Es ist nicht alles Gold, was glänzt

  • Zitat
    Experte: "Es ist nicht alles Gold, was glänzt"
    "Krone"-Interview
    20.09.2016, 17:00
    Rund 2700 Österreicher müssen derzeit um ihr Erspartes zittern: Wie berichtet, musste das Tochterunternehmen einer Schweizer Anlagefirma, das sich auf Handel mit Edelmetall spezialisiert hatte, Konkurs anmelden. Bis zu zehn Millionen Euro beträgt der Verlust, viele Betroffene stehen vor dem Ruin. Worauf jetzt beim Kauf von Barren und Münzen zu achten ist und warum Gold noch immer die "einzig harte Währung" ist, erklärt Rudolf Brenner, der Chef der Edelmetallexperten von philoro, im Interview.


    http://www.krone.at/oesterreich/experte-...ew-story-530494

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Habe ich auch gelesen. Das Problem war wohl, daß die Leute nie echte Barren gekauft haben, sondern das Versprechen, daß für ihr Geld Gold gekauft wird. Nur wurde dieses Gold halt nie gekauft :/

    Also wenn Gold oder Silber, dann nur physisch, also glänzende Barren oder Münzen die man anfassen und in den eigenen Tresor tun kann.

  • Das Problem ist, dass das dann meistens "Papiergold" ist dh Anteilsscheine an realem Gold, und die sind im Krisenfall bzw wenn diese Institut krachen geht, weg :-(! Leider bestimmt dieses Papiergold auch den echten Goldkurs, fernab der marktrealität (aber da ist ein eigenes Thema...)! REALES Gold in Münzform und Kleinstbarren ist sicherlich eine gute Anlage (wenn man nicht alles in Gold bunkert), nur musst du im Ernstfall auch drauf zugreifen können und da ist ein Banksafe die schlechteste Variante, denn die ersten, die im Krisenfall schliessen, sind die Banken (siehe Griechenland)!
    LG
    Igel

  • Stimmt Igel. Es kommen zur Zeit auf 1 Unze Realen Goldes auf der Comtex 5000 Unzen Zertifikate. Oder anders gesagt, jede Unze reales Gold wird von 5000 Zertifikatsbesitzern beansprucht. Was passiert, wenn man einige dieser Zertifikatsbesitzer probieren echtes Gold dafür einzutauschen kann man sich in etwa vorstellen. Die Deutsche Banke weigert sich bereits Goldzertifikate zu tauschen.
    https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20...nde-streit.html

    Nur ein Tip. Wer Gold kaufen will, der sollte dies immer ohne dem Vorweisen eines Lichtbildausweises tun, und immer bar bezahlen, (solange es noch geht). Fakt ist: Unter 15.000 Euro muss laut Gesetz kein Ausweis hergezeigt werden. In Salzburg bei der Raika in der Schwarzsstrasse sowie bei einer Postfiliale in Wien hat der nette Bankbeamte trotzdem beharrlich versucht meine Daten abzufragen. Ich hätte mir das nur sparen können, wenn ich von einem Postparkonto mein Geld überwiesen hätte.

    Gruss

  • Das mit den Werten in reiner Papierform, Edelmetalle, Aktien usw. war mir immer zu fiktiv und habe mich stets geweigert dafür Geld auszugeben. Aber das 5000 Zertifikaten auf eine Unze Gold kommen ist schon heftig und grenzt für mich an geduldetem Betrug.

  • Bei dieser Firma war es etwas anders. Da wurde versprochen für das Geld (ich glaub ab 150€/ Monat) auch wirklich echtes Gold zu kaufen und zu bunkern. Nur hat die Firma das Gold nie gekauft... Alle Anleger dachten, irgendwo liegen Barren auf denen ihr Namen steht, aber da war halt nichts.

  • Zitat von Kern im Beitrag #6
    Bei dieser Firma war es etwas anders. Da wurde versprochen für das Geld (ich glaub ab 150€/ Monat) auch wirklich echtes Gold zu kaufen und zu bunkern. Nur hat die Firma das Gold nie gekauft... Alle Anleger dachten, irgendwo liegen Barren auf denen ihr Namen steht, aber da war halt nichts.



    Ist bei vielen sogenannten "goldgedeckten" Zertifikaten so. Versprochen wird, dass man für die Einlagen Gold kauft. Und das stimmt teilweise auch. Aber in Wahrheit wird nur ein kleiner Teil an physikalischen Gold gekauft. Der Rest wird in Aktien investiert. Damit verdienen diese Fonts ihr Geld. Normalerweise werden nur die Zertifikate gehandel und viele tauschen Zertifikate für Papiergeld. Aber wenn jemand wirklich Gold will, kann man auf das bisschen Gold zurückgreifen, das man ja gekauft hat. Blöd nur, wenn der Goldpreis steigt, und man sich paralell mit den Aktien verzockt hat. Dann geht der Fond pleite. Ist alles eine grosse Show. Hatte auch einmal Zertifikate, aber bin vor ein paar Jahren, als mir das ein Bekannter einmal in tiefe Erklärte, ausgestiegen.

  • Die Leute sollten Kleinbanken, kleinen Anlagefirmen und schon gar keinen privaten Anlageberatern trauen. Falls jemand Edelmetal-Zertifikate oder Rohstoff-Zertifikate kaufen will, bekommt er diese auch bei seiner Hausbank.

    Das Gleiche gilt auch für Immobilien-Anteilsscheine. Die Leute glauben, sie hätten mit dem Stück Papier eine Urkunde in der Hand, die garantiert, dass der Inhaber einen Anteil an Immobilien besitzt. Tatsächlich ist das aber eine Art Aktie der Immobilienfirma. Häufig geht diese Firma pleite, weil der Geschäftsführer und Miteigentümer das Geld für sich behält. Nach dem Konkurs ist nichts mehr da, was noch einen Wert hat, und der Besitzer dieses Immobilien-Anteiles hat den Wert NULL in der Hand.

    Wie oben schon erwähnt, sollten die Leute einen gewissen Teil ihres Vermögens in Gold oder Silber anlegen, das können Barren oder Münzen sein, die man von der Hausbank oder vom seriösen Händler kauft. Diese Münzen lagert man zweckmäßigerweise im eigenen Tresor.
    Die meisten Leute haben ohnehin kein Vermögen, sodass sie darüber gar nicht nachdenken müssen

  • Zitat von decordoba im Beitrag #8

    Die meisten Leute haben ohnehin kein Vermögen, sodass sie darüber gar nicht nachdenken müssen



    Aber... das ist so wie mit seinen Vorräten. wenn man wenig davon hat muss man aufpassen, diese Recource nicht zu riskieren. In dem Sinn kann ich den 2. Teil deines Satzes nicht unterschreiben. Fast jeder hat ein paar hundert bis tausend Euro in der Hinterhand, als Absicherung die ihm im Notfall ein paar kritische Wochen das Überleben sichert. Die zu verlieren tun dem mehr weh, als demjenigen der ein paar Häuser und Wohungen und Aktien hat. Diese "paar Euro" muss er durch die Währungskrisen bringen.

  • Ich würde das so sehen: Wenn jemand bis zu 2 Monatslöhnen an Reserven auf seinem Konto hat, sollte er dieses Geld in Form von Guthaben (als Buchgeld) frei verfügbar halten. Das braucht er für seine täglichen Anschaffungen - Überweisungen tätigen, mit Bankomatkarte oder Kreditkarte zahlen. Einen Teil davon kann er in Form von Banknoten zu Hause aufbewahren, das wurde ausdrücklich von den deutschen Behörden (Notfall-Vorbereitung) empfohlen.

    Natürlich kann er sich auch einen Gold-Philharmoniker - eine halbe Unze kaufen. Er freut sich über die Münze, aber an seiner Situation ändert das nicht viel.

    Wenn jemand 10.000 bis 100.000 Euro Ersparnisse hat, ist es eine gute Option, einen Teil davon in Goldmünzen oder Goldbarren anzulegen. Um die Aufbewahrung muss er sich noch kümmern und den Tresor in der Wohnung mit geeigneten Dübeln gut an die Mauer anschrauben. Er sollte dieses Geheimnis auch für sich behalten, sonst könnte die Mafia bei ihm vorbei kommen und den Tresor einfach mitnehmen

  • Ja ein echter Betrug, aber die Leute, die das gemacht haben, sind teilweise auch selbst schuld. Sowas macht man eben nicht.

    Und nochwas: Dass immer wieder dafür votiert hat, man soll das Geld daheim im Safe haben. Ich finde, das ist keine gute Variante. Wenn eine Home - Invasion stattfindet und 3 großgebauten Herren drohen, deinem Kind oder deiner Frau etwas anzutun, wird jeder den Tresor ganz schnell aufmachen. Und auch bei einem lapidaren Einbruch: Das erste ist der Safe, der aus der Wand gerissen wird und mitgenommen.

    Taken the red one.

  • So ist es! Aber es gibt überhaupt keine zu 100 % sichere Anlageform für das Vermögen bzw. die Ersparnisse.

    Ich denke schon, dass manche Leute einige Tausender an Vermögen zu Hause aufbewahren - das ist die Münzsammlung vom Opa, die Familie hat noch einige Goldmünzen (etwa ein Taufgeschenk für ein Kind), einige Hunderter Papiergeld im Kleiderschrank. Bei dieser Summe braucht man sich noch keine Gedanken machen. Es muss auch nicht alles im Tresor sein, man kann es in der Wohnung verteilen. Allerdings wissen die Einbrecher, wo die Leute bevorzugt die Wertgegenstände aufheben.

    Wie man das Ding dreht und wendet - ein gewisser Unsicherheitsfaktor bleibt immer bestehen.

    Vergleich: eine ungenutzte Immobilie bringt in und nach der Krise nicht viel. Nachteil - man kann sie nicht rasch zu Geld machen - bei einem Notverkauf bekommt man nur den Bruchteil des Wertes. Es wird bei uns nicht passieren, aber es ist schon vorgekommen, dass Immobilien enteignet werden. In kommunistischen Systemen wird überhaupt der private Landbesitz in Frage gestellt (ist unverkäuflich).

  • Dieser Fall war wohl einer der leider oft vorkommenden Betrügereien mit solchen Zertifikaten. Das wurde offenbar wie Fonds-sparen verkauft, mit monatlichen Einzahlungen....
    Ich selbst mache auch einen grossen Bogen um Anlageberater, es ist einfach schon zuviel passiert die letzten Jahre/Jahrzehnte.

    Zum Thema Goldmünzen/Barren, der "Freibetrag" mit 15.000€ ist richtig, wenn man also zur Bank geht (jede x-beliebige) und um 5.000€ Gold-Philharmoniker kauft, hat der Schalterbeamte kein Recht nach einem Ausweis zu fragen.

    Ich habe in Linz bereits bei mehreren Banken Halb-Unzen-Philharmoniker gekauft (aktuell um die 600€) und hatte noch nie ein Problem, man muss halt in kleinen Mengen kaufen.

    Zum Thema Sicherheit, selbst 10.000€ in Goldmünzen sind gerademal eine Handvoll, das lässt sich leicht so verstecken das es keiner einfach so findet...

    Sollte irgendwann mal ein WCS eintreten sind auch die Banken zu, da zählen dann ne Weile nur physische Werte, egal ob Bargeld oder Gold/Silber und Tauschwaren.

    Daher ist jeder Prepper gut beraten sich damit auszustatten, je nach Möglichkeit eben....

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Leider wissen eben viele Leute nicht, dass sie dann nur goldgedeckte Zertifikate kaufen, die mit angebl. realem Gold gedeckt sind- und wenn sie dann das Gold sehen wollen......also meistens reiner Betrug! Gold deshalb nur in kleinen und realen Mengen kaufen, ohne viel Ausweisherzeigerei ;-)
    Es gibt meiner Meinung nach keine "total sichere Anlage", man kann sich nur vorbereiten und im Notfall Dinge/Sachen zum Tauschen haben bzw dann anbieten. Von Edelsteinen würd ich überhaupt die Finger lassen!!!
    LG
    Igel

  • Eine Zusammenfassung über Gold:

    Zitat
    Gold wird aus vielen Gründen nachgefragt: Für Industriezwecke, für Schmuckerzeugung, für Investmentzwecke und für monetäre Zwecke. Gold ist dabei jedoch vor allem eines: Sachgeld. Es hat die Eigenschaften, die gutes Geld haben muss: Es ist knapp, homogen, haltbar, teilbar, prägbar, transportabel, allgemein wertgeschätzt, und es verkörpert einen hohen Wert pro Gewichtseinheit. Aus diesem Grund haben die Menschen, wenn sie ihr Geld frei wählen konnten, auf Gold zurückgegriffen.


    Der ganze Artikel: http://www.anonymousnews.ru/2016/09/10/w...wissen-wollten/

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Wenn ich Gold kaufe, dann will ich das Gold in der Hand haben. Ein Papier wo drauf steht das ich Gold habe, das Gold liegt aber bei jemandem anderm im Keller, ist im Zweifelsfalle nichts wert, und als Klopapier ungeeignet weil zu hart. Weil dann habe ich ja wieder nur ein Papier in der Hand das durch einen Aufdruck einen Wert erhalten hat, und damit ist es nicht besser als Bargeld.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Ich hab ein paar kleine Goldmünzen zu Hause und würde sie sofort hergeben, wenn meine Familie bedroht wird. Für mehr Sicherheit habe ich ein Goldkonto bei bullionvault.com; das ist eine Firma, die (für mich) überzeugend tagtäglich nachweist, dass sie das Gold auch wirklich physisch in einem Safe (wahlweise Schweiz, London oder USA) verfügbar haben. Aber auch sowas kann freilich nur ein gewisser Teil einer umfassenden Absicherung sein; wenn eine intensive Krise entsteht, nützt mir physisches Gold in einem weit entfernten Tresor nichts; es ist als Absicherung gegen plötzliche starke Geldentwertung gedacht.

  • Zitat von Ad Lib im Beitrag #17
    Ich hab ein paar kleine Goldmünzen zu Hause und würde sie sofort hergeben, wenn meine Familie bedroht wird. Für mehr Sicherheit habe ich ein Goldkonto bei bullionvault.com; das ist eine Firma, die (für mich) überzeugend tagtäglich nachweist, dass sie das Gold auch wirklich physisch in einem Safe (wahlweise Schweiz, London oder USA) verfügbar haben. Aber auch sowas kann freilich nur ein gewisser Teil einer umfassenden Absicherung sein; wenn eine intensive Krise entsteht, nützt mir physisches Gold in einem weit entfernten Tresor nichts; es ist als Absicherung gegen plötzliche starke Geldentwertung gedacht.



    Was kostet übersee dort?

    Taken the red one.

  • Zitat von SirDogder im Beitrag #18
    Zitat von Ad Lib im Beitrag #17
    Ich hab ein paar kleine Goldmünzen zu Hause und würde sie sofort hergeben, wenn meine Familie bedroht wird. Für mehr Sicherheit habe ich ein Goldkonto bei bullionvault.com; das ist eine Firma, die (für mich) überzeugend tagtäglich nachweist, dass sie das Gold auch wirklich physisch in einem Safe (wahlweise Schweiz, London oder USA) verfügbar haben. Aber auch sowas kann freilich nur ein gewisser Teil einer umfassenden Absicherung sein; wenn eine intensive Krise entsteht, nützt mir physisches Gold in einem weit entfernten Tresor nichts; es ist als Absicherung gegen plötzliche starke Geldentwertung gedacht.


    Was kostet übersee dort?


    0,12% pro Jahr, 0,5% pro Transaktion. Siehehttps://www.bullionvault.com/help/tariff.html

    Anmerkung: Bin nur zufriedener Kunde und sonst in keiner Weise mit denen assoziiert.