Wie wäre es mit Diamanten?

  • Neben Gold scheinen auch Diamanten recht gut im Werterhalt zu sein.
    So wie ich das verstehe sollte man auf jeden Fall lupenreine, erstklassig geschliffene, reinweiße... naja halt erstklassige Diamanten bevorzugen.
    Ich vermute mal, daß man ab 1/2 Karat von einer guten Werthaltigkeit sprechen kann.

    kA hab ich wo man so einen Diamanten überhaupt kaufen sollte.
    Hat hier wer Erfahrungen?

  • Ich hab da meine Bedenken. Als Tauschmittel in der Krise ist ein Diamant nicht viel wert, weil man als Laie schwer feststellen kann ob er echt ist, denke ich.

  • Diamanten sind halt schon bedenklich. Es gibt ja auch Industriediamanten, die sind viel weniger wert. Diamanten selbst muss ein absoluter Fachmann bestimmen, das gehts um Nuancen an Reinheit, Einschlüssen und so weiter. Auch gibt es da keinen "Markt", sondern einen Liebhabermarkt für die echten Stücke. Diamanten fallen für mich in eine Fachrichtigung wie Sondervermögen, wie auch Bilder oder Kunstwerke.

    Taken the red one.

  • Addional: Mehrwertsteuer = 20% und größere Handelsmargen. D.h. unterm Strich: Der Kauf ist teuer, der Verkauf generiert einen Verlust von 20 - 25%, jeh nach Marge beim Einkauf. Auch gibt es keine Börse - dafür ist es weniger volantil (angeblich zumindest). Und 25% Verlust unmittelbar nach den Kauf, dass muss bei schlechter Volantilität erst mal "verdient", bzw. erwartet werden. Aber wenn man viel Geld hat .......

    Taken the red one.

  • Da stellt sich mir die Frage, was Du mit "danach" meinst ?

    Nach einer Weltwirtschafts-/Finanzkrise mit Verfall der Währungen , oder auch nur Infaltion und Wertverfall des € machen Diamenten vielleicht
    Sinn, wenn es "danach" wieder eine neue Währung gibt und entsprechende Handelsstrukturen für Diamanten.

    Bei einem "danach" nach Zerstörung der staatlichen Strukturen ,tatsächlicherAusfall der Industrie und kommunikationswege , Pandemie ... wird es wahrscheinlich schwer werden, Interessenten zu finden, die Diamanten von Glasperlen unterscheiden können.

    Das Problem gibts ja auch beim Gold , wobei die Echtheit hier wohl noch leichter festzustellen sein wird.


    Frieder
    sein

  • Ich schließe mich da an. Bei einem Diamanten ist es sehr schwer ihn als Laie ohne die geeigneten Mittel als solches zu identifizieren. Mir könnte man beliebige Glassplitter einer Verbundglasscheibe vorlegen und ich könnte es ehrlicherweise nicht zuordnen. Deshalb würde ich persönlich einen Diamanten auch nicht als Zahlungsmittel akzeptieren.

    Ausserdem habe ich keine derartigen Barmittel, dass ich jetzt mal schnell ein paar Diamanten zum Anlegen anschaffen könnte. Da kauf ich mir lieber kleinere Chargen von Münzen. Mir stellt sich dann nämlich auch die Frage des Gegenwertes: ein paar kleinere Münzen tausch ich gern mal gegen ein paar Bissen Brot und dergleichen ein wenn ichs brauch. Einen Diamanten für ein paar Lebensmittel? *uff*

    viribus unitis - acta non verba

  • Gegenfrage: Wer würde echtes von unechtem Gold unterscheiden können?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Wie gesagt, es geht um das "danach" Wärungssystem bricht zusammen, Krise, alles erholt sich, Geld ist weg.
    Gold wird vermutlich den Wert über diese Zeit retten, Diamanten denke ich auch.
    Immobilien haben den Nachteil, daß man sie leicht besteuern kann, ist alles schon da gewesen.
    Gold kann man verbieten. Ich hab noch nie von einem Diamantenverbot gehört.

  • Unter dem Aspekt wären Diamanten eine interessante Alternative. Man müsste sich halt die "kleinste mögliche Stückelung" anschauen. Gold kann ich beliebig teilen und wieder zusammen setzen, bei Diamanten geht das nur in eine Richtung und selbnst da ist es ein deutlicher Wertverlust. Was kostet denn ein "kleiner" Diamant?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • @Don Pedro Gibts eh schon so ab 5.000 Euro.

    Ich persönlich würde nichts kaufen, dessen Wert so schwer einschätzbar ist. Da war doch vor kurzem die Geschichte mit dem Muchta, der für 130 K einen Diamant für seine Frau gekauft hat, wo sich dann herausgestellt hat, dass der auch nicht echt war... oder so. Bei Gold ist das eben anders, Gold ist über Jahrtausende unverändert einfach Gold geblieben. Was mich auch stört, dass es da einfach keinen Markt gibt - du gehst hin zum Juwelenhändler und zahlst in cash, fürs Zertifikat zahlst du wahrscheinlich nochmals soviel wie für den Stein selbst, aber ohne Zertifikat kannst du sowas eh nicht kaufen.

    Und was die Zeit "danach" angeht: Man braucht da einfache, jeden verständliche Werte, dessen Wert in neuen Geld leicht meßbar ist. Und wie man Gold "danach" misst: das ist leicht und wenn im Goldbarren ein Wolframkern drinnen ist, dann ist es durch aufschneiden erkennbar, denke ich. Krügerrand oder Philharmonika kennt ohnedies jeder. Aber es stimmt natürlich, dass man alles fälschen kann.

    @Goldverbot: Das gabs tatsächlich schon mal, aber selbst da war es nicht so, dass die Bürger enteignet wurden. Es wurde das Gold einfach in die Bank gebracht und musste verkauft werden. Also das genau ist ja die Funktion eines Vermögensspeicher.

    Taken the red one.

  • Diamanten als Wertanlage ist keine gute Idee.

    Man kann sie nur schwer zu einem guten Preis wieder verkaufen.

    Damit man sie zu einem guten Preis wieder verkaufen kann, braucht man ein Zertifikat. Wer garantiert, dass das Zertifikat nicht gefälscht ist. Ein Zettel mit einem Gutachten über einen Diamanten ist schnell gemacht, das geht mit einem Drucker.

    Selbst die Zertifikate der Händler im Internet sind nicht viel wert. Da gibt es Zertifikate zu einem Stein/Edelstein/Farbstein, die in Plastikfolie eingeschweißt sind; das sieht gut aus, muss aber nicht echt sein.

    Meine Meinung: Die Juweliere und Diamanten-Händler kaufen die Brillianten fast immer beim seriösen Großhändler - der seine Reputation riskiert, wenn er Mist verkauft - bei einer Privatperson kaufen sie nur, wenn das ein guter Kunde ist, oder wenn es ein Schnäppchen ist.

    Daher ist die Wertanlage in Form eines Diamanten nur dann interessant, wenn es sich um sehr teure, große und reine Diamanten handelt, wobei sich das Gutachten eines Gemnologen auszahlt.

    Diese Kategorie ist für die meisten Leute - und "meinereiner" - unerschwinglich.

    Ich habe viele Farb-Edelsteine - echte und synthetische - weil mir das Freude macht, ich will sie gar nicht verkaufen. Was meine Erben damit einmal tun, ist mir egal, das ist nicht mein Problem.

    https://decordoba1.files.wordpress.com/2.../spinell-31.jpg

  • Ich will ja eigendlich nicht über Gold reden, aber:
    @Goldverbot: Das gabs tatsächlich schon mal, aber selbst da war es nicht so, dass die Bürger enteignet wurden. Es wurde das Gold einfach in die Bank gebracht und musste verkauft werden. Also das genau ist ja die Funktion eines Vermögensspeicher.

    Schon, nur bekam man da nur den Bruchtel vom eigentlichen Wert.
    0,33 Karat 1500€
    0,5 Karat 4500-5000€

    Man muß halt auf Farbe, Schliff, Reinheit und so achten.
    Allerdings gibts bei dem Preis das Zertifikat schon dazu. Außerdem sind die Dinger Lasergraviert.

    mMn müßte die Werthaltigkeit mindestens gleich jener von Gold sein. Verkauf sehe ich als Problem. kA wie das heutzutage funktioniert. Kauf könnte man über Internetplattformen, da gibt es schon welche die durchaus als seriös angesehen werden können.

  • Man kann Farbedelsteine und auch Diamanten über das Internet - Ebay - anbieten und verkaufen. Das läuft in Zeiten wie diesen ganz gut, wenn man es professionell betreibt. Das bedeutet, man stellt beinahe täglich solche Objekte in Ebay ein; wenn die Käufer damit zufrieden sind, geben sie gute Bewertungen ab, und das Geschäft floriert.

    Das ist ein "Fulltime-Job", da hängt man jeden Tag stundenlang im Internet, muss auf den Kauf sofort reagieren und die Ware gut verpackt an den Käufer senden. Meiner Meinung nach hat eine Person, die anderweitig berufstätig ist, gar nicht die Zeit, um sich der Sache zu widmen.

    Ich habe schon viel über Ebay gekauft, aber nie etwas verkauft, das ist mir zu mühsam. Es geht mir nicht um "Geld verdienen".

  • Die Echtheit von Gold kann ich mit einer feinen Waage und einem Wasserglas bereits annähernd genau und sicher bestimmen über das spezifische Gewicht. Bei Diamanten tu ich mir da schon etwas schwerer. Ausserdem bleibt es für mich dabei: Goldbarren kann ich schon zu einer Stückelung von 1g (eingeschweißt inkl. Echtheitszertifikat) kaufen. Bei Diamanten beginnt es wohl irgendwo im 4stelligen Euro Bereich. Das wäre mir für den kleinen Rahmen von Mikrotausch wohl etwas zuviel.

    viribus unitis - acta non verba

  • Ich versteh deine Argumente. Es geht aber nicht um den Microtausch, sondern darum Vermögen über die Krise hinaus zu sichern. 1g Goldbarren haben übrigens einen Aufschlag, der das ganze nicht mehr sinnvoll macht. Da nehm ich lieber Silber.

  • Die Goldmünzen und Goldbarren werden zu einem guten Preis von den Münzen-Händlern (Banken?) gekauft. Wenn es nur um den Goldwert geht, kaufen auch die Degussa und andere Gold-Verwerter. Diese Händler haben Geräte dazu, um rasch und sicher die Echtheit und Reinheit des Goldes überprüfen zu können; die sind auf das Zertifikat gar nicht angewiesen. So bekommt man "in Friedenszeiten" einen guten Preis für das Gold. Diese Anlage lohnt sich - reich wird man damit nicht - aber das ist auch nicht unsere Absicht

    https://www.oegussa.at/de/privatkunden/goldankauf/

  • Ich bin mir nicht sicher - habe aber davon gelesen - dass beim Silber(Barren) die Mehrwertsteuer zu zahlen ist. Daher ist es als kurzfristige Wertanlage nicht so gut geeignet, weil man die Steuer beim Verkauf nicht mehr zurückbekommt.

    Es werden aber schöne Silbermünzen - Zustand neu und prägefrisch - zu einem angemessenen Preis angeboten. Diese sind als Tauschobjekt auch in der Krise gut geeignet. So einen "Taler" nimmt man schon für Lebensmittel. Den tatsächlichen Wert wird man dafür nicht bekommen - das ist aber der Notlage geschuldet.

    So kostet ein Philharmoniker 1 Unze Silber im Einkauf 26.10 Euro - beim Rückkauf durch die Bank bekommt man 19,35 Euro - heutiger Tageskurs bei der RZB

    http://www.raiffeisenbank.at/eBusiness/0...9-NA-30-NA.html

    Beim privaten Handel gelten andere Regeln, aber das Risiko nimmt auch zu.

  • Diamanten haben meines Erachtens nach nur Sinn wenn sie einen Zweitnutzen haben.
    So ist jeder unserer Diamanten in einem Schmuckstück gefasst (von einem vertrauenswürdigen Goldschmied der die Steine sicher nicht getauscht hat) um so einen Teil des Kaufpreises zu rechtfertigen.
    Allerdings wird diese Strategie von meiner Frau und meinem Sohn etwas hintertrieben, da sie eigentlich (fast) nie Schmuck tragen.

    LG Wolfgang