ÖBH - Feldmesser / Bajonett

  • Hey liebe Prepper / Survivaler ;-)

    hat schon wer eigentlich aus den guten alten Heeres Zeiten das Feldmesser(Bajonett) mitgehabt und durchgetstet wie gut es für Survival tauglich ist?
    Ich fands immer als gutes und Robustes Thema, aber so Geschichten wie Holz abspalten/schlagen habe ich noch nicht versucht ;-) Ausser ein wenig "schnitzen" und für Selbstverteidigung haben wir es damals kaum eingesetzt.

    Kann zu den Wunderteil wer was sagen vielleicht? Beim Bundesheer hats mir gute Dienste geleistet, aber dort warens andere Vorraussetzungen ^^.

    http://www.bilder-hochladen.net/files/kq9j-1y-14bf.jpg

    Generell finde ichs nicht so schlecht, liegt gut in der Hand, hat Gürtel Halterung zum klippen, hat durch die Größe zumindest ein wenig Abschreckungspotenzial, Starre Klinge und eine ganze kleine Pseudo-Parierstange was das Verletzungsrisiko auch minimieren sollte.

    Lg Wintics

  • Hallo Wintics,
    das Glock Feldmesser ist gerade auf Grund des Preis/ Leistungsverhältnisses relativ beliebt, bei Bushcraftern und Preppern.

    Gegen das Messer ist punkto Schnitthaltigkeit nichts einzuwenden. Was man etwa beim misshandeln der Klinge bedenken sollte:
    Wir reden hier von einem Messer mit Steckangel. Das bedeutet, dass die Messerklinge, jenseits des Parierelements/Handschutzes in einen vierkantigen Dorn übergeht und der umliegende Kunststoffgriff aufgespritzt wurde. Das bedeutet, wenn man mit der Klinge Holz spalten will (Batoning), wird das bestimmt eine Zeit gut gehen, ist der Langlebigkeit des Messers aber eher nicht besonders zuträglich sein.
    Das Messer zum aufhebeln einer Kiste oder schlimmer noch, als Steighilfe irgendwo reinzurammen, wird das Feldmesser mit Sicherheit nicht lange überleben.


    Das Messer ist für die grundlegenden Arbeiten gut bis sehr gut geeignet. Ich würde aber dennoch für Spaltarbeiten zu einem kleinen Beil oder ähnlichen Hilfsmitteln greifen.
    Solltest du eines aus Heeresbeständen haben, dann empfiehlt es sich jedenfalls, die Klinge entsprechend abzuziehen. Unsere waren sehr stumpf weshalb schneiden, mehr zum säbeln wurde.

    Solltest du das Feldmesser 81 (Glock Feldmesser mit Sägezahnung am Klingenrücken) in Erwägung ziehen, solltest du dir bewusst sein, dass die Sägezahnung ein schlecht funktionierender Behelf ist.
    Es hat mehr Sinn für kleinere Sägearbeiten eine Drahtsäge bei sich zu führen.

    lg
    Cody

  • Danke Cody für das rasche Feedback :-)
    Meins ist aus Heeresbeständen (Konnte eins im Secondhand ersteigern bei "Räder und Ketten" Ausstellung im Arsenal Wien)

    Desweiteren hat es eh keine Säge. Es sollte auch nur als Notbehälf für wenige Tage her halten oder Spontane Actionen auf dem Weg. Für ein INCH oder ähnliches würde ich eh auf Beil, Hand-Säge setzen.
    Ging mir darum ob es überhaupt das ganze "überleben" würde wenn man 1-2 gscheite Holzblöcke kleinweise abspalten muss ;-) Meine Vorbereitungs-Sceanrien spielen sich großteils eher im 1-4 Tages Bereich ab. Also sehr überschaubar.
    Da ich eh der Flachland Indianer bin gehe auch nicht davon aus es als Steighilfe zu benötigen aber wer weiß ^^

    Schleifstein ist schon bestellt ^^ Meins ist auch Stumpf wie nur was ^^ reicht für Butter und Wasser vielleicht *g*

    Lg und schon mal vielen Dank für die Infos :-)

    P.S Noch ein Vorteil ist das man meiner Meinung nach es durch die Griffform und die Parierstange gut an einen Stock zu montieren ist für eine improvisierten Speer ;-)

  • Erst die Tage hatte ich das Glock wieder in der Hand.

    Zu meiner Zeit in der Bundeswehr sah man es immer wieder, privat beschafft. Bei der GSG9 wird es soweit ich weiß offiziell ausgegeben. In diversen Fachpublikationen sieht man es bei regulären Militärs als auch bei Spezialkräften, auch der Behörden, immer wieder. Ich könnte mir gut vorstellen das es gerade bei solchen Anwendern zum Hebeln benutzt wird.

    Außerdem gibt es ja drei neue Farben; ) Für mich persönlich ist das Glock Feldmesser Kult und ich werde irgendwann ein zweites besitzen.
    Ich hab das Modell ohne Säge; damals hatte das Waffengeschäft in Schärding nur noch ein Exemplar auf Lager. Vermutlich hätte ich sonst eins mit Säge. Es bleibt Geschmackssache.

  • Da es sich um eine verschränkte Verzahnung handelt funktioniert die Säge mMn sehr gut.
    Gegenüber einer Drahtsäge würde ich das Glock mit Zahnung vorziehen.
    Als SV dann wieder weniger gut geeignet...

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Von der Kosten/Nutzen Rechnung ist das Messer ein Hammer. Beim http://www.doubleaction.at/ gibt es das Glock 81 in Schwarz so um die 30 € und wenn ich überlege was ich dem Messer alles antue wofür es eigentlich nicht gedacht ist ... Früher - zu Pfadfinderzeiten - habe ich damit Wurst geschnitten, Bäume "gefällt", Feuerholz gemacht, geschnitzt, gegraben, Glühend gemacht und damit Sachen markiert, Wurfspiele veranstaltet, als Anker verwendet, als Kletterhilfe missbraucht, Nägel eingeschlagen, Verputz entfernt, als Keil genutzt, Ziegel halbiert, ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Hi!

    Rüdiger Nehberg verwendet auch ein umgebautes Glock (statt Original-Griff ein Metallrohr).

    Bei Originalgriff kann man auch die Abdeckung untwn entfernen (Griff ist hohl).

    Als Werkzeug ist es super.
    Schneidleistung nicht so toll. Da würde ich mich lieber an ein Opinel halten.

    Lg ric

  • Guten Abend. Schaut mal Wer so alles euer Glock offiziell führt:

    Luxemburg – Luxemburger Palastgarde
    Österreich Österreich – Österreichischen Bundesheeres und Einsatzkommando Cobra
    Dänemark – Dänische Streitkräfte als sog. Feltkniv M/96, NSN 1095-22-262-1779
    Deutschland – GSG 9 der Bundespolizei
    Indien Indien – National Security Guard und Special Protection Group
    Malaysia – Pasukan Gerakan Khas und Polis Diraja Malaysia
    Polen– Polnische Militärpolizei
    Republik China (Taiwan) Taiwan – Streitkräfte der Republik China (ROCAF)
    Südkorea Südkorea – 707th Special Mission Battalion

    Quelle: Wikipedia.de

    Gruß Wolpertinger

  • Zitat von Don Pedro im Beitrag #8
    , Glühend gemacht und damit Sachen markiert



    von allen Mißhandlungen ist das die schlimmste, denn die lässt sich nicht mehr rückgängig machen bzw anderweitig reparieren. Ausbrüche und Co lassen sich unter mehr oder weniger großem Materialverlust wegschleifen, ansonsten lässt sich viel wegpolieren, entrosten etc. Aber ist erst mal die Wärmebehandlung dahin und das ist bei glühend heißem Stahl ganz sicher der Fall, kann man das Ding so ziemlich vergessen. Nicht nur der Teil der glühend heiß war, auch das MAterial danach ist dann zu heiß geworden.

    Also, man kann je nach Messer recht viel damit machen wozu es nicht gedacht ist, aber zu stark erhitzen sollte man keine Klinge.

  • hi...

    ja, das bh feldmesser ist - wie schon weiter oben erwähnt - wohl was preis/leistung angeht "fast" unschlagbar ( mora ist da ja auch ned schlecht)....

    ein - für mich zumindest - kritikpunkt ist der runde messerrücken... für einen firesteel eher suboptimal... aber natürlich verschmerzbar...der hohlraum im griff ( als widerlager bei verwendung als bajonett angedacht ) ist wiederum recht praktisch als aufnahme eines stockes zum "speerwerfen"...

    alles in allem aber möchte ich das ding als werkzeug nicht missen....

    g
    willi

  • Was ich immer etwas befremdlich finde, wenn der Kapselheber/Parierstange als Kapselheber bezeichnet wird.
    Als braver Rekrut des ÖBH weis ich natürlich das ist nicht fürs Bier aufmachen gedacht, sondern um das Knallgerät (den roten Stöpsel beim K-Mun verschießen) in den Mündungsfeuerdämpfer des Stg77 zu schrauben.

    Anyway: Happy Birthday FM78

  • Also ich hab‘ seit Jahren mein Glock in schwarz mit Säge - glaub’ das ist die Polizeivariante. Hab’s als EDC immer im Auto und oft im Einsatz. Auch manchmal zum Jagen, obwohls da geeigneteres gibt. Batoning geht super wenn’s halbwegs geschliffen ist. Ich schleife es gerne ab und zu mit dem Lansky - „Meditations“ - Kit oder ich ziehe es mit meinem Schärfer für die Fleischermesser ab. Heute hab’ ich kurz damit Weidenäste für die Kinder abgeschnitten zum Weidenhaus bauen. Für stärkere Äste hab ich dann meine kleine Gerberaxt hergenommen.

    (Text entfernt)

    Also ich bin generell kein Glock Fan aber an dem Feldmesser führt finde ich kein Weg vorbei. Rostfrei könntens das Ding mal bauen aber ansonsten volle Empfehlung. Hoffe hilfreich gewesen zu sein und würd‘ mich auch über Feedback bezüglich des Adapters freuen! LG

  • Ja, das Glock ist super.
    Zum runden Rücken, einfach ein Stück gerade schleifen (mit Feile und nicht mit Bandschleifer (wegen der Temperatur)) und man hat schon eine Stelle für den Firesteel.
    Man kann die Stelle dann kaltbrünieren oder phosphatieren. Ist aber glaube ich nicht wirklich sinnvoll (notwendig).
    Wenn man öfter einen Firesteel verwendet ist die Schutzschicht ohnehin immer wieder weg.
    Ich habe 3 davon und überlege ob ich nicht noch eines (oder zwei) kaufe. Nur die Jubiläumsedition (Camouflage und Schlangenhaut) ist bei den Preisen jenseits von Gut und Böse.

    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • @menatarms100 servas. So ne Sonderedition wie Du sie beschreibst und halt definitiv nur für Sammler und witzlos für User.
    Opinel hat da aktuell auch ne sehr schöne Version in .08; aber für 39 Euro auch nicht unbedingt meins...
    In der Zeit vor unserem 42a hab ich das Glock durchaus bei Solo Wanderungen benutzt als Fahrtenmesser. Am Gürtel stört es eigentlich gar nicht finde ich; und es war zum autofahren und fürs Wirtshaus nach der Tour schnell abgenommen.
    Ein zweites in Form des FM81steht immer noch auf der Liste!

    Übrigens im angelsächsischen Raum findet man meines Wissens nach auch einen Feuerstahl, welcher in den Hohlraum passt; wie dieses Gimmick dort aber "hält" , weiß ich nicht (Gewinde o.ä.).

    Hat eigentlich zufällig einer hier schon ein Glock in einer der drei neuen Farben?


    Gruß Wolpertinger

  • Kleine Anekdote: In JURASSIC PARK 3 trug einer der "Söldner" ein Glock Feldmesser an der Weste oder Rucksack mit Griff nach unten. Er wurde trotzdem von ner Echse gefressen; aber da konnte das Messer ja nix dafür
    ;)