Kaum Eigenvorsorge gegen Katastrophen

  • Heute auf Ooe.ORF.at:

    Zitat
    Kaum Eigenvorsorge gegen Katastrophen

    Der Zivilschutzverband OÖ hat den 30. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl dazu genutzt, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Angst davor zwar groß sei, aber der Entschluss, sich darauf vorzubereiten gering.

    Debatte:Sind AKWs tickende Zeitbomben?
    Anlässlich des 30. Jahrestages der Atomkatastrophe von Tschernobyl am 26. April ist bei vielen die Angst, dass sich so etwas auch in einem der Atomkraftwerke nahe der österreichischen Grenze ereignen könnte, neu aufgeflammt. Und in vielen Köpfen taucht unvermittelt auch die Pannenserie im Atomkraftwerk Fukushima (Japan) vor fünf Jahren auf – die nach einem Tsunami zu einer nuklearen Katastrophe führte.

    Atomunfall als Gefahrenquelle Nummer eins
    Die Angst vor einer Atomkatastrophe sitzt tief. Eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS zeigte, dass die Menschen in OÖ einen Atomunfall als Gefahrenquelle Nummer eins ansehen, so Zivilschutzpräsident Michael Hammer. Und zumindest in der Umfrage war das Bedürfnis nach Verhaltensregeln und Vorbereitungsmaßnahmen für den Notfall groß.

    Bei ihren Informations- und Beratungsveranstaltungen stellen die Experten des Zivilschutzverbandes allerdings immer wieder einen gewissen Fatalismus fest. „Bei einem Atomunfall könne man ohnehin nichts machen“, bekommen sie immer wieder zuhören.

    „Notvorrat und Fenster abkleben“
    Eine völlig falsche Einschätzung, sagen Hammer und sein Vizepräsident Gottfried Hirz (Grüne). Sie verweisen darauf, dass es am wichtigsten ist, sich in den Tagen nach einem Atomunfall so wenig wie möglich der Strahlung auszusetzen. Also am besten einen Raum mit wenig Fenstern aufsuchen, die Fensterritzen abkleben und vor allem schon vorher einen Notvorrat an Lebensmitteln und Getränken angelegt zu haben, der für gut eine Woche reicht.

    Und wichtig, um nicht von der Außenwelt abgeschlossen zu sein, ist nach Ansicht der Experten: Ein Radio mit Batterien oder ein sogenanntes Kurbelradio parat haben. Eigentlich ganz simple Maßnahmen, die im Detail auch in Broschüren des Zivilschutzverbandes erläutert sind, die in jeder Gemeinde oder beim Zivilschutzverband erhältlich sind.



    Quelle: http://ooe.orf.at/news/stories/2770671/

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Falls es in einem Nachbarland zu einem Reaktorunfall mit Kernschmelze kommt (Super-Gau), würden die Maßnahmen und Ratschläge, die oben erwähnt sind, nützlich sein. Das sind der Vorrat an Lebensmitteln und Wasser, damit man die Wohnung nicht verlassen muss.

    Allerdings hilft das nicht für die Zeit danach. Das radioaktive Jod zerfällt innerhalb von wenigen Wochen aber das radioaktive Cäsium bleibt für viele Jahre aktiv. Rund um den Traunsee ist ein stark verstrahltes Gebiet, dort ist heute noch eine höhere Strahlenbelastung durch Cäsium 137. Das Wild-Fleisch und die Schwammerl sind noch verstrahlt. Das ist alles die Folge von Tschernobyl, rund die Hälfte vom Cäsium 137 ist noch vorhanden.

    So gesehen ist der Fatalismus der Leute verständlich, man kann ohnehin nix machen.

    In der Umgebung von Tschernobyl - im Sperrgebiet - gibt es trotz stärkster Strahlenbelastung viele Wildtiere (Wölfe, Hirsch, Reh, Wildschweine,...) die sind nicht ausgestorben, im Gegenteil, sie haben sich stark vermehrt. Aufgrund der Strahlenschäden verendete Tiere wurden durch die starke Vermehrung ersetzt, das hat deren Anzahl nicht vermindert.

  • Gegen die Langzeitfolgen lässt sich wenig tun, aber wie kann es sein das ein großteil der Bevölkerung genauso wenig vorbereitet ist wie damals?

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Ich habe selber schon einen Lebensmittel-Vorrat, mein Sohn auch. Ich kann aber nicht abschätzen, wie weit das für andere Leute auch zutrifft.

    Viele Leute - besonders jüngere - verlassen sich auf die Versorgung mit Fast-Food, oder sie essen in einer Gaststätte, lassen sich eine Pizza bringen. Genau diese Leute haben wenig bis gar keinen Vorrat, weil sie bislang mit ihrer Lebensweise und mit den Ernährungsgewohnheiten niemals Probleme hatten. Die Versorgung war immer möglich.

    Ich kann mich noch gut an das Tschernobyl Ereignis erinnern. Damals wurde in einem Gewitterregen viel radioaktiver Staub niedergewaschen. Wir haben uns keinen Zwang auferlegt und haben alle Beeren und Früchte aus dem Garten gegessen. Wochenlang hingen die reifen Kirschen auf den Bäumen, nicht einmal die Vögel wollten sie fressen. Aus dem Bekanntenkreis sind schon einige Personen an Krebs gestorben. Der Rudi Anschober hat vor wenigen Tagen im Fernsehen ausgesagt, dass der Reaktor-Unfall von Tschernobyl keine Folgen in der Statistik von Krebs-Todesfällen hinterlassen hat (nicht nachweisbar). Mir sind aber schon 2 Fälle von Lungenkrebs bekannt, wo die Leute einen Zusammenhang mit Tschernobyl hergestellt haben (eine Vermutung).

  • Meine Mutter wollte sich damals ein Messgerät für Radioaktivität kaufen, damit sie selber messen kann, ob diverse Lebensmittel verstrahlt sind. Sie hat es nicht getan, so eine Messung ist gar nicht so einfach, weil es verschiedene Strahlen und unterschiedliche Messverfahren gibt. Da muss man ein Hintergrundwissen haben. Zumindest braucht man eine Einschulung, die man als Privatperson nicht so einfach bekommt. Beim Bundesheer hatten einige ausgesuchte Grundwehrdiener eine solche Einschulung als ABC-Beauftragte.

    Meine Mutter hatte auch die Produkte vom Bauernhof gegessen und die Warnungen weitgehend ignoriert. Strenggenommen hätten sie das Obst wegwerfen müssen. Die Kühe haben auch das Gras von der Wiese gefressen, sonst wären sie verhungert, keine Alternative möglich. Vielleicht hätten sie die Milch auch wegschütten müssen. Meine Mutter lebt heute noch, sie ist 92 Jahre alt.

    In den 70-er Jahren hatten sie die Radioaktivität in Milli-Rem angegeben. Das war ein Maß dafür, wie stark die Umgebung nach einem Reaktorunfall oder Atomangriff verstrahlt ist. Heute verwenden sie andere Einheiten. Es ist auch ein Unterschied, ob die Strahlung in der Umgebung gemessen werden soll, oder ob die Radioaktivität von einem Stück Lebensmittel ausgehend gemessen werden soll. Ich habe die heutigen Einheiten nicht im Gedächtnis, bin nicht eingelesen.

  • Ich habe mich inzwischen schlau gemacht - ein wenig [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/smile.gif] - und über die Maßeinheiten nachgelesen.

    Die Einwirkung auf einen Menschen wird in Sievert gemessen. Dabei wird die über das Jahr aufgenommene Strahlung addiert - aufsummiert. 2 bis 4 Millisievert - mSv - nimmt man pro Jahr ausgehend von der natürlichen Strahlung auf der Erdoberfläche auf. Bei einer Röntgenuntersuchung nimmt man 1,5 Millisievert auf einmal auf, das wird als unproblematisch angesehen.

    Bei den Lebensmitteln wird die Maßeinheit Becquerel verwendet. 1 Becquerel entspricht 1 radioaktivem Zerfall pro Sekunde. In Japan gilt der Grenzwert von 300 Becquerel pro Kilogramm Lebensmittel für Cäsium 137

    http://www.greenpeace.org/austria/Global...mittel_2011.pdf

  • Zitat von Mama Bär im Beitrag #5
    Nachdem ich befürchte das bei einem nächsten derartigen Vorfall die Informationen ähnlich "zuverlässig " sein werden, steht sowas auf meinem Wunschzettel: http://www.nukalert.com/index_a.html
    Damit weiß ich dann wenigstens Bescheid [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/sad.gif]



    Das wäre doch ein guter Artikel für eine Sammelbestellung![Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_38_cab56726.gif]

    LG Wolfgang

  • Zitat von Austrianer im Beitrag #9
    Zitat von Mama Bär im Beitrag #5
    Nachdem ich befürchte das bei einem nächsten derartigen Vorfall die Informationen ähnlich "zuverlässig " sein werden, steht sowas auf meinem Wunschzettel: http://www.nukalert.com/index_a.html
    Damit weiß ich dann wenigstens Bescheid [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/sad.gif]


    Das wäre doch ein guter Artikel für eine Sammelbestellung![Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_38_cab56726.gif]

    LG Wolfgang


    Ich wäre auf jeden Fall dabei!

  • Die Strahlen-Messgeräte kosten beim Conrad so um die 200 bis 400 Euro. Ich kann als Laie nicht einschätzen, was die wert sind.

    Ein Messgerät um 199 Euro (SOEKS) hat auf dem Display eine cyrillische Aufschrift, möglicherweise ist das eine russische Fertigung. In der Beschreibung wird die einfache Bedienung angegeben. Der Messbereich reicht von 0,3 bis 100 Mikro-Sievert, ein Messintervall dauert nur 10 Sekunden. Wird betrieben mit 2 Stück AAA Batterien, eine Stromversorgung mit Mini-USB ist möglich.

    Es gibt nur 1 Kundenbewertung, nur 2 von 5 Punkten, es wird kritisiert, dass das Messgerät (für den Alltagsgebrauch) zu unempfindlich ist, der untere Grenzwert ist schon so hoch wie der obere Grenzwert bei anderen Geräten.
    Anmerkung: in der Beschreibung steht, dass beide Grenzwerte manuell eingestellt werden können.

    https://www.conrad.at/medias/global/ce/0...B_00_FB.EPS.jpg

    -------------------------------------------------------------------

    Dann gibt es noch bei einem anderen Anbieter ein sehr einfaches Strahlen-Messgerät mit nur einer Anzeige und einem Ein-/Aus Schalter. Es soll eine deutsche Fertigung sein und 194 Euro kosten. Wird betrieben mit einer 9 V Batterie. Vorteil - es hat auch eine akkustische Ausgabe - wie ein echter Geigerzähler.

    Strahlenmessgerät RadRate:
    http://www.radrate.com/geigerzaehler-kaufen/

  • Zitat von Mama Bär im Beitrag #5
    Nachdem ich befürchte das bei einem nächsten derartigen Vorfall die Informationen ähnlich "zuverlässig " sein werden, steht sowas auf meinem Wunschzettel: http://www.nukalert.com/index_a.html
    Damit weiß ich dann wenigstens Bescheid [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/sad.gif]



    Ich verwende ein GQ GMC-320, hauptsächlich zum Messen von Strahlenbelastung auf Flügen, aber es ist auch geeignet, um frühzeitig solche Vorfälle zu bemerken und einen akustischen Alarm auszulösen.http://www.gqelectronicsllc.com/comersus...?idProduct=4579

    Das ist günstiger und vielseitiger als dieses Schlüsselbund-Device, aber dafür deutlich unhandlicher (ca so groß wie ein Handy und dicker, aber sehr leicht), und man muss es gelegentlich aufladen.

    Wenn ich zu Hause bin, steht das Ding in Fensternähe (und hängt permanent am Ladegerät). Den regulären Tick-Ton habe ich deaktiviert, es ist also normalerweise unhörbar, die grüne Indikator-LED blitzt bei jedem Zerfall auf und zeigt mir damit an, dass das Ding arbeitet. Kommt es dann zu einer - frei einstellbaren - kritischen Zahl von "counts per minute" so wie zB beim Steigflug im Flugzeug, beginnt es hörbar zu piepen.

  • @Ad Lib
    Ein Gerät mit warnfunktion möchte auch ein Freund kaufen und damit permanent überwachen.
    Die Frage ist nur:
    Was machen wenn das Ticken losgeht?
    Sofortige Flucht oder warten bis vielleicht Stunden später in den Nachrichten was kommt?
    Es gehört halt viel Vertrauen in die Technik dazu...und möglichst zeitnahe Informationen!
    Aber natürlich lieber einmal umsonst in den Keller oder auf der Flucht, als nichts mitkriegen.

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Ich find das klasse, dass die Medien den 30. Jahrestag von Tschernobyl hernehmen und wieder ein bisschen Bewusstsein für private Krisenvorsorge schaffen.

    Ich hoffe dadurch finden wieder mehr Leute Zugang dazu.

  • Sowas macht für viele nur Sinn wenn da ne deutsche Beschreibung zu bekommen ist, mich inbegriffen....

    Aber grundsätzlich Interesse vorhanden meinerseits!

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Man muss 2 Kategorien von Geräten unterscheiden:
    1) Den klassischen Geigerzähler: Ein Gerät mit dem ich unterschiedliche Messmethoden auf unterschiedliche Strahlungsquellen anwenden kann. Das Kasterl das knistert und piepst.
    2) Den Grenzwertmesser: Meistens ein Button oder Schlüsselanhänger der die Menge an Strahlung pro Zeit im Vergleich zum erlaubten Höchstwert darstellt. Am Anfang ist der Button Gelb, wenn man an die Grenze des Erlaubten kommt wird er Rot. Diese Buttons sind je nach radiaktiver Quelle unterschiedlich.

    Zitat von Mama Bär im Beitrag #5
    Nachdem ich befürchte das bei einem nächsten derartigen Vorfall die Informationen ähnlich "zuverlässig " sein werden, steht sowas auf meinem Wunschzettel: http://www.nukalert.com/index_a.html
    Damit weiß ich dann wenigstens Bescheid [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/sad.gif]



    Was mir bei dem Teil als erstes auffällt: R - Röntgen. Röntgen ist keine SI (genormte) Einheit und sollte seit über 30 Jahren nicht mehr verwendet werden. Damit stellt sich schon mal die Qualität des Produktes etwas komisch dar ...

    Ich selber beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema, bin aber noch nicht so weit das ich wirklich verstehe was die einzelnen Geräte können weil mit teilweise die physikalischen Grundlagen fehlen. Und solange mir nicht halbwegs klar ist was ein Gerät wirklich tut und was das Ergebnis für mich bedeutet lasse ich die Finger davon.

    Beispiel: Das Ticken eines Geigerzählers sagt das da etwas zerfällt. Je nach dem was zerfällt kann es harmlos oder tödlich sein.

    eV: Steht für ElektronenVolt, ein Maß für Energie. Nur sind 20 keV gut oder schlecht?

    Gray und Sievert sind "das gleiche" (J/Kg => Joule/KiloGramm), nur wird Sievert um einen Gewichtungsfaktor verändert um die biologische Wirksamkeit aufzuzeigen. D.h. ich muss wissen was mich bestrahlt um zu sagen wie schlimm es ist.

    Gibt es im Forum vielleicht einen Physiker oder Strahlenexperten der uns Dummies das einfach erklären kann?

    So lange nicht klar ist was ihr wirklich wollt und was die Geräte können würde ich von einem Panikkauf DRINGEND abraten.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zitat von Wolfman im Beitrag #13
    Ad Lib
    Ein Gerät mit warnfunktion möchte auch ein Freund kaufen und damit permanent überwachen.
    Die Frage ist nur:
    Was machen wenn das Ticken losgeht?
    Sofortige Flucht oder warten bis vielleicht Stunden später in den Nachrichten was kommt?


    Ich würde so vorgehen:

    a) auf einschlägigen Websites nachsehen, wo viele (auch private) Meßstationen Livedaten reinstellen, um zu sehen, ob es wirklich was Großes und daher Überregionales ist

    b) Wenn ja - also wenn an anderen Meßstellen in Europa auch unüblich hohe Werte vorliegen - dann sofort mit Abdichtmaßnahmen beginnen, die Angehörigen warnen und mich wundern, warum es keinen Alarm des Zivilschutzes gibt.

    Wenn nein - also wenn es anscheinend nur mein Gerät betrifft - skeptisch sein und einen Defekt des Geräts vermuten. Nachrichten beobachten. Natürlich könnte es auch ein Haus-Nachbar sein, der eine gefährliche lokale Strahlungsquelle in Betrieb gesetzt hat, aber das ist so unwahrscheinlich, dass ich mir diesen Fall und die Maßnahmen zu seiner Erkennung (zweites Meßgerät?) nicht durchdenken will.

    Insofern mag ich ein Gerät mit "Alarm bei unüblich hohen Werten", aber auch einigermaßen gut definierten Eigenschaften (zB Umrechnung der gemessenen Zerfälle in Millisievert/Stunde und Darstellung der Verlaufskurve über Stunden und Tage hinweg); ich muss aber zunächst damit weder Lebensmittel messen noch die diversen Strahlungs- und Belastungseinheiten kennen. Dieses Wissen wäre erst später, während der Krise selbst, wichtig. Aber da würde ich mich erst dann genauer einlesen. Bis dahin hoffe ich zuversichtlich, mit dem Kasterl immer nur die doch sehr beachtliche Höhenstrahlung bei Flügen messen zu müssen.

  • Zitat von Ad Lib im Beitrag #17
    Zitat von Wolfman im Beitrag #13
    Ad Lib
    Ein Gerät mit warnfunktion möchte auch ein Freund kaufen und damit permanent überwachen.
    Die Frage ist nur:
    Was machen wenn das Ticken losgeht?
    Sofortige Flucht oder warten bis vielleicht Stunden später in den Nachrichten was kommt?

    Ich würde so vorgehen:

    a) auf einschlägigen Websites nachsehen, wo viele (auch private) Meßstationen Livedaten reinstellen, um zu sehen, ob es wirklich was Großes und daher Überregionales ist
    b) Wenn ja - also wenn an anderen Meßstellen in Europa auch unüblich hohe Werte vorliegen - dann sofort mit Abdichtmaßnahmen beginnen, die Angehörigen warnen und mich wundern, warum es keinen Alarm des Zivilschutzes gibt.
    Wenn nein - also wenn es anscheinend nur mein Gerät betrifft - skeptisch sein und einen Defekt des Geräts vermuten. Nachrichten beobachten. Natürlich könnte es auch ein Haus-Nachbar sein, der eine gefährliche lokale Strahlungsquelle in Betrieb gesetzt hat, aber das ist so unwahrscheinlich, dass ich mir diesen Fall und die Maßnahmen zu seiner Erkennung (zweites Meßgerät?) nicht durchdenken will.

    Insofern mag ich ein Gerät mit "Alarm bei unüblich hohen Werten", aber auch einigermaßen gut definierten Eigenschaften (zB Umrechnung der gemessenen Zerfälle in Millisievert/Stunde und Darstellung der Verlaufskurve über Stunden und Tage hinweg); ich muss aber zunächst damit weder Lebensmittel messen noch die diversen Strahlungs- und Belastungseinheiten kennen. Dieses Wissen wäre erst später, während der Krise selbst, wichtig. Aber da würde ich mich erst dann genauer einlesen. Bis dahin hoffe ich zuversichtlich, mit dem Kasterl immer nur die doch sehr beachtliche Höhenstrahlung bei Flügen messen zu müssen.



    Welche Materialien bevorzugt ihr zum Abdichten der Fenster?

    Reichen breite Klebestreifen? Was spricht gegen Glaserkitt der leicht verschmiert und wieder leicht entfernt und eventuell nochmals verwendet werden könnte?

    Sollten Kastenfenster zur Gänze abgedeckt werden?

  • Dicke Plastikfolie und Gewebeklebeband hab ich dafür daheim, Damit lässt sich auch eine Schleuse bei der Türe improvisieren. Wichtig ist die diversen Lüftungen nicht zu vergessen, zB Kamine und Lüftungsschächte im WC,...).

    Hab da einen Link auf englisch: http://www.ki4u.com/guide.htm

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Ganz wichtig beim Abdichten:
    Pro Mensch wird ein Luftverbrauch von 1m3 pro Stunde angenommen. Das bedeutet ihr solltet vorher schon ausrechnen wieviel m3 saubere Luft ihr im Haus/ der Wohnung habt, dann wisst ihr wie lange maximal alles dicht sein darf.
    Danach muss man raus bzw. kontaminierte Luft reinlassen!

    Ausser man hat einen Luftfilter installiert....

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)