Böfflamott
eingedeutscht von Boeuf a la mode, Rindfleisch nach Art der Mode
Zutaten:
1,5 kg Rindertafelspitz oder Bürgermeisterstück
1 kg Suppengemüse (Karotten, Sellerie, Lauch, Petersilie)
1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Flasche trockenen Rotwein
0,2 l Essig
1/2 l Wasser
8 Wacholderbeeren
8 Pimentkörner
2 Lorbeerblätter
10 Pfefferkörner
3 Nelken
Salz nach Geschmack
1 TL Zucker
ca. 1 l Fleischbrühe
Rapsöl zum Anbraten
1 Aachener Printe (oder Reibekuchen)
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Zubereitung:
Das Suppengemüse waschen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und achteln. Das Wasser in einem Topf auf dem Herd erhitzen, das Suppengemüse, die Zwiebel, Knoblauch, Wacholderbeeren, Piment, Pfefferkörner, Nelken und Lorbeerblätter hinzugeben und kurz aufkochen lassen. Nach dem Abkühlen an den Sud den Rotwein und Essig geben und gut verrühren.
Den Tafelspitz in ein verschließbares Gefäß legen. Den Sud mit dem Gemüse darüber verteilen und darauf achten, dass das Fleisch möglichst komplett bedeckt ist. Das Gefäß abdecken und für mindestens vier Tage im Kühlschrank (oder anderweitig kühl und dunkel) verstecken. Das Fleisch einmal täglich zu wenden kann nicht schaden.
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Nach dieser langen Fastenzeit das Fleisch entnehmen, von allen Gewürzkörnern und Gemüse befreien und mittels Küchenkrepp trocken tupfen. Jetzt den zukünftigen Braten ordentlich mit Salz einreiben. Das Öl in einem großen Topf oder Bräter erhitzen und den vorbereiteten Rindertafelspitz von allen Seiten scharf anbraten.
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Das Gemüse aus der Marinade (ohne die Gewürzkörner!) zum Fleisch in den Bräter geben, anrösten und mit etwas durchgesiebtem Sud ablöschen. Noch einmal komplett einkochen lassen, um Röstaromen zu bilden. Jetzt noch die Fleischbrühe und die restliche Marinadenflüssigkeit zufügen, den Deckel auflegen und den Braten leicht köchelnd für ca. drei Stunden bei geringer Hitze auf dem Herd schmoren lassen.
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Wenn das Böfflamott fertig gegart ist, das Fleisch entnehmen und warm stellen. Ich gebe gerne noch eine uralte, harte Aachener Printe (es geht auch Reibekuchen) in die Bratenflüssigkeit. Die Sauce mit dem Gemüse pürieren und durch ein feines Sieb passieren. Je nach Gusto mit Salz, Zucker und Rotwein abschmecken und noch etwas einreduzieren lassen.
Das Fleisch gegen die Fasern aufschneiden, mit Knödeln, Sauce und Blaukraut anrichten.
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Hier noch das obligatorische Tellerfoto: Böfflamott mit selbstgemachten Semmelknödeln und vorgekochtem Blaukraut.
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Ich wünsch euch „an guadn“!
PS: Frei nach Benno Berghammer (Bulle von Tölz): Ein Gedicht von Gericht!