Kaufempfehlung PMR Handfunkgerät

  • Hallo Leute.

    Ich bin derzeit auf der Suche nach einem passenden PMR Handfunkgerät.
    Das Forum hab ich bereits durchsucht, weil ich der Meinung war in einem Beitrag schon mal was passendes gesehen zu haben.
    Leider finde ich das nicht mehr.

    Konkret wären folgende Eigenschaften von Vorteil (falls es das so gibt):
    *) Schutz gegen (zumindest) Spritzwasser
    *) Akku und Batteriebetrieb (Motorola-Geräte können das hab ich gesehn)
    *) Sprachverschleierung (Scrambler) (Kein MUSS, wäre aber trotzdem wünschenswert)

    Bislang habe ich leider noch nichts gefunden das alle Kriterien erfüllen konnte.
    Darum die Frage an die Community ob mir da jemand weiterhelfen kann.

    Bzgl Sprachverschleierung bin ich noch am recherchieren ob evtl digitalPMR diese Funktion automatisch beinhaltet, habe aber noch nichts konkretes finden können. Vielleicht kann mich auch in diesem Punkt ein Funker unter euch aufklären. CTCSS alleine reicht ja nicht, da hier ja trotzdem jeder mithören kann.

    Danke schonmal,
    Stoffl

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


    – Josef Kirschner: Werbespots für Raiffeisen

  • Danke Fluid. Ich hab auch schon schnell mal über die Beschreibung geschaut. Bzgl Sprachverschleierung/scrambling hab ich leider nicht rauslesen können.

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  • Muss es zwingend PMR sein oder ist auch CB möglich?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • @Don Pedro, zwingend isses nicht, aber soweit ich mich informiert habe, gibts für mich keinen Vorteil von CB. PMR scheint einfacher und günstiger zu bekommen zu sein. Und auch verbreiteter als CB. Daher meine Präferenz.

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


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  • Ich bin vor kurzem vor ähnlicher Entscheidung gestanden. Hab mich dann fuer ein handliches CB Funkgerät mit verbesserter Antenne entscheiden. (Baofeng UV5R und Nagoya 771). Die Geräte lassen sich sowohl mit Akku als auch Batterien betreiben. Haben eine große Sendeleistung / Reichweite. Sind aufgrund des großen Frequenzbandes extrem flexibel (auch als empfangsstarkes Radio!) und kosten auch nur ca. 45,- fuer 2 Geraete und Zusatzantennen.

    Einziger Nachteil: aufgrund der Sendeleistung und Frequenzbreite ist der Einsatz (ohne CB Schein) nicht legal. Damit kann ich aber leben. Wenn ich sie wirklich jemals im Notfall einsetzen sollte, ist eine Verwaltungsübertretung mein geringstes Problem, insb da ja weder jemand gefaehrdet noch geschaedigt wird... Geraete werde hoffentlich bis ans Ende der Tage im BOB liegen ;)

  • @Woody : Das Baofeng UV5R ist kein CB Funkgerät sondern ein Amateurfunkgerät. PMR und CB Funk sind in A beide frei benutzbar (keine Berechtigung), sie unterscheiden sich nur durch die Frequenzen und damit die Reichweite. Amateurfunk benötigt eine Prüfung, geht dafür aber fast um die halbe Welt. Aber im Stressfall ist die rechtliche Unterscheidung wohl nicht oberste Priorität

    PMR-Funk
    70 cm Band
    446,00625 MHz - 446,09375 MHz
    8 Kanäle

    CB-Funk
    11 m Band
    26,965 MHz - 27,405 MHz Europa
    40 Kanäle

    Ein längeres Band bedeutet eine niedrigere Frequenz und damit - theoretisch - eine höhere Reichweite
    Vor einigen Jahren haben wir im Forum eine Sammelbestellung für ein Alan Midland 42 (CB-Funk) gemacht, das ist ein ganz nettes Teil. Daher auch meine Frage nach PMR oder CB.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich habe beides in Verwendung. PMR Hauptsächlich Stabo Freecomm 650. Sind für die Verständigung innerhalb einer Gruppe im Nahfeld vorgesehen. Also wenn mann z.B zu Fuß unterwegs ist.
    CB habe ich in jedem Auto und zu Hause. Die Praxis hat gezeigt, dass es während der Fahrt genügt, dass ein LKW zwischen einem im Konvoi fährt, man den anderen mit PMR nicht mehr gut versteht.

    FORTES FELIX SUNT

  • Zitat von Don Pedro im Beitrag #8
    Woody : Das Baofeng UV5R ist kein CB Funkgerät sondern ein Amateurfunkgerät. PMR und CB Funk sind in A beide frei benutzbar (keine Berechtigung), sie unterscheiden sich nur durch die Frequenzen und damit die Reichweite. Amateurfunk benötigt eine Prüfung, geht dafür aber fast um die halbe Welt. Aber im Stressfall ist die rechtliche Unterscheidung wohl nicht oberste Priorität

    PMR-Funk
    70 cm Band
    446,00625 MHz - 446,09375 MHz
    8 Kanäle

    CB-Funk
    11 m Band
    26,965 MHz - 27,405 MHz Europa
    40 Kanäle

    Ein längeres Band bedeutet eine niedrigere Frequenz und damit - theoretisch - eine höhere Reichweite
    Vor einigen Jahren haben wir im Forum eine Sammelbestellung für ein Alan Midland 42 (CB-Funk) gemacht, das ist ein ganz nettes Teil. Daher auch meine Frage nach PMR oder CB.



    Danke für die Klarstellung. Da Thema ist -wie man unschwer erkennt- für mich recht neu.

    Mir war nur bewusst, dass das UV5R kein Gerät ist, dass man den Kids am Sonntag zum Spielen geben sollte - auch wenn man theoretisch Sendeleistung drosseln und auf erlaubten Frequenzen funken könnte.

    Aber für die Notfallkommunikation passt es für meinen Zweck super.

  • Hallo Leute, ich verwende neben diversen Amateurfunkgeräten, CB-Funk natürlich auch PMR, um mich mit Leuten zu verständigen, die keine Amateurfunk Lizenz haben.
    Zu meinen Lieblingsgeräten zählen im PMR sektor daher Geräte von Motorola:

    Motorola TLKR T80 Extreme:
    https://www.amazon.de/Motorola…0M18?tag=httpswwwaustr-21

    Bin sehr zufrieden damit (auch CTCSS-Töne) Und haben uns im Urlaub sehr oft gute Dienste geleistet.

    LG Mik

  • Hallo nochmal.
    Danke schonmal fuer eure vielen Inputs. Ich hab mir ja schon gedacht, dass das ein recht komplexes Thema ist.
    Meine Kaufkriterien muss ich wohl unbedingt noch mit "lizenzfrei" und "einfach bedienbar" erweitern.
    Denn ich möchte diese Handfunkgeräte ja auch jetzt schon verwenden, und ja - auch die Kinder und meine Frau sollen damit probieren, & umgehen können.

    Das Motorola bzw Midland schauen schonmal ganz gut aus ...

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  • Zitat von Bardo Thodol im Beitrag #5
    Zitat von Fluid im Beitrag #2
    ... einfach zum Tunen ...


    Klingt interessant. Erzähl' mehr!


    Im Funkgerät hat es 3 Jumper (Brücken) Man kann den Jumper 3 mit einem Seitenschneider aufmachen und ein bisschen auf die Seite biegen. Anschliessend hat man doppelte Sendeleistung. PMR + LPD. Leider ist der Akku oder Batterie auch 6 mal schneller leer.. Da ist dann nix mit stundenlangen Gesprächen wie mit einem Handy. Für das Nötigste langt es aber locker.

    Achtung! Dieser Umbau ist (in der Schweiz) VERBOTEN! Jeder muss selber wissen was er macht. Solange man nicht täglich mit dem Gerät funkt und man es wirklich für den Notfall hat..

    Es ist wirklich KEINE Animierung solche Umbaumassnahmen zu machen, aber es ist schön zu Wissen, das man das machen könnte. Garantie geht dann auch Flöten!

    Zur Sicherheit, Frequenznutzungsverordnung des und vom jeweiligen Einsatzland beachten!

    @Stoffl

    Sprachverschleierung. Nicht ganz. Wenn die verwendeten Geräte (Ich kenne halt nur die G9) baugleich sind, kann man es Einstellen. Es steht in dermitgelieferten

    Bedienungsanleitung wie man die ganze Geschichte einrichten kann.. Ich wusste es vor dem Kauf auch nicht.

    Die "anderen Zuhörer auf der gleichen Frequenz" hören dann nur Rauschen. Sie merken zwar, das etwas Gesendet und Empfangen wird, verstehen aber nichts. Ausser, sie haben auch einen G9 und wissen ihn zu Bedienen.

    Dann kann man schnell zweiter machen, wenn man sensible Daten durchgibt. Denn "100 % abhörsicher" existiert meines Wissens nicht. Alles kann man Abhören, wenn man will..

  • Danke @Fluid für die Erklärung. 100%ige Abhörsicherheit ist ha auch gar nicht die Intention. Aber wenn schon mal nicht gleich jeder einfach so zuhören kann finde ich das (auch jetzt wenn wir im Familienverband nur üben) als Vorteil.

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  • @Fluid Meinst du die CTCSS/DCS Einstellung als Code?
    Wenn ja, dann hast du die Funktion Fehlverstanden. Es gibt dir nur die Funksprüche wieder, die den gleichen Code verwenden. Damit kannst du nur verhindern die Funksprüche deines Nachbarn mithören zu müssen.
    Hat jemand auf seinem Funk diese Funktion deaktiviert, so hört er alle Funksprüche.

    Es ist kein schutz vor Mithörern. Dazu empfiehlt es sich Teile des Funkspruches zu Verschlüsseln. Oder Allgemein auszudrücken. (z.B. : „ Treffen uns bei Oma“ statt „treffen uns in der Pragerstrasse 157“)

    FORTES FELIX SUNT

  • Ich musste zuerst eine Hausdurchsuchung veranstalten um die Bedienungsanleitung zu finden. Sorry dass es so lange gedauert hat.
    In der Bedienungsanleitung steht Zur Auswahl : 38 CTCSS und 104 DCS Codes...
    Ermöglichen Funkkommunikation nur mit Benützer die den gleichen KANAL und CODE eingestellt haben.
    Jetzt bin ich aber ratlos.. Wie soll man da was drunter verstehen? Ist das nicht eine "quasi" Sprachverschleierung? Das sind X-Tausende Möglichkeiten..
    Haben sie (ich hab 2 Stk. davon) mal mit ein paar Kollegen vor ein paar Jahren getestet.. War ganz lustig, aber haben dann die Geschichte verworfen, da nicht alle den G9 hatten.
    Wir sind beim "Alten" geblieben: Eindeutig, zweideutig. Da chunnt au kei Sau mee druus.

    Dateien

    • g9.pdf

      (718,68 kB, 3 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Die Einstellungsmöglichkeit haben viele PMR.

    Quelle Wikipedia:

    Die übertragene Sprache wird für die Dauer jeder Aussendung im Sender mit einer von 52 möglichen Kennungen in Form eines digitalen Datenstroms unterlegt. Anders als bei der herkömmlichen Rauschsperre, die den Lautsprecher des Empfängers bei Empfang eines jeden Signales einschaltet, wird dieser bei der Verwendung von DCS nur dann aktiviert, wenn auch der Datenstrom mit einer zuvor festgelegten der 52 möglichen Kennungen erkannt wird. Somit erhält der Empfänger nur jene Nachrichten, die von einem Sender mit der von ihm erwarteten Kennung versehen wurden. Der gleichzeitig mit der Sprache übertragene Datenstrom wird für den Benutzer im Empfänger unhörbar gemacht. Da das entsprechende Signal außerhalb des zur Sprachübertragung verwendeten Audiofrequenzbereiches liegt, kann es einfach wie effektiv herausgefiltert werden.

    Auf diese Weise könnten prinzipiell auch einzelne Geräte angesprochen werden, indem man eben bei der Aussendung die jeweils von ihnen erwartete Kennung verwendet. Tatsächlich ist es jedoch so, dass für diesen Zweck wesentlich einfachere und flexiblere Systeme mit größeren Adressräumen, also einer größeren Menge von individuell ansprechbaren Funkgeräten, wie beispielsweise 5-Ton-Ruf, DTMF sowie die in Europa weniger gebräuchlichen Techniken MODAT, MDC-1200 und Quik Call zur Verfügung stehen.

    Praktischer Nutzen Bearbeiten
    In der Praxis gibt es für DCS zweierlei

    Einsatzgebiete:

    Vermeidung von Störgeräuschen Bearbeiten
    Der Lautsprecher wird nur noch bei Empfang einer erwünschten Aussendung und nicht mehr durch Störsignale wie Überreichweiten oder Einstrahlung durch elektrische Geräte eingeschaltet. Ist der Lautsprecher des Empfängers erst einmal durch eine laufende, erwünschte bzw. mit der erwarteten DCS-Kennung unterlegte Übertragung eingeschaltet, wird diese als solche jedoch selbstverständlich nicht gegen weitere Unterbrechungen oder Störungen geschützt.

    Bildung von Benutzergruppen Bearbeiten
    Teilen sich beispielsweise eine Straßenbaufirma und ein Taxiunternehmen in einer Großstadt notgedrungen dieselbe Sprechfunkfrequenz, weil auf Grund der stadtweiten Nutzerzahl einfach nicht für jeden Betrieb eine eigene Frequenz zur Verfügung steht, werden sie kaum an den Nachrichten des Anderen interessiert sein. Verwenden nun beide Firmen eine unterschiedliche DCS-Kennung, bleiben die Funkgeräte der Taxifahrer stumm, wenn auf der Baustelle Material nachbestellt wird.

    DCS taugt allerdings ausschließlich dazu, unerwünschte Übertragungen auszublenden. Sendet beispielsweise der Taxiunternehmer auf der gemeinsamen Frequenz, so ist diese belegt und es würde bei einer gleichzeitigen Aussendung durch einen anderen Teilnehmer zu Störungen kommen – unabhängig davon, ob es sich um einen anderen Taxifahrer mit der gleichen oder den Bauunternehmer mit einer unterschiedlichen DCS-Kennung handelt. Da jedoch die Funkgeräte des jeweils anderen Teilnehmers stumm bleiben, kann dieser einzig an einer optischen Anzeige erkennen, ob die gemeinsame Frequenz frei ist, er also seine Mitbenutzer nicht stören würde. Deshalb gibt es bei professionellen Funkgeräten die Möglichkeit, Aussendungen bei bereits belegter Frequenz mit technischen Mitteln zu unterbinden.

    Kein Schutz gegen unbefugtes Mithören Bearbeiten
    Eine Abhörsicherheit ist bei der Verwendung von Digital Coded Squelch in keiner Weise gegeben, da nur bei am Empfänger aktiviertem DCS überhaupt Signale unterdrückt werden. Deaktiviert der Mithörer an seinem Funkgerät diese Funktion, werden alle Aussendungen auf der eingestellten Frequenz empfangen – unabhängig davon, ob sie mit einer DCS-Kennung versehen sind, oder nicht. Der gleiche Effekt wird erzielt, wenn das Empfangsgerät die DCS-Funktion schlichtweg nicht unterstützt. In der Anwendung ergibt sich der Umstand, dass die Sendetaste (PTT) etwas länger gedrückt werden muss (ca. 0,5 Sekunden), bis die Gruppengeräte das Signal für den Empfänger öffnen. Anders als im uncodierten Verfahren, wo sofort nach Tastendruck gesprochen werden kann.

    FORTES FELIX SUNT

  • Danke für eure Inputs.
    Letztendlich ist es nun das Motorola T82 extreme in 4facher Ausführung geworden (nach Intervention meiner Frau, dass auch die Kinder "spielend" den Umgang damit lernen) Somit ein guter Kompromis zwischen Preis und Funktionalität. Für die Zukunft werde ich mir allerdings das G9 im Hinterkopf behalten. Das mit dem "Tunen" is schon ein cooler Nebeneffekt (natürlich nur im Fall der Fälle ;-) )

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


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