Persönliche Erfahrungen und meine Lehren daraus

  • Als Krisenszenario muss es nicht immer eine post-apokalyptische Welt á la Mad Max sein. Es können auch kleine Notlagen sein, die einen im falschen Moment erwischen können.
    Im Lauf der Zeit habe ich praktische Erfahrungen gesammelt, von denen ich Euch einige vorstellen möchte.

    Ich habe das Vergnügen, an meinem Arbeitsplatz in einer Tiefgarage unter dem Gebäude parken zu dürfen. Das ist angenehm, im Sommer wird das Auto nicht aufgeheizt, im Winter muss ich vor dem Nachhauseweg keinen Schnee entfernen. Und wenn´s regnet wird man nicht nass, da ich trockenen Fusses an meinen Arbeitsplatz komme. Daher habe ich auch stets meine Überjacke oder Anorak im Auto gelassen, ich brauchte sie ja nicht. Bis eines Tages ein Feueralarm ausgelöst wurde und wir alle das Gebäude schnellstens räumen mussten. Da standen wir nun alle draussen am Sammelpunkt und warteten bis wir wieder rein dürfen. Es war windig, sehr windig sogar und ich habe eine Stunde lang gefroren. Meine Lehre daraus: Ich nehme meine Überjacke jetzt immer mit nach oben an den Arbeitsplatz.

    Vor einigen Jahren wollten wir mit Freunden ein Wochenende auf einer Hütte in den Bergen verbringen. Dazu kann man eine steile Privatstrasse nutzen, die einen relativ nah an die Hütte bringt. Als ich an der Privatstrasse eintraf, schneite es kräftig und es hatte ca. 15 – 20 cm Neuschnee, wir mussten Schneeketten anlegen. Unsere Freunde waren etwas früher dran als wir und versuchten bereits seit einer halben Stunde erfolglos, die Ketten auf ihre Reifen aufzuziehen. Nachdem ich meine Ketten angelegt hatte, habe ich unseren Freunden geholfen und auch dort die Ketten montiert. Dauer ca. 10 Minuten. Meine Lehre daraus: Die beste Ausrüstung nützt Dir nichts, wenn Du nicht damit umgehen kannst und die Handhabung nicht geübt hast. Daher wird neue Ausrüstung nun immer ausprobiert.

    Vor vielen Jahren war ich Berufspendler mit einer einfachen Entfernung von 80 km zum Arbeitsplatz. Bei der abendlichen Heimfahrt setzte plötzlich gefrierender Regen ein, es bildete sich überall sofort ein richtiger Eispanzer, die Strasse war spiegelglatt und der Verkehr auf der Autobahn kam zum Stillstand. Ich hatte Hunger und Durst und musste mehr als zwei Stunden warten bis die Streufahrzeuge durchkamen. Es war so glatt, dass ich beim Aussteigen aus dem Auto fast hingefallen bin und mich dann an der Dachreling des Fahrzeugs festhalten musste, um in Richtung Kofferraum zu kommen. Meine Lehre daraus: Ich habe seitdem immer irgendwelche Müsliriegel und eine Flasche Wasser im Auto und vor allen Dingen habe ich im Notfall-Rucksack Gummiüberzieher für die Schuhe mit Spikes dran.

    Die wichtigste Schlussfolgerung für mich ist, dass die richtige Vorbereitung auf kritische Situationen nicht unbedingt an Unmengen von Ausrüstung hängt, sondern dass es viel wichtiger ist, sich gedanklich mit potentiellen Szenarien auseinanderzusetzen.
    Wer mag seine praktischen Erfahrungen beisteuern, die ihn zu einer geänderten Vorgehensweise veranlasst haben?

    Gruss,
    der Bayer

  • Das bestätigt was ich immer wieder sage, Ausrüstung ist gut, aber man muss mit ihr üben, und man muss immer wieder darüber Nachdenken "was wäre wenn, was tue ich wenn". Auch das teoretische Aufarbeiten von solchen Scenarien ist eine Form der Übung und hilft einem im Ernstfall, selbst wenn der nur aus Wind oder einer vereisten Strasse besteht.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • @Bayer : Ich kann dir nur zu 100% recht geben. Die große Apokalypse ist 1 Szenario, aber die 1000 Kleinigkeiten wo man aus der Vergangenheit lernt oder durch etwas mitdenken vorbereitet ist, das sind die Szenarien die dauernd passieren ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Stimme Dir 100%ig zu! Vor allem jeder der Kinder/Hunde hat, ist es gewohnt/sollte es gewohnt sein, Wasser, was zu Essen & Leckerlis (kann man zur Not ja auch essen ;-) mit dabei zu haben! Es ist schön einen supertollen Kompass zu haben, aber wenn er im Karton vor sich hindümpelt und du nicht weisst wie man ihn bedient - Pech gehabt us usf etc etc ;-)

    LG
    Igel

  • Als ich mit einem Freund vor Jahren in der Oberpfalz unterwegs war - es war Winter - musste die Kiste auch betankt werden. Während er das erledigte, widmetE ich mich dem Einkauf unbekannter Stark- Biere im Supermarkt, für meine Sammlung.

    Die Beute, deponierte ich unter meinem Sitz. In Tschechien angekommen, parkte er den Wagen, jeder ging in sein Zimmer. Als wir einander unten trafen meinte er: "Hast du das Auto umgeparkt?" "Ich? ich kann doch gar nicht fahren - außerdem: den Schlüssel hast ja du" "Dann ist das Auto gestohlen worden. (Nebenbei: Da er fürchtete, sein Mercedes würde geklaut werden, "entlehnte" er dem Firmenfuhrpark einen alten Passat. "Ah, Passat, der wird derzeit gern gestohlen" meinte der Portier)

    Lehre daraus: Ich nehme, egal wo ich mitfahre, meinen Rucksack immer mit - auch wenn nur für zehn Minuten. Ich lasse prinzipell NICHTS IM AUTO.

    Ebenso lasse ich mein Rad nie unabgesperrt stehen. "Geh, für die paar Minuten", höre ich oft. "Und, was ist einfacher und schneller, als sich mit einem NICHT angehängten Rad zu entfernen?"

    Vor hundert Jahren, öffnete ich meine Wohnungstür, hängte den Schlüssel auf - bumms, fiel die Tür ins Schloss, während ich draussen, das Rad reinschieben wollte.

    Fazit: Schlüssel erst deponieren, wenn ich selbst auch DRIN bin.

  • Hy!

    Du hast vollkommen recht. Es sind oft die kleinen Dinge, die einen scheitern lassen können. Das mit der Jacke im Büro ist mir auch schon passiert.
    Ich bin noch nicht lange in Vorbereitung, aber seit ich es bin, denke ich mir oft, wie ich ohne gewisse Maßnahmen bis dato überhaupt durchgekommen bin.

    Ein Beispiel: Viele fahren täglich viele km mit dem Auto, so auch im Winter. Gibt es bei einem Winter (-15°C) wie heuer einen Unfall auf der Autobahn, bei dem alle Spuren gesperrt sind, braucht man ganz schnell mal seine Helferlein, wenn es zu einer SPerre von 4h+ kommt: Ist der Tank voll, dass mir nicht kalt ist? Habe ich etwas zu essen, nur eine Kleinigkeit, damit ich die Konzentartion für die Wieterfahrt behalte? Noch viel wichtiger, habe ich etwas zu trinken. Habe ich etwas um mich zu wärmen (Decken oder überbekleidung).

    Das sind die Dinge, die mir mit der Zeit gekommen sind

    Grus
    D

  • Um auch diesen Thread wieder zu beleben, hier meine Erfahrung:
    Wenn ich Lebensmittel einlagere bzw. kaufe, die ich nicht regelmäßig konsumiere, werden sie zwangsläufig aublaufen & ich bin dann gezwungen, sie zu konsumieren. Somit habe ich daraus die Lehre gezogen, dass ein Lebensmittelvorrat eine gute Idee bzw. PFLICHT ist, aber immer an das MHD denken & nur solche Sachen kaufen, die tatsächlich verwendet/konsumiert werden.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Schere im Kopf; oder die verfluchte Routine...

    Hier gebe ich kurz eine Erfahrung wieder, die damals eine Bekannte machen musste:
    Ein normaler Arbeitstag wie so viele davor. Kein Frühstück weil das mag man nicht und keine Zeit, in der Arbeit sehr wenig gegessen (eher so Magenfüller ohne wirklichen Nährwert), ich esse ja dann ordentlich zuhause. Gleiches gilt fürs Trinken, nur ne angefangene Flasche, reicht ja sonst muss man so oft auf die Toilette, außerdem kann man dann ja zuhause trinken...
    Und natürlich würde man doch nicht die Alltagsroutine stören und mal einfach früher heimfahren, obwohl draußen ''Irgendwas a bissl komisch war''... und man fährt auch von mehreren Varianten des Hin- und Rückweges immer nur die bequemste (ergo weiß man die anderen Möglichkeiten net sicher)....
    Allerdings wurde immerhin ein Klappmesser und ne kleine Led Leuchte geführt.

    Tja und dann fährt man sehr hungrig und eigentlich mit zu wenig Flüssigkeit heim; und gerät in die Flutkatastrophe im Rottal 2016....
    Die Sache ging damals noch gut aus, mit drei Stunden ca. Verspätung kam die Frau auch zuhause an. Daraufhin wurde auch ein guter BOB ins Auto gepackt. Aber, wenn man sich den ersten Teil dieses Beitrages durchliest, ist eine gute Ausrüstung nur die zweite Hälfte...

    Natürlich ist das hier ein Extremfall und nicht alltäglich. Aber evtl überdenkt man mal die durchaus bequeme Alltagsroutine sowie die ''leichte Schulter''... oder die Schere im Kopf.

    Gruß Wolpertinger (bei Gelegenheit geh ich mal auf den Auto BOB ein)

  • ein bisschen verspätet möchte ich kurz das Thema Auto nochmals ansprechen. Notfallsration zB Riegel und Getränk im Auto griffbereit haben. finde ich toll, ABER im Sommer hats im Auto 50 Grad aufwärts und im Winter kann es schon mal frieren. habt ihr da Einfälle, damit ich diese Notfalls Ration nicht regelmäßig wechseln muss?

  • Also ich hatte bis dato nie Probleme. Egal ob Riegel oder Wasser.
    Die Riegel habe ich vom Hofer - ohne Schokki und das Wasser sind stille 0,5L Pet Flaschen.
    Weder die Riegel haben komisch geschmeckt noch das Wasser.


    Zur Dauer des Verbleib der genannten Güter im Wagen. Je nach Einsatzzeit zwischen 1 Monat bis zu 2 Jahren. Wie gesagt bis jetzt keine Probleme gehabt.
    Lg

    "Der Weltuntergang am frühen Morgen kann einem den ganzen Tag versauen."
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    P.s. Ich mache keine Rechtschreibfehler....Ich verschlüssel nur meine Nachrichten ;)

  • Wenn die Riegel noch verpackt sind ist es ihnen ziemlich egal. Im schlimmsten Fall schauen sie komisch aus oder sind etwas zeronnen. Auch im Winter gibt es da kein Problem. Die letzten Wochen, wo es so kalt war, da hatte ich 2 6er Träger 0,5 l Mineralwasser im Auto. Nix ist passiert. Einen Riegel habe ich auch probiert, der war halt steifgefroren. Aber 15 Minuten drauf setzen (und die Sitzheitzung einschalten) und er war schon essbar.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Statt Müsliriegeln habe ich jetzt diese Mini-Salami mit Brot drum (B*f*-Roll) ins Auto gepackt. Die verträgt im Fall des Falles auch mein Hund und die zerlaufen auch nicht wenns warm wird. Bei 8000 bis 10.000 km im Monat werden die auch von ganz alleine immer wieder "rotiert", d.h. unterwegs gegessen und dann an der nächsten "normalen" Tanke (nicht BAB-Rastanlage) wieder aufgefüllt. Für die Unterwegs-Getränke gilt das Gleiche - alt werden die nicht. First in-first out.

    Und da ich so ne Euro-4-Giftdieselfeinstaubpustende Schleuder (VW Caddy) mit Automatikgetriebe fahre ist mittlerweile nicht nur das Starthilfekabel immer dabei sondern auch eine zweite Autobatterie für Eigenstarthilfe. Wird bei Nichtgebrauch alle 4 Wochen nachgeladen... aber anschieben kannste nun mal vergessen beim Automatik.

    Aber seitdem ich mich einmal mit Feuerzeug in einem größeren Keller orientieren durfte (Stromausfall zur falschen Zeit) habe ich IMMER selbst bei strahlendem Sonnenschein eine kleine Taschenlampe in der Hosentasche...

    Jeder sagte, das geht nicht. Dann kam einer, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

  • @rallyecom : habe die Ehre. Da bist eh schon mal gut unterwegs (bei Gelegenheit muss ich auch wieder MiniSalami im Schlafrock erwerben)
    Pack noch ein gutes Multitool ins Auto falls noch nicht geschehen.
    P.s. schöner Name für deinen Hund!


    Gruß Wolpertinger

  • Och wenn ich jetzt aufliste, was jetzt schon so im Auto mitfährt... zwar aus anderen Gründen aber durchaus gebrauchbar (ich setze das Fahrzeug auch im Unfallfolgedienst des ARV ein):
    Rundumlicht gelb, abnehmbar (mit Ausnahmegenehmigung) Heckwarnanlage, Arbeitsscheinwerfer vorn, Betriebsfunk 2m und 70cm, Amateurfunk, CB-Funk, 2 Falttriopane (übergroße "Warndreiecke", 5t-Schleppseil, 10m langer 5t-Bergeschlupf, Notfallkoffer, Spritkanister, Wasserkanister, "erweiterter" Werkzeugsatz, Warnkleidung, ne Handvoll Starklicht-Warnfackeln, tausend nützliche Kleinigkeiten von Pollerschlüssel über Filtermaske bis hin zum Spielteddy für unverletzte unfallbetroffene Kinder... das Ganze wird nach und nach in Richtung "24h+ völlig autark" erweitert.

    Irgendwann kommt dann noch nen nicht allzugroßer "Klaufix" mit dem Rest für mindestens 2 Wochen völlige Unabhängigkeit - bei Bedarf schnell angehängt. Gibt aber auch noch nen Wohnwagen, sind halt mehrere Baustellen, alles auf einmal geht nicht, Erstmal ist zu Hause das Dieselaggregat mit Festanschluss dran. Daddy sitzt im Rolli und das schränkt die Bug-Out-Möglichkeiten doch etwas ein - und im Dorf mit 3000 Einwohnern im Ortsteil bin ich von der City schon was weg also so lange wie möglich zu Hause bleiben.

    Jeder sagte, das geht nicht. Dann kam einer, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

  • Wenn wir, besonders bei längeren Fahrten, unterwegs sind, hat der Partner den Ersatzschlüssel des Autos. Eh klar, welches Erlebnis uns das gelehrt hat???

  • Wie ich zum aktiven Vorbereiter wurde….

    nun, eigentlich durch einen simplen 5 Stündigen Stromausfall.
    Ja, richtig gelesen, es war „nur“ ein Stromausfall. Doch wie wirkte dieses Ereignis sich auf meine heutige Sicht aus?

    Los ging es schon damit, dass meine Frau, schon lange Zeit vorher immer wieder sagte:
    „Komm, lass uns doch einen kleinen Vorrat an Lebensmittel; Taschenlampen, Batterien, Campingkocher usw. anlegen, so dass wir, sollte einmal etwas passieren nicht ohne irgendetwas dastehen.“

    Da ging es schon los. Meine Antwort darauf:
    „Ach was, für was denn? Der Scheiß steht dann nur in der Gegend herum und ich rege mich deswegen immer auf, weil ich dann, wenn ich etwas suche immer umräumen muss.
    Nichts da, wenn wir etwas brauchen, fahren wir schnell in die Stadt und besorgen es. Da können wir dann auch gleich einen Kaffee trinken gehen.“

    Als Sie dann etwas erwidern wollte, wurde ich schon leicht angefressen. So hat meine Süße das Thema auch gleich wieder gelassen.

    Ich muss zu meiner Verteidigung sagen, es gibt für mich nichts Wertvolleres als meine Frau. Sie ist mein Leben und so wird es auch bleiben. So wie es sich nun liest, könnte man meinen, dass ich ein herrschsüchtiger Mensch sei, der seiner Frau es nicht erlaubt Widerworte zu erheben.
    Nein, so ist es nicht, aber ich bin, bzw. war ein elender Sturkopf, der sich nur sehr schwer vom Gegenteil überzeugen ließ.

    Doch weiter mit der Geschichte.
    Es war an einem Samstagabend im Januar, so ca. 20:00 Uhr, ich wollte mir gerade die Nachrichten im TV ansehen, als plötzlich alles dunkel war.

    Mist, was ist denn nun los, hörte ich meine Frau fragen und ich lief gleich einmal los zu unserem Sicherungskasten. OK, alle Sicherungen drin, was könnte es sonst sein. Mit dem Zippo in der Hand, stolperte ich dann durch den Flur in Richtung Küche um aus dem Fenster zu sehen.
    Aha, Stromausfall, denn die komplette Straße und auch die Nachbarhäuser waren alle stockdunkel.

    Nun gut, war ja nicht das erste Mal. Wird wie immer gleich behoben sein. Ja, von wegen.
    OK, dachte ich mir. Jetzt schau zuerst einmal, dass du Licht in die Bude bekommst. Also müssen Kerzen her. Doch wo zum Geier sind die? Keinen Plan, wo die meine Frau hingelegt hatte, so kam es dann, das ich Sie anschrie und meinte:
    „Verdammt noch mal, wo hast du die scheiß Kerzen hin?“
    Worauf Sie meinte: Da haben wir aber nicht arg viele, vielleicht 2 oder 3. Und das sind die restlichen Teelichter die wir noch haben.
    Ja wie, haben wir im Haus nur Teelichter? Wo sind denn die ganzen Kerzen, so etwas sollte man doch im Haus haben, blaffte ich Sie an. Von Ihr kam nur Schweigen, weil Sie befürchtete, dass ich einen Tobsuchtsanfall bekommen werde.
    Also wurden die paar Leuchtquellen angezündet, damit wenigsten ein wenig Licht da war.

    Als nächstes, war das Suchen der einzigen Taschenlampe im Haus angesagt.
    Super, das Teil ist im Auto, da ich es vor Wochen einmal gebraucht hatte um etwas nachzusehen.
    Selbstverständlich ließ man diese auch dort liegen, warum denn auch mit ins Haus nehmen.

    So, nun hatten wir ein wenig Licht.
    Jetzt einfach hinsetzen und meine Zigarette und eine Tasse Kaffee einverleiben.
    Fuck, Fuck, Fuck……..dieser Drecks Kaffeevollautomat geht ja nur mit Strom. Und Wasser läuft auch nicht, warum zum Geier läuft das Wasser nicht? Ja so ein elender Dreck. Ich will meinen Kaffee.

    Wie ein Kleinkind, dem man den Lolli abgenommen hatte, tobte ich durch das Haus und nur weil ich meinen lebensnotwendigen Kaffee nicht bekommen habe.
    Jetzt im Nachhinein, kann ich mich nur über mein Verhalten meiner Süßen gegenüber nur abgrundtief Schämen. Die Arme hatte die volle Breitseite meines egoistischen Verhaltens abbekommen. Das war einfach nicht fair.
    So einen Zirkus zu machen, nur weil etwas einmal nicht so funktioniert wie es sollte. Schande über mich.

    Lange Rede, kurzer Sinn.
    Nachdem der Strom wieder lief, kam meine Süße mit einem Kaffee in mein Büro, in das ich mich vor lauter Wut verkrochen hatte und meinte:
    Komm, gehen wir in die Küche und reden mal darüber. Und DAS war gut so.!!!

    Sie sagte mir immer wieder, das wir uns etwas mehr ausrüsten sollten und auch was Lebensmittel angeht und sonstige Dinge, so ist es niemals zu spät, damit anzufangen und es weiter zu betreiben.
    Da platze bei mir der Bocksture Knoten und wir fingen damit an uns die essentiellsten Dinge so nach und nach beim Einkauf „extra“ mit in den Einkaufswagen zu legen.

    Ich machte mir ein Hobby daraus sonstige Dinge wie Rucksäcke, Feuerstahl usw. anzuschaffen und mit kleinen Schritten für jeden einen BOB zu erstellen, dann kam der INCH, da ich ja Sani bin, dann auch noch mein professioneller Rettungsrucksack mit allem was man benötigt.

    Der Schutzraum im Haus ist auch bald fertig, aus meinem alten VW-Passat Kombi wurde ein BOV und es geht weiter und weiter.

    Heute, lässt mich das alles kalt. Wenn wir im Dunkeln stehen, lachen wir darüber und kochen uns unseren Kaffee, wärend die anderen kopflos durch die Gegend stolpern. 

    In diesem Sinne………be Prepaired.

  • Zitat von thomasvienna im Beitrag #10
    ein bisschen verspätet möchte ich kurz das Thema Auto nochmals ansprechen. Notfallsration zB Riegel und Getränk im Auto griffbereit haben. finde ich toll, ABER im Sommer hats im Auto 50 Grad aufwärts und im Winter kann es schon mal frieren. habt ihr da Einfälle, damit ich diese Notfalls Ration nicht regelmäßig wechseln muss?



    Meine Antwort kommt ein wenig spät, ich war schon lange nicht mehr in dem Thema drin.

    Mir sind auch im Sommer die Schokoriegel zerlaufen. Ich habe deshalb umgestellt auf getrocknete Obststücke wie Apfelringe oder Mango. Was sich auch bei großer Hitze sehr lange hält, ist das Südtiroler Schüttelbrot. Das ist zwar knochentrocken und man sollte immer etwas zu trinken dabei haben, aber es schmeckt gut. Wegen der Hitze habe ich auch nur noch Wasser ohne Kohlensäure dabei. Wenn´s warm wird schmeckt das zwar auch nicht besonders, aber versuch mal ein warmes Wasser mit Kohlensäure zu trinken.....

    Gruss,

    Der Bayer

  • Ich würde - zusätzlich zu den anderen bisher erwähnten Sachen - noch als praktisches Zubehör im Auto Traubenzucker, eine Rolle Klopapier und ein Urinal (z. B. Traveljohn) ergänzen. Als Frau hat man es z. B. im stundenlangen Stau auf der Autobahn leider nicht so leicht wie als Mann.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Da kennt mein Schatz nix. Türe auf, Jeans runter und wenn einer zuschauen will.. Sieht er/sie mal einen schönen Frauenpopo, Grösse 38.

    Augen sind ja zum schauen da. Wenn es demjenigen gefällt, wird weiterhin gekukt, wenn nicht.. Sein Problem.

    Hauptsache ist, das mein Schatz erleichtert wieder im Fahrzeug sitzt. Als Mann mache ich genau das gleiche. In einem Stau versteht sich.

    Ich versteh diese falsche Scham nicht.