Für welches Szenario seht ihr ein Bugout Vehicle.

  • Ich hab mir jetzt den ganzen Thread durchgelesen und eines ist ganz klar. Das Optimale Bugout gibt es nicht. Da wird von E Mobile geredet, oder Motorräder. Quads oder Lieferwägen. Aber das sind meiner Meinung nach Zwetschken mit Ananas verglichen. Ich denke, jeder hat für sein Vehikel ein Szenario im Kopf und für das ist sein Traummobil bestens geeignet. Und mich würde interessieren, welche Szenarien ihr seht für das ihr ein Vehikel braucht.
    Zb. um nur mal vom Nachbarn ein paar Eier zuholen, reicht ein Fahrrad. Es braucht keinen Treibstoff, und pflegeleicht und unauffällig. Traum Bugout. Um eine 4 Köpfige Familie nach Sibiren zu bringen, ist es vielleicht nicht unbedingt geeignet. In dem Fall: Mieses Bugout.

    Ich will hier mal gleich anfangen.
    Mein Scenarien sind
    1. Flucht
    2. Beschaffung von Vorräte
    3. Soziale Unruhen
    4. Transportvehikel
    Da ich am Land wohne ist Flucht aus einer Stadt nicht der Punkt. Eher glaube ich, dass im Notfall alle Strassen zu sein werden, und man Wege fahren muss, über die sonst ein Unimog rauscht. Es kann sein, dass ich mit meiner Familie schnell in Gebiete fliehen muss, die entweder nicht verseucht, oder ausserhalb von Unruhen ist. Deshalb muss er zum einen Geländegängig sein, zum anderen auch weite Strecken laufen können. Andererseits muss es, wenn die Zeit rough werden, man aber im Haus bleibt, auch für Holztransport oder Jagd geeignet sein. Es muss gross und agressiv genug sein, um sich bei unruhen, den Weg freizuschaufeln, und so einfach aufgebaut sein, dass man es selber reparieren kann.

    Was ich von meinem Fahrzeug verlange: Platz für 4 Leute,
    Geländegängigkeit, Lange Reichweite, viel Stauraum, einfach zu reparieren.


    Für welche Situationen glaubt ihr ein Gerät zu brauchen.

  • Hmmm, realistisch betrachtet sind für mich beide Varianten finanziell nicht machbar. Und weil ich gerne realistisch bleibe muss ich mit dem auskommen was ich habe:
    Ein normaler Kombi und auf dem Dach ein Handwagen.
    Diese Kombi erweckt sicher auch weniger Begehrlichkeiten als die Dinger von oben....;-)
    ...was wiederum passive Sicherheit bedeutet.
    Der Handwagen ist spritunabhängig und für viele oben angeführten Aufgaben geeignet (Holztransport, Verwundetentransport, Nahrungstransport, etc...). Nur schnell ist er halt nicht.
    Wenn das Auto liegen bleibt wird umgeladen, wenn der Handwagen defekt sein sollte gehts zu Fuß weiter. So bin ich schon vorher immer flexibel auf alles eingestellt was passieren könnte, ohne ein im Alltag unbrauchbares sauteures Spezialauto kaufen zu müssen, dass im Ernstfall möglicherweise genauso schnell steht wie mein Dacia...:-(

    Eigentlich habe ich also 2 BOVs, juhuuu!

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Da hast du natürlich recht. Ein Handwagen ist sicher keine schlechte Alternative.

    Aber preislich ist ein Pickup mit Ladefläche und einem einfachen Alkoven-Aufbau hinten drauf, den man in "Friedenszeiten" ja runternehmen kann und nur wenns nötig ist montiert, gar nicht sooo teuer, im Vergleich zu wirklichen amerikanischen BOVs mit Panzerung, Solar, usw.

    Es gibt einige YouTube Videos von Leuten die sich solche Aufbauen selbst gebaut haben. Da ist man preislich noch um einiges günstiger dabei. Und einen gebrauchten Pickup mit Ladefläche kriegt man auch recht günstig.

  • In letzter Zeit habe ich öfter einen TRAKTOR als BOV im Kopf gehabt. Geländegängig, Schiebt Hindernisse beiseite, mir Anhänger auch langfristig als Notunterkunft nutzbar und mit Zusatzaustattung vielseitigst einsetzbar....aber halt auch kein Alltagsfahrzeug.

    Ist aber auch eine Themenverfehlung hier!
    Die Frage ist ja für welches Szenario ein BO geplant ist, oder?
    Für mich kommt BO derzeit nur im Falle einer nuklearen Bedrohung in Frage. Da ich aber selbst über keine Messmöglichkeit verfüge werde ich nicht mir der ersten Fluchtwelle mitkommen...also ist Tempo für mich wenig relevant.

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
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    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Was hält ihr von einem Pinzgauer? Geländegängig, nicht teuer in der Anschaffung, einfache Technik, unverwüstliches Design. Nachteil: Er sauft mindestens 20 Liter und wo stell ich ihn hin, wenn grad keine Krise ist?

    Taken the red one.

  • Richtig. Aufgrund des hohen Spritverbrauchs ist er als Bug-Out Vehicle meiner Meinung nach eher ungeeignet. In einem Bug-Out Fall hat ein Auto, welches (mit Reservekanister) knapp 1.000 km schafft eher seine Berechtigung, als ein Auto mit dem du Offroad überall durchkommst.

  • Bei uns sind es Fahrräder sprich Mountenbikes für die Szenarien wie:

    - Flucht
    - Soziale Unruhen

    Die Überlegung dahinter, man kommt dort durch wo ein Auto scheitert, es macht nicht viel Lärm, benötigt keinen Sprit und ist leicht in der Wartung.

  • Beim Bundesheer hatte ich eine 2 Achser Pinzgauer, alter Schwede der hat eine Tankstelle leer gesoffen und dazu einen Bohrturm Öl gebraucht - aber gefahren bin ich immer und überall damit.

  • Prinzipiell halte ich ein Auto in vielen Situationen für nicht wirklich geeignet. Nämlich dann, wenn durch ein überraschend auftretendes Ereignis die Straßen hoffungslos verstopft sind. Also sieht man am besten zu, dass man lange vor den anderen über alle Berge ist.

    Geländefähigkeit wird meiner Meinung nach überschätzt. Wie es in der Alpenregion ausschaut kann ich nicht so genau sagen. Aber hier in Deutschland gibt es mehr als genug natürliche Barrieren die unüberweindbar sind. Man kann zwar im Falle eines Falles mit dem richtigen Fahrzeug viel Strecke über Wald- und Wiesenwege machen, vor dem nächsten Fluss aber ist spätestens Schluss. Furten gibt es so gut wie keine mehr und so steht man mit den anderen vor der Brücke.

    Trotzdem haben die meisten geländegängigen Fahrzeuge einen unschätzbaren Vorteil: Raum und eine hohe Anhängelast.

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    Das hier ist Ausrüstung für vier Personen und sieben Tage. Inklusive Nahrung. Da ist sogar noch Platz für die Hunde.

    [[File:24455578ig_2.jpg|none|fullsize]]

    Auch wenn sie nicht besonders glücklich aussehen. ;-) Und wie man sieht, ist trotzdem noch jede Menge Platz im Kofferraum.

    Und auf das Dach bekomme ich auch noch 200 Kg Ausrüstung.

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    Und dann kann man auchnoch 3,5 To. anhängen. Also da geht schon was.

    Aber: Ökonomisch macht es (für mich) keinen Sinn, mit dem alten Schlachtross den Alltag zu bestreiten. Der Wagen schluckt extrem und ist auch nicht gerade günstig in Steuer, Versicherung und sonstigem Unterhalt. Dazu muss man wissen, dass ich unter der Woche überall im deutschsprachigen Raum unterwegs bin und schon mal zwei bis drei Tankfüllungen pro Woche verfahre.

    Also fahre ich seit ein paar Wochen dieses sehr sparsame Auto, dass aber trotzdem einen permanenten Allrad sowie eine ordenltiche Bodenfreiheit hat.

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    Wenn ich so zurückdenke, was der Defender im Allgemeinen an "Offroad" so machen musste: Das schafft der Subaru auch ziemlich locker. Zusätzlich habe ich noch in einen echten (!) Unterfahrschutz vorne und hinten investiert. Nur der Kofferraum ist mit seinen 600 Litern wirklich erbärmlich. ;-)

    So hoffe ich also, dass dies ein guter Kompromiss für den Alltag ist und ich für Ausnahmesituationen trotzdem so halbwegs gerüstet sein werde. Was ich jetzt noch machen muss (sobald ich mal Zeit habe) ist, mein ganzes Auto-EDC vom Defender im Subaru unterzubringen. Was eine echte Herausforderung werden wird.

    Und im Zweifel steht daheim ja immer noch ein gut ausgerüsteter Defender.

    Dateien

  • Für mich ist mein BOV mein Alltagsauto.

    Szenario 1: Ich bin in der Arbeit und muss 50km nach Hause fahren.
    Szenario 2: Ich will von zuhause in die BOL "Wochenendhaus"
    Szenario 3: Ich will von der BOL weg in wärmere/ruhigere Gefielde

    Für mich war wichtig, einen Geländewagen zu haben, außerdem sollte es ein Diesel sein. Wichtig für mich ist, liegen gebliebene Autos oder Bäume, die die Straße blockieren aus dem Weg räumen zu können. Auch verschüttete Straßen sollen noch passiert werden können bzw. durch Flüsse gefahren werden. Bei uns in den "Bergen" kommt es im Winter jetzt schon oft vor, dass Straßen von umgestürzten Bäumen blockiert sind oder bei Starkregen Straßen überflutet werden. Wenn aber keiner mehr da ist, der das alles wegräumt und in Schuss hält ist mit einem normalen PKW ziemlich schnell Schluss. Wenn eine Kette/Stahlseil oder Schranken den Weg versperrt ist das mit einem 3to Allrad-Auto schneller weggezogen als mit einem 2to PKW. Das sind halt die Gegebenheiten bei uns, im Flachland wäre das sicher überzogen.
    Der Spritverbrauch ist für mich nicht so wesentlich, da bei uns in der Gegend genügend Häuser mit Öl geheizt werden und daher im Krisenfall Treibstoff weniger ein Problem darstellt.
    Ich denke mal, dass die meisten Besorgungen zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden, weil das einfach leiser ist und man in der Wahl des Weges flexibler ist. Wenn man sich mal verstecken muss ist das mit einem Auto nicht mehr so leicht, außerdem hört man seine Umgebung einfach besser. Größere Mengen können auch einfacher mit einem Handkarren transportiert werden, ohne viel Lärm zu machen.
    Arbeiten am Grund sind auch mit dem LC einfacher, zB. einen gefällten Baum aus dem Wald zu ziehen (mache ich jetzt in Ermangelung eines Traktors auch so), mit einem PKW ist da auf einer nassen Wiese schon Schluss.

  • Zitat von SirDogder im Beitrag #7
    Was hält ihr von einem Pinzgauer? Geländegängig, nicht teuer in der Anschaffung, einfache Technik, unverwüstliches Design. Nachteil: Er sauft mindestens 20 Liter und wo stell ich ihn hin, wenn grad keine Krise ist?


    Pinzgauer nicht teuer?!? Unter 20k€ ist nichts vernünftiges zu bekommen, zumindest habe ich noch nichts gesehen...


    Ich persönlich bin ja eher für einenMitsubishi L300 4WD

    .

    Er ist vergleichsweise klein (betrifft allerdings auch die Fahrgastzelle), geländegängig wie S*u und hat im Laderaum dennoch ausreichend Stauraum. Der Motor ist typisch Japaner (unkaputtbar, allerdings als Mittelmotor schlecht erreichbar), sehr viele Komponenten sind vom Pajero und daher leicht zu erhalten.

    LG,

    Bardo Thodol

    There is no such thing as too much backup!

  • Leider werden die L300 nicht mehr gebaut. So ist es auch mit dem Toyota HiAce. Den gab es mit dem unkaputtbaren 2.4 L Saugdiesel und 72 PS, langer Radstand (9 Sitze + kleiner Kofferraum) und Allrad.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Mal eine (ernsthafte) Frage an die Panzerfahrer vom Bund:

    Kann man einen Panzer eigentlich auch ganz normal mit einer Person bedienen (zB. Saurer)? Also Inbetriebnahme, Betankung, normale Wartung.

    In meiner Vorstellung sind da immer mehr Personen nötig.
    (Also ich persönlich finde immer noch, dass Gewicht, Spritverbrauch, Wartungskosten, Ersatzteilversorgung usw. gegen so ein Gefährt sprechen, aber rein aus Neugierde ist das schon irgendwie interessant. Saurer kaufen (ist schon älter))

  • Tanken ja, Fahren ja. Reparieren? Wenn man ein Auto alleine reparieren kann dann ja.
    Für ein SanSPz reicht Einer.

    FORTES FELIX SUNT

  • der gefällt mir! ganz nach meinem Geschmack!! Aber auch sehr auffällig im normalen Stadtbetrieb...

  • Mein Pingauer hat knapp 15 000 gekostet, kommt offroad überall durch, braucht zwar 25 l, aber mit 4 Reservekanistern komme ich auch knapp 800 km, braucht so gut wie keine ÖL und bei der letzten Pickerlüberprüfung keine Mängel (über 40 Jahre). Reparieren kann man vieles selbst. Die Nutzlast ist auch nicht schlecht. Sehr wendig, 5 Sitze. Aber auf Straßen halt wirklich nicht bequem. Der braucht eben mindestens einen Feldweg.

    Versorgungsfahrten bei jedem Wetter und in jedem Gelände
    Erkundungsfahrten
    Flucht eher nicht
    für die Flucht gibt es einen Sharan 4 Motion

    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Also SPz Saurer reparieren wenn mans bei PKW/LKW/Landmaschine kann, dann wohl auch bei diesem SPz.
    Fahren mit Luke offen vorwärts ja. Rückwärts NEIN. Lenken, hmm, da braucht man ohne Kommandanten wohl viel übung ohne überall anzufahren und hausmauern und stecken zu demolieren.

    Es gibt ja immer wieder so Gschichten von SPz Fahreren die beim McDrive stecken geblieben sind weils wo zu eng wurde oder eine Hauskante mitgenommen wurde.

    Die 250PS auf 14t sind wohl auch Mau und trotzdem hoher Spritverbrauch. Zum reparieren braucht man wohl eine verstärkte Montagegrube, Hebebühne etc.
    Besitzen in Österreich wird wohl schwierig weil Kriegsmaterial. Das klappt wohl nur wenn man alle Panzerungen runterflext. Damit die Polizei mit regulärer ziviler Mun den SPz noch stoppen könnten.

    Reichweite Straße: 230 km, ob da schon ein kleines Service anfällt und alle mitgenommen Diesel Kanister verbraucht wurden.
    Die Gummi Packungen um auf Asphalt fahren zu dürfen sind wohl auch ziemlich bald abgenutzt und zu erneuern.
    Reichweite Gelände: 140 km ist wohl positiv gerechnet.

    Der Saurer hat aber eine super Innenraum Heizung. Und groß Genug um drin zu schlafen. Die Luke oben ist aber wohl nicht regendicht.

    Zivile Zulassung bekommt man nie und nimmer. Will man den wohin Bewegen braucht man "IMMER" einen Tieflader. Oder man fährt auf seinem Grundstück im Kreis oder in der Garage dreht man sich im Kreis.

    - - - - - -

    Pinzgauer sind da halt schon viel "besser"
    20-40L auf 100km.
    die maximale Max Geschwindigkeit liegt bei 125kmh auf LandStraße.
    Die mechanischen Horizontal und Diff Sperren sind der Traum schlechthin für Offroad. Oder mit Ketten auf pickelharter Schnee/Eisfahrbahn driften.
    Heizung des innenraums zwischen Kalt und Saukalt regelbar.
    Unzerstörbar. Ich war da schon bei zwei Totalschäden mit an Bord. Also die anderen PKW waren totalschäden. Die Pinzgauer hatten nix. Der eine einen Kratzer auf der Holzleiste, wurde mit Edding repariert. Der Andere hatte einen kratzer an der anhängekupplung, wurde auch mit Edding repariert.


    Mein Traum wäre ein 710K/718K/712K/716K mit unter 30tkm. Die K version sollte auch eine nutzbare Innenraum Heizung haben und weniger zugluft.
    Die im Arsenal/dorotheum sind wohl entweder fetznhinig und man kann vorher nicht probefahren oder den Motor ansehen.
    Die schon zivil verwendeten sind aber schon wieder teure liebhaber dinger und wurden schon teuer instandgesetzt.

    Zivile Zulassung.

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    Den 12M18 bin ich auch gern gefahren. Der konnte Offroad auch alles meistern. Stehen bleiben in jeder Hanglage, Knöpfchen drücken für die diversen sperren. Merken wie sich die lenkung schon versteift. von der kupplung gehen und weiterfahren. Leider hab ich da nur in der Fahrschule Geländefahrten gemacht. Zivile Zulassung.

    Vergesst den Puch G, in der Lang version nicht. Super Gelände gängig, und auch stauraum. Zivile zulassung.

    Ein Haflinger ist aber auch ganz nice. :D

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    Und kauft euch für sowas einen Vorrat an RAL7013 Sprühdosen.

    Zitat
    Was sich bewegt wird gegrüßt, was sich nicht bewegt wird lackiert!