Amateurfunkbändern (10 m Band und 12 m Band). Damit sollte es beim Sendebetrieb auf dem CB-Band technisch keine Probleme geben. Dass ein Amateurfunkgerät im KAT-Fall aber eher auf Amateurfunkfrequenzen betrieben werden wird als auf CB hörbereit zu sein ist hoffentlich auch allen klar. Es gibt aber einige Funkamateure, die über die Einstiegsdroge CB-Funk dazu gekommen sind und dementsprechend auch CB Geräte besitzen.


    Was man für legalen Betrieb nicht außer Acht lassen sollte ist Crossband-Betrieb: CB Frequenzen empfangen kann der Funkamateur normalerweise und Amateurfunkfrequenzen empfangen darf der Nichtlizensierte. Gesendet wird also jeweils mit einem legalen Gerät auf einem legalen Band, gehört auf dem jeweils anderen Band. Ohne vorherige Planung und Absprache ist so etwas natürlich schwierig.


    zippygirl: Da die Mathematik letztendlich die Grundlage aller Naturwissenschaften und der Technik ist, ist das für Dich sowieso eine gemähte Wiese! ;)

  • Wie soll ein Amateurfunker der kein CB Funkgerät besitzt mit seiner Station Frequenzen empfangen können für die sie nicht gebaut ist?


    Mit Geräten die eine von-bis Range haben, wo die CB Range mitten rein fällt. Zum Beispiel das:


    Albrecht AE 5890

    Hier die modifizierte Version fü Funkamateure mit 10 & 12 M Band (24.715 - 29.655 MHz ) : 10 W AM, 30 W FM, 30 W SSB.

    CB mit 27 MHz (11-Meter-Band) liegt zwischen 10er und 12er Band.

    Viele CB Antennen werden als 10er Antennen mitverkauft, und müssen dafür halt nochmal optimiert werden, oben ein stück reindrehen oder abzwicken oder anpassen oder mit nicht optimaler Antennne halt mit dämpfung für das nachbarband mitverwenden.

    Die CB-Version lässt sich umjumpern auf AFU Betrieb. Wird auch schon fertig als AFU statt CB vertrieben. Am Gerät herumlöten und tweaken ist als AFU ja erlaubt.



    Wie soll ein Amateurfunker der kein CB Funkgerät besitzt

    das ist die Krux, deshalb gibts ja die vage Empfehlung, zwecks Kompatibilität als AFU Notfunker auch CB zu betreiben und besitzen.


    Idealerweise haben wir ein eigenes CB-Funkgerät mit dem wir völlig legal mit CB-Funkern in unserer Umgebung Kontakt aufnehmen können bzw. von diesen gerufen werden können.

  • D.h. mit einem CB-Gerät könnte ich im Katastrophenfall auch den innerhalb meines CB-Ruf-Bereiches ansässigen Amateurfunker erreichen - und umgekehrt er mich (da brauch ich wohl sein Rufkennzeichen ?)

    Mal mit den in Frage kommenden ARENA-Notfunkern in Kontakt treten und Fragen ob sie im Fall des Falles auch über CB QRV wären für das gewöhnliche Volk und welcher Kanal und wann und Wie du mit Ihnen Kontakt aufnehmen könntest im 11m Band.

    Und ob sie überhaupt in Reichweite wären. Die laden dich dann meist eh mal ein auf eine kennenlernrunde zum stammtisch zum plaudern.

    https://arena.oevsv.at/ <- Karte


    Das ist ja keine Vermittlungsstelle und kein Wählamt. Da sollte man immer wieder mal üben miteinander in Kontakt zu kommen und zu bleiben.



    mal was zum einlesen zippygirl https://arminkaul.com/index.ph…notfunk-organisation.html


    Eventuell ist das auch das falsche Forum, mit dem falschen Fokus für dich für das thema.



    Das ist ein Prepperforum über Notfunk.

    Es gibt aber auch ein CB-Forum über Notfunk (funk-prepper quasi). => cb-funk.at


    ich würde gerne das Thema Notfunk für 11m wieder aufnehmen und (versuchen zu) forcieren. Meiner Ansicht nach liegt es eigentlich auf der Hand, dass man den Jedermannsfunk in dieser Hinsicht nicht vernachlässigen sollte da diese Funkanwendung ja für jeden zur Verfügung steht.

    ...

    ...

    ...

    Naja das sind mal so meine Gedankenansätze zu dieser Sache, da mein HeimQTH im Bez. Wiener Neustadt liegt und auch die Neunkirchner Runde Interesse zeigt, könnte man hier sicher schon mal ein paar Stationen auflisten, die bei einem regionalen/überregionalen Not- u. Katastrophenfall zu erreichen wären.


    Das wäre eventuell auch in deiner geographischen Nähe interressant und die Lernkurve zum Start machbar, und in 1-2 jahren dann die AFU prüfung nachlegen.