Review und Selbstversuch TREK' N EAT; Trekkingnahrung

  • Hallo zusammen,

    nachdem jeder hier vermutlich schonmal auf einer der Outdoorseiten über jene, oder ähnliche Trekkingmahlzeiten gestolpert ist, dachte ich mir- es ist an der Zeit ein Review zu schreiben.

    Wenn ich draußen unterwegs bin und vor habe mich mit Trekkingnahrung zu verpflegen, sollte man auch wissen ob sie überhaupt schmeckt.
    Auf Preise werde ich hier nicht explizit eingehen, da diese je nach Kaufort (Geschäft, oder Onlinestore) mit hoher Wahrscheinlichkeit variieren werden. Weiters wird auf Grund des Preises, vermutlich von einem Langzeitvorrat eher abgeraten, da man für eine Mahlzeit vergleichsweise tief in die Tasche greifen muss.
    In diesem Falle habe ich mich für die Variante: Huhn in Curryreis entschieden.

    [[File:DSC_3829.JPG|none|300px|400px]]
    (Urheberrechte liegen bei mir; das Bild wird exklusiv für Austrian- Preppers zur Verfügung gestellt)

    Soweit so gut:
    Die "Verwendung" ist denkbar einfach, jedoch wurde freundlicherweise eine Bedienungsanleitung "soldatensicher" auf der Rückseite angebracht, sodass eigentlich kaum etwas schief gehen kann.

    [[File:DSC_3834.JPG|none|300px|400px]]
    (Urheberrechte liegen bei mir; das Bild wird exklusiv für Austrian- Preppers zur Verfügung gestellt)
    [[File:DSC_3831.JPG|none|300px|400px]]
    (Urheberrechte liegen bei mir; das Bild wird exklusiv für Austrian- Preppers zur Verfügung gestellt)


    Nochmals im Text dargestellt:
    -) Verpackung aufreißen und anschließend an der Markierung der "Fülllinie" falten. Jene Fülllinie ist ebenfalls an der Verpackung gekennzeichnet
    -) Anschließend den Beutel bis zur Faltlinie mit kochendem Wasser anfüllen. Dies kann aus einer Thermoskanne geschehen, oder besser- mit frisch gekochtem Wasser aus eurem Feldbecher oder welche Form von Topf ihr auch immer verwendet. Laut Angabe auf der Verpackung sollten es ca. 520ml sein. Nun ich schätze 520ml kann man nicht mit dem freien Auge so gut abschätzen kann, daher auch die Füllinie. Wenn es ein bisschen mehr ist, wird das Endprodukt entsprechend "suppiger" aber das ist ja nicht zwangsläufig von Nachteil.
    Wie wir wissen ist Flüssigkeitsaufnahme sehr wichtig. Insbesondere wenn man viel schwitzt oder aber auch eiweißlastige Nahrung zu sich nimmt.
    -)Sobald, das kochende Wasser dem Beutelinhalt hinzugefügt wurde, kommt der etwas knifflige Teil. Laut Verpackung soll man so gründlich wie möglich umrühren.
    Das ist mit dem klassischen Titan- "Göffel" prinzipiell möglich, allerdings eine kleine Fummelei, da man schon berherzt reinlangen muss um auch den Bereich am Boden zu erwischen und speziell die Ecken.
    Offenbar war ich nicht gründlich genug, da sich bei mir trotz sehr gründlichen Rührens, dennoch noch pulvrige Rückstände finden ließen.
    Es gibt zwar grundsätzlich extra dafür geschaffene Löffel, mit langem Stiel- aber jene sind meines Erachtens nach nur zum Rühren geeignet und letztlich vielleicht für den Verzehr von Müsli.
    -) Sobald du der Meinung bist, ausreichend umgerührt zu haben, ist der Beutel für min. 10 Minuten zu verschließen, sodass die Mahlzeit ziehen und beispielsweise der Reis, sowie die anderen gefriergetrockneten Nahrungsmittel aufquellen können.


    Anbei noch Fotos vor/ und nach der Wasserzugabe.
    Es soll sich ja jeder ein Bild davon machen können, was man da "anrichtet"

    Vor der Wasserzugabe:
    [[File:DSC_3833.JPG|none|300px|400px]]
    (Urheberrechte liegen bei mir; das Bild wird exklusiv für Austrian- Preppers zur Verfügung gestellt)

    Nach der Wasserzugabe- ich habe bereits umgerührt.
    [[File:DSC_3835.JPG|none|300px|400px]]
    (Urheberrechte liegen bei mir; das Bild wird exklusiv für Austrian- Preppers zur Verfügung gestellt)



    Beutelinhalt nachdem ich ihn verchlossen und anschließend erneut umgerührt hatte- man sieht deutlich, dass der Reis nun aufgequollen ist.
    [[File:DSC_3836.JPG|none|300px|400px]]
    (Urheberrechte liegen bei mir; das Bild wird exklusiv für Austrian- Preppers zur Verfügung gestellt)

    Na dann Mahlzeit!

    [[File:DSC_3837.JPG|none|300px|400px]]
    (Urheberrechte liegen bei mir; das Bild wird exklusiv für Austrian- Preppers zur Verfügung gestellt)
    Aufgegessen und nicht daran gestorben.


    Als Fazit möchte ich festhalten, dass dieses Gericht auf Grund des Anteils an Bananen, Ananas und Mandeln, etwas süßlich im Geschmack ist.
    Wer es lieber pikanter will, ist besser damit beraten, so wie ich- stets ein wenig Gewürze mitzuführen, da schon eine Prise Salz oder Pfeffer einiges bewirken kann.
    Da bieten sich kleine Gewürzspender an, aber auch diese Salz- und Pfefferbriefchen, die man auch im Flugzeug zu den Mahlzeiten bekommt oder in div. Fastfoodketten.
    Die meisten Leute, die ich kenne und MRE oder Trekkingnahrung ausprobiert haben, schwören auf Tabasco und führen auch gerne ein Fläschchen mit.
    Soweit mir bekannt ist, werden bei den MRE sogar Tabasco Fläschchen mitgeliefert bzw. gilt dies für die Notrationen beim Militär. Bin mir in diesem Punkt nicht sicher.

    Ich bin jetzt nicht gerade ein Gourmet und daher relativ anspruchslos was Speisen anbelangt.
    Vielleicht ist es nicht jedermanns Sache, aber diese Form von Fertigmahlzeiten- ist grundsätzlich genießbar, falls erforderlich auch über einen längeren Zeitraum. Wer also einen größeren Vorrat an NRG5 Rationen hat und hin und wieder Bock auf etwas Abwechslung- könnte seinen Speiseplan mit derlei Fertiggerichten etwas aufmöbeln.


    Nach der Mahlzeit war ich jedenfalls für den Rest des Tages ziemlich gesättigt und gestärkt.



    Es gibt wie eingangs erwähnt, verschiedene Anbieter und eine gar nicht mal kleine Auswahl solcher Mahlzeiten. Wer also Lunte gerochen hat und sich mal den Spaß gönnen will, im Wald so zu verköstigen, kann meinem Beispiel folgen und seine Erfahrungen schildern.
    Man sollte ohnehin vorab einige Gerichte durchprobieren, bevor man sich mit einem größeren Vorrat eindeckt.
    Wer will schon auf einem Berg Fertiggerichte sitzen, die einem im Endeffekt nicht schmecken.

    lg
    Cody

  • Der Titanium Spork ist zwar nicht unkaputtbar, aber er hält deutlich mehr aus, als seine Kunststoffkollegen.
    Wenn man sich halbwegs bemüht, ließen sich die Zinken verbiegen, also sollte man grundsätzlich schon auch darauf aufpassen.
    Ich kann nichts über das Elastizitätsmodul von Titanium sagen, aber ich denke entsprechende Kaltverfestigung wie das mehrfache Biegen und überdehnen von Büroklammern, würde auch bei den jeweiligen Zinken zur Versprödung und anschließendem Bruch führen.

    Es ist kein must have in diesem Sinne, aber ich wollte mir den Titanium Spork einfach gönnen, weil ich mir davon erhoffe, dass er eben nicht so ohne weiteres brechen wird, sollte ein anderer Gegenstand im Rucksack blöderweise zu fest dagegendrücken.
    Bislang hat er meine Erwartungen erfüllt. Das ist bei den Kunststoffsporks nur mit Verbindung mit der Schutzhülle gegeben, die besonders mit klammen Fingern zu einer unguten Fummelei wird.

  • Hab mir heute eine Trek`n Eat Mahlzeit (Rindfleisch Stroganoff mit Reis) zum Ausprobieren gekauft und muss sagen, dass es zwar nicht schlecht war, aber einen unglaublich künstlichen Geschmack hat. Also auch aufgrund des Preises werde ich mir lieber mehr Konservendosen einlagern als diese Dinger.

    Hoffe das Beste, aber sei auf das Schlimmste vorbereitet!

  • Zitat von Edgemaster86 im Beitrag #8
    Hab mir heute eine Trek`n Eat Mahlzeit (Rindfleisch Stroganoff mit Reis) zum Ausprobieren gekauft und muss sagen, dass es zwar nicht schlecht war, aber einen unglaublich künstlichen Geschmack hat. Also auch aufgrund des Preises werde ich mir lieber mehr Konservendosen einlagern als diese Dinger.


    Meiner Erfahrung nach entsprechen von den gefriergetrockneten Gerichten die von Travellunch am ehesten unserer Geschmacksrichtung.

    Für stationär sind natürlich die Dosen geeigneter und bieten mehr und günstigere Speisen.

    Allerdings für unterwegs sind (aus Gewichtsgründen) die "Beutel" fast unschlagbar.

  • Ich habe einen Teil meiner Vorräte auf diese Art Lebensmittel aufgebaut.

    Vorteile:
    - einfachste Zubereitung: Wasser reinschütten, vermischen, warten, fertig.
    - so gut wie kein Geschirr zu waschen
    - Gewicht! Durch den Trocknungsprozess kriegt man zieeemlich viel Essen pro Kg
    - Haltbarkeit: ist quasi bei guter Lagerung ewig haltbar

    viribus unitis - acta non verba

  • Zitat von Grauer Wolf im Beitrag #9
    Zitat von Edgemaster86 im Beitrag #8
    Hab mir heute eine Trek`n Eat Mahlzeit (Rindfleisch Stroganoff mit Reis) zum Ausprobieren gekauft und muss sagen, dass es zwar nicht schlecht war, aber einen unglaublich künstlichen Geschmack hat. Also auch aufgrund des Preises werde ich mir lieber mehr Konservendosen einlagern als diese Dinger.

    Meiner Erfahrung nach entsprechen von den gefriergetrockneten Gerichten die von Travellunch am ehesten unserer Geschmacksrichtung.
    Für stationär sind natürlich die Dosen geeigneter und bieten mehr und günstigere Speisen.
    Allerdings für unterwegs sind (aus Gewichtsgründen) die "Beutel" fast unschlagbar.


    Danke für die Travellunch Empfehlung. Werde mir bei Gelegenheit mal eine Packung kaufen und diese probieren, da ich schon einen Teil meiner Vorräte auf gefriergetrocknete Nahrung richten möchte.

    Hoffe das Beste, aber sei auf das Schlimmste vorbereitet!

  • Bin auch gerade dabei mir einen Teil in gefriergetrocknete Nahrungsmittel zu bevoraten.
    Wie schon erwähnt bei einem Bug Out sicherlich besser als 10 Dosen Ravioli im RS.

    Das Einzige, das man sich jederzeit nehmen darf, ohne danach sitzen zu müssen, ist Platz. (Heinz Erhardt)

  • Leichter mit Sicherheit.
    Trekkingnahrung ist auf Grund des Kostenfaktors nun mal keine eierlegende Wollmilchsau.

  • Super, der Selbstversuch. Danke für den Hinweis.
    Muss ich mal selbst ausprobieren für Bug out, hier hat es ja definitiv Vorteile ( Gewicht, Zubereitung ) um einige Packerl in den BOB ( INCH ) zu geben. Habe bis jetzt nur an kleine Doserl, Müsliriegel und Reis gedacht.
    Für Bug In ( bis jetzt Schwergewicht bei mir ) bevorzuge ich Dosen wegen der Lagerfähigkeit, Preis und auch wegen Geschmack ( also mir schmeckt einiges, ist halt "Geschmackssache " ).

    Liebe Grüße
    Fox

    Die beste Vorbereitung und Ausrüstung ist die, die man nie braucht.

  • Man darf dabei eines aber nicht vergessen. Man braucht Wasser, einen Kocher und etwas Zeit. Wenn ich das Wasser mitnehme habe ich (fast) das gleiche Gewicht wie eine Dose. Nur die kann ich auch kalt während einer Wanderung essen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ist halt sehr abhängig vom Einsatzzweck. Gefriergetrocknete Nahrung ist imho für mich eine "kaufen und vergessen" Möglichkeit die noch dazu in einer etwas größeren Kiste seeeeehr viel Kalorien pro cm³ mit wenig Gewicht mit sich bringt. 2 solcher Kisten in den Kofferraum geschmissen, und ich hab wenns gut geht einige Wochen Essen mitgenommen - simply add water - und genau das ist in Mitteleuropa das kleinste Problem ;)

    viribus unitis - acta non verba

  • Hab mir vor kurzem zwei Travellunch Packungen zum Ausprobieren und Vergleichen mit meiner damaligen Erfahrung von Trek´n´Eat zu vergleichen. Chili Con Carne fand ich genauso wie das Chili von Trek´n´Eat nicht empfehlenswert. Beim Curry Huhn muss ich aber sagen, dass es mir sehr zugesagt hat. Aber die Zeit, welche bei der Zubereitung angegeben ist von 5-10 Minuten sind sehr knapp bemessen. Ich würde empfehlen das Ganze mindestens 15 Minuten ziehen zu lassen, damit alles schön weich ist. Ich werde meinen stationären Vorrat zwar nicht auf Gefriergetrocknetes erweitern, aber meine BOB´s werde ich mit jeweils zwei Packungen von dem Curry Huhn, aufgrund des geringen Gewichts bestücken.

    Hoffe das Beste, aber sei auf das Schlimmste vorbereitet!

  • Stimmt. das Curry Huhn schmeckt, vermutlich eben wegen des Curry Gewürzes besser als die meisten anderen Trekkinggerichte, gleich welchen Herstellers.

  • Generell sind die Menüs etwas fade - ein kleiner Salz/Pfeffer/Paprika Streuer kann hier Wunder bewirken und ist deshalb auch immer dabei. Auch gut als Ergänzung machen sich die kleinen Tabasco Fläschchen. Das Zeug schmeckt natürlich nach einem verregneten und kalten Tag im Zelt am Besten *g*

    Was ich grade mitunter Teste ich die Haltbarkeit von den billigen gefriergetrockneten Mahlzeiten aus dem Supermarkt (z.B.: Pasta Snack und dergleichen). Ist zwar von der Zubereitung und auch von den Inhaltsstoffen (kcal!) her anders, füllt den Magen aber auch ohne große Kochkünste auf und braucht nur wenig Platz im Regal. Vor kurzem hatte ich da 2mal eine Charge von 2012 verkostet, die ging noch einwandfrei durch.

    viribus unitis - acta non verba