Ferrino Lightent Zelt 1 Person oliv (2020)

  • Nach längerer Suche und diversen Telefonaten mit einem Freund, habe ich ein 1-Personen-Zelt gefunden, das leicht und klein ist, um es zu Bergtouren mitzunehmen. Ich habe mich für das Ferrino Lightent 1 in der Farbe oliv entschieden, da es für mich ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Es wiegt laut Hersteller 1370g, wobei ich nicht weiß, was da alles berücksichtigt wurde. Inkl. Zeltnägel und in der Tasche eingepackt wiegt es auf der Küchenwaage 1515g, was auch ok ist.


    Die Wassersäule der Außenhülle soll 3000mm und die der Bodenplane 8000mm betragen, was ausreichend ist. Klar gibt es sicherlich Zelte die nur die Hälfte wiegen, ABER diese sind dann auch aus einem dünneren Material, welches dann wieder anfälliger ist gegen Äste und vor allem kosten diese Zelte dann das doppelte oder 3-fache. Ich hatte nämlich das Glück ein Angebot zu ergattern und bin mit € 128,99 davon gekommen.


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    Beim Auspacken ist mir gleich mal aufgefallen, dass die Zelttasche durchdacht ist, denn es befindet sich außen ein Extrafach für die Zeltstangen.


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    Das finde ich äußerst praktisch, da man in diesem Fall die Stangen nicht in das Zelt einwickeln muss.


    Das 2. Detail, das mir sofort ins Auge gestochen ist sind die Zeltnägel. Ich habe diese dünnen klassischen Zeltnägel erwartet, die sich verbiegen, wenn man sie böse anblickt und ich wurde überrascht.


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    Die mitgelieferten Zeltnägel bzw. Heringe sind aus Alu, 6-eckig und machen einen sehr stabilen Eindruck.


    Ein Aufstellen war im Haus nicht ganz möglich, da das Zelt dazu verspannt bzw. im Boden gesichert werden muss. Das würden mir weder Fliesen noch meine Frau verzeihen ;) & ich mir auch nicht, deswegen eine improvisierte Lösung des Innenzeltes. Die Stangen stehen nur wegen der improvisierten Lösung schief. Bei Fixierung im Boden würden diese gerade stehen.


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    Die Alustangen ließen sich in Null-Komma-Nix durchschieben und fixieren. Durchschieben ging auch deswegen so einfach, da die Verbindungen der einzelnen Elemente nicht außen sind, wie bei vielen Herstellern, sondern ineinander stecken. Dadurch bekommt man eine durchgehend glatte Oberfläche der Zeltstangen und diese lassen sich mühelos durch den vorgesehenen Stoffkanal schieben, ohne dauernd hängen zu bleiben.


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    Das Bild erklärt es sicherlich besser. Einziges "Manko", wenn man es überhaupt als Manko bezeichnen kann ist, dass die Stangen zwar unterschiedliche Farben haben, es jedoch nicht markiert ist, welche Farbe wohin gehört. Beim 2. Aufbauen ist es dann aber schon klar, deswegen unter Anführungszeichen.


    Ab Werk sind die Zeltstangen mittels Gummiringe gesichert, doch ich habe diese durch Klettbänder ersetzt - die halten sicher länger.


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    Der 1. Eindruck hat mich schon einmal begeistert und ich freue mich schon auf das Frühjahr und die Bergtouren, um den Praxistest durchzuführen. Wie es sich in der Praxis verhält, werde ich dann natürlich auch berichten.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Ich hatte das Zelt auch mal im Einsatz.

    Mein Fazit:

    Absolute keine Kaufempfehlung.

    Zu niedrig und von innen zu nass.

    Letztlich kann man es wirklich nur zum Schlafen benutzen, alles Anderes geht nicht.

    Drin sitzen und gemütlich was Essen? Fehlanzeige.
    Starke Kondensansammlung an der Firste bei kaltem Regenwetter.

    Durch das geringe Längsgefälle tropft es auf das Innenzelt ab, welches dazu noch aus Mesh ist, so das es durchtropft.

    Was mir gefiel war die Farbe.

    Preiswerter ohne die genannten Nachteile bei weniger Gewicht:


    https://www.decathlon.de/p/tre…-grau-orange/_/R-p-305777


    Gruß


    TID

    Einmal editiert, zuletzt von TID ()

  • TID

    Danke für deine Meinung. Ich möchte im Zelt nicht kochen, da ich auf ausreichend schönes Wetter hoffe, um draußen kochen & essen zu können. Das von dir vorgeschlagene Zelt sieht auch interessant aus. Nachdem du es in Verwendung hast, kannst du ja vielleicht auch einen eigenen Beitrag erstellen & es vorstellen?

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  • Wetter orientiert sich normalerweise nicht an Hoffnungen.

    Da hast du völlig recht, aber es lässt sich trotzdem einigermaßen planen. Wenn es trotzdem schlechtes Wetter gibt, heißt es eben „Leben in der Lage“.

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  • Ich habe jetzt auf decothlon.at das von TID vorgestellte Zelt auch gefunden und ua Angaben zum Nässeschutz. Dazu möchte ich anmerken, dass dieser mit 2000mm der Außenhülle und 3000mm der Bodenplane doch im Vergleich zu 3000 & 8000mm um einiges geringer ausfällt. Vor allem die 3000mm der Bodenplane sind nicht wirklich viel. Den für den Rucksack vorgesehenen Platz inkl. Plane finde ich dafür sehr durchdacht.

    Aber vielleicht kommt ja zu diesem Zelt auch noch ein Review.

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  • Ein Aufstellen war im Haus nicht ganz möglich, da das Zelt dazu verspannt bzw. im Boden gesichert werden muss. Das würden mir weder Fliesen noch meine Frau verzeihen

    Aber dann wüssten wir wie stabil die Zeltnägel wirklich sind ^^


    Cooles Zelt, gefällt mir sehr gut.

  • Habe das Zelt schon rausgesucht, bzw. beide aus der Serie.

    Was, so glaube ich, in Bezug auf das Ferino nicht rüber gekommen ist, ist die Tatsache der starken Kondensbildung innerhalb des Zeltes . Das wird schon beim normalen Bewohnen, also ohne kochen etc. Schnell zur Tropfhöhle.
    das Ferrino ist aber bei den kleinen Zelten da nicht die Ausnahme. Ich habe auch recht teure Leichtzelte, die den gleichen Mangel aufweisen.


    Gruß


    Tid

  • Wie versprochen, ein Update der weiteren Nutzung:


    Nachdem es heute beinahe schon sommerlich warm war, habe ich beschlossen mein Zelt probeweise aufzustellen. Zunächst habe ich die zusätzliche Bodenplane fixiert, darauf das Zelt gestellt & ebenfalls fixiert mit den mitgelieferten Heringen.


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    Soweit, so gut. Ich konnte mich darin liegend ausgestreckt und im höheren Teil auch sitzen. Als nächstes war die Außenhülle dran:


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    Was mir hier besonders gefällt ist, dass man das Außenzelt mit insgesamt 4 Klettschlaufen am Innenzelt fixieren kann. Dadurch kann man in Ruhe aufbauen, ohne die Außenhülle gleich herunter zu ziehen und, man kann das Zelt gut durchlüften, wenn man die Verspannungen löst.


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    Voll aufgebaut sieht es so aus:


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    Es bietet 1 Seiteneingang:


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    Und darin findet 1 Paar Schuhe Platz:


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    Ein Rucksack kann geschützt leider nicht untergebracht werden, aber was soll's. Dafür werde ich ein Tarp mitnehmen und abspannen. Das ergibt einen gesicherten Platz für den Rucksack und quasi ein Vorzelt, um in Ruhe und geschützt Kochen & Essen zu können.


    Von der anderen Seite sieht es folgend aus:


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    Nachdem ich damit im Praxisbetrieb am Berg war, werde ich über die tatsächliche Praxiserfahrung natürlich wieder berichten.

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  • Der Praxistest war auch sehr zufriedenstellend. Das einzige Manko war der Schnee, da die Heringe nicht gut gehalten haben. Wäre es länger als 1 Nacht geworden, hätte ich diese natürlich besser verankert. So war die Spannung am Morgen etwas schwach, bedingt durch die Bewegungen drinnen und das mangelnde Platzangebot.


    Ich konnte mich aber im liegen gut umziehen und der Rucksack (60 Liter) hatte bei den Füßen genug Platz. In der Apside fanden die Gamaschen und Schuhe Platz. Praktischer Weise befindet sich über dem Kopfbereich ein kleiner Hacken für eine Lampe oder dgl. auf dem sich die Brille über die Nacht gut hinhängen ließ.


    Zusammenfassend bin ich mit dem Zelt sehr zufrieden, was Größe, Gewicht, Preis, Packmaß,... angeht. Ich habe zwar anfänglich befürchtet, dass der Rucksack draußen bleiben muss, aber der ging sich auch gut aus.


    Hier noch eine kleine Impression von unserem Lagerplatz:


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    Mein Zelt ist das eher mittige bei den Stöcken. Das rechts davon ist der Observer vom 2.

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  • Wie sehr geht dir ein Vorzelt ab?

    Eigentlich gar nicht. Ich hatte dafür eigentlich auch noch ein Tarp dabei. Da das Wetter aber herrlich war, mussten wir dieses nicht aufspannen.

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