Cyberangriff auf SaaS-Provider Kaseya

  • https://helpdesk.kaseya.com/hc…tant-Notice-July-2nd-2021


    Nach dem Solarwinds-Hack wieder ein Fall von Cyber-Erpressung, der zwecks maximalem Impact ein Unternehmen betrifft, das für tausende andere Unternehmen IT-Management und Security (tja…) macht. In der unternehmenseigenen Infoseite spielen sie den Umfang des Problems (noch) herunter.


    Höchste Zeit, dass Cyberkriminalität in internationaler Zusammenarbeit wirksam angegangen wird - der Schaden. der dadurch verursacht wird, steht doch Terrorismus und organisiertem Verbrechen in nichts nach.

  • Höchste Zeit, dass Cyberkriminalität in internationaler Zusammenarbeit wirksam angegangen wird - der Schaden. der dadurch verursacht wird, steht doch Terrorismus und organisiertem Verbrechen in nichts nach.

    Das wäre tatsächlich dringend nötig! Hartnäckigen Gerüchten zufolge werden Cyberkriminelle in manchen Ländern aber staatlich unterstützt, geduldet oder sogar beauftragt. Da wird es mit der Verfolgung dann schwierig.


    Meines Wissens hat Cybercrime international schon länger illegalen Drogen- und Waffenhandel im Umsatz überholt, bei stark steigender Tendenz. Leider ist das Risiko für Verbrecher bei Cybercrime immer noch viel geringer als bei "physischen" Verbrechen.


    Der Schutz vor Cyberkriminalität gehört auch gepreppt, dazu gehören unter anderem Schutzsoftware, Backup und das Training von dem Ding zwischen den Ohren. Hinter dem Kappen jeglicher Internetverbindung ist Hirn einschalten schon die zweitbeste Möglichkeit das Risiko von Cyberangriffen deutlich zu reduzieren. Man muss sich allerdings schon auch etwas mit der Materie beschäftigen, die Methoden werden immer besser.


    Sich nur auf einzelne Dienstleister zu verlassen kann auch daneben gehen, wie der angesprochene Fall drastisch bestätigt. Auch andere, große, namhafte Firmen hat es schon erwischt, Shitrix z.B. habe ich live erlebt, zum Glück nur Phase 1 (Einbruch und Cryptomining).


    Das Dilemma ist, dass der Schutz vor Cyberangriffen heutzutage ein enormer Aufwand ist und sehr viel Know-How benötigt. Daher geht man gern zu Dienstleistern weil intern die Ressourcen fehlen und der Aufbau langwierig und teuer wäre. Eine Lücke oder ein bestimmter Angriff betrifft dann dafür eine große Anzahl an Kunden gleichzeitig, damit gehen den Dienstleistern selbst die Kapazitäten aus und die Kunden müssen unter Umständen sehr lange warten, bis sich jemand mit Ahnung um ihr Problem kümmern kann.


    Diese Art von Attacken wird uns wohl noch eine ganze Weile begleiten. Abhilfe würde nur schaffen, wenn die Verbrecher ein relativ großes Risiko hätten, dass kurz nach dem Angriff ein schwer bewaffnetes Kommando ihr Haus stürmen würde. Realistisch ist das derzeit leider nicht.

  • Abhilfe würde nur schaffen, wenn die Verbrecher ein relativ großes Risiko hätten, dass kurz nach dem Angriff ein schwer bewaffnetes Kommando ihr Haus stürmen würde.

    Der cl0p-Bande ist genau das passiert (ist im Internet zu finden) - das sollte ein paarmal gelingen, dann wärs schon ein deutliches Signal.

  • Vor zwei Jahren war ich schon ganz knapp dran mich in die Richtung zu verändern. Die Bewerbung für die Polizei war schon ausgefüllt, nur hatte ich was anderes Interessantes in Aussicht und dann ist mir "leider" noch eine andere recht attraktive Stelle dazwischen gekommen. Schaut dass Eure Kinder was Ordentliches mit IT lernen und auch wollen, um die besseren Leute reissen sich die Firmen nur so. Selbst mittelprächtige Leute haben derzeit noch gute Chancen, so leer ist der Markt.


    Umso schwieriger ist es für den öffentlichen Dienst gute Leute zu kriegen und zu halten, reale Gehälter liegen da einfach viel zu weit außerhalb jedes Dienstschemas. Aus Überzeugung und Enthusiasmus auf einiges an Geld zu verzichten muss man sich halt auch erst mal leisten können und wollen.

  • Offenbar große Auswirkungen des Vorfalls

    Ende Juni hat ein Cyberangriff auf eine Salzburger Großmolkerei für Aufsehen gesorgt. Nun haben Kriminelle eine der größten schwedischen Supermarktketten mit einer ähnlichen Attacke lahmgelegt. 800 Filialen von Coop Schweden mussten vorübergehend geschlossen werden.

  • Es ist z.B. auch immer interessant, wenn die Bankomat bezahlen, aus welchem Grund auch, nicht geht.

    Das die meisten Leute ihren Einkauf nicht bezahlen können.


    Aber wenn im Geschäft die Kassa nicht geht, geht gar nix mehr.