kurzer Black - out Erfahrungsberichte

  • ich fange mal an, letzten Samstag war bei uns ein kurzzeitiger Stromausfall:

    - viele werden gleich ein bischen hysterisch.
    - es gibt bei vielen Haushalten Leuchtmittel auf Nicht-Netzbasis.
    - beim Heurigen und Restaurants gibs nichts mehr zu essen, weil nicht mehr boniert werden kann.
    - die Alarmanlagen fangen nach ca. 4 Stunden an zu heulen und hören nicht mehr auf
    - keiner weiß, wen man jetzt wirklich anrufen kann. Viele probieren es beim Stromlieferanten, bekommen aber niemanden ans Telefon.

    Vielleicht habt Ihr ja auch schon Erfahrungen gemacht, die über die von mir beobachteten 60 - 120 Minuten hinausgehen.

    Taken the red one.

  • Ich habe da schon einige Erfahrung mit längeren Stromausfällen.
    Bei mir zu Hause ist im Winter immer wieder der Strom für Stunden, vor zwei Jahren 1 1/2 Tage, weg, weil irgendwo ein Baum unter der Schneelast eine Stromleitung zupft. Je nach Menge der Ausfälle kommt meine Leitung wohl immer las letzte dran, weil da nicht viele Häuser dran hängen. Als wir das Haus gekauft hatten gab es wenigstens einen offenen Kamin, damit man heizen konnte, aber Licht, Strom für Kühlschrank und Kochen war halt nicht da. Außerdem konnten wir mit dem offenen Kamin nur einen Raum heizen. War eine kuschelige Nacht vorm offenen Feuer, hat auch was. Im Winter kann man auch die Tiefkühlsachen draußen lagern, ohne dass alles gleich kaputt wird.
    Ich habe mittlerweile ein Stromaggregat im Keller, mit dem sich das ganze Haus betreiben lässt. Sieht immer komisch aus, wenn nur bei uns Licht brennt und alle anderen im Finstren sitzen. Im Extremfall sollte man sowas aber dann vermeiden (Balken zu).
    Für die Kühlung von Lebensmitteln im Sommer bietet sich ein Erdloch an, in dem man die Lebensmittel verstauen kann, das hatten meine Urgroßeltern in Ermangelung eines Kühlschrankes auch schon so gemacht und es hat, ein richtiger Standort ist Voraussetzung, recht gut funktioniert.
    Wir haben trotzdem immer jede Menge Kerzen zuhause und es sind zwei Akkutaschenlampen immer aufgeladen neben der Eingangstür platziert, man kann ja nie wissen. Auch der Gaskocher ist immer an seinem Platz.

    Wir haben natürlich immer beim Stromlieferanten angerufen, haben aber auch immer nur erfahren, dass die Störung bekannt sei und an der Behebung gearbeitet werde. Mehr ist eigentlich auch nicht zu erwarten. Die können ja auch nicht zaubern und sind sicherlich daran interessiert, alles so schnell wie möglich zu beheben. Wer will schon von der Wirtschaft geklagt werden?

  • Den längsten, den ich bisher in meiner jetzigen Wohnung mitbekommen habe, war letztes Jahr zwischen 18-21 Uhr(als ich grad von der Arbeit heimgekommen bin), zum Glück im Sommer.
    Ist schon irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, wenn gar nichts mehr(was man gewohnt ist) läuft/funktioniert. Und ja, das mit den Alarmanlagen ist mir auch aufgefallen
    Ich hatte nur etwas "Angst" um meine tiefgekühlten Sachen bzw. das Essen im Kühlschrank.
    Habe in der Zeit dann mit meinem MP3-Player Musik gehört und gelesen am Balkon

  • Mein letzter Blackout war im März/April, um 23:00 Uhr für 10 Minuten. Das schlimmste war mein Nachbar den ich am Gang mit einem Feuerzeug in der Hand getroffen habe. "Host a ka Licht ..." war sein Kommentar. Jetzt weiß ich wer bei einem längeren Stromausfall das Haus abfackeln wird
    Ich habe ihm zwar asap 2 Taschenlampen geschenkt, ich bin mir aber nicht sicher ob das für die Zukunft hilft.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Mit den Batterien könnte ich problemlos leben. Für den andern Fall habe ich 4 Stück 6 Kg Pulverlöscher im Vorzimmer stehen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Deine Atemschutzgeräte nicht zu vergessen Pedro

    Letzter dramatischer Stromausfall (ich zähl sowas nur wenns über 24 STunden geht) war im März nach dem Sturm Emma, da war von Samstag später Nachtmittag bis Montag Mittag bei uns Ruhe mit Strom.

    [[File:Sturm 004.JPG|none|auto]]

    Dateien

    • Sturm 004.JPG

      (714,39 kB, 1 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Das Einzige, das man sich jederzeit nehmen darf, ohne danach sitzen zu müssen, ist Platz. (Heinz Erhardt)

  • Schon was her und war im Winter 1993, bin von der Arbeit gekommen, das ganz Haus war ohne Elektrizität inkl. der Heizung. Hatte es mir im kleinsten Wohnraum bequem gemacht mit Batterie betriebenen Radio, Kerzen und einem alten BW-Schlafsack. Gekocht habe ich mittels Esbitkocher und Grill auf dem Balkon, nach ca 48 Stunden ging dann wieder alles dank der Stadtwerke.

  • Zitat von Don Pedro im Beitrag #6
    Mit den Batterien könnte ich problemlos leben. Für den andern Fall habe ich 4 Stück 6 Kg Pulverlöscher im Vorzimmer stehen.



    Pulverlöscher ruinieren halt im Ernstfall alles an Elektronik und Verkabelung in einem Gebäude. Ist zwar mitversichert bei allen gängigen Modellen, aber im Sinne der Bewohnbarkeit nach der Löschung würde ich doch beim nächsten Wechsel der Löscher zu anderen Modellen raten


    Zum Thema: Beim letzten 6-stündigen Stromausfall (Bauarbeiter kappten kurz vor Feierabend die Hauptleitung zum Gebäude....) waren eigentlich alle im Wohnhaus ziemlich entspannt. Hauptsächlich Senioren die alle Taschenlampen und Kerzen hatten. Bei uns in der Wohnung gabs genügend Batterien für die nächste Woche und für die Unterhaltungselektronik, Tablets, Smartphones, etc. mehrere Anker-Akkupacks. Bei mir fackelt so schnell niemand die Bude ab. Gegessen wurde zum Abendessen alles an Aufschnitt und anderen Dingen aus dem Kühlschrank die verderben hätten können.

  • @geekay : Danke für den Tipp, für meine Wohnung habe ich Schaumlöscher. Die 4 Pulverlöscher sind wirklich für den Notfall in Nachbarwohnungen gedacht. Da reicht der 30 € Pulverlöscher, da brauche ich keinen modernen Schaumlöscher um 150 €.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich hab die Erfahrung gemacht das man bei Stromausfall die Nachbarn kennenlernt, die sonst vor dem Fernseher versumpern.

    Eine "Brandursache", wenn ich das mal so nennen darf, werden übrigens auch eifrige Kinder sein die endlich überall im Haus die Kerzen stehen haben, mit denen sie sonst nie spielen dürfen. So geschehen bei einem Nachbarn, dessen Kinder aus Sicherheitsgründen nicht mit Feuer Spielen dürfen, während dem letzten Längeren Ausfall in Wien. Wenigstens hatte er einen Feuerlöscher im Haus, wenn er schon keine anständige Notbeleuchtung zur Hand hat.

    Was mir im Winter aufgefallen ist, ist das die Raumtemperatur deutlich schneller abfällt sobald keinerlei Geräte laufen.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Den letzten längeren Stromausfall (ca. eine Woche lang) hatten wir 1988 nach einem Sturm, bei dem die (schon damals desolate) Stromleitung zu unserem Haus mehrfach gekappt und dann, nachdem alle anderen Schäden repariert waren, total saniert wurde.

    Abgesehen vom Wäschewaschen (das meine Mutter bei Bekannten erledigt hatte) hat uns nicht wirklich was gefehlt: Gekocht wurde am Campingkocher, abends wurde mit Kerzen und Taschenlampen beleuchtet.
    Allerdings waren wir es damals noch gewohnt, ohne Fernseher, Internet, Handy und ähnlichem Schnickschnack zu beschäfgiten...

    There is no such thing as too much backup!

  • Vor ein paar Jahren wurde ich noch von meiner eigenen Familie ausgelacht als ich den ersten Notstromgenerator gekauft habe (so nen kleines Gerät um 99€ ) als bei meiner Schwester der Keller bei einem Unwetter drohte abzusaufen, haben sie nicht mehr gelacht als das kleine unötige Spielzeug mit Hilfe einer Pumpe den Keller trocken hilt.

    Später einmal war meine Schwester und eine Nachbarin auch ganz glücklich, wie ich mithilfe von Notstrom und Gaskocher erstens mein Elternhaus warm und für drei Säuglinge, und die halbe Nachbarschaft Kochen konnte (wir hatten ca, 2 Tage keinen Strom bei Minusgraden. Bei diesen Anlass konnte leider auch den Neid unter Nachbarn kennenlernen, ich hatte leider zuwenig Diesel vorätig und bat einen Nachbarn mir ein paar liter Heizöl zu leihen, er hat einen Etagenherd und dadurch Heizöl in Kanistern), im Gegenzug könne er sich bei uns aufwärmen und natürlich wollte ich ihm das Heizöl auch ersetzen.

    Lange Rede kurzer Sinn, er fror lieber und ich bekam kein Heizöl. Ich musste es erst umständlich bei einen anderen aus dem Tank saugen, der allerdings dankbar war das er und seine Familie es bei uns warm und etwas zu essen hatte.

    Fazit aus dem Ganzen es schadet nie vorgesorgt zu haben, aber man lernt erst in der Krise auf was man vergessen hat und muss auch improvisieren können, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind z.B. wie kriege ich 15 Erwaschene, drei Babys und noch 5 Kinder auf 140 qm unter. Wir haben es geschafft! (reichlich mitgebrachte Matrazen und Decken, abwechselt schlafen) den Kindern hatts gefallen.

  • Für die Österreichische Bundesregierung ist ja Blackout das wahrscheinlichste Krisenszenario aufgrund des Labilen Europäischen Stromverbundes. Nur wenn wirklich das gesamte Grid fällt, weiss ich nicht, ob man dann mit einem Stromgenerator über die Runden kommt. Das wiederhochfahren kann bis zu 2 Wochen dauern. Aufstände nicht mit eingerechnet was das ganze für einzelne Regionen schnell einmal verdoppeln kann. Und wie lang reicht dann der Benzinvorrat?
    Ich hab den Stromausfall in New York 2003 erlebt. Sehr skurile Athmosphäre. Eine Zeitlang fanden es die Leute, nach dem ersten Schreck, lustig mit Kerzen und Feuerzeug durch die Gegend zu rennen, aber als dann einige die Situation ausnutzen und in Geschäften einbrachen, kippte die Stimmung sehr schnell ins Agressiv Feindliche.

  • Ich habe Sprit für ca. 24 Std Betrieb zuhause. Wenn ich noch die Kanister vom Motorrad und Rasenmäher und sonstiges Benzinzeug dazurechne komme ich wohl auf 48 Std. Damit lässt sich eine Woche überbrücken und man ist dennoch rudimentär versorgt. Für mehr wird es dann aber nicht reichen. Wenn man nach zwei Tagen immer noch keinen Strom hat, gibt's eh andere Sorgen als den Generator.

  • 24 Stunden... ist schon sehr gut. Ich selbst hab auch nur einen kleinen Honda mit 20 Liter Benzin. Reicht auch ca 24 Stunden. Dann wirds bei uns Dunkel. Da Selbst die Solarheizung Strom braucht wirds bei uns dann knapp. Wasser ist auch ein Problem. Mein Nachbar hat seinen Dieselgenerator an den Heizöltank gehängt. Da hat er auf einen Schlag bis zu 10.000 Liter oder 4500 Betriebsstunden. Ich weiss nicht ob das legal ist, aber effektiv ist es auf jeden Fall.

  • Zitat von Wolfzeit im Beitrag #15
    Ich habe Sprit für ca. 24 Std Betrieb zuhause. Wenn ich noch die Kanister vom Motorrad und Rasenmäher und sonstiges Benzinzeug dazurechne komme ich wohl auf 48 Std. Damit lässt sich eine Woche überbrücken und man ist dennoch rudimentär versorgt. Für mehr wird es dann aber nicht reichen. Wenn man nach zwei Tagen immer noch keinen Strom hat, gibt's eh andere Sorgen als den Generator.


    Da solltest Du wesentlich länger damit auskommen.

    Als Beispiel die Daten eines kleinen Inverters:

    1-Zylinder 4-Takt

    79 cm³

    1,8 kW

    Benzin

    4 Liter

    0,7 l/h

    6 h

    Wenn Du ihn 6 Stunden am Tag laufen lässt (das reicht sicher) kommst Du mit 40l (2 BW Kanister) 10 Tage aus.

    LG Wolfgang

  • Zitat von Defender 110 im Beitrag #16
    . Mein Nachbar hat seinen Dieselgenerator an den Heizöltank gehängt. Da hat er auf einen Schlag bis zu 10.000 Liter oder 4500 Betriebsstunden. Ich weiss nicht ob das legal ist, aber effektiv ist es auf jeden Fall.


    Das kenn ich von irgendwoher

    LG Wolfgang

    PS natürlich ist das nur so lange legal wie man den Generator nicht startet! (Steuer)

  • @Austrianer

    Ich hab:
    360ccm
    9,5 kW
    Benzin
    25 Liter Tank
    Verbrauch weiß ich nicht genau.
    Er sollte aber 5kW im Dauerbetrieb mit Starkstrom liefern.

    Ich hab noch keine Probleme gehabt, er ist aber bis jetzt längstens 12 Std. am Stück durch gelaufen, da habe ich aber schon nach ca. 9 Std nachgetankt, weiß aber nicht mehr, ob der vorher ganz voll war.