Der perfekte BOB - gibt es den überhaupt?

  • Ich kenne da als koch ein paar tricks und kniffe;)
    Zum Bleistift: koche in milch einen recht dicken milchreis. Wenn der reis fertig ist gibst du zucker im verhältniss zucker:butter:reis 2:1:1.
    Noch heiss in ein luftdicktes steriles gefäs geben. Damit hast du eine richtige energiebombe. Ich bin sehr tragefähig und 35 kilo kann ich problemlos stundenlang tragen. Vor allem mit passendem rucksack.

    Werde dann einmal eine 2 wochen probe aufs exempel machen und berichten

  • Das mit dem gewicht ist nicht zu unterschätzen, habe einen ca 12kg rucksack 4std getragen, steiles Gelände ( dolomiten), die ersten km dachte ich kein problem, zum schluss hat er sich wie 100kg angefühlt, schultern tun weh vom gurt, hab jetzt weit leichter gepackt. Sollte jeder mal 10 km oder mehrere std tragen zur probe!!

    SI VIS PACEM PARA BELLUM

  • ...denn was bringts wenn ich nach ein paar km die halbe Ausrüstung zurück lassen muss, viell muss es ja mal schnell gehen....

    SI VIS PACEM PARA BELLUM

  • Natürlich, Probieren geht über Studieren.

    Aber ich wollte damit nur zum ausdruck bringen, dass ich auf Gewicht nicht sehr Empfindlich reagiere.

    Jeder muss natürlich für sich das optimum herausfiltern. So Morgen erstmal Einen Grossen Erste hilfe koffer fürs auto besorgen;)

  • Bezüglich des Gewichtes - Gibt´s da irgendwelche Erkenntnisse ? Hat das mal wer probiert ? Wie verändert sich die Bewglichkeit / Tag bei 10 kg im Vergleich zu 15 oder 20 kg ?
    Wie weit [km] kann man z.B. mit 20 kg pro Tag durschnittlich kommen ? ( bei durchschnittlicher Kondition und Fähigkeiten ).
    Haben wir Weit Wander Weg Erfahrene , die vllt. bei längeren Etappen immer in freier Natur übernachteten ? Wäre interessant da ein paar Anhaltspunkte zu bekommen .

    Danke

  • Servus
    @Willi
    Du stellst eigentlich eine Frage die du dir nur selbst beantworten kannst. Du weißt dein persönlichen Status. Es ist für jedermann anders.
    Als Beispiel meine letzte BOB-Wandertour war aufs willersalpe-gaishorn.
    Rucksack hatte gute 16 Kg. Anschließend wurde oben im Gelände übernachtet und dann wieder zurück in die Zivilisation.
    Es war durchaus machbar für alle Gruppenmitglieder. Anzufügen, wir machten 3-4 Pausen da wir ja keinen Stress hatten. Für meine Verhältnisse wären 20Kg-Rucksäcke für diese Tour noch sicher im grünen Bereich.

    Aber wie gesagt du musst dich selbst kennen und wissen was du leisten kannst.

    Lg

    "Der Weltuntergang am frühen Morgen kann einem den ganzen Tag versauen."
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    P.s. Ich mache keine Rechtschreibfehler....Ich verschlüssel nur meine Nachrichten ;)

  • Gibt es vielleicht Rucksäcke mit Rädern unten dran? Dann kann man die generell ziehen und bei Bedarf umschnallen dann schafft man vielleicht mehr gewicht

  • Es gibt sie schon. Die sind aber eigendlich nicht für Teerstrassen/Schotter gedacht, sondern mehr für Flughafen/Bus/Bahn. Die haben zu kleine Rollen drunter. Die, die ich gesehen habe, hatten nur eine Kapazität von 20-25 Lt.

  • Es gibt auch größere die man als Trolley, Tasche oder Rucksack verwenden kann, die Dinger kenne ich vom Tauchen.
    Sind optimal für Tauchequipment aber meiner Meinung nach viel zu groß als BOB.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Eine faltbare Sackrodel aus Aluminium. Das Teil wiegt 4-5 Kilo, kann 80+ Kilo tragen, hat große Räder, funktioniert auch im Gelände.
    Hier ein Beispiel von Zgonc => https://www.zgonc.at/transportrodel-80-kg.html
    Als Alternative ein Pilgerwagen => https://www.benpacker-wandersulky.com/
    Oder ein Fahrradanhänger den man als Pilgerwagen umbaut/nutzt => https://www.hinterher.com/produkte/anhaengerkonzept.php

    Möglichkeiten gibt es da viele ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • @Tinah: Ich denke nicht, dass das eine Marktlücke bzw. als BOB dann geeignet ist. Denn 1. werden die Rucksäcke durch die Rollen & deren Anbringung bzw. das Gestell zum Ziehen schwerer & 2. wird man sich im Falle einer Flucht vermutlich nicht auf befestigtem Terrain bewegen, wodurch das Rollensystem zwecklos wird.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Die Geschichte zeigt anderes. Viele Leute aller Herren Länder haben schlicht das genommen, was ihnen zur Verfügung stand,
    vom Bollerwagen bis zum Schubkarren...und darin ihr Hab und Gut verstaut und sind so geflohen.

    Und heutzutage gibts ja wirklich tolle Sachen, wie schon von Don Pedro erwähnt, die eben eine Flucht erleichtern.

    Zum Thema...wie wirkt sich das Gewicht bei einer Flucht aus:
    natürlich kommt es da auf die eigene Konstitution drauf an.
    Allerdings auch wenn man topfit ist, sollte es trotzdem leichter sein.
    Wenn man möglichst rasch weit weg kommen möchte.

    Ich bin jetzt alles andere als fit, aber in meiner Zeit beim Militär
    konnte ich sehr wohl große Unterschiede sehen, je nachdem was ich alles mitgenommen
    habe...für längere Touren.
    Ich persönlich habs dann immer vorgezogen möglichst wenig an mir zu haben.
    Weil ich festgestellt habe, daß jedes einzelne Kilo sehr wohl zählt.
    Deswegen denke ich da auch heute noch recht extrem.
    Es kommt natürlich immer auf die Situation drauf an,
    aber wenns darum geht die Person selbst zu retten und nicht noch Zeugs,
    dann war meine Ausrüstung genau:
    - Tarp
    - Schnurwerk
    - Feldmesser
    - Schweizer Messer
    - Kaltverpflegung
    - Feldflasche
    - Erste Hilfe Set
    - Handschuhe
    - Halstuch
    - Schokolade / Powerriegel
    - Geld, Ausweis
    - Taschentücher
    - Kupferdraht
    - Kompass, Kartenmaterial
    - Taschenlampe
    - Handfeuerwaffe
    - Bekleidung eine Stufe über den Wetterbedingungen, die gerade vorherrschen.
    (Also wärmer angezogen, als es nötig ist.)

    - heutige Ergänzung:
    - Wasserfilter
    - mehr Essen
    - Fleecejacke

    Ich möchte schlicht daran erinnern, daß eine Flucht, die das Leben zu retten hat,
    kein Campingausflug ist.
    Und man ganz gut 2 1/3 des Gepäcks nicht braucht.
    :-)

    Aber ich weiß, daß ich da ein Hardliner bin.
    Ich möchte dazu nur anregen wirklich zu reduzieren.
    Weil...und das ist so...jedes kg ins Gewicht fällt.
    Auch, wenn Du noch so trainiert bist.

    Ciao,
    Occam

  • Weil die Frage auch aufgetaucht ist...wie weit man mit Gepäck auch kommen kann.
    Bei Gewicht, welches Dich selbst nicht einschränkt und mit dem du zb. bedenkenlos ne Stunde im Stand stehen kannst:
    rechne ungefähr mit ner Marschleistung von 4 km in der Stunde.
    Wenn größere Höhendifferenzen zu überwinden sind...wirds halt dementsprechend weniger sein.
    Realistisch kann man schon 8 Stunden lang mit der Geschwindigkeit und dann noch Pausen unterwegs sein.
    Es ergeben sich somit zwischen 30 und 40 km an Tagesleistung.
    Wenn man das nicht regelmässig macht...sollte man lieber mit weniger rechnen.
    20 km sind ein guter Schnitt, wenn es über mehrere Tage hinweg gehen soll.
    40 km über mehrere Tage aufrecht zu erhalten ist schon hart.

    Nur meine Meinung.

  • @Tinah: Wäre dann so etwas Klick

    Kurze Strecken auf den Schultern ist OK.
    Wie schon geschrieben sind die Rollen für Off-Road nicht wirklich geeignet

    Aber beim Tauchen möchte ich ihn nicht missen.

  • Der benpacker wandersulky gefällt mir mit Abstand am besten. Sieht sehr praktisch aus. Die frage ist trotzdem ob das nach ein paar Stunden immer noch angenehm ist den zu ziehen aber ich denke es ist besser ein so ein Teil zu haben und sich beim ziehen abzuwechseln als 2 Rucksäcke. Und notfalls kann man vielleicht sogar ein kleines Kind drauf setzen. Zb einen superleichten leeren Rucksack noch mitnehmen und wenn der Zwerg drauf muss den Vollpacken und von der nichtziehperson tragen lassen

  • Der benpacker wandersulky sieht wirklich toll aus, danke für den Tipp.
    Ich würde aber trotzdem auf die Rucksäcke nicht verzichten. In den Rucksäcken würde ich Nahrung für 24h, Trinken, persönliche Dokumente,... also alles SEHR wichtige unterbringen und den Rest hinterher ziehen. Sollte es aus irgendeiner Situation heraus notwendig sein, die Marschleistung zu erhöhen, sprich zu flüchten, kann man den benpacker wandersulky stehen lassen und nur mit den Rucksäcken laufen oder zumindest schneller flüchten.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat von Tinah im Beitrag #36
    Der benpacker wandersulky gefällt mir mit Abstand am besten. Sieht sehr praktisch aus. Die frage ist trotzdem ob das nach ein paar Stunden immer noch angenehm ist den zu ziehen aber ich denke es ist besser ein so ein Teil zu haben und sich beim ziehen abzuwechseln als 2 Rucksäcke. Und notfalls kann man vielleicht sogar ein kleines Kind drauf setzen. Zb einen superleichten leeren Rucksack noch mitnehmen und wenn der Zwerg drauf muss den Vollpacken und von der nichtziehperson tragen lassen



    Im Prinzip ist es ganz einfach. Je grösser die Rollen/Räder sind, desto bequemer kann man damit Lasten transportieren. Egal was man nimmt. Ich würde darauf achten, dass alles immer Multifunktional bleibt. Sonst ist die Gefahr gross, dass es in einer Ecke landet und dort Jahrelang vor sich her Staubt.

    Von meiner Seite aus gesehen, wäre ein ganz normaler Bollerwagen der ideale Lastenträger. Günstig, hat genug Platz für deinen Knirps und 2 Rucksäcke. Hätte sogar Seitenwände, damit nichts rauspurzelt. Robust, einfach zu reparieren (Holz! Nicht die Dinger aus Plaste) und kann für verschiedenste Zwecke genützt werden.

    Natürlich reduziert sich mit so einem Teil die tägliche Marschleistung. 25 Km. am Tag in der "Ebene" wenn man nicht Trödelt, sollten aber machbar sein.

  • Der "perfekte BOB" wird für jede Person anders aussehen, deshalb lässt sich die Frage so über den Kamm geschoren auch nicht beantworten.

    "Bugging out" bedeutet ja dass man sein Heim verlässt und sich auf den Weg zur "bug out location" macht. Sprich man hat ein vorab definiertes Ziel (Die Hütte im Wald, Verwandte, Flüchtlingscamp etc.) in dem man Zuflucht findet. Einfach nur abhauen in der Annahme dass man mit Feuerstein und Jagdbogen auf unbestimmte Zeit im Wald vom Wald leben kann ist kein guter Plan.

    Die erste Frage die sich mir als Logistiker stellt ist: Wo ist meine But-Out-Location und wie lange brauche ich dorthin?

    Wenn das geklärt ist kann man sich ausrechnen wieviel Nahrung man bis dahin braucht, ob und wie oft man nächtigen muss und welche Ausrüstung man dafür unbedingt braucht.
    Dazu kommt noch das Gewicht von Dingen die man mitnehmen MUSS, sprich Wertgegenstände (Edelmetalle), Medikamentenvorrat, Div. Ausrüstung, Dokumente udgl. die man zwar nicht fürs bugging out braucht, aber danach. Damit komme ich dann auf ein Gewicht bzw. ein benötigtes Fassungsvermögen das ich auf 1-x Personen aufteilen kann.

    Klar sollte auf jeden Fall folgendes sein. Je mehr Zeug man mitschleppt, umso langsamer wird man.

    Trolley, Leiterwagen, Sackrodel udgl. die 40-80kg fassen klingen gut, aber wer zieht das über einen Traktorweg den Berg rauf oder durch einen Wald?
    Wieviel Zeit verliere ich dadurch oder muss ich gar einen Umweg einplanen der mir wesentlich mehr Zeit kostet weil ich das Gefährt eben nicht durchs Gelände bekomme?
    Wenn sich meine Wegzeit durch Traglast und Gelände verdoppelt, muss ich auch doppelt so viel Nahrung und eventuell mehr Ausrüstung mitnehmen.... was wiederum mehr Gewicht bedeutet und nochmals mehr Wegzeit kostet. Brauche ich dann statt 3 Tagen 6 Tage?
    Wieviele "Prepper" können tagelang unter Volllast marschieren? Und selbst wenn man sich das selbst zutraut okay..... könnens die Frau und die Kinder bzw. eventuell Alte auch?

    Ihr seht wo die Reise hingeht.....

    Für mich ist das perfekte BOB das kleinst-mögliche um möglichst schnell an einen definierten Zielort zu gelangen wo ich vorausschauend alles eingelagert habe um auch dort zumindest mittelfristig überleben zu können.

  • Wenn's darum geht einen (mittel)schweren Rucksack für längere Zeit zu tragen, kann ich nur empfehlen auf einen guten Hüftgurt zu achten. Ich mein jetzt nicht so flappige Dinger, die den Rucksack davon abhalten nach links und rechts zu schwingen; sondern einen gut gepolsterten Hüftgurt, der die Hüfte richtig umschließt (d.h. die Hüftknochen "umarmt"; darf nicht drüber und nicht drunter sitzen) und so tatsächlich eine gehörige Portion des Gewichts von den Schultern nimmt.

    Mein Deuter Aircontact SL (65+10) ist zu groß für ein BOB, aber von dem Hüftgurt und dem daraus resultierendem Tragekomfort kann ich schlicht nur schwärmen!