Philanthropie und Preppertum

  • Philanthropie und Preppertum- passt das zusammen?

    Ausgehend von einigen Textpassagen hier, bin ich zum Schluss gekommen das darüber große Unsicherheit herrscht und auch sehr verschiedene Standpunkte vertreten sein dürften.
    Diese würden mich sehr interessieren und darum bitte ich Euch sie hier mit allen zu diskutieren.
    Vielleicht können sich dadurch ja kontroversielle Standpunkte einander annähern.

    Mit der Bitte um Einhaltung der Forenkultur.

    LG Wolfgang

  • Dir und mir nichts, aber trotzdem würde ich auch die Meinung der anderen gerne hören.

    LG Wolfgang

  • Für mich ist die Sache eindeutig. Wenn ich durch Handlungen mich und meine Familie in Gefahr bringe dann sind diese Handlungen zu unterlassen. Ich bereite mich auf den Stressfall vor, dazu gehört auch Vorräte für schlechte Zeiten anzulegen. Wer keine Vorräte hat darf sich nicht wundern wenn er hungrig bleibt. Oder kennt jemand ein Eichhörnchen das von den andern im Winter durchgefüttert wird? Das Eichhörnchen das nichts sammelt verhungert.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ja, allerdings wissen das nicht alle hier bei uns, also das mit den Eichhörnchen, denn sonst hätten wir nicht so oft politische Diskussionen die hier immer wieder unterbunden werden müssen.
    Wer am Westbahnhof steht mit dem Schild Fugees welcome, der wird als Prepper versagen, oder er muss so ein überdimensional guter Prepper sein um überleben zu können. Sorry, Nächstenliebe sollte sich bei einem Prepper wirklich auf die "engsten Nächsten" beschränken... wer in der Krise immer noch mit offenen Armen da steht, der wird Untergehen....
    Sicher im Fernsehen kommen immer Guten und Barmherzigen durch, aber das Leben ist weder Fair noch Gerecht. Ich zitier leider in letzer Zeit zu oft einen Film, aber irgendwie stimmt das einfach, " Es gibt 3 Arten von Menschen: Schafe, Schäferhunde und Wölfe...."
    Und jetzt fragt euch was der Typ in dem Video für einen Art ist....

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  • Das kann man Pauschal nicht sagen, es hängt von der Krise ab. Bei nem Wasserrohrbruch oder nem Lokalen Stromausfall helfe ich den Nachbarn, aber ohne das diese Merken wie viel ich wirklich habe, bei ner grösseren Krise fahr ich alles runter und stell mich entweder tot oder bin eh weg.

    Generell tendiere ich zum helfen, aber man kann damit ganz schnell auch Untergehen.




    All good medicine

    Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • kann mich nur der Meinung von don Pedro und cappet nur anschliessen. Jeder ist sich selbst der Nächste vorallem werden in Notsituationen geung zu wölfen werden....da kann mann nur hoffen das es genug schafe gebm wird...

  • Ich sehe das auch so, bei kleineren Krisen kann man ja gerne helfen, aber wenn "die Kacke am dampfen ist" dann sicher Tauchstation, die Menschen sind Raubtiere, nicht vergessen.
    Schwierig wären für mich nur Situationen, bei denen man z.B. auf ne Familie trifft mit Kindern die halbverhungert sind, wieweit ich mich da dann bedeckt halten könnte bleibt abzuwarten. Ich würde wahrscheinlich das was ich bei mir trage an Lebensmitteln den Kindern geben und mich schnellstens trollen, obs klug wäre, ich weiss es nicht....

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Naja, also ich denke mittelfristig (ab 3-7 Tagen) wird man mehr Überlebenschancen als Gruppe haben (verglichen mit einer Einzelfamilie), ich sehe Hilfe als eine Art Vorleistung, mann muss sich eben vor der Hilfe überlegen ob bzw, wie man danach profitieren kann, eine gesundes Mistrauen ist natürlich unumgänglich.
    Andererseits schafft Hilfe Vertrauen.

    Also im Krisenfall würde ich meine Resourcen auch mit Nicht-Prepper Nachbarn Nahrung teilen, da ich weiss wie ich profitiere (Mehr Sicherheit, mehr Optionen bez. Lebensmittelbeschaffung, mehr Gruppenkapzität). Allerding würde
    ich darauf achten das ich den Zugriff sowie die Verteilung unter meiner Kontrolle behalte.

    Bei der ABC Ausrüstung hätte ich die Möglichkeit leider nicht, vielleicht ist es ganz gut das ich nur einen Rüstsatz pro Familienmitglied habe, das erspart dann schwierige Entscheidungen bez. der Weitergabe.

    Mit Ortsfremden bzw. Unbekannten würde ich eher vorsichtig umgehen, je nach Anzahl und Möglichkeit bzw. Eigengefährdung würde ich aber helfen.

    Meine Meinung nach würde ich z.b Vorräte für 30 Mannmonate eher für 30 Personen aufteilen als mit meiner 5 köpf. Familie 6 Monate gesicherte Vorräte zu besitzen. Was wäre eure Entscheidung?

  • Mein Motto ist simpel.

    Das Leben ist lebensgefährlich - schau drauf, dass nicht DEIN Leben in Gefahr ist.

    Das bedeutet automatisch auch, dass INNERHALB einer Prepper - oder Überlebens-Kampfgruppe absolut geteilt werden MUSS, weil eine kleine Gruppe mehr Überlebenschancen bietet.

  • Meine 2 Cent:

    In den Sicherheitsanweisungen im Flugzeug heißt es ja immer, und für Eltern vielleicht gar nicht sooo leicht zu befolgen: "Wenn die Sauerstoffmasken runterfallen, dann legst du sie ZUERST DIR SELBST an und hilfst DANN deinem Kind". Das ist natürlich nicht Egoismus, sondern soll sicherstellen, dass derjenige, der "mehr handlungsfähig" ist, eine bessere Chance auf dauerhafte Handlungsfähigkeit behält - um denen helfen zu können, die es selbst nicht mehr können. (Ich war genau einmal in der Situation, wo diese Maske runterkam, und ich hatte kein Kind dabei. Keine Ahnung, wie ich reagiert hätte... Es war aber nur ein Defekt in der Auslöseelektronik und kein echter Notfall. [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/hmm.gif])

    "Hilf dir zunächst selbst, um anderen helfen zu können" drückt meine Zielsetzung eigentlich ganz gut aus, und für diesen Fall möchte ich für die "Elternrolle" vorbereitet sein. Ich meine, selbst in einer massiven Krisensituation heutzutage - z.B. Tsunami in Indonesien 2004, Katrina 2005, ... - mit zehntausenden oder gar hunderttausenden Toten, Seuchen, Plünderungen etc. gibt es noch Möglichkeiten, sich selbst und seinen Nächsten zu helfen, wenn man selbst vorbereitet ist, und damit die schlimmste Zeit besser - oder überhaupt - zu überstehen.

    Gewiss: Eine Situation, in der wirklich jeder nur mehr ums nackte Überleben kämpft, ohne Hoffnung auf Hilfe von außerhalb des Krisengebietes - das wäre dann vergleichbar mit einem Flugzeugabsturz, den möglicherweise gerade mal eine von 200 Personen überlebt, und zwar diejenige, die auf dem allerhintersten Klo im Flieger sitzt; da ist es dann auch schon egal, ob ich mir oder meinem Kind zuerst die Maske anlege, oder überhaupt. Möglicherweise sind viele Prepper-Überlegungen genau auf dieses Szenario ausgelegt, wo es nur sehr wenige Überlebende geben kann und man verständlicherweise dazu gehören möchte. Allerdings dürften diese Extremszenarien im Vergleich selbst zu lokal begrenzten massiven Krisen doch recht selten sein; in den meisten Krisen, selbst dort wo es sehr viele Opfer gibt, überleben die Mehrzahl der von der Krisensituation Betroffenen.

  • @Varminter und @Don Pedro
    sehe ich auch so. deshalb ist es wichtig, sich im Vorfeld schon nach Leuten umzuschauen, denen man im WC vertrauen kann

    ich bin im Alltag ziemlich gutmütig, aber ich kann durchaus Zähne und Krallen zeigen. sprich: mein Rudel wird versorgt und verteidigt.
    aber natürlich kommts, wie Cap meinte, auch auf die Art der Krise an.

    zu den Wölfen: ein gutes Beispiel, was den Zusammenhalt innerhalb einer Gruppe anbelangt.
    aber ich denke, daß es auch im SHTF wichtig ist, Mensch zu bleiben, was natürlich zu einer Gratwanderung wird. wir alle werden (hoffentlich nie nie niemals) Dinge tun müssen, die wir uns jetzt vielleicht noch nicht mal vorzustellen wagen.

    was das Video anbelangt: ... warst Du schon mal irgendwo, wo was gratis verteilt wird? da können selbst gesittetste Bürger zu Hyänen werden. da brauchts noch nicht mal eine Krise, es reicht schon ein freies Buffet bei einer Veranstaltung...

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Zitat von Cappet im Beitrag #7
    , " Es gibt 3 Arten von Menschen: Schafe, Schäferhunde und Wölfe...."



    Chris Kyle hat aber nichts mit preppen zu tun ;-)

  • Zitat von Varminter im Beitrag #12
    Mein Motto ist simpel.

    Das Leben ist lebensgefährlich - schau drauf, dass nicht DEIN Leben in Gefahr ist.

    Das bedeutet automatisch auch, dass INNERHALB einer Prepper - oder Überlebens-Kampfgruppe absolut geteilt werden MUSS, weil eine kleine Gruppe mehr Überlebenschancen bietet.



    darum immer schauen dass man mindestens einen Zug, besser noch ein Bataillon Kampf Mannesstärke zur Verfügung hat.

  • @ Ad Lib [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_18_15250baf.gif]

    Du hast da einen sehr wahren Punkt angesprochen!
    Wie auch schon bei meinem letzten Ersthelfer Kurs dargelegt. Deine Sicherheit ist das Wichtigste ! Wenn Du handlungsunfähig oder gar tot bist kannst Du niemand mehr helfen!
    Du machst es den eventuell nachfolgenden Helfern nur schwerer da einer mehr zu versorgen ist.
    Erst wenn die eigene Sicherheit hergestellt ist darf man sich um andere kümmern. Tot nützt Du niemandem.

    LG Wolfgang

  • Hallo,

    die derzeitige Flüchtlingskrise ist doch mit einer allgemeinen Krise nicht vergleichbar...
    Wie kann man denn bitte da Paralellen ziehen?
    Aber aus den Antworten hier, kann ich mir schon einiges ableiten.

    Gruß
    Gerald

  • Hallo Gerald,
    schade das Du zur Frage nicht Stellung beziehst. Gerade weil Du Weltanschauungsmäßig einen exakten Antipoden zu mir abbildest, würde mich Deine Sicht der Dinge interessieren.
    Wo Du den direkten Bezug zur derzeitigen Flüchtlingskrise siehst, ist mir allerdings schleierhaft.

    LG Wolfgang
    PS Das sollte auch vermieden werden , denn ansonsten gibt es einen abgewürgten Thread mehr und ich bekomme wieder Haue Haue von der Mama[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/sick.gif]