Flucht ja, doch wohin?

  • Ich habe für meine Frau und mich 5 Fluchtpunkte festgelegt, die je nach Anlassfall angefahren werden.
    Vorbereitet als BOL ist dort grundsätzlich nichts, aber es sind Punkte die wir beide kennen bzw. wo Verwandte wohnen.
    Die Entfernungen zu den einzelnen Punkten variieren zwischen 30 und 300km.
    Sollte meine Frau mit den Kindern ohne mich aufbrechen müssen hinterlässt sie mir zuhause nur eine Zielnummer, dann weiß ich wohin ich ihnen folgen muß.
    Sobald der Fluchtpunkt erreicht ist erfolgt eine neue Lagebeurteilung...

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Ich hab 2 Ausweichmöglichkeiten, 100km entfernt in NÖ bei Verwandten (Stadt) , 200km bei einem Prepperkollegen in der Steiermark (Land).

  • Zitat von Don Pedro im Beitrag #18
    In meiner Wohnung habe ich Vorräte, eine dicke Tür und andere Schutzmassnahmen und im Hof gibt es einen Brunnen.
    Besser als mit 200.000 Anderen um den Bisamberg zu streifen und DAS Karnickel zu suchen, das letzte Woche wer gesehen hat. Vielleicht auch noch dort Zelten ...
    No Chance. Aus meiner Wohnung kriegt mich nur ein Feuer raus und das nur unter Protest.




    Servus,

    du hast es aber nicht mit 200.000 zu tun, sondern mit 2 Millionen und je länger eine Krise dauert, desto wahrscheinlicher ist, dass die Leute anfangen, Haus für Haus, Tür für Tür auszuplündern. In ländlicher Umgebung wird das zwar auch so sein, aber dort ist die Gefahr geringer, dass 100 oder 200 Leute versuchen, ein Haus oder eine Wohnung plündernd zu stürmen.

  • Grundsätzlich Bug In, aber wenn das nicht mehr möglich sein sollte - ich lebe am Rande des Nationalparks Donau - Auen, kenne ihn wie meine Westentasche und habe mir dort bereits einen Platz präpariert. Ich glaube nicht, dass ich im Krisenfall per Auto ein paar hundert Kilometer weit kommen würde oder wollte, ich finde man sollte sich an bekanntes Gebiet halten.

  • Wie wohnen etwa 20 Kilometer neben Wien.
    Die erste Lösung wäre Bug-in. Die Zweite Lösung wären meine Schwiegereltern, die haben den Platz und Schwiegervater ist bewaffnet. Da müssten wir allerdings an den Randbezirken/Wien Umgebung durch, daher kommt das wohl auf die Situation an ob ich das riskieren würde. Dann gäbe es noch unser noch nicht fertiges Haus, müssten aber ebenfalls 'durch' Wien.
    Die vierte Möglichkeit wäre das Haus in Kroatien,... das aber wohl nur als die letzte Lösung, wenn sinst nix mehr geht und dort die Situation besser wäre als in Österreich.

  • @Oldboy
    Die Frage ist, ist da unten in der Au die Versorgung von dir sichergestellt und wie sicher ist das Gebiet? Immerhin gibts die Tanklager auch in der nähe usw.


    @all
    Generell ist die Frage, wie weit werden die menschen aus Wien in die Umgebung vordringen wenn sie auf der Suche nach Holz und Nahrungsmitteln sind, und c ich denke bis zu der Strecke die man an einem Tag zurücklegen kann und wieder zurück nach Wien kommt. Das wären mit Sicherheit 15 - 20 km um Wien aber auch um jede andere Ortschaft. In dieser Zone wird man sich nicht verstecken können, außer man ist schon verdammt gut, weil die einfach da alles absuchen werden.


    All good medicine - Capt J Reynolds [Blockierte Grafik: http://www.ch-r.at/Privat/Avatare/SmilieIchB.gif]

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Versorgung ist sichergestellt und es ist auch weit genug vom Ölhafen Lobau - allerdings weißt man nie, wohin es die Verzweifelten treibt ...

  • Also bei einem BugIn kannst nur hoffen, also das Selbe was wir im Moment auch alle schon machen, denn ich denke wenn sie vor deiner Tür stehen ist jeglicher Plan B hinfällig. Wird sich schwer realisieren lassen, denen zu sagen "Hey Jungs, macht mal 15min Pause - ich will noch schnell abhauen" ;) Für ein 3 Tage BlackOut Szenario sicher ne gute Lösung, aber persönlich denke ich, dass wenn es z.B. zum Bürgerkrieg, Krieg generell etc. kommt, hier sich in Wien in einer Wohnung zu verbarriakdieren - das wäre für mein perönliches Verständnis ja wie als Huhn auf des Schlachters Bank zu sitzen und auf das Beste zu hoffen ;)

  • Also Wien ist der letzte platz wo ich sein möchte wenn es richtig kracht. Auch in ca 20 km Umgebung würde ich mich nicht wohl fühlen.

    Ich habe daher verschiedene Fluchtpunkte 40km Richtung Norden nahe an die Grenze, 200 km in die bergige Steiermark, ca 1000 km nach Norden und ca 1000 km nach Südosten.
    Die kurzen Fluchtpunkte sind jederzeit beziehbar auch Längerfristig, die Weiten sind mehr oder weniger nur Ankunftspunkte mit freundlichem Empfang wo man einige Tage unterkommen kann und sich dort neu orientieren kann.

    Aber 99% der eintretenden Ereignisse lassen sich ja ohne großem Kollaps aussitzen, also Bugin.

    Lg. Reigner

  • Nachdem es im Thread Generelle Sinnhaftigkeit eines BOV auch immer wieder um die Frage Bug-In oder Bug-Out ging, möchte ich hiermit diesen Thread wieder aus der Versenkung holen.

    Ich persönlich plane keine Flucht. Wir haben eher dafür vorgesorgt eine Krise oder sonstige Problematik zu Hause auszusitzen. Durch ein Einfamilienhaus besteht auch kein Bedarf (& Geld ) an einem Wochenendhaus das zur BOL ausgebaut wird. Würden wir noch in einer Wohnung in der Stadt wohnen, wäre das natürlich eine Option, aber so ist es nun eben nicht.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Ich sehe reine Bug-In bzw. Bug-Out Pläne kritisch.

    Der richtige Weg kann nur eine Vorbereitung auf beides sein. Denn es gibt seeeehr viele realistische Szenarien die einen zu einer Evakuierung zwingen könnten. Dann bringen 6 Monate Vorräte daheim auch nix.

    Umgekehrt bringt ein gut bestücktes Wochenendhaus 250 km entfernt auch recht wenig, wenn man dort nicht hinkommt, aufgrund der herrschenden Umstände.

    Die Entscheidung muss natürlich jeder selbst treffen, aber es gibt viele Wege um beides umzusetzen, ohne immens viel Geld zu versenken. Z.B. eine Monatstonne bei Verwandten / Bekannten unterstellen.

  • @Ben da hast du du natürlich völlig recht.

    Meine Hauptintention für die "Wiederbelebung" von diesem Thread war, das Gefühl, dass es im Thread über die Sinnhaftigkeit eines BOV etwas in die Richtung "Sinnhaftigkeit einer Flucht" ging. Darum habe ich die Suchfunktion bemüht und diesen Thread hier gefunden.

    Die Idee mit der Monatstonne bei Verwandten/Bekannten oder schlicht an einem sicheren Ort finde ich gut. Ich gebe dir auch Recht, dass es nicht sehr sinnvoll ist, dass man sich lediglich auf eine Option vorbereitet. Allerdings ist es mir aus diversen Gründen noch nicht möglich mich auf eine Bug-Out-Situation vorzubereiten, deswegen lege ich derzeit das Hauptaugenmerk auf die Bevorratung und Bug-In.

    Um auf den Titel dieses Threads zurückzukommen: Ich habe derzeit noch keine Ahnung, wohin wir flüchten sollten. Zumindest nicht für eine längere Zeit. Im Falle eines Feuers können wir rasch raus, aber wenn wir für immer weg müssten, fehlt mir echt der Plan.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Ich denke allein wenn man rasch raus kann und die relevanten Daten auch noch mit hat (gescannte Dokumente und Daten der Versicherung. Eventuell noch Unterlagen wie Lebenslauf usw) hat man viel vorgesorgt. Für alles kann man sich nicht wappnen. Für mich gilt auch hier die 80.20.regel. monatstonnen einzulagern bei Verwandten finde ich gut allerdings braucht es da schon verwandte mit denen du so konkret darüber reden kannst. Meine Freunde und auch die meisten Verwandten leben in der Stadt... Wenn nur ich sprich mein Haus ein Problem hat kann ich sicher zu jemandem auch ohne monatstonne. Ist das Problem grösser helfen sie mir nix weil sie ja auch hier sind.

    Und meine Eltern leben am Land. Ganz klassisch mit 200 glas Marmelade für alle Fälle und lehmkeller. Die würden es komisch finden wenn ich mit langzeitnahrung in fertigfutter packerl daher komme und die haben sowieso genug um ein paar zusätzliche nasen zu füttern. Abgesehen davon können wir im Ernstfall ja das Auto vollräumen (solange das mit Auto geht. Klar).

    Ganz klar ist am besten und tollsten wenn man in ganz Europa und vielleicht weiter weg Garagen gemietet hat die voller Vorräte sind. Aber mir persönlich geht das zu weit und ich denke ein gewisses Risiko kann ich eingehen.

    Vielleicht denke ich anders wenn ich etwas weiter bin aber nachdem ich das noch nicht sooo lange betreibe (und auch gegen widerstand) ist alles was Bug out betrifft einmal nicht wirklich vorsorgbar für mich.

    ... Und ich kenne sogar jemanden in Australien. Aber da müsste man auch erst einmal hinkommen

  • Mein Hauptaugenmerk gilt dem BugIn. Hier habe ich alles um ggf. autark längere Zeit überleben zu können. Sollte das aber aus welchen Gründen auch immer nicht möglich sein, existieren verschiedene Ausweichmöglichkeiten. Teils bei Verwandschaft (grosse Familien haben echt Vorteile), teils sind es einfach abgelegene Orte an denen wir bis zur möglichen Rückkehr nach Hause campieren könnten. Diese Variante ist natürlich auch jahreszeitabhängig. Die nächste Location ist 120km weg, die weiteste 2600km. Das sind die beiden eigenen Locations. Für kürzere Zeiträume (bis ca. 2 Wochen) könnten wir bei Freunden in anderen Bundesländern unterkommen.
    Das meiste ist allerdings graue Theorie, weil der wirliche Bugout von mir recht stiefmütterlich behandelt wird. Klar, die Locations gibt es, die Wege dorthin sind auch bekannt. Aber so haben wir z.B. noch keine BOBs für die Familie. Für sowas habe ich lediglich meinen EDC-Rucksack und meine Auto-EDCs. Gut damit kommen wir wahrscheinlich schon weit weil ich Wahnsinniger ja immer eine halbe Campingausrüstung dabei haben muss, aber besser wären wohl dedizierte BOBs für die Familie. Und beispielsweise Resan (2600km) erreichen zu können dürfte mich schon vor eine Herausforderung stellen. Ich habe garnicht soviel Diesel eingelagert um diese Entfernung zurücklegen zu können.

  • Am besten wäre ein Camping Anhänger. Gewisse Reserven dort gelagert und Strom mit Photovoltaik. Im Extremfall stopft man sein Auto mit dem Rest der Verpflegung und reservetreibstoff voll und bleibt wo es sicher ist. In der krise wird wild Camping wohl auch nicht schlimm sein

    Kostet nur halt viel und kann eine Familie nur machen wenn alle das wollen. Und man ist träge unterwegs dh wahrscheinlich sollte man den Anhänger etwas außerhalb einer Stadt parken und rechtzeitig losfahren bevor alles verstopft ist

  • Zitat von Tinah im Beitrag #37
    In der krise wird wild Camping wohl auch nicht schlimm sein



    Meiner meinung nach: das kommt schwerstens drauf an. Nämlich auf die jahreszeit! Ich schlaf gern in der natur draussen. Immer wieder. Und ich habe letztes jahr mit einem freund einen wochenendtrip gemacht. Das ziel war leben aus dem rucksack. Wie es unlängst diskutiert wurde was du nicht im rucksack hast gehört dir nicht. Das war das ziel. Allerdings nicht blauäugig. Das ganze war neben einer hütte mit einheizmöglichkeit und im auto war reservewasser etc....

    Es waren dann 2 themen, die mich dazu bewogen haben aus dem survival wochenende ein "wir sind in der natur und haben einfach spass" wochenende zu machen:

    1) es war winter. Und ich war zu schlecht vorbereitet. Hatte es mir idyllischer und um ein vielfaches leichter vorgestellt. Aber die (besser gesagt MEINE) wahrheit ist: du musst dich hochgradig orgnisieren und solltest planen was du wann tust. Sonst wirst du scheitern.

    2) ich wurde kurz zuvor krank. Husten, schnupfen, etwas fieber. Und deshalb hab ich es vorgezogen nicht im freien im schnee zu übernachten. Mir war trotz eingeheizter hütte kalt. Aber - und das hab ich draus gelernt - im bug out fall hast du keine hütte. Du bist einfach draussen und musst klar kommen. Im winter. Wenn du krank bist.

    Drum Tinah ich darf dir empfehlen das nicht auf die leichte schulter zu nehmen. Ich hoffe ich tu dir nicht unrecht. Solltest du bzw. Ihr sowas eh schon öfter gemacht haben, dann alles gut. Aber falls nein: klare empfehlung es mal zu probieren.

  • Ich denke an einen beheizbaren campingwagen und nicht an ein paar zelte in der freien Natur im Winter und auch das nur so theoretisch für den Fall dass die atomare Wolke kommt und du dich nicht vorbereiten konntest ob du deine bol im Westen oder Osten errichtest. Weil dann fährst du einfach weg.

    Tatsächlich ist es für uns keine Option weil mein Mann nicht mitziehen würde

  • Zitat von Tinah im Beitrag #39
    Ich denke an einen beheizbaren campingwagen und nicht an ein paar zelte in der freien Natur im Winter und auch das nur so theoretisch für den Fall dass die atomare Wolke kommt und du dich nicht vorbereiten konntest ob du deine bol im Westen oder Osten errichtest. Weil dann fährst du einfach weg.

    Tatsächlich ist es für uns keine Option weil mein Mann nicht mitziehen würde


    Das würde ich aber nicht unterschreiben.. Wenn sein und euer Leben davon abhängig wäre...

    Dann wird die Hauskatze zum Tiger. Wetten?

    Oh lieber nicht! Hoffe, dass so ein Notfall nie eintreten wird.