Gummitastatur elektronischer Geräte reparieren

  • Mein Raumthermostat hat Gummitasten, von denen einige nicht mehr funktionierten.
    Der Aufbau ist wie in der Skizze abgebildet.
    [[File:tastaturrep.jpg|none|fullsize]]
    Die Gummitaste hat innen einen "Knubbel" der 2 Kontakte auf der Leiterplatte überbrückt.
    Der Knubbel ist offenbar abgenutzt und leitet nicht mehr den Strom.
    (Alle Kontakte sind nicht blankes Metall, sondern sind schwarz und sehen eigentlich wie Gummi aus)

    Ich habe das jetzt wieder hinbekommen indem ich Alufolienzuschnitte eingelegt habe zwischen Knubbel und Leiterplatte.
    Ich bin mir aber nicht sicher wie lange das hält.

    Hat jemand eine Idee wie solche Tastaturen eventuell professioneller zu reparieren sind?

  • Deine Zeichnung ist wunderbar und zeigt genau die 3 Problemstellen, nämlich die elektrischen Kontakte. Entweder mit einem ganz feinen Schmirgelpapier abschleifen, bis es wieder leitet oder mit einer "elektrischen Farbe" drübermalen (z.B. http://at.rs-online.com/web/p/products/8...id=so93DLOBh_dc|pcrid|192388342934|pkw||pmt||prd|8352699)

    Die Alufolie ist ein Provisorium und wird dir sicher bald hängen bleiben oder - so sie irgendwo "durchrutscht" - einen Kurzschluss verursachen..

    p.s. Ob es Gummi ist oder doch Metall (der Knubbel) kannst du mit einem Messer oder einer Nadel feststellen. Ob es leitet über einen "Ohmmeter", der dir den Wiederstand anzeigt. Wenn du den oberen Knubbel abschmirgelst und dann von links nach rechts misst und das Gerät zeigt 0 Ohm an, dann fliesst auch Strom

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Meißt ist der Knubbel aus mit Graphit versetzen Silikon. Ich denke, die leitende Farbe die Don Pedro verlinkt hat sollte das Beste sein um das zu reparieren.
    Was mich wundert ist, daß die Kontakte nicht mehr funktionieren, wie alt ist denn die Tastatur?
    Ist das Ganze naß geworden?

  • Du kannst erstmal versuchen, die Leiterplatte und die Gummis mit Isopropanol oder Weingeist ordentlich zu reinigen. Zum reinigen der Kontaktflächen auf der Leiterplatte verwendet man üblicherweise einen Glaspinsel.
    Wenn das nichts nützt, dann die verlinkte Farbe.

    Lg.

  • Eine weitere Möglichkeit die Kontakte zu reinigen wäre eine Metalpolitur vorsichtig zu verwenden. Die Kontakte müssten entweder Goldfarben oder Silberfarben sein, wenn das was gescheites war, dann dürften sie versilbert gewesen sein, und das Silber ist oxydiert. Du musst aber die Platine Rückstandsfrei reinigen. Die schwarzen Knubbel wie du sie nennst sind Leitfähiger Gummi, denen sollte eigentlich nichts passiert sein. Wenn du also Silberputzmittel daheim hast, dann teste das mal mit nem Wattestäbchen, das sollte gehen.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • @Capt. Jack Reynolds - Doch, ich glaub es waren die "Knubbel", weil das Gerät hat 8 Tasten und 2 davon waren OK.
    Von denen die OK waren, habe ich die Knubbel der Reihe nach auf die Printplattenkontaktflächen der 6 anderen gedrückt und dann waren die auch OK.

    Die Printplattenkontaktflächen waren auch schwarz, offenbar eh so eine Art Leitlack.
    Warum die Knubbel ausfallen weiß ich nicht, optisch sah man keinerlei abnutzung.

    @Nudnik - das Reinigen werde ich beim nächsten mal probieren.

    @Kern - Nass ist da nichts geworden, das sind Tasten von einem batteriebetriebenen Raumthermostat, der an der Wand hängt und die Heizungsanlage ein und ausschaltet. Das Gerät ist schon einige Jahre alt. (Offenbar gebaut nach dem Motto: "Was ewig hält, das bringt kein Geld&quot

    @Don Pedro - Danke für den Lack-Link den werde ich ggf bestellen bzw mach ich auch die Knubbel-Messung mit einem Ohm-Meter.

  • Ich habe schon viel solches Zeug zerlegt, wenn ich was tausche mache ich das immer, um die Fehlerursache zu sehen und um den Lehrlingen das ganze zu zeigen was aufbau und Funktion angeht, aber schwarze Kontakte hatte ich noch nie. Messingfarben, vernickelt, versilbert, vergoldet ja, aber Schwarz hatte ich noch nie. Aber man lernt nie aus, vielleicht sollen die ja so sein.


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  • Das Zeug kenne ich , damit habe ich schon Autoheckscheibenheizungen usw instandgesetzt. Man kann damit solche Tastaturen instandsetzen, aber es hält nicht lange meiner Erfahrung nach weil es sich abreibt. Aber vielleicht haben sie das Zeug verbessert.

    Die Frage ist ja eigentlich. Lohnt sich das überhaupt? Was würde einfach ein neues kosten? Ich bin sehr für reparieren, leider ist viel von dem Zeug so gebaut das der Verschleiß vorprogrammiert ist. Andererseits wäre es einen versuch wert, Lernen kann man immer was dabei, und wer weiß, manche Reparatur hält meiner Erfahrung nach länger als das Original.



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  • Da wieder eine Taste nicht funktioniert, habe ich die Alufolien rausgenommen und einige eurer Ratschläge angewendet.
    Die "Knubbel" sind definitiv nicht aus Metall.

    Ich habe alle Kontaktflächen gereinigt, ich habe dazu ein bisschen Nitroverdünnung genommen, da ich gerade sonst nichts greifbar hatte.
    Die Knubbel habe ich leicht mit einer Nagelfeile abgeschliffen.

    Jetzt funktionieren alle Tasten wieder.
    Anbei ein Foto von innen.

    Der Vorteil gegenüber Neukauf ist auch, dass ich mich nicht groß damit beschäftigen muss wie alles angeschlossen gehört und wie die neue Programmierung funktioniert bei einem wahrscheinlich neuen Gerätetyp.[[File:thermostatplatine.jpg|none|auto]]