Welchen Notfallofen anschaffen?

  • Hi Folks,

    folgende Überlegung: für einen längerdauernden Notfall soll zumindest ein Raum geheizt und halbwegs gekocht werden können.

    Festbrennstoffe wie Holz oder Stroh sind erhältlich.

    Wer hat den besten/sparsamsten/durchdachtesten Ofen im Lieferprogramm?

    Die Anschaffungskosten lassen wir ausser acht.

  • Ich würde da eher auf einen einfachen Ofen setzen, auch wenn der etwas mehr Holz frisst.
    Einfache Öfen haben nur einige Schamottsteine drinnen, die kann man günstig kaufen und auf Lager legen.
    Ist mal was def., einfach den Stein austauschen und das Ding geht wieder gut.

    Bei hochentwickelten Öfen hast Du mehrere Kammern und Kanäle, wenn da mal was def. ist, bist Du im Ar... das kannst Du nicht selber rep.
    Ok, dafür kommen die mit weniger Brennmaterial aus.

    Für den C-Fall würd ich den einfachen Ofen vorziehen.

  • Ich würd auf jeden Fall eine "Alte Oma" Holzofen mit kombinierten Herd nehmen. Scahut vielleicht nicht soo toll aus aber mann kann dann kochen und heizen. Ich ärger mich heut noch das ich mir so einen Design Holzofen ohne Kochmöglichkeit gekauft hab.

  • bin auch für einen TISCHHERD , vl mit sichtfenster dann wäre auch die halbe nacht licht auch wenns nur wenig ist, ne ceranplatte wäre auch keine schlechte idee dann kannst im alltag und besonders in der übergangszeit heizen und kochen
    und die füsse ins backrohr halten wenn du mal ne stunde mit nassen schuhen durch den schnee gestapft bist

  • Es kommt halt auch drauf an, wie viel Platz du hast.

    Und je weniger Schicki Micki er hat, desto besser ist es. Meine Schwiegereltern haben einen Kachelofen bei dem schliesst beim Erreichen der Idealtemperatur das Ofentürl automatisch. Es ist ein nettes Feature. Wennst keinen Strom hast, schaut das Ganze schon anders aus.

  • Tischherd mit Sichtfenster - die Idee ist gut.

    Besten Dank - werde mich nach sowas umsehen.

  • Hallo,

    Zum Thema Ofen hatte ich mir mal Gedanken gemacht. Holz kommt einem da gleich als erstes in den Sinn.
    Problem ist nur, daß die wenigsten einen Wald haben und auch kaum Platz um Holz in ausreichendem Maß zu lagern.

    Solar ist schön und gut, aber auch hier gibt es Probleme, was tun wenn keine Sonne? Und speichern? Batteriebänke sind jetzt nicht ganz billig.

    Meine Wahl würde also im Endeffekt auf ein Micro BHKW fallen. Befeuern würde ich es mit Öl. Für eine Wohnung nicht so gut geeignet, aber für ein Haus optimal.
    In der Wohnung wäre es ein Ölofen. Auch hier weil das Heizgut am einfachsten zu lagern ist.

    Außerdem hat man wohl bei jeder Krise die länger als ein Jahr dauert Probleme mit dem beschaffen eines geeigneten Heizmaterials.

    Gruß
    Kern

  • Ich schau schon länger nach einem Holzherd. Meine Oma hat noch auf einem gekocht und ich fand das immer so toll als Kind, auch heut noch! :)
    Mein Mann hat jetzt extra einen Rauchfang im Wohnzimmer (das wir dieses Jahr erst bauen) einplanen lassen dafür. Ist nett anzuschaun und im Notfall kann man heizen und kochen.

    Da wir vorhaben mit Holz zu heizen wäre Heizmaterial dafür vorhanden.

  • Meiner Meinung nach sind Holzöfen am besten geeignet wenn es um Krisen geht. Man weis nie wie lange eine Krise anhält bzw. welches Ausmaß sie erreicht. Deshalb sollte ein Holzofen die erste Wahl sein, aber nicht einer mit den ganzen automatischen Spielerein, ein ganz normaler Holzofen. Der einfachste Grund ist weil es in unseren Breiten jede Menge Heizmaterial dafür gibt. Deshalb teile ich Ihre Ansicht nicht mit dem Ölofen, Herr Kern. Erstens brauche ich dazu Strom um das Öl überhaupt aus den Tanks zu bekomme. Zweitens kann man es nur von einigen Anbietern beziehen dadurch ist man sehr abhängig von einer funktionierenten Infrastruktur, welche im Krisenfall bestimmt nicht gegeben ist; und Drittens kann man Öl nicht lange lagern.

  • Hallo,
    Also Heizöl extraleicht kann man schon recht lange lagern. Wenn man es richtig macht (Kühl, dunkel, voller Tank...) Sicherlich über mehrere Jahre.
    Ein MicroBHKW liefert seinen eigenen Strom, mit einer Bufferbatterie als kein Problem. Ein Ölofen für die Wohnung muß nicht unbedingt Strom brauchen.

    Die Energiedichte ist bei Heizöl einfach höher als bei Holz. Dadurch brauche ich wesendlich weniger Lagerplatz. Also für Stadthäuser und Wohnungen wesendlich besser als Holz. Um einen Jahresvorrat Holz zu lagern braucht man sicher 5m³ Bei Öl ist es 1m³ (geschätzt).

    Mal ne Frage. Hast du deinen eigenen Wald? Wenn nicht bist du genau so anhängig von der Infrastruktur wie jemand mit Ölofen. Oder willst du einfach in Stadtpark Bäume fällen gehen?
    Dann kommt noch dazu, daß Holz viel leichter zu stehlen ist als Öl.

    Ich bin immer noch der Meinung, daß die ideale Lösung ein microBHKW ist. In kombination mit einer kleinen Batteriebank vermutlich unschlagbar. Hat das BHKW noch einen Stirlingmotor mit Multifuel Antrieb, dann ist man, zumindest in einem Haus optimal versorgt. Meiner Meinung nach ist das sogar Photovoltaik vorzuziehen.

    Gruß
    Kern

  • Mein Sohn hat sich einen Tischherd gekauft, der hat ein Sichtfenster und ein Backrohr. Die Herdplatte ist aus Stahl, mit herausnehmbaren Ringen, die Seitenteile sind in Edelstahl ausgeführt. Kostet etwa 3.000 Euro. Glücklicherweise war in seinem/unserem Haus noch ein Kamin frei.
    Das Holz ist für ihn gratis, weil er selber eine Tischlerei besitzt (aber Spanplatten darf man nicht verheizen). Für einen Krisenfall müssten wir uns einen Holzvorrat besorgen. allerdings sind die möglichen Lagerräume schon für andere Zwecke genutzt.

    Unsere Zentralheizung ist mit Erdgas befeuert. Das ist nicht billig, aber sehr bequem, weil man sich um keinen Vorrat an Brennstoff kümmern muss. Natürlich haben wir Bedenken, für den Fall, dass uns der Putin das Gas abdreht. Es ist geplant, ein Verladeterminal in Kroatien zu errichten, wo LNG = flüssig Erdgas aus den Tankschiffen verladen werden kann. Es wird noch Jahre dauern, bis diese Versorgung mit Erdgas verfügbar ist, sodass wir von Russland unabhängig sind.

  • Ich würd auf jeden Fall eine "Alte Oma" Holzofen mit kombinierten Herd nehmen. Scahut vielleicht nicht soo toll aus aber mann kann dann kochen und heizen. Ich ärger mich heut noch das ich mir so einen Design Holzofen ohne Kochmöglichkeit gekauft hab.

    Wir sind sehr froh über unseren Herd mit Backrohr, haben bislang aber damit nur geheizt und kaum gekocht. Weil ich aber die Meinung vertrete dass man sich mit Geräten in ruhigen Zeiten beschäftigen soll, habe ich mich vor ein paar Tagen darüber gemacht.

    Und das war gut so! Einen Hefen mit Wasser drauf stellen ist ja kein Problem. Aber um eine Mahlzeit zu bereiten bedarf es (für mich) schon mehr.

    Die Herdplatte ist unterschiedlich heiß, jedes Holzstück gibt eine andere Hitze, will ich was zum kochen bringen, möchte ich nur warm halten usw.

    Es war ein Erlebnis für mich und ich bin sehr froh das ich geübt habe.

    Beim nächsten mal wird mir nicht mehr so viel anbrennen.

    HG

    Grauer Wolf

  • Diese Erfahrung steht mir noch bevor!

    Kommendes Wochenende wird der Dauerbrand-Kaminofen mit Koch/ Backfach geliefert und angeschlossen.

    Zu den Feiertagen soll dann damit geheizt werden und da werde ich dann auch "üben" 😁. Und anbrennen lassen. 🤣

  • Na dann viel Erfolg und Spaß mit dem Teil! Dann noch eingeschneit sein über Weihnachten, was beruhigenderes kann ich mir gar nicht vorstellen.

  • Wir haben einen normalen Holzofen zum Heizen,dort kann man zur Not Spaghetti kochen. Dann noch einen weiteren Holzofen mit Backfach, ist aber nicht so einfach, damit zu backen. Aber hauptsächlich haben wir einen Fünf -Flammen Gasherd mit Gasflasche. Eine Gasflasche hält 3 Monate, Ersatzflaschen vorhanden.

    Allerdings sind wahrscheinlich die Gesetze in Frankreich lockerer, was Gas betrifft.

  • Was ich bis jetzt gelesen habe sind aus meiner Sicht aus gesehen nicht Notfallöfen sondern sagen wir es mal so.. Quasi Luxusgüter.

    Bei uns in der Schweiz, werden die ab einem 4 Stelligen Betrag gehandelt. Vorne steht da aber keine 1..


    Ein Notfallofen ist von mir aus gesehen ein ganz normaler Gasofen der mit Gasflaschen betrieben wird und nur für den Notfall rausgeholt werden soll.

    Z.B.: Winter, kein Strom, weil einer zu tief gebuddelt und die Pläne nicht angeschaut hat.

    Man muss mit so einen Ding nicht für die nächsten 100 Jahre Backen, Kochen, Heizen können.


    Zum Kochen gibt es ja immer noch Campinggaskocher. Auch mit der grossen Flasche mit 2-3 Flammen wenn man will.


    Ein Notfall kann ja auch im Hochsommer eintreten. Was macht man da, wenn man sein Geld in so einen Backkochheizofen investiert hat?

    Wenn man den im Hochsommer im Haus/Wohnung anschmeisst.. Gibt es obendrauf vor jedem Essen noch ein gratis Saunagang.. ^^

  • Du hast schon recht, das ist wohl auch eine Frage der Definition!

    In erster Linie möchte ich eine zweite Heizmöglichkeit wenn in der Stadtwohnung die Gastherme ausfällt oder im Landhaus die Ölheizung.

    Was dafür genutzt wird, ist eine Frage der finanziellen Situation und der persönlichen Vorlieben. Vor 20 Jahren haben wir in der Stadt einen Kaminofen angeschafft und lieben das gemütliche Holzfeuer so sehr, dass die Zentralheizung kaum mehr zum Einsatz kommt.

    Selbiges wollten wir daher auch für das Landhaus, haben fleißig gespart und heute ist das gute Stück gekommen! Dass es auch zum Backen genutzt werden kann, freut halt mein Prepperherz. Eine richtige Küche wird erst in 2 Jahren zu bezahlen sein, daher ist der Ofen im Winter, wenn vermehrt gekocht wird, die ideale Ergänzung zu den beiden Kochplatten.

    Im Sommer wird ohnehin meist gegrillt...

    Es gibt aber, das stimmt schon, für Notfälle einfachere und günstigere Lösungen.

  • Ein Notfall kann ja auch im Hochsommer eintreten.

    Ein Notfall kann auch im Winter, auch in einen sehr kalten Winter, eintreten.

    Na und das Gas knapp werden könnte scheint ja nun auch ein neues Thema zu sein.

    Warum haben wir uns bisher immer nur auf "Stromausfall" konzentriert?

    Sollte es blöd kommen werde ich über unseren Notfallofen sehr glücklich sein.

  • Warum haben wir uns bisher immer nur auf "Stromausfall" konzentriert?

    Im Winter wird (zumindest in Österreich) 25% Strom importiert, 35% Strom Über Erdgasverstromung erzeugt.


    80% Erdgas wird aus Russland importiert.


    Wenn jetzt Gas knapp wird, wird europaweit wohl auch der Strommarkt knapp werden.


    Dann tut sich bald mal eine Strom Versorgungslücke auf. 55% fehlende elektrische Leistung.


    Umgekehrt bei "Blackout" gibts keinen Strom für das Gasnetz. Das wird nach 3-4 Tagen wohl auch ausfallen, weil Notstromaggregaten bei Ventilen und Verdichtern leerlaufen und ausfallen werden.


    Stromausfall bewirkt Gasausfall

    und vice versa umgekehrt

    Gasausfall bewirkt Strommangellage


    In meinen Augen ist das sowieso immer schon ein kombiniertes Szenario.



    So nebenbei wird Gas auch mit Abstand am Häufigsten bei den GuD Kraftwerken verwendet um Wärmeenergie per Fernwärme auszuleiten.


    Gas knapp => kein Warmwasser/Heizung in Fernwärme beheizten Häusern.

  • Wie es aussieht, werden wir es dieses Jahr feststellen, ob wir richtig vorgesorgt haben.

    Ab Heute wird es mit dem Gas sehr, sehr schwierig werden.