Da es hier um Erfahrungsberichte geht, will ich euch an meiner Erfahrung teilhaben lassen.
Meine Idee war zu testen wie gut eine reduzierte Nahrungsmittelzufuhr funktioniert. Auswirkungen, Nebenwirkungen,...
Wie mein Körper an sich auf Nahrungsmittelentzug reagiert weiß aus vorherigen Tests.
Zum Beispiel aus meiner 3x3x3 Testreihe. 3 Wochen, nur 3 Äpfel pro Tag und 3 Liter Wasser.
Mir ging es diesmal allerdings nicht um ein Minimum, sondern um reduzierte Zufuhr. Also um ca. 800 -1000 Kcal. Je nach verfügbaren Essen.
Ich habe dieses Projekt auch mit einem Arzt besprochen, um auch greifbare Werte zu erhalten. Nicht nur den Gewichtsverlust auf der Waage. Und ein wachsames Auge ist nie schlecht.
Es sollte auch normales Essen auf den Teller kommen. Ohne Tabus oder ähnliches. Eben den Umständen nachempfunden, als würde man seinen Vorrat etwas strecken wollen.
In den ersten Tagen war das Hungergefühl am schlimmsten. Heißhunger Attacken allgegenwärtig. Hierbei half mir Essig- Wasser. Früh- Mittag- Abends.
Danach setzte relativ schnell (~ 4 Tage) der Gewöhnungseffekt ein und diese unschönen Begleiterscheinungen verschwanden.
Dadurch stabilisierte sich auch wieder die Konzentrationsfähigkeit und die Gemütslage.
Was allerdings zunahm war der Durst. Ich trinke an sich schon viel, um die 4-5 Liter am Tag. In dieser Zeit waren es aber mindestens 6 Liter.
Meine Sorge bestand nun darin, das die erhöhte Wasseraufnahme möglicherweise, wichtige Nährstoffe aus meinem Organismus heraus spühlt. Also ab zum Doc und Bluttest gemacht. Beruhigendes Ergebnis keine dramatische Veränderung zu den ersten Werten.
Der Durst blieb allerdings die gesamten 12 Wochen mein Begleiter.
Was ebenfalls stark zunahm war der Griff zur Kautabak Dose. Steigerung um mindestens 50%. Dies verbesserte sich allerdings mit der Zeit. Und ich bin jetzt auf 40% von dem Konsum am Beginn des Tests.
Schlafstörungen und Sodbrennen, was vor dem Test leider regelmäßig vorkam, verschwanden völlig. Und ich kann jetzt wieder Sachen zu mir nehmen, die ich schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr essen konnte.
Das Bauchgefühl verbesserte sich ebenfalls. Verdauung etc. Was für mich den Schluss nahe legt, dass ich eindeutig zu unkoordiniert gegessen habe.
Ich bilde mir ein der Geschmackssinn / Geruchssinn hat sich über die Wochen auch verbessert. Allerdings kann das auch nur Einbildung sein.
In den 12 Wochen habe ich auch wieder angefangen regelmäßig zu trainieren. Fitness, Ausdauer. Um nicht eventuell zu viel an Muskelmasse zu verlieren. Und um die Belastbarkeit zu testen.
Belastbarkeit nahm am Anfang stark ab. Schweiß floß schneller als zuvor und die Regenerationszeiten waren deutlich länger. Allerdings mit weniger stark ausgeprägtem Muskelkater am nächsten Tag
Fazit:
Gewichtsverlust 15 Kg.
Muskelmasse -1 Kg.
Körperfettanteil -14%
Es ist also machbar seinen Vorrat zu strecken ohne große Angst haben zu müssen gleich in jeglichen Fähigkeiten eingeschränkt zu werden.
Inwieweit hierfür der eigene Fettvorrat verantwortlich ist, kann ich noch nicht verifizieren.
Werde aber nach Möglichkeit den Test nächstes Jahr um die gleiche Zeit wiederholen.
Wenn das Gewicht jetzt hält und nicht das böse Jojo kommt.
Deswegen bin momentan immer noch auf einem reduziertem Kurs unterwegs. Allerdings sind jetzt ein paar kleine Sünden erlaubt.