• Hat einer von euch schon mal über einen Weinkeller als BoL/Lager/Bunker/Zwischenstation nachgedacht? Irgendwie ist das ein Gedanke der mir momentan nicht aus dem Kopf geht. Vielleicht mit ein paar Quadratmetern Grund für Solarzellen oder einen Brunnen?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Weinkeller sind halt nur schwer zu bekommen, und wenn man bereits jetzt irgendwas installiert fällt das auf, und in der Krise erst recht. Zudem weiß ich gar nicht ob man das darf.

    Allerdings hätten sie auch Vorteile:

    - Man wäre in der nähe der Stadt, aber auch etwas abseits
    - Man hätte ein festes Dach über dem Kopf
    - Man könnte Vorräte usw unbemerkt lagern.
    - BoL tauglich wäre es, zumindest zumindest als erster Anlaufpunkt.


    Man müsste halt einen guten Weinkeller erwischen der in gutem Zustand ist, aber ich glaube es wäre ein gute Idee, für manche halt etwas zu nahe an der Zivilisation.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Wenn, dann würde ich eher ein Presshaus kaufen. (Im Idealfall mit Kellerröhre)
    Meist gibts dort schon Strom- und Wasseranschluß und sogar Platz für ein Bett und einen Herd.
    Kenn sogar jemand der das ganze Jahr über drin wohnt.

  • Mir kommt vor, dass immer öfter kleine Weinkeller (von ehemaligen Nebenerwerbsbauern) nicht mehr benutzt, nicht mehrgepflegt werden und daher zum Verkauf stehen.
    Es könnte sich lohnen bei Ausflügen danach Ausschau zu halten und in den Gemeindeämtern nachfragen.
    Ein plausibler Grund für einen Kauf ist immer noch, sich ein privates Weinlager anlegen zu wollen.
    Auch einen Champion Züchter habe ich schon erlebt. Da wunderte sich keiner mehr wenn der in Abständen im Keller verschwand.
    Ein Weinkeller hat aber auch seine Tücken bezüglich Feuchtigkeit.
    Interessant aber ist, dass Weinkeller (noch) in keinen Grundbuch aufscheinen.

  • Ich überlege mir schon länger, eine geeignete BOL zu suchen wurde aber noch nicht fündig. Die Idee eines Weinkellers finde ich sehr gut!

    Hoffe das Beste, aber sei auf das Schlimmste vorbereitet!

  • Findet ihr bei einem (Wein) Keller als BOL sollte man irgendetwas bestimmtes beachten im Gegensatz zu einer anderen Location?

    Hoffe das Beste, aber sei auf das Schlimmste vorbereitet!

  • Zitat von Edgemaster86 im Beitrag #6
    Findet ihr bei einem (Wein) Keller als BOL sollte man irgendetwas bestimmtes beachten im Gegensatz zu einer anderen Location?


    Sollte man schon.

    Über den Weinkeller sollte tunlichst kein Güterweg führen denn die Traktoren, Lesewagen und Lesemaschinen werden immer schwerer. Gebaut wurden die Keller und Wege ja als man mit Pferde oder Ochsengespann unterwegs war.

    Keine Regale aus Holz verwenden.

    Nachfragen ob in den letzten 30 Jahren das Grundwasser in den Keller drang. Alles was schon einmal passierte kann wieder passieren.

    Keine von den grünen Regenwassertonnen als Behälter verwenden. Die können Risse bekommen und das Grundwasser unbemerkt in die Tonne dringen. Du siehst oben alles trocken, aber unten steht das Wasser in der Tonnen.

    Nur 100% dicht verschliessbare Behälter verwenden.

    Warum ich diese Meinungen vertrete erklärt sich durch das Bild.

    [[File:2010 (14).JPG|none|auto]]

  • Ich habe mir einen kleinen Weinkeller zugelegt.... Das schwerste war, die alten Weinfässer rauszubringen und die Unterlags-Pfosten, die teilweise aus Beton waren.

    Taken the red one.

  • Zitat von SirDogder im Beitrag #8
    Ich habe mir einen kleinen Weinkeller zugelegt.... Das schwerste war, die alten Weinfässer rauszubringen und die Unterlags-Pfosten, die teilweise aus Beton waren.


    Wenn deine "Ganter" (Unterlagspfosten) aus Stein sind, dann schmeiß diese NICHT frühzeitig weg. Wenn du sie selber nicht brauchen kannst ,zB im Garten, kannst du dir sicher noch ein paar Euro raus holen.

    Allenfalls hätten sie dir auch im Keller noch gute Dienste leisten können, zB als Sockel für Tonnen und Kisten, Sitzgelegenheit usw.

    Solltest du sie dennoch entsorgen wollen lass es mich bitte wissen.

  • Hy!
    Ich wohne im Weinviertel und da gibt's jede Menge Weinkeller zum kaufen.
    Den Keller weiter graben ist jetzt auch nicht so ne Sache wenn der Grund lehmig ist.
    Ich hab sogar irgend wo eine Nummer von einem sehr guten Gewölbemaurer.
    Der kostet angeblich auch nicht die Welt.
    Wenn ich die Nummer finde stell ich sie hier rein.
    Kurz zu pro und contra:
    - Was mich an einem Weinkeller stört, ist dass es selten einen zweiten Ausgang gibt!
    + Sollte es sich um einen Lehmkeller handeln, lässt sich dieser super mit Lehmputz verkleiden. Das gute daran ist das immer ein super Raumklima da ist, wenn für genügend Belüftung gesorgt ist.
    Mein Schwager hat das so gemacht, es ist super dort!
    Eichenholzboden auf Alulatten und als Schüttung Hydrokulturkugeln. So kann auch der Boden atmen.
    Meine zwei Neffen ( 12 und 14) bauen mit Freunden gerade einen Weinkeller aus. Der ist gerade mal 12m^ groß, aber ein Anfang.
    Wenn er fertig ist mach ich Fotos davon.

    Schönes Wochenende...
    LG tuco

  • @tuco : Ich suche immer noch einen Weinkeller, hast du da vielleicht einen Tipp für mich? Wenn geht nicht an der tschechischen oder slowakischen Grenze :-)

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • @ Don Pedro

    Da ich an der slowakischen Grenze wohne wird es schwer. Wie weit davon soll er denn sei?
    LG tuco

  • Mein Ziel wäre 80 - 100 km vom nächsten AKW entfernt ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Grauer Wolf: Sorry für die späte Antwort, habe es nicht früher gesehen. Aber... die Ganter sind schon lange weg. Die waren sicher auch nicht weiterverwendbar, einige aus Holz waren schon sehr alt und sahen gar nicht mehr gut aus, diejenigen aus Beton waren so schwer, dass sie praktisch unbewegbar waren. Ich musste sie entfernen lassen, sie wurden im Keller zerbrochen und dann erst hinausgeschafft - anders wäre das nicht möglich gewesen.

    Taken the red one.

  • Wir haben einen Weinkeller!

    Kostenpunkt 13.000€. Oben ist ein kleines Presshaus, aber viel mehr als ein Tisch passt nicht hinein. Die Treppe ist richtig breit, und der eigentliche Keller ist mit Ziegeln ausgekleidet. Auch eine Belüftungsröhre haben wir anbringen lassen.

    Prinzipiell ist das Ding konstant feucht und beschimmelt alles, was reinkommt. Mein Mann meint, Gott weiß welche Ausstattung dort oben zu bunkern, aber selbst im Haus oben wird alles zersetzt. Dabei haben wir schon einen Heizkörper reingestellt, der mittels Zeitschaltuhr täglich ein bisschen heizt. (Aber auch ohne Heizung hat es unten konstant 10°C.)

    Perfekt ist er für Konserven (auch wenn man damit rechnen muss, dass die Etiketten abschimmeln), Kanister/Plastikflaschen voll Wasser oder anderen Lebensmitteln, und... Wein.

    Falls die Lage einmal richtig entgleisen sollte, könnte man darin wohlmöglich sogar relativ brauchbar überleben. Trotzdem würde ich eher die Reise ins Waldviertel zu Fuß antreten, solange es noch irgendwie möglich ist.

    Aber um Vorräte dort zu bunkern? Treibstoff? Perfekt.

    Ich weiß nicht. In einem alltäglichen Mindset bereue ich es manchmal, 13k Euro dort versenkt zu haben, da wir auch sonst nicht gerade in Geld schwimmen, aber theoretisch verliert es ja nicht an Wert. Und wer weiß, was kommen mag. Noch dazu ist es zu Fuß von uns aus erreichbar (2h).

  • @sabsab: Gratuliere zu Eurer Erwerbung. Wo ist denn der Weinkeller - im Waldviertel?

    Ich selbst habe auf 2 Weinkeller aufgestockt. :-) Ein Lagerkeller und ein Partykeller. Der 2.Weinkeller lag bei 20 k und seither bin ich am renovieren und basteln. Wenn ihr informative Hilfe braucht, stehe ich gerne zur Verfügung, auch wenn ich selbst ein Newcomer auf diesem Gebiet bin.

    An Eurer Stelle würde ich das Presshaus renovieren, das geht ganz gut, auch wenn man (so wie ich) alleine daran arbeitet. Voraussetzung ist allerdings, dass Wasser und Strom eingeleitet ist. Und das A und O ist die Belüftung. Tipp: Jeder (fast) hat beim Eingang eine 2 Tür, die eine Art Gitter darstellt. Die meisten schließen aber im Sommer auf und im Winter ganz zu, was genau falsch ist. Im Winter muss gelüftet werden! Denn die kalte Luft sinkt runter und belüftet auch unten. Natürlich muss man darauf achten, dass gegebenenfalls das Wasser nicht auffriert

    Taken the red one.

  • Im Weinviertel werden immer wieder Presshäuser bzw kleine Weinkeller angeboten - sind aber zumeist komplette Sanierungsobjekte. Ich hab mir auch einen zulegen wollen, mir auch einige angeschaut, viel herumgefahren, hab dann aber vor einer weiteren Baustelle kapituliert (Zeit und Geld!!).
    Das grösste Problem seh ich eher darin, dass Weinkeller per se eine gewisse Feuchte haben müssen, weil ja für nur eine Art von Verwendung/Aufgabe gebaut wurden - dafür aber konstante Temperatur hat, dh aufgrund dieser Tatsachen"was dort langfristig lagern"?? Konserven, ok, Gemüse/Obst wird relativ schnell schimmlig, am längsten halten sich Erdäpfeln. Ein Presshaus ist klein, nett, heimelig u gut zu heizen, nur ist es immer von anderen Presshäusern bzw einer Kellergasse dh anderen Gebäuden & Menschen umgeben u du bist nie unbeobachtet u jeder weiss 1000% was du dort umbaust u einlagerst, garantiert ;-)!
    Ob sich der ganze Aufwand als BoL auszahlt??
    LG
    Igel

  • Nach meinen Erfahrungen und verschiedenen Versuchen können heikle Sachen und Lebensmittel im Weinkeller nur in absolut dichten Weithalsbehältern mit Schraubverschluss gelagert werden. Da kann dann auch schon einmal Grundwasser aufsteigen. Verwendet auf keinen Fall Regenwassertonnen mit Deckel.
    [[File:2010 (14) - Kopie.JPG|none|auto]]
    Das Grundwasser hat die Fässer einfach ausgehoben und umgeschmissen. Nur der Inhalt in Fässern mit Schraubverschluss blieb unversehrt.
    Aber das kommt ja nur alle paar Jahre einmal vor.
    Grundwasser kommt ja nicht über Nacht. Es bleibt also Zeit um die Fässer höher zu stellen. Es sei denn, man kommt nur alle paar Wochen in den Keller.
    Die meiste Zeit ist aber trocken. Auch am Boden wenn man diesen mit Kies bedeckt.
    [[File:DSC09831.JPG|none|auto]]
    LG Grauer Wolf

  • Es ist notwendig "seinen Weinkeller erst kennen lernen" weil der ja von uns Nicht-Weinbauer" ganz anders verwendet und bedient wird.
    Als im Keller noch Wein in Holzfässern lagerte war der Weinbauer mindestens zweimal in der Woche, das ganze Jahr über, im Keller. Manchmal auch mehrere Stunden mit Freunden.
    Dadurch herrschte ein völlig anderes Klima im Keller als es heute der Fall ist. Da die Holzfässer immer schon vom Schimmel befallen wurden, ging der Winzer auch einmal in der Woche "Fasslwischen"..
    Heute ist für uns Nichtwinzer das Problem das Zusammentreffen der Kellerluft mit der Außenluft zu erkennen. Im Keller wird es nie unter 10 - 12 Grad C haben, Aber draußen hat es im Sommer bis plus 30 Grad und im Winter Minusgrade und wir sind nicht jeden Tag "unten".
    Aber Kopf hoch - sich damit zu beschäftigen dauert, ist aber interessant und nach einiger Zeit, können schon 2 Jahre sein, wird man wissen wann, wie belüftet werden muss.
    Wasser- und luftdichte Fässer braucht man aber trotzdem.
    Günstige, gebrauchte 200l Fässer kaufe ich bei www.selbermacher24.at
    LG Grauer Wolf

  • Unser Keller ist oben am Berg.
    Darin kommt also auch so schnell kein Grundwasser :D Dementsprechend haben wir aber auch keine Wasserleitung drin. (Ich hoffe noch immer, dass es für den Ernstfall oben irgendwo so einen Wiener Brunnen gibt... laut dem Wasserleitungsplan aus dem anderen Faden sollte oben ja irgendwo einer sein!)

    Wir sind auch nicht ständig oben (bzw. lass ich das den Mann machen, mir ist mit den Kindern die Anfahrt zu mühselig). Was soll man da in Nicht-Krisenzeiten auch groß tun? ^^