Wie lange hält die Erde?

  • @Wolfzeit seh das so ähnlich wie du. Vor allem das sich bis zum letzten Tropfen nichts ändern wird.
    Schon alleine die Aussage eines hier ansässigen Grpßbaueren: geht mi nix a, damit soi se die nächste Generation plagen....

    Das Einzige, das man sich jederzeit nehmen darf, ohne danach sitzen zu müssen, ist Platz. (Heinz Erhardt)

  • Unterhalten sich zwei Planeten: "Wie geht's dir!" "Ah, mir gehts
    dreckig, ich hab Homo Sapiens!" "Uuuuh, das ist Scheiße, das kenn
    ich. Aber das geht vorüber!"



    Ich mach Mülltrennung und fahre mit dem Fahrrad, vielleicht erkauft uns das noch ein paar Jahre :-)

  • Die Klimaerwärmung hat direkte Auswirkungen auf uns, und zwar gravierende, nur will das keiner sehen oder zugeben.

    Pflanzen wie Bäume usw sterben wenn der Niederschlag weiter zurückgeht, die Folge davon ist mehr Bodenerrosion wie Murenabgänge, aber auch eine höhere Feinstaubbelastung da der Staub und Dreck nicht mehr so gebunden wird.

    Gehen die Niederschlagsmengen zurück kolabiert unser Abwassersystem, das eine Mindestmenge an Wasser benötigt um durchgespüllt zu werden.

    Gehen die Niederschläge zurück sinkt der Grundwasserspiegel, was ein absterben der Bäume zu Folge hat, aber auch ein absenken der Fundamente vieler Gebäude.

    Weniger Niederschläge und höhere Temperaturen belasten jetzt bereits den Kreislauf vieler Menschen, 2003 starben gut 70.000 Menschen an der Hitzewelle, und es wird so weitergehen.
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hitzewel..._der_Hitzewelle

    Viele Gegenden die auf Grundwasser zu Trinkwasserversorgung angewiesen sind bekommen Probleme mit der ausreichenden Versorgung von Trinkwasser.

    Viele Nutzpflanzen die wir jetzt haben werden bei höheren Temperaturen nicht mehr die Ertragsmengen bringen wie jetzt, d.h. weniger Nahrungsmittel werden produziert.

    Es wrden Insektenarten bei uns aussterben die mit der Temperaturerhöhung nicht klar kommen, andererseits werden Insekten und damit Krankheiten fuss fassen gegen die wir nicht immun sind.


    Jeder der glaubt die Klimaerwährmung wird ihn nicht direkt und persönlich betreffen, irrt gewaltig, nur neigen wir Menschen eben dazu solche Dinge zu verdrängen. Aber mann muss nur mit wachen Sinnen da raus gehen und sich die Umwelt ansehen, dann merkt man was los ist und wohin der Zug fährt.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Die Erde wird - solange sich die Sonne nicht zu einem roten Riesen aufbläht - bewohnbar sein. Die Frage ist nur, ob "die Menschen" dann noch da sind, oder schon weg bzw selbst ausgerottet. Ich hab vor einiger Zeit mal einen Artikel gelesen, dass, wenn der Mensch plötzlich verschwinden würde, keine irdische Spezies uns nachfolgen wird können. Nein, auch nicht Affen oder Delphine, und schon gar keine Affen die auf Pferden reiten ;-) Der Mensch ist eindeutig eine Sackgassenentwicklung, äääh, sorry, die "Krone der Schöpfung" ;-) es geht nicht mehr weiter, ausser durch Mutation in etwas "anderes", aber nachdem sieht es nicht so aus bzw verneinen das die Genetiker.
    Das Klima wird sich verändern bzw sind wir schon mittendrin und der Mensch wird sich dem einigermassen anpassen können - was ja auch der Grund für unsere Entwicklung war. Aber ab einem gewissen Punkt wird es nicht mehr gehen, weil erd-äussere Einflüsse zu massiv sind, oder wir uns schlicht und einfach selbst wegrationalisieren. Bei dem massiven Raubbau, den wir an unserem Planeten betreiben, ist Zweiteres wahrscheinlicher - leider :-(! Solange Konzerne immer weiter ihre Macht & Ressourcenaufteilung erweitern (siehe Nestle mit Wasser), sehe ich keine Hoffnung auf eine entscheidende Richtungsänderung. "Zuerst kommt das Fressen & dann die Moral" sagte schon Bert Brecht, und das wird leider immer schlimmer......
    LG
    Igel

  • Ich habe ein Buch von Stephen Baxter "Evolution". Ist eigentlich eine Art Doku - Sience Fiction, aber gut geschrieben und beleuchtet den Weg der Menschheit aus der Vergangenheit in die Zukunft. Auch in die sehr ferne Zukunft und ist natürlich Fiction. Ist aber trotzdem sehr lesenswert, wenn es wen interessiert.

    Weiters oder 2.Punkt: ich habe mal gelesen, dass die Menschheit sich nicht unendlich fortplfanzen kann, weil das genetisch unmöglich ist. Das Erbgut der gesamten Spezies altert genauso wie ein Individium und in 3 - 500 Mio Jahren ist dann irgendwann Sense. Ich weiß nicht ob das stimmt - ich gehe davon aus, dass wir irgendwann unsere Hightech Phase beenden und wieder auf eine Low-Tech Phase runtersteigen werden, eine Art mittelalterliche Welt und dann immer mehr absteigen werden. Ganz einfach, weil der heutige Standard mangels Rohstoffen und Energie nicht mehr aufrecht erhaltbar sein wird. Eine Art Mad-Max Welt....

    Ja ich weiß, alles reine Spekulation.

    Taken the red one.

  • Zitat von SirDogder im Beitrag #25
    Ich habe ein Buch von Stephen Baxter "Evolution". Ist eigentlich eine Art Doku - Sience Fiction, aber gut geschrieben und beleuchtet den Weg der Menschheit aus der Vergangenheit in die Zukunft. Auch in die sehr ferne Zukunft und ist natürlich Fiction. Ist aber trotzdem sehr lesenswert, wenn es wen interessiert.

    Weiters oder 2.Punkt: ich habe mal gelesen, dass die Menschheit sich nicht unendlich fortplfanzen kann, weil das genetisch unmöglich ist. Das Erbgut der gesamten Spezies altert genauso wie ein Individium und in 3 - 500 Mio Jahren ist dann irgendwann Sense. Ich weiß nicht ob das stimmt - ich gehe davon aus, dass wir irgendwann unsere Hightech Phase beenden und wieder auf eine Low-Tech Phase runtersteigen werden, eine Art mittelalterliche Welt und dann immer mehr absteigen werden. Ganz einfach, weil der heutige Standard mangels Rohstoffen und Energie nicht mehr aufrecht erhaltbar sein wird. Eine Art Mad-Max Welt....

    Ja ich weiß, alles reine Spekulation.




    Ich denke, dass die "mad max" Zeit schneller da sein wird als angenommen - leider :-(! Weil die Menschen einfach zu blöd sind aus ihren Fehlern zu lernen (siehe Finanzcrash vor 8 Jahren), solang das Öl fliesst & der Zaster rollt ist alles in Ordnung. Erde & Raubbau? Schei++ drauf, Hauptsache ich kann mir Hacienda, Flugzeug Boot & Golfplatz leisten....

    LG

    Igel

  • Weit vor ihrem Lebensende wird sich unsere Sonne zum roten Riesen aufblähen und dabei alle Ozeane auf der Erde verdampfen. Das wird in weniger als 1 Milliarde Jahren passieren.

    Schon weitaus früher wird uns ein "global killer" treffen, Asteroiden dieser Kategorie treffen unss so durchschnittlich alle 100 Millionen Jahre. Der nächste könnte uns nächstes Jahr erwischen und sehr wahrscheinlich würde niemand davon heute auch nur etwas davon ahnen. Es ist erschreckend wie vollokommen unvorbereitet und ohnmächtig wir sind, ws solche Gefahren betrifft.

    Ein solcher Treffer hat das Potenzial Homo sapiens tatsächlich vollständig bis auf das letzte Individuuum von der Erdkugel zu tilgen, obwohl wir als Spezies eigentlich extrem anpassungsfähig sind.

    Wenn die Menscheit überleben will muss sie zum einen lernen, den Plantene so zu nutzen, dass man nicht die eigenen Lebensgrundlagen zerstört und zu zwieten einen Weg finden wie sich das Weltall kollonialisieren lässt. Wenn nur eins von beiden scheitert werden wir nicht überlbene.

    Vielleicht haben wir 10 Million Jahre Zeit, vielleicht nur noch 10 Jahre (im letzten Fall wäre es das dann gewesen).

    Das Problem ist, dass unsere Affengehirne schlichtweg nicht in der Lage sind auf solchen Gefahren angemssen zu reagieren. Wir fürchten die Spinne oder den bärtigen Typ mit den Messer aber nicht die Auslöschung unserer Spezies oder die Vernichtung unserer Lebensgrundlagen

    MfG

  • das zauberwort ist 'potential', oder?

    die viktoriafälle in afrika haben so affig viel potentielle energie dass man afrika damit ohne probleme noch nach einem gewaltigen wirtschaftswachstum mit energie versorgen könnte. wenn man wollte. dazu muss man aber erstmal kraftwerksanlagen bauen.
    in europa hingegen ist das potentiel für wasserkraft ausgeschöpft.

    gleichzeitig hat jeder landstrich ein gewisses potential menschen zu versorgen ... die wüste weniger als der wald. liefert man äpfel aus dem wald in die wüste, dann können in der wüste mehr menschen leben. hört man auf damit, fällt man aufs ursprüngliche potential runter. (und jedes system hat natürlich natürliche grenzen, auch wenn es die BWLler nicht wahr haben wollen )

    mit der fossilen energie ist das ähnlich: wir haben eine quelle an energie angezapft und damit unser potential erhöht: wir machen aus dem zeug dünger und betreiben maschinen die dazu führen dass wir das potential des bodens besser ausnutzen können. wenn diese energiequelle dann weg ist, fallen wir wieder aufs ursprüngliche potential runter.

    oder um es mit den worten eines meiner professoren zu sagen "die welt überlebt alles was wir ihr antun könnten ... für die zivilisation schauts düster aus"

  • Zitat von Angus im Beitrag #30

    mit der fossilen energie ist das ähnlich: wir haben eine quelle an energie angezapft und damit unser potential erhöht: wir machen aus dem zeug dünger und betreiben maschinen die dazu führen dass wir das potential des bodens besser ausnutzen können. wenn diese energiequelle dann weg ist, fallen wir wieder aufs ursprüngliche potential runter.



    Ich bin über die peak oil Theorie zum preppen gekommen, die Gedanken sind mir also nicht fern.

    Tatsächlich wissen wir aber mittlerweile mit quasi 100%iger Sicherheit , dass die geologische Verfügbarkeit der fossilen Energieträger nicht der limitierende Faktor sind. Selbst wenn wir nur das verfeueren was wir heute schon kennen machen wir den Großteil des Planeten quasi unbewohnbar für unsere Spezies, die Aufnahmekapazität der Ozeane und Atmosphäre für das CO2 ist der weitaus limitierende Faktor.

    Mal davon abgesehen wird das Zeitalter der fossilen Energie genauso enden wie die Steinzeit, nämlich nicht an einem allgemeinen Mangel, sondern weil etwas besseres kommt...

    http://www.pv-magazine.de/fileadmin/uplo...2001bis2014.jpg

    ... und das ist erst der Anfang. Die globale Zubaurate der erneuerbaren ist nach wie vor exponentiell.

    Auch bei den Autos beginnen gerade jetzt im Moment die großen Hersteller ihre Strategie weg vom Benzin/Diesel zu verkünden.

  • Zitat von Cephalotus im Beitrag #31
    [...]
    Tatsächlich wissen wir aber mittlerweile mit quasi 100%iger Sicherheit , dass die geologische Verfügbarkeit der fossilen Energieträger nicht der limitierende Faktor sind.


    der faktor ist der energiegehalt vs der energie die ich brauche um das zeug zu fördern. in den 60igern hast ein loch in den boden geschlagen und das öl ist von selber raufgesprudelt. golden times. dieses öl ist weg. es gibt dennoch genügend öl für 1000 jahre ... aber blöderweise liegt das zb zwischen steinplatten und die energie die wir aufwenden müssten um an das klump ranzukommen ist höher als die energie des öls.

    der wesentlichere faktor ist dass wir das öl importieren. wir nutzen ein fremdes potential über das wir nur bedingt kontrolle haben ... im wesentlichen verhalten wir uns wie ein drogensüchtiger der brav dem dealer geld bringt und sich daher gut fühlt und panische angst vor dem entzug hat.

    das wirklich dramatische problem ist dass eine welt mit öl eben mehr menschen ernähren kann als eine welt ohne öl ... dh wenn das öl aus ist (in welchem sinne auch immer, ich denke "aus" ist der punkt wo die energetische rentabilität eben nicht mehr gegeben ist) werden milliarden menschen verhungern.

  • EROEI (energy return on energy invested) ist mir ein Begriff, ich habe mich seinerzeit sehr intensiv mit dem Thema befasst. Das ist kein generelles Problem, der EROI von Solar- ud Windkraftanlagen liegt heute zwischen ca. 20-50. Das ist gut genug.

    Ich kenne auch die "wir Essen Öl" Theorie, ich halte sie aber für unplausibel und falsch. Das gern genommene Beispiel, dass in einer kcal Nahrung 10 kcal Treibstoff stecken mag vielleicht für die Tiefkühlpizza gelten, aber nicht für die Landwirtschaft, weil ansonsten die Agrartreibstoffe alleine schon vom Energieinhalt her mindestens 10x so teuer wie Öl sein müssten. In der Tat ist sogar Weizen oftmals billiger als Heizöl gewesen, wenn man beide nach Heizwert vergleicht.

    Den Ölbedarf unserer Landwirtschaft kann man recherchieren bzw. sich ausrechnen. Es sind deutlich unter 1% des Gesamtbedarfs und ließen sich selbst bei heutiger Bewirtschaftung (wenn alle Stricke reißen) prinzipiell problemlos mit Rapsöl aus eigener Produktion decken. Traktoren und Raps sind übrigens viel effizienter pro Fläche als Pferde und Hafer.

    Stickstoffdünger wird heute überwiegend mittels Erdgas und Luft erzeugt. Das ginge teilweise auch biologisch über Leguminosen, ggf. aber auch mit Elektrizität aus erneuerbarem Strom.

    Auch das Thema Kunststoffe ist unproblematisch. In Deutschland lagern riesige Mengen Kohlenstoff in Form von Braunkohle, deren Abbau mit Elektrizität (aus Braunkohle) funktioniert... Wenn man wöllte könnte man damit alle Kunststoffe erzeugen, ist halt etwas teurer.

    Selbstverständlich ist ein Versorgungsengpaß denkbar durch Naturkatastrophen, Kriege oder politische Ereignisse. Aber weltweit und langfristig betrachtet ist unser Problem, dass wir zuviele billigen Kohlenwasserstoffe haben und nicht zu wenige.

    MfG