Vorbereitung / Preparedness auf Ukrainische Flüchtlinge in Österreich / Westeuropa

  • Gutes Thema. Wir haben das auch sehr intensiv in der Famlie diskutiert. Meine (Ex) Firma hat ebenfalls Leute aus UA evakuiert und ich habe nach wie vor einen sehr guten Draht zum Vorstand des Unternehmens und habe auch angeboten, dass ich "Firmen"-Mitarbeiter und deren Kinder (Kleinfam.) bei mir unterbringen kann...habe mir aber noch die Option offengelassen ob ich dies nun tatsächlich für längere Zeit durchziehen kann/will. Wir haben folgende Pro/Con gemacht, wobei sicherlich die Nachteile (zahlenmäßig) überwiegen. Die Wertigkeit von humanitärer Unterstützung ist hier eindeutig größer.


    Vorteile:

    unsere Kinder lernen Nächstenliebe, soziale Verantwortung

    sprachlich sind sie gezwungen sich etwas einfallen zu lassen (so lernt man sicherlich auch ein wenig)

    unsere Kinder leben im Überfluss und lernen vielleicht auch dadurch a)zu teilen und b)unsere Situation in Österreich mehr zu schätzen


    Nachteile:

    fremde Personen im Haus

    -man kann nicht einfach das Haus alleine lassen

    -viele von uns haben sich eine "kleine" Welt (Vorräte, vorbereitete Maßnahmen etc.) im Eigenheim zusammengestellt - da will man vielleicht nicht unbedingt fremde Personen herumlaufen haben die das "durcheinander bringen.-

    doppelte Kosten (gerade bei den derzeit stark gestiegenen Lebenserhaltungskosten sicherlich auch eine Hürde)

    unbekannte Dauer der Einquartierung

    organisatorisch und logistisch ein großes Thema

    -wer fährt ständig mit den Gästen herum (Behördenwege, Arzttermine etc.)

    -sprachliche Barriere (auch beim zuvor genannten Punkt)

    ich habe mein Büro zwar fix zu Hause, aber ich bin von 07-21 voll ausgelastet und daher müsste alles meine Frau machen....und die hat schon unsere 2 pubertierende Kinder :) am Hals.


    #es gab natürlich auch so "Probleme" wie wenn die dann im Keller wohnen, können wir ja gar nicht mehr zu 3 PS zocken.... die sind aber auf das jugendliche Alter des Juniors zurückzuführen :) :)


    also Fakt: wir sind hiermit auch noch nicht durch

  • Wie in den social media und auch in den Nachrichten zu lesen ist, haben relativ viele der ersten großen Welle an ukrainischen Auslands-Flüchtlingen Verwandte oder andere Kontakte im Westen (Polen, Deutschland, Italien etc.) und daher noch eher ein konkretes Ziel, wohin sie wollen. Die nächste Welle. die natürlich auch längst unterwegs ist (aber zu einem großen Teil derzeit noch in der Westukraine und noch nicht im Ausland), hat diese Kontakte nicht mehr. Für diese Menschen ist es dann umso schwieriger, sich zurecht zu finden. Beobachter auf polnischen Bahnhöfen melden, dass ein überwiegender Teil der Flüchtlinge (Teil)Familien mit Schul- und/oder Kleinkindern sind.


    Was für eine Katastrophe.

  • also Fakt: wir sind hiermit auch noch nicht durch


    Jetzt sinds 1,5 - 2 Mio € die schon raus sind, wenn da die prognosen und hochrechnung sich bewahrheiten das werden noch 5x soviele...


    Wenn die Russen mit Ihren BTG's dann auch die kleinstädte "befreien" und alles Richtung Lemberg russifizieren, dann wird der Exodus noch länger weitergehen.

    Und die Bilder werden unerträglicher...


    Moldau ist ja schon an seiner Kapazitätsgrenze. Die ersten Puffer sind gefüllt, jetzt geht das direkt weiter gen westen, die nächste welle weiter ins hinterland.


    das ist aktuell eine dynamische Lage

  • Wir sind auch gerade am überlegen ob wir jemanden in unser kleines Abreitszimmer unterbringen können wenn es renoviert ist.


    Bei all den Pro/Contralisten darf man nicht vergessen was für einen riesigen Einfluss das auf das Leben der Menschen hat die unterkommen.

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    Da wo die RU-Truppen schon "Flächen" kontrollieren, wird bald ein Guerillia Krieg losgehen.

    Das wird die Gewalt nochmal weiter eskalieren.

    Dann werden wir ein vielfaches der erwarteten Flüchtlinge erwarten können.

  • Ein Freund von uns hat bereits 2 Familien aufgenommen, diese sind im Haus in einem eigenen Stockwerk untergebracht daher teil ich mal seine Erfahrungen mit euch.

    Bei der Ankunft wollten die Familien nur mal Ruhe und einen sicheren Ort.


    Sie fragen fast bei allem ob es den Ok sei dieses zu machen (Kochen, Duschen und in den Garten zu gehen) was sie natürlich alles ohne Probleme machen können und auch ohne zu fragen.


    Die Reaktion der Gemeinde war ehe überrascht und es wird in der nächsten Gemeinde Sitzung besprochen ob sie meinem Freund irgendwie zu helfen können ....


    Dagegen war die Hilfe der Freunde hier bei uns sehr stark, klar ist es einfach in dem Fall zu helfen bei Betten aufbauen, Sachspenden, Gutscheine zum Einkaufen von Lebensmittel und Gewand usw. für die Flüchtlinge bereit zu stellen.


    Alles in allem also stressfrei, natürlich hat er auch gewisse Räume versperrt und die Notvorräte in diese Räume gebraucht.


    Meine Meinung dazu ist: Wenn jemand den Platz und die Möglichkeit hat Flüchtlinge aufzunehmen und natürlich dabei kein Risiko für sich selbst in eine Form eingeht und Freunde und Bekannte dessen dieses Unterstütze kann es sehr gut funktionieren.


    Den ich bin mir sicher auf jeden Haushalt der Flüchtlinge aufnehmen kann fallen mindestens 3 Haushalte an die diesen dabei Unterstützen würden.



    Ich hoffe ihr Versteht was ich damit sagen will: zusammen ist dieses zu schaffen.



    Lg

  • Ich denke viele Leute würden auch Probleme mit ihren Vermietern bekommen.

    Ich glaube nicht dass die Aufnahme von Flüchtlingen im Mietvertrag einer Gemeindewohnung geregelt bzw. überhaupt erwähnt ist.

  • Gemeindewohnung untersagt die Untervermietung.


    Solange du jemanden kostenlos beherbergst kann niemand was sagen. Wenn du allerdings den offiziellen Tagsatz dafür bekommst, könnte es problematisch werden.

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  • Wie erwartbar und mit Anlauf und Vorlaufzeit von 2 Wochen gibts Null Organisationsfähigkeit in ÖSTERREICH.


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  • Hi,

    Ich hatte gestern das Thema mit meiner "Mithausbewohnerin". Wir wohnen aktuell zu Zweit in einem 3 Wohnungenhaus, die Wohnung zwischen uns ist "leer". Die Wohnung war Jahre lang an Chinesische Studenten WGs vermietet (da zog immer einer aus und der nächste ein).. das ist aber in der Pandemie "eingeschlafen" (Flüge und Quarantäne, Online Studium... ist halt doof).


    Sie ist die ehemalige Hausbesitzerin (das Haus gehört seit ein paar Jahren Ihrer Tochter) und ist Cheffin des Hauses ;-)


    Sie hätte gerne mehr Leben im Haus, sie hat die Wohnung versucht bei der Stadt (Deutschland Ruhrgebiet) offiziell für eine "ukrainische Familie mit Kinder" anzubieten. Also Stand Freitag, fühlte sich keiner von der Stadt "Zuständig"... nach 10 Telefonaten hat sie erstmal Pause gemacht...


    Also ich persönlich bin auch für eine Ukrainische Familie mit Kindern :-) (aber Afrikanische männliche Studenten aus der Ukraine fände ich doch irgendwie seltsam... ). Wenn die da sind werden sie komplett unterstützt ;-) bei mir verhungert keiner ;-) wahrscheinlich beschweren sie sich irgendwann übers betüddelt werden.


    Die Woche habe ich für den "Direkt Transport in die Ukraine" Sachspenden für 350€ eingekauft, die gehen am Montag auf die Reise.

  • Die sollten das auch auf russisch bringen.

    Südosten, Mariupol, Mykolaiv, Charkiv sind ja alles russisch-sprachige Städte und Gebiete.