Zerfall einer Preppergruppe

  • Wie ich schon mal geschrieben hatte, sind wir (waren) eine Familie die Vorsorgt.

    Es hat sich ergeben das im letzten Jahr insgesamt 4 Familienmitglieder verstorben sind (mit unschönen Nebenwirkungen). Es wird ums Erbe gestritten, reine Gier, bis zum Anschlag wer was und wie viel davon bekommt. Das war der Punkt wo ich gesagt habe bis hier her und nicht weiter und habe mich da komplett raus genommen und es war die beste Entscheidung! Die Familie wie ich Sie kannte ist nicht mehr existent jeder versucht mich auf seine Seite zu ziehen (mit Geld, Prozentualem anteil am Erbe usw.) aber da mache ich nicht mit! Sobald die merken das man nicht mitspielt ist man der Feind, der von der Gegenseite gekauft wurde usw..

    Zweitens es gibt 3 schwere Krebsfälle mit ungewissen Ausgang . In Anbetracht dessen haben sich dort verständlicherweise die Prioritäten verschoben und ich investiere lieber meine Freie Zeit in diesen Teil der Familie anstatt mich neben der Erb-Krieg Fronten aufreiben zu lassen.

    Von eine Familien-Gruppenstärke von ehem. 23 sind nicht mehr viele übrig, im Endeffekt nur noch 4. Ja es ist nicht leicht und ich brauchte und brauche Zeit für mich, aber eines ist nicht wichtig und das will ich euch mit auf den weg geben.

    "Egal was passiert und wie verfahren es aussieht, ein schritt zurück treten 3-mal tief durchatmen und weiter machen"

    Euer Rheinland

  • Gibt ja nicht umsonst den Spruch: Redet ihr noch miteinander, oder habt ihr schon geerbt?"

    Der Vater eine Freundes hat auch Krebs im "Endstadium" und wurde von den Ärzten heim zum Sterben geschickt. Ich habe meinem Freund zu gewissen alternativen Mitteln geraten und da sein Vater, der total hörig gegenüber der Schulmedizin ist, eh nichts mehr zu verlieren hatte, begann er auch sie zu nehmen. Es geht im schon etwas besser und die Ärzte sind alle baff, dass er noch lebt. Ob er wirklich durchkommt wird sich zeigen, da es 1. eine seelische Komponente gibt und 2. er im Grunde "tot-therapiert" und vergiftet wurde, bevor sie ihn aus den Klauen liessen.
    Falls du Interesse an Alternativen hast, kannst du mich gerne per PN kontaktieren.

    Auf jeden Fall dir und den verbliebenen in deiner Gruppe alles Gute.
    Gruss

  • Auch ich hab mal das gleiche Liedchen gesungen..
    Ich brauch nichts und ich will nichts und von mir kriegt ihr auch nichts wenn es bei mir mal soweit sein sollte. Macht es unter euch selber aus! Da kamen die üblichen Sprüchen und seit dem, hab ich von meiner "Familie" ruhe. Nach 3 Jahren, sind sie immer noch am Streiten.

  • Ein tragisches, aber praktisches Beispiel dessen, was passieren kann in einer Notlage. Jetzt stellt euch mal vor es ist ein Blackout, ihr seid in der BOL mit eurer Familie oder Gruppe und dann beginnt auch ein Streit. Soll jetzt nicht heißen, dass man alleine besser dran ist, aber es ist schon erschreckend, wie schnell eine Gruppe zerfallen kann.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Irgendwie kann ich nicht verstehen wie sich Familien über ein Erbe so zerütten können.

    Oder ich hatte nur Glück das bis jetzt alle Erbangelegenheiten bei uns glatt über die Bühne gegangen sind. Meine Mutter und ihre 2 Schwestern und 2 Brüder haben
    vor Jahren ( muss so 15-20 Jahre her sein ) auch geerbt. Man wurde sich innerhalb einer Woche einig und meine Mutter bekam ein kleines Ackergrundstück in der Burgenländischen Pampa.
    Heute wächst dort allerlei Obst das wir ernten können. Andere Grundstücke wurden aufgeteilt und das einzige Haus bekam der Bruder der mit Frau und 3 Kinder in einer Wohnung lebte.

    Auch bei uns zuhause ist alles bereits im Vorfeld geklärt. Sogar meine Eltern die beide noch keine 60 sind haben bereits mit mir und meinen Bruder darüber geredet wie, was und wo hingeht.

    Vielleicht ist das heutzutage nicht mehr normal, ich habs aber bisher nicht anders erlebt.

    Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.

  • Bei mir ist auch die halbe Familie zerstritten. Wirklich eng war es eh nie. Auch in der Generation vor mir war es so. Und die "Jungen" sind jetzt um nichts besser.

    Ich denke eine Prepper-Gruppe ist nicht einfach aufrecht zu erhalten.

    Die ich würde eher alleine vorsorgen und alles was mit der Gruppe gemacht wird, ist ein Bonus, ohne den es aber auch gehen muss.

  • Eine Preppergruppe und eine Familie können das gleiche sein, müssen aber nicht.
    Ersteres kann man sich aussuchen ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Es gab hier schon mehrere Anläufe unterschiedlichster User etwas in Richtung einer "Prepper-Gruppe" auf die Beine zu stellen.

    Ist alles im Sande verlaufen und zwar meiner Meinung nach aus mehreren Gründen:

    1. Vertrauen: Man kennt sich (anfangs) nicht. Lernt sich auf Stammtischen kennen, unternimmt vielleicht auch abseits der Stammtische mal eine Wanderung oder was anderes. Aber wie sagt man so schön? Vertrauen = Sympathie x Zeit. Das dauert eben. Ist ein Projekt über mehrere Jahre meiner Ansicht nach und da findest du schwer jemanden der einen so langen Atem mitbringt um etwas über so lange Zeit aufzubauen. Da wären wir aber auch schon beim zweiten Problem.

    2. Verantwortung: Man übernimmt eine Verpflichtung wenn man z.b. zu fünft eine BOL mietet. Jeder muss seine Miete zahlen, sich um das Anwesen kümmern, usw. Will oder kann einer plötzlich nicht mehr, muss Ersatz gefunden werden (hier beginnt Punkt 1 wieder von neuem), oder für jeden wird die finanzielle Verpflichtung größer. Noch schlimmer ist es wenn man zu fünft ein Objekt gekauft hat. Will einer seinen Anteil loswerden, haben die restlichen vier wieder ein massives Problem. Da sind wir dann in einer ähnlichen Situation wie bei Erbschaften in Familien.

    3. Treue: Man kann es ehrlich sagen, für einige ist Preppen nur eine Phase oder ein Hobby. Man sieht es immer wieder, dass hier User kommen, in 14 Tagen 150 Beiträge schreiben, alle Infos haben die sie brauchen und weg sind sie. Entweder weil sie jetzt alle Infos für ihre Vorbereitungen haben wie sie es gerne hätten und für sie nichts mehr zu tun ist, außer die Lebensmittel zu rotieren, oder weil sie die Lust daran verlieren. Will man sich ernsthaft mit der Bevorratung beschäftigen und vielleicht sogar die eine oder andere Survival-Fähigkeit aneignen, ist das etwas wo Disziplin dazugehört. Da tun sich manche Menschen leichter als andere.

    Fazit: Es gibt zig Gründe warum eine Preppergruppe zerfällt oder gar nicht erst entsteht. Das hat weniger mit Familie zu tun, sondern mit allzu menschlichen Eigenheiten.

  • Punkt 3 und den letzten Satz kann ich so nur bestätigen.

  • Ich glaube dennoch, dass eine Gruppe sein muss.
    Sie muss nicht in der selben BOL leben, sie muss nur im Nahebereich sein.
    Jedes Mitglied sorgt für sich vor.
    Jedes Mitglied bringt aber seine Fähigkeiten in die Gruppe ein.
    In einer Gruppe ergänzt man sich.
    Meine Freunde aus Jugendtagen helfen immer wenn Not am Mann ist. Umgekehrt ich ihnen auch.
    Wir sind eine gewachsene Gemeinschaft, in der immer mal einer ausscheidet (Umzug etc.) und einer dazukommt (Zuzug etc.).
    Wir verändern uns ständig, das ist gut so, weil immer neues dazukommt und man vom Wissen der scheidenden profitiert.

    Familie ist da schon was anderes (Erbstreitigkeiten kenne ich auch, Gott sei dank nicht in meiner Familie, aber in der meiner Frau).

    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Für mich ist es am Wichtigsten, wenn man mit dem eigenen Partner in einer Linie ist...
    Du kannst schuften und preppen wie Du willst, wenn Dein Partner/ Deine Partnerin in einer schlechten Situation nicht in die Gänge kommt oder rummeckert wegen Nichtigkeiten oder in Panik verfällt oder oder....bist Du viel ärmer dran, als wenn Ihr zu zweit ein super Team seid.

    Das ist übrigens der Grund, warum ich nicht auf die Verwandschaft bauen will und kann. Die Männer sind in Ordnung, aber ihre Prinzessinen möchte ich während einer Krise definitiv nicht um mich herum haben.

  • Froh sind dann diejenigen wo es nichts zu holen gibt wenns ans erben geht.

    Aber generell kann jede Gruppierung, egal ob Familie oder nicht auseinanderbrechen. Oft leider sogar wegen Kleinigkeiten, meist aber wegen Partnern die nicht dazupassen. Und mal ehrlich: Wer würde sich denn gegen den Partner und für die Gruppe entscheiden? In so einem Fall: ohne böses Blut ziehen lassen. War schön mit euch, die gemeinsame Zeit war sehr bereichernd aber nun geht jeder zu neuen Ufern. Ich vermeide es bei sowas verbrannte Erde zu hinterlassen, denn darauf kann nichts mehr wachsen.