Alarmknopf in Haus und Wohnung

  • http://wien.orf.at/news/stories/2782696/

    Dieser Artikel, speziell mit der Empfehlung einen Alarmknopf in Wohnungen einzubauen, festigt in mir die Meinung das unsere Sicherheitskräfte komplett überfordert sind. Sollten das aber eine ganze Menge Leute so wie empfohlen handhaben, würde die Überforderung ins Gigantische übergehen. Denn um Sinn zu machen, sollte der Knopf ja bereits vorbeugend bei verdächtigen Handlungen gedrückt werden, die Täter würden das ansonsten zu verhindern wissen.

    Es wundert mich immer wieder mit welch absurden Ideen da herumgeworfen wird.

    Obwohl ich immer einen Alarmknopf (wegen der Versicherung) gehabt habe und auch immer noch habe, setzte ich ihn bei keinem der bisherigen 4 Überfälle auf mich ein.
    Entweder weil ich damit beschäftigt war den Täter zu verprügeln, mich gekugelt habe vor Lachen oder eben (un)sanft ins Traumland abgetaucht bin nachdem ich meinen Kopf als Boxbirne zur Verfügung gestellt habe.

    Leider befürchte ich das es bei uns eines nicht all zu fernen Tages nötig sein wird das wohlhabendere Leute in ein eigens umzäuntes und von privaten Sicherheitskräften geschütztes Ghetto ziehen sollten um sicher zu sein. Der Staat zeigt sich zunehmend überfordert.

    LG Wolfgang

  • Zitat von Kern im Beitrag #2
    Warum so eine reißerische (Kronenzeitung) Überschrift?


    Was die Krone kann, kann ich schon lange

    LG Wolfgang

  • Zitat
    Außerdem appellierte die Polizei, gerade in Luxuswohngegenden auf ungewöhnliche Vorkommnisse - unbekannte Fahrzeuge, Personen, die sich auffällig verhalten etc. - zu achten und im Zweifelsfall lieber einmal zu oft bei der Exekutive anzurufen.



    Hehe...also dazu mach ich mal keinen direkten Kommentar.

    Was bringt es einem so nen Knopf zu drücken, wenn die eh über ne halbe Stunde zu mir bräuchten?
    Letzte Woche haben sie keine 500 m von hier 2 Häuser ausgeräumt. Allerdings waren da die Besitzer nicht zu Hause. Ist ja auch keine Luxuswohngegend, wir müssen ja zur Arbeit gehen

    Das Einzige, das man sich jederzeit nehmen darf, ohne danach sitzen zu müssen, ist Platz. (Heinz Erhardt)

  • Diese "home invasion" ist meiner Ansicht nach eine neue Qualität.
    Bei Gespräche über die Möglichkeiten unseren Alterssitz zu sichen , taucht stets die Frage auf,
    welche Schätze ich denn da gedenke einzulagern. Meine dann nicht erwähnten Vorräte möchte ich
    jetzt zumindest nicht als Schätze bezeichnen.

    Auf meine Antwort, daß es mir darum geht, mich zu schützen und nicht abends oder nachts im
    Wohnzimmer oder im Schlafzimmer einem bewaffneter Strolch überrascht zu werden , wurde mir gerade
    gestern mal wieder Paranoia diagnostiziert . Begründung war dann andersrum , daß man bei uns ja eh
    keine Schätze findet , und deshalb eh kein Strolch auf die Idee kommt, von uns was zu wollen.

    "Notknopf" , Telefon, Argumentationshilfen aller ARt, helfen nur, wenn ein Einbrecher soviel Lärm verursacht, daß
    ich alamiert werde/ aufwache und agieren kann.

    In dem Fall, daß sich Lumpen zB an den Fenstergitten zuschaffen machen , dürfte es wohl nicht schaden, einerseits die Polizei
    zu verständigen, zB als Basis für die Begründung einer Notwehrlage ... zum anderen erscheint es mir sinnvoll, dem noch außen
    agierenden Lumpen verständlich zu machen, daß sein Vorhaben bemerkt worden ist.

    Da ich gegenwärtig noch keine Alarmsirene/tröte habe, besteht mein Alarmsystem aus ein paar größeren Sylvesterknallern, die zB
    zum Schlafzimmerfenster hinausgeworfen können.

    Frieder

  • Prinzipiell ists eine Frage der Möglichkeiten. Ich habe einen "Alarmknopf" der gleichzeitig Teil meiner Einbruchmeldeanlage ist und mir, unabhängig von einem Einbruch, die Möglichkeit gibt, per Knopfdruck Hilfe zu holen.
    Die Alarmanlage ruft bei Knopfdruck jedoch nicht die Polizei sondern den Nachbarn bzw. nacheinander Freunde und Familienmitglieder (je nachdem wer dann abhebt - bei dem bleibts hängen) an. Alle "Empfänger" sind instruiert und werden final (wenn sich der Sachverhalt nicht klären lässt) sowieso die Polizei anrufen, jedoch wird die Polizei nicht gleich von einer blechernen Maschinenstimme angerufen bzw. erst in letzter Instanz (da müssten zuvor 5 Personen nicht abgehoben haben).

    Im Einbruchsfall hätte hier aber schon die Alarmanlage entsprechend Ihre Arbeit getan sofern ein Einstieg in mein Objekt detektiert worden wäre. Der Knopf ist also nur ein kleiner Teil des ganzen Sicherheitskonzeptes, das sich traurigerweise mittlerweile jeder Haushalt zurechtlegen sollte.

    viribus unitis - acta non verba

  • Könnten Sylversterknaller bei "Gefahr in Verzug" sinnvoll sein???
    Vorteile? Nachteile?
    Ein interessanter Ansatz der für mich neu ist?
    Lohnt es sich den Gedanken weiter zu verfolgen?
    LG
    Grauer Wolf

  • geanu Ben, das ist meine Überlegung mit den bereitliegenden Böllern ! Es geht vorranig darum, beim Einbrecher durch den krach zu signalisieren, daß jetzt auch die Nachbarschaft alarmiert wird.
    Im übrigen weiß er ja erst mal nich, daß es nur Böller sind - und was sonst noch auf ihn wartet.

    Frieder

  • Auch immer wieder ein einfaches Mittel: Den Taschenalarm, der beim Herausziehen eines Stiftes losträllert, entschärfen und dann trällernd aus dem Fenster legen - ist eine billige "Aussensirene" die mit Sicherheit auch die Nachbarn aufweckt.

    viribus unitis - acta non verba

  • Zitat von Scavenger im Beitrag #11
    Auch immer wieder ein einfaches Mittel: Den Taschenalarm, der beim Herausziehen eines Stiftes losträllert, entschärfen und dann trällernd aus dem Fenster legen - ist eine billige "Aussensirene" die mit Sicherheit auch die Nachbarn aufweckt.


    Sowas ähnliches hab ich für Reisen:http://www.pearl.at/a-NC5333-3110.shtml

    Spottbillig, funktioniert aber gut, das Prinzip ist "hat zwei flache Metallkontakte, die sich auseinanderbiegen, und der Alarm geht los sobald sie sich nicht mehr berühren". Das klemmt man mit zusammengebotenen Kontakten ins Fenster bzw in den Türspalt. Sollte selbiges geöffnet werden, dann geht der Alarm los. Wenn man aber selbst wahrnimmt, dass ein ungebetener Gast sich nähert, zieht man die Kontakte an der Schlaufe aus dem Fenster/Türspalt, und der Alarm geht ebenfalls los. Das geht sekundenschnell und auch im Halbschlaf.

    Ersetzt nicht einen Alarmknopf mit Meldung an die Polizei, aber wenn ein ungebetener Besucher aufgrund des akustischen Alarms weiß, dass er nun nicht mehr überraschend kommt, sollte das hoffentlich in vielen Fällen abschreckend wirken.

  • Es ist mittlerweile eh traurig genug, dass auf "Hilferufe" fast niemand mehr reagiert - aber wenn ein so ein Teil 5 Minuten lang trällert findet sich sicher irgendjemand der bei der Polizei wegen Ruhestörung anruft.

    Die stationäre Lösung mit einer richtigen Alarmanlage ist mir persönlich natürlich lieber, aber die hat man ja nicht immer dabei - so einen Taschenalarm schon eher *g*

    Und der vermeintliche Einbrecher kanns sichs dann aussuchen: entweder er sucht draussen das lärmende Teil zum Deaktiveren, er bleibt weiter auf Einbruchskurs (dann ist ihm aber eh schon alles egal und ich werd sein Eindringen dementsprechend "beantworten&quot oder, was ich mir von dem lärmmachenden "Trum" erhoffe: er nimmt die Beine in die Hand.

    viribus unitis - acta non verba

  • Hilfe ist ja auch etwas obsolet geworden. Ruf lieber "Feuer!". Das habe ich mal wo gelesen, sollte im Ernstfall auch für mehr Aufmerksamkeit sorgen.

  • Es ist prinzipiell gar nicht so abwegig. Als wir in der Ortschaft des elterlichen Wohnsitzes einige Einbrüche hatten wurde ich von meiner Mutter auch gefragt was sie denn (alleinstehend, Haus am äusseren Ende der Siedlung in einer kleinen Sackgasse, in der sonst kein Haus steht) machen könnte im Falle des Falles.

    Dort gibt es zwar noch eine Polizeiinspektion, durch die Auflösung von einigen Dienststellen ist diese jedoch zumeist nicht besetzt und die Polizisten sind als Sektorstreifen irgendwo unterwegs. Das Endet dann teilweise in Anfahrtszeiten von über 30 Minuten (einsatzmäßig - nicht zur gemeldeten Ruhestörung) weil die Streife natürlich im Bedarfsfall gerade am A*** der Welt ist.

    Neben diversen Möglichkeiten zur Absicherung des Hauses habe ich ihr in letzter Instanz einfach dazu geraten den Feuerwehrnotruf zu wählen. Hier wären innerhalb von ca. 5 Minuten mindestens 30 Männer vor Ort - und eine Person in Angst kann wohl im Schock den falschen Notruf wählen

    viribus unitis - acta non verba