Extreme Hitze in USA gefährdet Stromversorgung

  • Eine extreme Hitzewelle mit Temperaturen in Rekordhöhe im gesamten Südwesten der USA hat die Stromversorgung an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. „Es ist eine apokalyptische Atmosphäre, mit dieser Rekordhitze und dem Rauch der Waldbrände, der durch die Sonoran-Wüste zieht“, sagte Emily Kirkland, Organisatorin für einen gemeinnützigen Verein in Phoenix.

    Die kalifornischen Stromnetzbetreiber riefen die Hausbesitzerinnen und -besitzer auf, Strom zu sparen und Klimaanlagen herunterzufahren.

    Puh, Temperaturen jenseits der 40 Grad sind schon schwer zu ertragen, besonders ohne Klimaanlage.

  • Zitat

    in Phoenix

    40° klingt spooky, aber angeblich ist trockene Hitze etwas leichter zu ertragen weil dabei die Selbstkühlung des Körpers besser funktioniert, Stichwort Verdunstungskälte.

    Außerdem fände ich es sehr sinnvoll, Klimaanlagen mit Solarkollektoren zu betreiben.

    Irgendwann kaufe ich bei Amazon

  • Ja, trockene Hitze ist schon besser zu ertragen als feuchte Hitze, aber der Amerikaner bewegt sich eigentlich kaum draußen bei solchen Temperaturen, sondern steigt aus dem auf 18 Grad heruntergekühlten Auto aus und geht in den ebenso temperierten Supermarkt rein. Auch nicht angenehm.


    Ich war früher beruflich viel in Arizona und habe dort gelernt, dass eigentlich alle ihre Autos 15 min vor Dienstschluss per Fernbedienung starten, um in ein klimatisiertes Auto steigen zu können.

  • 40° klingt spooky, aber angeblich ist trockene Hitze etwas leichter zu ertragen weil dabei die Selbstkühlung des Körpers besser funktioniert, Stichwort Verdunstungskälte.

    Außerdem fände ich es sehr sinnvoll, Klimaanlagen mit Solarkollektoren zu betreiben.

    Das kann ich bestätigen. Die trockenen 42 Grad in der Türkei vertrage ich Schattenpflanze bei weitem besser als 30 Grad bei uns, wenn sich die Luft wie ein nasser Fetzen anfühlt und man nur mehr aufs Gewitter wartet. :rolleyes:

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Angesichts des Klimawandels werden wir (Menschheit) uns an solche Dinge gewöhnen müssen. Und Klimaanlage verschlimmbessert das ganze eher...

    Man (Menschheit) sollte vielleicht umfassendere Konzepte entwickeln.

  • Die Hitze kann auch Probleme bei der Kühlung kalorischer Kraftwerke, besonders aber auch bei Atomkraftwerken machen. Bei Wasserkraftwerken kann sich die Wassermenge verringern, die im Fluss daherkommt. Photovoltaik verliert bei Hitze an Wirkungsgrad. Das alles führt dazu, dass die Kraftwerke ihre Leistung reduzieren müssen oder näher am Limit arbeiten und damit zusätzliche Risiken eingehen.

    Auch bei Stromleitungen könnte es notwendig sein die Leistung zu reduzieren. Meist gibt es da eine maximale Temperatur, mit der die Leitung betrieben werden darf. Steigt die Außentemperatur stark, funktioniert die "Luftkühlung" nicht mehr so gut und die Leitung wird bei gleichem Strom wärmer.


    Alles in allem kann eine extreme Hitzewelle bei uns die Stromversorgung schon ordentlich gefährden. Die amerikanischen Netze sowieso ... wird noch spannend.


    Zum Nebenthema trockene vs feuchte Hitze: Beides habe ich schon erlebt, 50 °C im Schatten in der Sahara (nur war dort nicht viel Schatten) und gut 30 °C bei fast 100 % Luftfeuchtigkeit in Südostasien. Beides ist nicht besonders angenehm, bei feuchter Hitze kommt man aber leichter an Wasser und merkt wieviel man schwitzt.

  • Also zum Thema "feuchte" oder "trockene" Hitze:

    Ich hab in meiner Studienzeit als Pizzabote gejobbt. Draussen Sommer und drinnen die großen Gastro-Öfen war schon eine Herausforderung. AUCH für die ägyptischen Köche, die wir hatten. Die waren fest am jammern, dass bei den Temperaturen gleich in Ägypten hätten bleiben können. ^^


    In den USA kommt zur Hitze leider auch die amerikanische Bauweise als Problem dazu.

    Ist schon ein Unterschied, ob in ein Gebäude aus Stein, Ziegel, Beton usw. gehst, oder in die zusammengenagelten Häuser in Leichtbauweise.

    Auch in Europa wird die Zukunft wohl stromunabhängige Kühlung sein. Denke da an Fassadenbegrünung und auch grüne Dächer/Flachdächer. Hab selber eine große Dachterrasse, wo ich mir überlegt hab Humus aufzubringen und Gras wachsen zu lassen.

    Da liegen derzeit noch Waschbetonplatten und die heizen sich im Sommer natürlich extrem auf.

    So weit mir bekannt, müssen in Deutschland neu gebaute Flachdächer zwingend begrünt werden. Hat nicht nur einen positiven Effekt was die Aufheizung der Städte im Sommer betrifft, auch bei Starkregenereignissen wird zumindet ein Teil des Regenwassers nicht sofort an die Kanalisation abgegeben, sondern sickert zeitversetzt durch die Humus-Schichten.

  • 40° ohne Klima? Geht, wenn es sein muss.

    Natürlich wenn man nicht Arbeiten gehen muss. Eher etwas für Hausfrauen oder Hausmänner.

    Alle anderen müssen halt schwitzen. Ist zwar lästig aber gesund!


    Also:

    Morgens um 6 raus und spätestens bis um 9 Uhr alles was man Draussen erledigen sollte, erledigen.

    Von 9 - 19 Uhr nach Möglichkeit nicht nach Draussen gehen. Sich in eher abgedunkelte Räume aufhalten.

    Nach 19 Uhr wird es meistens wieder erträglicher (Sonnenuntergang). Ab da Haus lüften und den Rest erledigen (was noch ansteht).

    Quasi, die Nacht zum Tag werden lassen. Ist in südlichen Länder gang und gäbe.


    Erschwinglichen Klimaanlagen gibt es noch nicht so lange.. Die Hitze schon.


    Amerikaner Wasser und Strom sparen? Das war ein Witz oder?

  • Durchlüften bringt aber auch nur etwas, wenn es in der Nacht abkühlt.

    Wenn die Temperatur erst weit nach Mitternacht unter 30° fällt, bringt das für die Nachtruhe nur wenig (weiß ich aus eigener Erfahrung).

    Die Frage ist halt: Kühle ich alle Zimmer permanent auf 18° herunter, oder reichen auch 24° im Wohn- und Schlafzimmer?

    There is no such thing as too much backup!

  • Durchlüften bringt aber auch nur etwas, wenn es in der Nacht abkühlt.

    Wenn die Temperatur erst weit nach Mitternacht unter 30° fällt, bringt das für die Nachtruhe nur wenig (weiß ich aus eigener Erfahrung).

    Die Frage ist halt: Kühle ich alle Zimmer permanent auf 18° herunter, oder reichen auch 24° im Wohn- und Schlafzimmer?

    Bei uns ist die Klimaanlage im Haus auf 22 - 23 Grad eingestellt, das ist sehr angenehm.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Ich kann bei 24°C durchaus noch erholsam schlafen. Darüber wird's mühsam.


    Das Phänomen, die Klimaanlage auf den tiefst möglichen Wert einzustellen kenne ich aus dem Urlaub. Und kann dem gar nichts abgewinnen.

    Wenn draußen 40° herrschen und drinnen 18°, dann ist mir das einfach zu krass.

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich habe in der Wohnung keine Klimaanlage und will auch keine. Die Räume bleiben bei tagsüber geschlossenen Rolläden erträglich und Abends und in der Nacht kühlt es in unseren Breiten bis auf wenige Tage (in der Großstadt) ausreichend ab.

    Auch an meinem Arbeitsplatz gibt es keine Klimatisierung, die Außenjalousinen halten die Räume im Erdgeschoss einigermaßen kühl. Oben im ersten Stock wird es schon manchmal sehr heiß.

    Ich mag Hitze nicht besonders, aber im Winter muss sich mein Körperchen an die Kälte gewöhnen (Schneeschaufeln mit kurzen Ärmeln ;)) und im Sommer eben an die Hitze. Seit letztem Sommer fehlt mir mein "Jungletraining", Kampfsport in der Rundturnhalle mit Glasdach OBEN auf der Plattform. Danach kommt es dir nirgendwo mehr heiß vor:).

    Im Auto allerdings liebe ich die Klimaanlage!!!!

  • Nachdem ich mir bei einem Job in Asien fast mal den Klimaanlagentod geholt habe meide ich die Dinger wo ich kann. 38°C und hohe Luftfeuchtigkeit draußen, innen dann 18°C. Und ich wunderte mich am ersten Tag, warum die thailändischen Mitarbeiter alle Jacken und teilweise auch Schals dabei hatten. Beim nächsten Mal war ich dann schlauer.


    Meine Erfahrung ist, dass der Körper sich an Kälte wie auch an Hitze ganz gut gewöhnen kann. Sicher ist schwitzen jetzt nicht so toll. Aber auch nicht wirklich schlimm. Aber jeder ist anders und in Amerika (und Asien) ist das nun mal so üblich. Und 40° ist schon recht heftig vor allem, wenn man sich auch noch bewegen muss.

  • Makoto In meinem Büro hat's am Montag in der Früh um 7 Uhr bereits 27,8 Grad gehabt. Ich habe dort nur eine dünne Außen-Stoffjalousie, die überhaupt nichts bringt. :rolleyes:


    Ich bin sowieso extrem hitzeempfindlich und muss tagsüber Kompressionswäsche tragen. Mit dieser Zusatzschicht im Sommer krieche ich ab 25 Grad Temperatur nur mehr am Zahnfleisch dahin.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Kompressionswäsche ist im Sommer Strafverschärfung!

    Bei mir daheim hatte es gestern am Abend 26,7° unten in den Wohnräumen. Oben im Schlafzimmer war es fühlbar wärmer, da habe ich aber kein Thermometer.

    Jetzt, nach dem Durchlüften hat es unten 24,2°, mache jetzt alles dicht und schau dann mal nach, wie warm es eigentlich am Arbeitsplatz ist...