Szenario - Platten auf der Autobahn

  • Tja, da seit ihr unterwegs auf einer Autobahn, es ist fast kein Verkehr, es ist Nachts, etwa 2 Uhr Morgens, plötzlich merkt ihr am Fahrverhalten das was nicht stimmt am Auto. Ihr fahrt auf den Pannenstreifen und da ist er, der hässliche Platten am rechten Hinterrad. Tja, was tun?

    - Könnt ihr den Reifen wechseln?
    - Wisst ihr wo Werkzeug und Wagenheber ist?
    - Wisst ihr wo ihr den Wagenheber am Auto ansetzen dürft?
    - Ist im Reserverad überhaupt genug Luft weil ihr ihn regelmässig kontrolliert?
    - Wie sichert ihr das ganze, euch und die Pannenstelle ab?
    - Wie geht ihr Vor?


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    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Siehste, und jetzt hast du was zum analysieren [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_38_cab56726.gif]


    Wir sind Prepper, wir lassen uns was einfallen, oder bereiten uns darauf vor [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/smile.gif] natürlich ist eine Mitgliedschaft bei einem Verkehrsclub auch eine Vorbereitung [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/smile.gif]

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  • Hi!

    Das rechte Hinterrad ist zum Glück der Fahrbahn innen zugeneigt.
    Es kommt halt darauf an...wie weit die nächste Ausfahrt oder Pannenstelle oder Rasthaus/ Parkplatz entfernt ist.
    Eventuell würde ich mit dem Platten auf dem Pannenstreifen dort hinhumpeln.

    Allerdings würde ich auf jeden Fall meine Rettungswarnleuchte in Orange mit Magnethalterung auf die Fahrerseite oberhalb aufs Dach setzen.
    Dann sieht man von weithin, daß da was nicht in Ordnung ist.

    Wenn der Reifen noch halbwegs tauglich erscheint, würde ich mit Pannenspray versuchen den Reifen aufzuschäumen.
    Dazu hab ich natürlich die Rettungs- Pannenweste an.

    Zum Aufpumpen des Reifens selbst habe ich einen Minikompressor im Auto.

    Warnblinkanlage rennt natürlich auch, allerdings....wie schon angedeutet, würde ich mir das Desaster erst mal anschauen
    um dann weiteres Vorgehen zu beurteilen. UND: wenn ich nicht länger rumfummel, würde ich sicher nicht,
    auch wenn es Vorschrift ist...mit dem Warndreieck hunderte Meter vom Auto wegspazieren.
    Damit, so sehe ich es, würde ich mich nur selbst gefährden.
    Außer: das Auto muß dort an Ort und Stelle bleiben, dann bleibt mir eh nix anderes über.

    Also: ganz, ganz, ganz nach rechts mit dem Auto kuscheln, Warnblinkanlage an, Warnleuchte aufs Dach,
    Kombinationsweste mit Rettungsmaterial und Warnfarbe an, Schaden begutachten und dann danach handeln.

    Ich bin KEIN Mitglied von einem Pannendienst, aus persönlichen Gründen, allerdings...sollte es
    notwendig sein, würde ich trotzdem den Pannendienst anrufen.

    Den Reifen würde ich auf keinen Fall selbst unter den Umständen wechseln, weil es zu lange dauert
    und die Gefahr zu hoch ist.

    Ich hab auch im Auto immer ein Ersatzhandy, natürlich geladen und mit Ladekabel und Anschlußmöglichkeiten.
    Und natürlich BOB, Jacken, Werkzeug, Essen und sonstiges Material um gut in vielen Möglichkeiten auszukommen.

    Ciao,
    Occam

  • Mir ist tatsächlich mal der rechte Hinterreifen geplatzt!
    Um 4 Uhr früh irgendwo vor Stuttgart mit ca 160.
    Da lagen irgendwelche Teile auf der Fahrbahn und ich bin drübergefahren.

    Das war vor ca 15 Jahren mit meinem Golf.
    Rechts ran, Notreifen drauf (5mins), mit 80 zur nächsten Raststation.
    Der Tankwart hat mir den Weg zum nächsten Pannendienst beschrieben - bin selber hingefahren weil es gleich nach der nächsten Ausfahrt war.
    Neuen Reifen gekauft (für ca den doppelten Preis -.-).

    Weiter Richtung Heimat.

    edit: Warndreieck hatte ich natürlich aufgestellt ...

  • Kaputter Reifen? Pff warum so leicht?
    Mir ist mal in der Nacht auf der Autobahn der Auspuff so abgerissen, das bei Weiterfahrt wirklich Gefahr in Verzug gewesen wäre.
    War auch kein Problem, ordentlich doppelt und dreifach abgesichert und los gings mit der Notreparatur.

  • Da fällt mir auch gerade eine ähnliche Begebenheit ein. Kurz nachdem ich den Führerschein hatte bin ich des nachts von Wien Richtung Hollabrunn auf der A22 unterwegs gewesen. Auf einmal leuchtet das gesamte Armaturenbrett auf wie ein Christbaum. Ich rechts ran gefahren, Motor abgestellt, Warnblinkanlage an und mal das Handbuch aus dem Handschuhfach geholt. Lichtmaschine muss es sein. Na toll.

    Damals noch ein Wertkartenhandy gehabt und natürlich kein Guthaben mehr um den ÖAMTC anzurufen. Wunderherrlich.

    Da hock ich also, mitten in der Nacht, ohne Möglichkeit jemanden anuzurufen, 18 Jahre alt, keine Ahnung vom Leben. Also was tun?

    Ich hab die Polizei gerufen und sie darum gebeten den ÖAMTC zu verständigen, was sie auch ohne weiteres getan haben. Mein Auto wurde abgeschleppt und ein paar Tage später in der Werkstatt eine gebrochene Umlenkrolle des Keilriemens diagnostiziert. Also hätte ich auch keine Chance gehabt das selbst vor Ort zu reparieren.

  • Reifenwechsel ? Kein Problem, mache das etwa jedes halbe Jahr bei zwei Autos.
    Auf der Autobahn - Fahrzeug und Abstellplatz absichern (Warnblinkanlage, Pannendreieck)
    natürlich Warnweste anziehen, Kofferraum auf und los geht's. Doppelt abgesichert durch
    Kompressor, Pannenspray und jetzt kommt's, ein vollwertiges Reserverad und Werkzeug.

  • Reifenwechsel kein Thema.

    Equipment und Know-How sind vorhanden, zwei Warndreiecke, Warnweste etc. zum Sichern der Stelle ebenfalls. Gut, zwei Warndreiecke sind jetzt auf der Autobahn unnötig, aber auf einer Landstraße mit Gegenverkehr nicht blöd.

    Pumpe habe ich noch nicht dabei, der Ersatzreifen ist eh gefüllt. So ne kleine Pumpe allerdings wäre schon fein. Kann da wer was empfehlen?

  • Hallo,

    ÖAMTC anrufen. Warndreieck aufstellen, Pannenweste anziehen. (in umgekehrter Reihenfolge). Dann einen Tee kochen und warten.

    Gruß
    Gerald

  • @Dan : Nimm eine 12 V Luftpumpe (Doppelkolbenpumpe), Hersteller ist egal. Mit einer Einfachkolbenpumpe brauchst du eine Ewigkeit um einen Reifen zu füllen, mit einer Doppelkolbenpumpe nur die Hälfte. Preislich beginnt das Ganze bei 15 € ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Also für die für die faulen... Wähle 120 und folge dem Gespräch.

    Nachdem ichs gewohnt bin an zwei Fahrzeugen regelmäßig die Reifen zu wechseln... Bin ich zuversichtlich, dass ich des radl wechseln kann..

    Nach einem Happening auf der Baustelle, bei dem ein 8er Eisen meinen Reifen pfählte habe ich ein gestörtes Verhältnis zum Pannenspray...es war Freitag später Nachmittag...und ich hatte nen netten fleck Dichtmasse auf dem Parkplatz hinterlassen, auf den ich mich nich schleppen konnte mit dem platten Reifen...

    Immer ein echtes Reserverad. KEIN Dichtschaum oder Notlaufrad verwenden.

  • Der Dichtschaum mag ne gute Lösung sein, leider ist er es nur bedingt. Vor allem der Arme der den Reifen von der Felge bekommen muss und die Felge und eventuell den Reifen reinigen muss verflucht das Zeug. Aber einige Wagen haben heute keinen gscheiten Reservereifen mehr, aus Platz und Gewichtsgründen.


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  • Hi Cody, leider ist es von Herstellerseite so bescheuert gemacht-z.B. haben wir unserer Tochter eben einen neuen Mitsu Space Star gekauft, da gibt es gar keine Reserveradmulde wo man selbst wenn man eines kaufen würde, eines reinbringt. (nur eine halbhohe Scheinmulde-wo in Styropor die Klebmasse samt dem Kompressor und das Abschleppauge untergebracht sind).....weniger günstig - wenn man zb. "2" Platten hat.... der Schaum reicht für eine Panne-und aus. somit ist dann auch der Reservereifen wurscht.
    Beispiel-meiner Familie passiert: Fremder drängt diese ab, sie muss seitlich den Randstein küssen-beide seitlichen Reifen platt....... hier ist es dann noch schlimmer, ich hab das wieder reparieren dürfen, mit Rangierwagenheber hin-mühsam wagen hoch-Reifen runter-mitgebrachte zwei rauf-und ab in die Werkstatt-wegen Spur - Sturzkontrolle......(ist ein Muss danach)
    naja....wenigstens ich konnte das wieder für die Familie ausbügeln da ich vorbereitet war! (alles Werkzeug vorhanden) ist aber definitiv kein Prepperszenario-sondern Werkstattscheiss...

    LANNERWEGMICHAEL

  • So, hier in Stichworten was ich machen würde:

    - Warnblinkanlage rein
    - Warnweste an und auf der rechten Seite aussteigen
    - Pannendreieck raus und wild fuchtelnd mind 150 - 200 m nach hinten gehen. (Warum wild fuchtelnd? Damit man besser gesehen wird. Warum mind. 150 - 200 m: damit die anderen Autofahrer reagieren können, ich sehe regelmässig, dass ein Auto am Pannenstreifen steht und das Pannendreieck ca. 5 davor)
    - Reifen wechseln könnte ich, ich würde der Bequemlichkeit halber aber trotzdem den Pannendienst anrufen.
    - Nach dem Szenario würde ich auf die nächste Raststätte fahren und mal einige Zeit warten, bis das ganze Adrenalin abgebaut ist und dann erst die Reise fortsetzen.

  • Zitat von Papa Schlumpf im Beitrag #16
    So, hier in Stichworten was ich machen würde:

    - Warnblinkanlage rein
    - Warnweste an und auf der rechten Seite aussteigen
    - Pannendreieck raus und wild fuchtelnd mind 150 - 200 m nach hinten gehen. (Warum wild fuchtelnd? Damit man besser gesehen wird. Warum mind. 150 - 200 m: damit die anderen Autofahrer reagieren können, ich sehe regelmässig, dass ein Auto am Pannenstreifen steht und das Pannendreieck ca. 5 davor)
    - Reifen wechseln könnte ich, ich würde der Bequemlichkeit halber aber trotzdem den Pannendienst anrufen.
    - Nach dem Szenario würde ich auf die nächste Raststätte fahren und mal einige Zeit warten, bis das ganze Adrenalin abgebaut ist und dann erst die Reise fortsetzen.




    Sehe ich genauso. Ich hatte vor Jahren in der Nacht einen Reifenplatzer auf der Autobahn, zum Glück war ich im "Energiesparmodus" unterwegs und nur 110km schnell.

    Beide Fahrspuren waren leer, daher konnte ich den Kübel, wenn auch schleudernd, ohne Unfall stoppen.

    Nach Absicherung hatte ich aber wirklich keine Lust, in der Nacht das Risiko einzugehen, von einem halbschlafendem Fernfahrer überwalzt zu werden und habe den ÖAMTC verständigt.

    Lehre daraus: die Reifen nicht bis zur legalen Profiltiefe abfahren und früher wechseln.

  • Zitat von Varminter im Beitrag #17


    Lehre daraus: die Reifen nicht bis zur legalen Profiltiefe abfahren und früher wechseln.



    Und vor allem, nicht mit zu wenig Luftdruck fahren.

    Auf diese Weise hatte ich vor vielen vielen Jahren auch mal einen Reifenplatzer.

  • Zitat von Capt J Reynolds im Beitrag #14
    Der Dichtschaum mag ne gute Lösung sein, leider ist er es nur bedingt. Vor allem der Arme der den Reifen von der Felge bekommen muss und die Felge und eventuell den Reifen reinigen muss verflucht das Zeug. Aber einige Wagen haben heute keinen gscheiten Reservereifen mehr, aus Platz und Gewichtsgründen.


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    Das hab ich persönlich in den Staaten erfahren dürfen. Highway - 6 Spuren, Abendverkehr, ich mitten drinnen und dann Platten links vorne. Nur mit viel Krafteinsatz war das Auto nach rechts auf die "Böschung" zu bringen. In den USA ist´s keine gute Idee aufm "Pannenstreifen" stehen zu bleiben...

    Dann Kofferraum auf - Warndreieck aufstellen, und Reserverad suchen. Nix da. gab nur so ein lustiges Kompressorchen[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/rolling_eyes.gif]

    Roadside Assistence anrufen... dem beibringen wo man genau ist und warten. Nach kurzer Zeit war die Batterie leer. Obwohl nur die Warnblinkanlage eingeschalten war!

    Nach ~ 30 min kam dann der Abschlepp Truck und hat das Auto abgeschleppt. Beim Vermieter angekommen war dann auch klar warum die Batterie leer war - hatte eine ca. 10 cm Schraube "angefahren", die durchschlug eine Plastik Abdeckung und blieb dann schlussendlich in der Batterie[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/shocked.gif]

    stecken...

    Hab dann problemlos einen neuen Mietwagen bekommen

    Somit - Nur Reseerverad hilft... in meinem Fall auch nur wenn man schnell genug mit wechseln war[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/wink.gif]

  • Selbst ein Notrad ist nicht hilfreich wenn es an dem passenden Werkzeug mangelt. Für meine Sommerreifen habe ich einen passenden Schlüssel im Auto, nur die Winterreifen haben wieder andere Muttern und die sind auf einem Standard Radkreuz nicht drauf :-( Ratet mal mit welchen Reifen ich letztes Jahr einen Plattfuss hatte.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.