Akkutechnologien: Lithium-Titanat-Oxid-Akku (LTO)

  • Ich bin vor einigen Wochen (im Zuge meines Camper-Ausbaues) mal auf ein YT-Video gestoßen, wo jemand seine Lithium-Titanat-Oxid-Akkubank vorgestellt hat.


    Da ich derzeit keine Verwendung dafür habe, habe ich mich damit nicht wirklich näher beschäftigt. Dennoch gehen mir die Dinger nicht aus dem Kopf.

    Dennoch möchte ich euch das nicht Vorenthalten - vll. ist das ja für den einen oder anderen genau das, was er sucht!


    Abgesehen vom Preis und der vergleichsweise geringen Energiedichte (Gewicht/kWh ähnlich wie Bleiakkus) haben LTOs eigentlich nur Vorteile:

    • hohe Lebensdauer (~20 Jahre)
    • hohe Zyklenfestigkeit (je nach Quelle: bis zu 20.000 Zyklen)
    • problemlose Tiefentleerung (100% DoD im Regelbetrieb möglich)
    • Keine Überladung möglich
    • hohe Lade- und Entladeströme (5 bis 10C)
    • keine Brandgefahr
    • hoher Temperaturbereich
    • hohe Effizienz (99%)


    Da die Zellen nicht über- oder tiefentladen werden können, ist eine ausgefuchste Ladeelektronik angeblich nicht notwendig (abgesehen von ggf. einem BMS; habe wie gesagt keine praktische Erfahrung).


    Hier das Video, das ich meine:

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    Unter https://www.aradex.de/de/produ…energiequellen/batterien/ werden die verschiedenen Lithium-Batterietypen (LiIon, LiFePo4 und LTO sowie NMC) verglichen.


    Aus Preppersicht würde ich sagen: Die Dinger sind durchaus interessant! Wenn meine Bleiakkus mal hinüber sind, werde ich mir definitiv diese Akkus als Ersatz genauer anschauen.

    There is no such thing as too much backup!

  • Ein weiter Nachteil ist derzeit die Bauform. Die Teile gibt es nur in Rund mit links + und rechts -. Alle anderen Varianten (LiPo, LiFePo4) gibt es in quadratischer Form, die Pole auf der gleichen Seite.

    Dadurch wird viel Platz verschwendet und die bestehenden Konzepte für DIY Anlagen können nicht verwendet werden. Speziell die Anordnung der Pole erlaubt quasi nur eine liegende Verwendung, man möchte ja keinen Druck auf den Pol selber erzeugen.

    Aber trotzdem ein interessantes Konzept ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Also die Werte der Batterie lesen sich wie Orgasmus. Und da beginnt das Problem - wenn es so wäre, wäre das kein Geheimtipp sondern ein Geschäft im Milliardenbereich. Hauptsächliche Probleme: Herstellungskosten, spezielle BMS notwendig (wegen anderer Zellenspannung, Verfügbarkeit usw.). Wenn der jetzt in eine solche Zelle auch einen Nagel gehaut hätte..., aber so bleibt bei mir nur: Nagel in LiIon (standard) macht viel heiß, was Nagel in Wunderzelle macht weiß niemand.

  • Also die Werte der Batterie lesen sich wie Orgasmus. Und da beginnt das Problem - wenn es so wäre, wäre das kein Geheimtipp sondern ein Geschäft im Milliardenbereich. Hauptsächliche Probleme: Herstellungskosten, spezielle BMS notwendig (wegen anderer Zellenspannung, Verfügbarkeit usw.). Wenn der jetzt in eine solche Zelle auch einen Nagel gehaut hätte..., aber so bleibt bei mir nur: Nagel in LiIon (standard) macht viel heiß, was Nagel in Wunderzelle macht weiß niemand.

    BMS sind überhaupt kein Problem, bei vielen modernen BMS kann man die Spannungswerte selber programmieren. Und bei den billigen BMS müssen nur einige Chips getauscht werden. Und die Sicherheit (Nagel) ist genauso wie bei einer LiFePo4 Zelle, dazu gibt es genug Videos. Diese Zellen sind relativ teuer und die Energiedichte ist nicht sehr hoch. Gerade wegen der Energiedichte wird es immer ein Nischenprodukt bleiben, wer möchte schon ein Handy oder eine Akkubohrmaschine wo der Akku das doppelte oder dreifache eines aktuellen LiPo Akkus wiegt.

    Es ist einfach ein Zwischenschritt auf dem Weg in die Zukunft.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Gerade wegen der Energiedichte wird es immer ein Nischenprodukt bleiben, wer möchte schon ein Handy oder eine Akkubohrmaschine wo der Akku das doppelte oder dreifache eines aktuellen LiPo Akkus wiegt.

    Es ist einfach ein Zwischenschritt auf dem Weg in die Zukunft.

    Dafür spart man sich das Thermomanagement beim E-Auto. Was den Gewichtsnachteil zumindest teilweise kompensiert.

    In Kombination mit dem Schnelladen ist ein etwas kleinerer Akku auch kein Dealbreaker.

    Und die Tatsache, dass es kein thermal runaway gibt, ist auch ein Verkaufsargument.

    There is no such thing as too much backup!