Steinschleuder Jagdeinsatz

  • au ja, gerne! :-)
    youtube-Videos anzuschauen hilft zwar ein bißl, kommt aber nicht gegen persönliche Hilfestellung an

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Meine letzten erfahrungen liegen gut und gerne 40 jahre zurück. Aber das ist wie radfahren...a bissal üben und man trifft wieder ;-)

    Das Einzige, das man sich jederzeit nehmen darf, ohne danach sitzen zu müssen, ist Platz. (Heinz Erhardt)

  • Mir sind die 8er Kugeln etwas zu klein, in der Ledertasche kann man die kaum noch halten/greifen.
    Hab dann die 12er Kugeln genommen, die haben zwar irre Energie aber fliegen halt langsamer und eine stärkere Kurve nach unten.
    10 und 11er Kugeln sind super.
    Sehr schnell, flache Flugbahn und ausreichend Energie um Fleisch zu beschaffen...

  • hab jetzt noch ein hübsches Video gefunden mit improvisiertem Kugelfang: klick

    nett, die Teile! :-)
    EDIT: hab mir grad das hier bestellt: Z4 von Slingshot Germany...mal schaun, was das Teil kann. sieht jedenfalls wesentlich handfreundlicher aus als das schlichte Edelstahlteil

    EDIT2: und noch ein Slingshot-Germany-Video

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Der Spaß kennt erst keine Grenzen mehr wenn ihr mich mit sowas schießen seht.
    Üblicherweise zerkugeln sich alle Anwesenden ob meiner totalen Unfähigkeit irgendwas zu treffen.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Das glaub ich nicht!
    Wenn Du einmal eine vernünftige Schleuder mit passender Munition und auf Dich abgestimmte Gummibänder in Händen hast - und dann zeigt Dir vielleicht noch einer wie Du das am besten "angehst" - dann hast Du Spaß damit und spätestens dann vergeht den Leuten das Lachen.
    So eine Schleuder wird von vielen einfach als Kinderspielzeug abgetan und gewaltig unterschätzt.

    Natürlich sprechen wir hier immer vom echten Krisenfall.
    In Friedenszeiten sind natürlich die jeweils gültigen Jagdvorschriften absolut ein zu halten.

  • Ich frag mich, warum ihr eine Kugelschleuder für die Jagd haben wollt.
    Im Selbstverteidigunsfall ist es nur aus einer Gruppe von Menschen herraus, wirksam. (Da auf die nicht geschossen wird und man also genug Zeit hat, eine Kugel zu nehmen und zu spannen) Im eins zu eins und wenn das Gegenüber eine Feuerwaffe hat, ist die Schleuder zu langsam, zu unpräzise und nicht wirkungsvoll genug.
    Dasselbe gilt für die Jagd. Selbst ein Bogen ist da schon suboptimal, obwohl der präziser, und vor allem weitreichender.
    Jägergruppen die früher mit den Bogen gejagd haben, haben das in Gruppen gemacht. Alleine ist es eine Qual. (Ich hab das mal in Kanada probieren dürfen, wo ich mal eine Woche auf mein Flugtaxi warten musste. Und ich kann eigentlich ganz gut Bogen schiessen. Hat 2 Tage gedauert bis ich einen Hasen hatte.)
    Vor allem ist es nicht notwendig.
    Jeder 18 Jährige Österreicher darf sich legal eine nicht automatische Langwaffe auch ganz ohne Waffenschein besorgen. Also Doppelläufiges Schrotgewehr oder Repetiergewehr. Damit trifft man, mit ein bisschen Übung schneller und besser. Sind also perfekt für die Jagd.

    Steinschleudern sind für Dosen super. Fürs Überleben eher nicht....

    ;) Gruss Andi

  • Dem kann ich nur widersprechen. Als Kinder haben wir mit Steinschleudern Jagd auf Feldhamster und Ziesel (im Norden Wiens) gemacht. Die Bauern haben gut gezahlt dafür das wir die Störenfriede von den Feldern entsorgt haben ...
    Mit den Schusswaffen gebe ich dir recht, sie sind präziser und besser und auch lauter.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • @Defender110
    Naja, aber mit der Zwille, pardon, Schleuder darf man zumindest legal durch die Gegend spazieren. Und man darf zwar nicht legal im Wald auf Baumstümpfe schießen, aber es macht zumindest keinen Lärm. Mit einer Langwaffe darf man nirgendwo herumspazieren (außer man hat einen eigenen Wald) und damit schießen ist sowieso auf wohldefinierte Gebiete beschränkt. Insofern ist eine Schleuder zumindest für den "Übungsaspekt" wohl schon eine Überlegung wert.

    Im Ernstfall, von dem wir ja alle hoffen, dass wir ihn nicht erleben werden, ist eine Schrotflinte vermutlich wesentlich wirksamer. Mir fehlen beide Erfahrungen (Jagd mit Zwille und Jagd mit Schrotflinte), daher kann ich nur mutmaßen.

  • Jetzt beruhigt Euch wieder...

    Ganz klar:
    Ein Jagdgewehr ist für die Jagd entwickelt und somit das beste Jagdinstrument (Waffe), so was muss wohl nicht extra betont werden.

    Die Steinschleuder ist eine Alternativwaffe für Menschen die, aus welchen Gründen auch immer, keine Feuerwaffen besitzen dürfen oder wollen.
    Man wird auch im Gegenüberkampf: Messer-Pistole oder Nudelhol-Panzer schlechte Karten haben.
    Was ich damit sagen will:
    Es wird immer irgend eine Situation geben, in der die Schleuder fürn Ars... ist, wo man mit Jagdgewehr besser dran ist.
    Ich könnte aber auch sagen:
    Treffen wir uns nach 1 Jahr Krisenbeginn, wenn Du keine Munition mehr für Dein Jagdgewehr bekommst (weil Du Dir beim Kauf irgend ein "Wunderkaliber" eingebildet hast und die noch verfügbaren .308 auch mit dem Hammer nicht in Deine Kanone passen) - ich nehm dann immer noch Stahlkugeln oder Steine: Wer von uns beiden hat dann die besseren Karten?

    Fakt ist:
    Schleudern sind billig, lautlos, einfach, nicht verboten, unterliegen keiner besonderen Beschränkung, Munition ist immer irgendwie zu beschaffen und sehr wirkungsvoll.

  • Wichtiges Details am Rande:
    Unbedingt eine Handschlaufe an der Schleuder befestigen und diese auch immer über das Handgelenk streifen!
    Ohne dieser Sicherungsschlaufe könnte mal die Schleuder aus der Hand rutschen und dann braucht man keinen Zahnarzt mehr sondern nur noch Breinahrung (NRG5,...).
    Auch sollte man immer eine Schutzbrille tragen, eine abprallende Stahlkugel hat einem Bekannten von mir die Windschutzscheibe am VW Golf zerlegt - wenn man die Kugel ins Auge bekommt is finster -> für immer.

    Beim Munitionskauf (Stahlkugeln) kann man auf ungehärtete Kugeln greifen, die verformen sich beim Aufprall und kommen weniger schnell zum Schützen zurück.
    Auf jeden Fall Weichziele verwenden damit Abpraller vermieden werden.
    Die Kugel mittels Geschoßfang sicher abfangen, nur in eingefriedeten Gebieten schießen damit eine Verletzung dritter sicher ausgeschlossen werden kann.
    Das Schießen auf Mensch und Tier ist natürlich verboten.

  • also, ich hab jetzt nicht wirklich vor, damit zu jagen (außer es ist wirklich WC, ich hab irgendwo eine Bol mit Wald und keine Konserven mehr). ich wollt nur nicht extra einen neuen Thread aufmachen...

    in erster Linie sehe ich es als Geschicklichkeitstraining für Auge-Hand-Koordination.
    ich habe eine Böschung verwendet, d.h. da schieße ich in den Hang hinein. da ist weit und breit keine Gefahr, daß mir irgendwas ins Schußfeld rennt. Opfer waren Steine, Totholz und Laub.

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Um's mal gleich vorweg zu sagen: Ich bin Jäger und halte von den meisten Jagdspielzeugen (lies: kein Gewehr) wenig bis gar nichts (ausgenommen: Jagdbogen oder -armbrust mit entsprechenden Pfeilen von einem besonnenen, verantwortungsvollen und geübten Jäger geführt).
    So auch in diesem Fall: Einen Hasen kann ich mit einem Besenstiel erschlagen (die bleiben zumeist länger liegen als man glaubt). Und recht viel mehr wird damit nicht zu erjagen sein!

    Und überhaupt: In Nicht-Krisenzeiten an eine Jagd mit Steinschleudern zu denken ist komplett neben der Spur - ich gehe davon aus dass das auch keiner hier auch nur ansatzweise in Erwägung zieht!
    Wenn es dann Spitz auf Knopf geht ist die Feldflur sowieso noch während des ersten Hungerwinters komplett ausgeräumt, weil gut bewaffnete, ausgebildete und geübte Jäger, die tlw. schon seit Jahrzehnten in ihrem Revier zur Jagd gehen, ebenfalls hungrige Familien haben.

    Um es mal in Zahlen zu gießen: Die Jagd erwirtschaftet heutzutage etwa 1% der Fleischproduktion. Dies auch nur deswegen weil mit Bedacht gejagt und im Winter gefüttert wird. Mit diesen beiden Kriterien steht und fällt der Wildbestand!

    Falls also jemand den Gedanken hat, sich in schweren Zeiten mit zusätzlichem Fleisch zu versorgen so schlage ich (ohne Sarkasmus! und ganz im Ernst) den Erwerb von Rattenfallen vor...
    Bzw. generell, sich mit dem Fallenbau zu beschäftigen (allerdings unter Beachtung der geltenden gesetzlichen Regelungen!!!).

    There is no such thing as too much backup!

  • Zitat von wiki im Beitrag #31

    Treffen wir uns nach 1 Jahr Krisenbeginn, wenn Du keine Munition mehr für Dein Jagdgewehr bekommst (weil Du Dir beim Kauf irgend ein "Wunderkaliber" eingebildet hast und die noch verfügbaren .308 auch mit dem Hammer nicht in Deine Kanone passen) - ich nehm dann immer noch Stahlkugeln oder Steine: Wer von uns beiden hat dann die besseren Karten?



    Hihi. Von mir aus können wir uns auch 50 Jahre nach Ausbruch der Krise treffen - ich habe auch ohne Nachfassen immer noch Murmeln für mindestens eines meiner Bleispucker :-)

    There is no such thing as too much backup!

  • Zitat von Ad Lib im Beitrag #30
    @Defender110
    Naja, aber mit der Zwille, pardon, Schleuder darf man zumindest legal durch die Gegend spazieren.


    "Irrtum" sprach der Igel und stieg von der Klobürste: Wenn du ein Jagdgebiet (lies: landwirtschaftlich gewidmeter Boden, mit ein paar Ausnahmen) mit einer Schleuder in der Hand oder im Rucksack erwischt wirst hast du ziemlich sicher einen Verstoß gegen das Jagdgesetz begangen.

    Ich zitiere mal das (mir bekannte) OÖ Landesjagdgesetz:

    Zitat

    § 56 Schutz des Wildes
    (1) Es ist jedermann, der hiezu nicht gesetzlich befugt ist, verboten, ein Jagdgebiet außerhalb der öffentlichen Straßen und solcher Wege, die allgemein als Verbindung zwischen Ortschaften und Gehöften benützt werden, ohne schriftliche Bewilligung des Jagdausübungsberechtigten mit einem Gewehr oder mit Gegenständen, die zum Fangen oder Töten von Wild jeder Art bestimmt sind oder dies erleichtern, zu durchstreifen.

    There is no such thing as too much backup!

  • Viel Glück beim Versuch meinen Rucksack zu durchsuchen.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.