Warum zurück ins Mittelalter?

  • Auch von mir ein Danke für den Denkanstoß hier.
    Sehr interessante Ansätze. ..

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Ist zwar ein bisschen OT, aber weil ich mich (bei diversen Disukssionen) das schon öfter gefragt habe: Es wird gerne unterstellt, dass Szenario X einen kompletten, durchgehenden und permanenten Blackout auslöst. Im Zuge dessen versagen dann die Kühlungen der AKWs, weil entweder der Diesel nicht mehr zum Kraftwerk kommt oder das Aggregat ausfällt.

    Nur: was dieses "X" genau sein soll erschließt sich mir nicht! Welches Ereignis soll unser Stromsystem auf allen Ebenen dauerhaft lahmlegen?

    Vielleicht ein bisschen Hintergrund zu meiner Frage: Das Stromnetz ist nicht die vielbeschworene "Kupferplatte", sondern ein höchst komplexes System. In mehreren Netzebenen - vom Übertragungsnetz (z.B. Verbund in Österreich) bis hin zur letzten Meile.
    Es gibt viele Möglichkeiten, das System zu stabilisieren. Im Worst Case werden all jene Netzanlagen abgeschaltet, die nicht systemrelevant sind. Man kann also in letzter Instanz ein System bestehend aus AKWs, gefährdeten Industriebetrieben und Ähnlichem aufrecht erhalten.
    Je nach Kapazität können Krankenhäuser und ähnliches mit versorgt werden, aber ich schweife ab...

    Wenige Laufkraftwerke reichen aus, um so ein Minimalnetz für Jahre zu betreiben. Genügend Zeit, um Fehler zu orten, das System neu aufzubauen und quasi zu "rebooten".

    There is no such thing as too much backup!

  • Ein EMP ausgelöst von einem massiven KMA zum Beispiel könnte das Stromnetz komplett für lange Monate lahmlegen, weltweit. (Carrington-event 1859 ist ein Beispiel)
    Ein EMP ausgelöst durch eine oberhalb der Atmosphäre gezündeten Atomwaffe (sofern sie genug Sprengkraft besitzt) würde sämtliche Elektronik eines Landes zerstören, auch für Monate oder Jahre.

    Beim Stromnetz sind vor allem die Transformatoren anfällig, die zu ersetzen dauert sehr lange, meines Wissens nach gibt es bereits Anstrengungen in den USA derartige Ausfälle zu verhindern, man arbeitet daran die Stromnetze dagegen abzusichern.

    Es gab mal ne Doku auf National Geographic die genau solche Szenarien zum Thema hatte.

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Gründe warum das Stromnetz großflächig versagen kann:

    09.11.1965 - Nordamerika - 30 Millionen Betroffene - Grund: Ein defektes Relais in einer Schaltstelle

    13.03.1989 - Kannada, Nordamerika - 6 Millionen Betroffene - Grund: Sonnensturm

    24.09.2003 - Schweden - 3,5 Millionen Betroffene - Grund: Reparaturarbeiten in einem Kraftwerk in Verbindung mit einem Gewitter

    28.09.2003 - Italien - praktisch ganz Italien und der Vatikan betroffen - Grund: Ein Baum verursachte einen Lichtbogen an einer Leitung was zur Abschaltung führte

    22.06.2005 - Stromausfall im gesamten Schweizer Bahnnetz - Grund: Instandsetzungsarbeiten

    25.11.2005 - Tagelange Stromausfälle im gesamten Münsterland (Deutschland) - Grund: Schnee und Eis auf den Leitungen zerstörten die Masten

    04.11.2006 - Teile von Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Österreich, Spanien bis hin nach Marokko ohne Strom - Grund: Planmässige Abschaltung einer Überlandleitung zwecks der Durchfahrt eines Schiffes.

    26.02.2008 - Florida - Mehrere Kraftwerke mussten runtergefahren werden, 3,5 Millionen ohne Strom - Grund: Störung in einem Umspannwerk

    31.07.2012 - Indien - 600 Millionen Betroffene - Grund: Überlastung

    31.03.2015 - Türkei - 80 von 81 Provinzen betroffen, 76 Millionen Betroffen - Grund: Schwankungen durch den Ausfall mehrere Kraftwerke

    Und traurigerweise ist das nur eine Auswahl an Ereignissen, die Liste ist viel Länger.



    Wie man sieht ist so ziemlich alles dabei, defekte Bauteile, Menschliches versagen, Ausfälle, Wetter, Sonne usw. Und ganz unter uns, damals war das Stromnetz noch in einem besseren Zustand als Heute. Heute wird überall gesparrt, an der Wartung, am Ausbau, am Personal.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • @ Capt. Jack Reynolds ist bei diesen Fällen, das Stromnetz für ein paar Tage oder für Monate ausgefallen? Soviel ich weiss, war z.b. der Stromausfall in Florida nur von kurzer Dauer, also ein Großteil der Menschen hatte bereits wieder nach ein paar Stunden Strom.

  • Natürlich ist bei den normalen Stromausfällen immer eine unterschiedliche gebietsweise Einschaltung gegeben, d.h. dass an einigen Standorten schneller der Strom wieder da ist, als an den anderen

    es grüßt: seppel2000


    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)

  • @Sabjo68

    Die meisten Stromausfälle bewegten sich im Stundenbereich, aber wie lange muss der Strom ausfallen damit es zur Katastrophe kommt? Für manche Prozesse oder aber z.B. in einem Krankenhaus kann ein Sekundenlanger Stromausfall zur Katastrophe werden. Natürlich gibt es dort Notstromaggregate, aber auch die versagen ab und an.

    http://www.watson.ch/Schweiz/Best%20of%2...te--die-versagt-–-und-sagt-keinem-was

    Unser grösstes Problem ist die Energieerzeugung und die Energieweiterleitung. Und es wird immer schlimmer weil wir immer mehr Verbraucher haben, aber die Leitungen werden nicht mehr oder wachsen mit.


    All good medicine - Christian

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  • Drum konstruiere ich grad ne Dampfmaschine die ich über die Holz Heizung speise, diese treibt dann nen generator an.. Mein Kessel hat 2 Kreise, einer ist für die Heizung, normal mit Sicherheitsventil, der zweite soll für die Dampferzeugung genutzt werden, sperr ich den heizkkeislauf ab und fahr die Temperatur hoch, geht der Dampf in die Maschine, und die betreibt wie bei der Dampflok per Pleuel das Schwungrad des Generators..

    Besser ich kanns und brauchs nicht, als ich brauchs und kanns nicht

  • Is klar,.. Drum hab ich für den Dampferzeuger sicherheitsthermostat sowie Überdruckventil geplant.. Sollte die Wasserzufuhr ausfallen hab i h im vortank mit nem WC Siphon eine heizsperre verbunden...fällt das Wasser zu tief ab, läuft der Rest in die Feuerstelle und löscht das Feuer..

    Besser ich kanns und brauchs nicht, als ich brauchs und kanns nicht

  • In Deutschland stehen heute 40 Millionen kW an installierter PV Leistung herum, bei durchschnittlich 200W pro Modul macht das 200 Millionen große Solarmodule.

    Die meisten davon werden locker 30 bis 40 Jahre lang gut funktionieren.

    Zur Not kann ich ein solches Solarmodul ohne jede Elektronik an einen 12V Bleiakku (es gibt Zig Millionen davon in den PKW) anschließen, wenn ich es rechtzeitig wieder trenne, wenn es dunkel wird und wenn der Akku voll ist.

    Das werden die Leute schon lernen, wenn es mal soweit sein sollte.

    Als Prepper kann ich mir auch gute Elektronik einlagern. Ich habe einen Laderegler ohne Elektrolytkondensatoren, prinzipiell kann auch dieser Jahrzehnte halten.

    MfG

  • Zum einen, die Solarmodule werden vielleicht so lange halten, wenn sie von guter Qualität sind, aber der Wirkungsgrad nimmt ab. Nach 20 - 25 Jahren geht man von etwa 70 - 90 Prozent Wirkungsgrad aus, nach 30 bis 40 Jahren ist der noch schlechter, wahrscheinlich bei 50 - 60 Prozent, heutigen Messungen und Berechnungen, soweit man das sagen kann und vorausgesetzt die Zellen sind von guter Qualität.

    Und nein, man kann keine Zelle die 30 - 37 Volt liefert direkt an eine 12 Volt Batterie klemmen. Du überlastest die Batterie, sie fängt an zu Gasen, und bei einem Funken, nun Ja, stell es dir einfach vor. Bei einem schlechten Akku geht das vielleicht, weil der Innenwiderstand so hoch ist das er den Strom nciht aufnimmt, dafür erhizt er sich aber dann teilweise Extrem. Bei nem Guten Akku ist der Innenwiderstand so niedrig das du die Zelle zum einem fast im Kurzschlussbetrieb fährst, zum anderen die Zele rettungslos überlädst, was zur gasung führt. Du müsstest das verlorene Wasser dann mit destilliertem Wasser ersetzen, woher willst du das nehmen?

    Elektrolytkondensatoren sind eine Schwachstelle, weil sie im laufe der Jahre austrocknen, das stimmt, Halbleiter jeder art sind aber auch ne Schwachstelle. Natürlich kann so ein Gerät Jahrzehnte halten, keine Frage, aber ich würde mich halt nicht verlassen.


    All good medicine - Christian

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  • PV-Module haben normalerweise eine Nennspannung von gut 30 V. Die ca. 38 V Leerlaufspannung sind hier erst mal nebensächlich, weil nicht relevant.

    Wenn ich zwei 12V-Batterien in Serie schalte kann ich das ohne weiteres direkt an die PV-Module anschließen, das halten sie allemal aus. Will ich auf Nummer Sicher gehen, schließe ich noch drei, vier Dioden in Serie und schon ist die Ladespannung im empfohlenen Bereich.

    Und in vierzig Jahren kann man eine ganze Menge Infrastruktur aufbauen - das Wissen ist ja da.

    There is no such thing as too much backup!

  • Zwei geht, wobei du diese trotzdem überlädst, aber in einem geregeltem mase, nur redet er ja von einer Batterie die er drann hängen will, und da sind 30 Volt Schon tödlich für die Batterie. Und du kannst die Leerlaufspannung nicht ausser acht lassen, wenn die Batterie voll ist, dann hast du sie nämlich erreicht, was bedeutet das du pro Batterie 18 - 19 Volt anstehen hast.

    Und noch eins darfst du nicht vergessen, das funktioniert nur wenn beide Batterien im gleichen Zustand sind, also den gleichen Innenwiederstand haben. Hat eine Batterie nen höheren Wiederstand, fällt an ihr mehr Spannung ab und sie wird zerstört. Du wirst also nicht drumherumkommen nen Laderegler zu verwenden, ansonsten hast du je nach Batterie entweder sehr schnell ne kaputte Batterie, oder im schlimmsten Fall ne Bombe gebaut. Ich habe in 28 Jahren schon zweimal begutachten dürfen was eine oder mehrere Batterien anrichten wenn sie falsch geladen werden, glaub mir die Zerstörungskraft ist unter umständen nicht so ohne.

    Natürlich kann man sich was basteln, keine Frage, mit etwas wissen usw, aber du kannst nicht einfach ne Spannungsquelle die variable Spannungen liefert, an eine Batterie hängen die relativ konstante Spannungen benötigt. Ich habe z.B für eine Anlage ein Laptopnetzteil so umfrisiert das es ne variable Spannung in eine konstante zum betreiben eines 12 Volt rechners umwandelt. Es geht, aber nicht indem ich zwei kabel des Panels einfach so an eine Batterie klemme.

    Zudem, heutige Platten bewegen sich im Bereich von 30 bis 38 Volt wie du sagst, aber ältere Platten halten sich da nicht daran. Ich betreue eine Anlage deren Platten lediglich 0,8 Volt liefern, dafür aber mehr Ampere bringen. Allerdings sind solche Exoten selten.

    Und zu den 40 Jahren, klar kann man da einiges an Infrastruktur aufbauen, wenn du genügend Fachleute hast die was davon verstehen, und wenn genügend Material da ist. Und ich gehe auch davon aus das das so passiert, sollte eine Krise tatsächlich uns soweit zurückwerfen.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Zitat von Bardo Thodol im Beitrag #43
    Man kann also in letzter Instanz ein System bestehend aus AKWs, gefährdeten Industriebetrieben und Ähnlichem aufrecht erhalten.
    Je nach Kapazität können Krankenhäuser und ähnliches mit versorgt werden, aber ich schweife ab...



    Mit wenigen Ausnahmen ist das für Deutschlands AKW und auch Krankenhäuser nicht möglich.

  • Zitat von Capt. Jack Reynolds im Beitrag #53
    Zum einen, die Solarmodule werden vielleicht so lange halten, wenn sie von guter Qualität sind, aber der Wirkungsgrad nimmt ab. Nach 20 - 25 Jahren geht man von etwa 70 - 90 Prozent Wirkungsgrad aus, nach 30 bis 40 Jahren ist der noch schlechter, wahrscheinlich bei 50 - 60 Prozent, heutigen Messungen und Berechnungen, soweit man das sagen kann und vorausgesetzt die Zellen sind von guter Qualität.



    Die aktuellen Erfahrung mit den Anlagen aus dem 1.000 Dächer Programm aus den 90er Jahren in Deutschland deuten auf eine Degradation der Zellen im Bereich von 0,2%/Jahr hin, also deutlich weniger als bisher gedacht. Dazu kommen ggf noch Verschmutzung und Trübung. Ich hab diese Informationen aus erster Hand.


    Zitat

    Und nein, man kann keine Zelle die 30 - 37 Volt liefert direkt an eine 12 Volt Batterie klemmen. Du überlastest die Batterie, sie fängt an zu Gasen, und bei einem Funken, nun Ja, stell es dir einfach vor.



    Das kann man völlig problemlos. Dabei verschiebt sich der Arbeitspunkt des Solarmoduls aber deutlich von seine MPP weg, die Spannung sinkt deutlich (nämlich auf das Spannungslevel des Akkus), während der Strom leicht ansteigt. Damit reduziert sich der Wirkungsgrad, aber möglich ist das sehr wohl. Ich kann ein Solarmodul im Extremfall auch kurz schließen, tut ihm auch nicht weh (bissl vereinfacht weil man Kurzschluss die schlechten Zellen ziemlich heiß werden). Jeder der den Kurzschlusstrom eines Moduls misst tut genau dies.
    Sicher nicht ideal, aber in der Not frisst der Teufel auch Fliegen.

    Solange der Akku in seinem normalen ladezustand ist tut ihm das absolut garnicht weh, der weiß nicht mal, dass da ein Modul mit höherer Nennspannung dran hängt,, wie auch? Der Spannungsbegrenzer ist in diesem Fall immer der Akku.

    Natürlich sollte man den Akku trennen, wenn er voll ist, ansonsten macht man reine Elektrolyse, das ist bei Blei-Säure (Starterbatterie) ärgerlich und bei Blei-Gel auch schädlich bis gefährlich.

    Wie ich schreib, die Leute werden es schon lernen wenn es soweit ist. Etwas aufpassen und ein Voltmeter genügt. Notfalls auch ein Säuredichtemesser oder jemand der auf die Gasblasen schaut.


    Zitat
    Du müsstest das verlorene Wasser dann mit destilliertem Wasser ersetzen, woher willst du das nehmen?



    Ich hab ne Umkehrosmoseanlage. Eigentlich ohne Preppernutzen, aber wenn einer demineralisiertes Wasser haben will und dafür was her gibt lasse ich mir ein System einfallen, wie ich das ohne Wasserhahn hinbekomme. Eine Fahrradluftpumpe kann die nötigen Drücke von ca. 4 bar ganz gut erzeugen, brauche also nur noch einen Behälter der das auch aushält und die Anschlüsse dazu...

    Zitat

    Elektrolytkondensatoren sind eine Schwachstelle, weil sie im laufe der Jahre austrocknen, das stimmt, Halbleiter jeder art sind aber auch ne Schwachstelle. Natürlich kann so ein Gerät Jahrzehnte halten, keine Frage, aber ich würde mich halt nicht verlassen.



    Bei den 1000 Dächer Anlagen hatte nach 20 Jahren ca. 40% der Wechselrichter noch nie einen Ausfall. Das sind die normalen, die eher so für 10 Jahre ausgelegt sind. Modulwechselrichter legt man idR für 20+x Jahre Lebensdauer aus und das bei den üblen Temperaturbedingungen am Dach hinter einem Modul.
    Bei Ladereglern wäre es sicher gut einen zu kennen, der fit in Elektronik ist. Im größten Notfall tut es ein Voltmeter und eine Diode. Selbst die Diode könnte man auch noch weglassen. Man muss sich dann halt regelmäßig drum kümmern.

    Trotzdem alles wesentlich weniger aufwändig, als einen flüssigen Treibstoff als Petroleumersatz herzustellen. Selbst brennbaren Ethanol zu erzeugen erfordert ja einigen Aufwand und vor allem viel an Input, den man anderweitig essen könnte, bzw anderweitig zum heizen verwenden könnte.

    Nö, Strom wird es lange geben und kein EMP wird einzelne Solarzellen oder Bleiakkus umbringen. Der EMP der stark genug dafür ist wird auch die Leute tot umfallen lassen.

    Neue trockene Bleiakkus könnte man getrennt von Schwefelsäure getrennt und trocken quasi ewig lagern, bis halt das (typische) Kunststoffgehäuse versprödet.

    Wer also für das Jahr 20 nach der Apokalypse preppen möchte sollte darüber nachdenken, z.B. ein paar Hoppecke OPzS trocken einzulagern. Ab dem Start der Befüllung sind die heute für ca. 20 Jahre Nutzungsdauer ausgelegt. In der Katastrophe würde man auch schwache Akkus weiter nutzen, also vielleicht 25 Jahre. Drei Sätze trocken gelagert reichen selbst für ein heutiges Menschenleben aus. In weniger als einem Menschenleben hat die Menschheit sich das letzte Mal vom Segelschiff (Endurance 1914-1917) bis zur Mondlandung (1969) entwickelt.

    Solches Langzeitpreppen ist aber nicht mehr meine Welt.

    MfG

  • Damit sagst du aus das du eine Batterie auch mit einer höheren Gleichspannung laden kannst ohne das es ihr Schadet und ohne das was passiert.

    Da ich bereits die Freude hatte zu sehen was passiert wenn man ne 12 Volt Batterie mit 24 Volt läd, kann ich dem nicht so zustimmen. Aber jeder darf bauen was er will, und jeder verantwortet selber was er baut. Nur, für was brauchen wir dann Laderegler?


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Die (Blei-)Batterie bestimmt in der Kombination die Spannung, nicht das Solarmodul. Das ist überhaupt keine Erfahrens- oder Glaubensfrage sondern simple Physik einer Solarzelle bzw eines Solarmoduls.

    Am Ladeende sollte man das Solarmodul vom Akku trennen.

  • Mein Nissan hat zwei 12V Batterien, die ohne Laderegler ganz wunderbar funktionieren und 24V Systemspannung liefern. In den letzten 34 Jahren ist da - soweit ich es beurteilen kann (so lange habe ich ihn noch nicht) - nichts explodiert oder ausgelaufen. Zumindest weist der Motorraum weder Ätz- noch Brandspuren auf.

    Dass man die Spannungen überwachen und nach Möglichkeit nicht auf > 14,4V je Block steigen lassen sollte ist richtig. Trotzdem ist es möglich, im SHTF eine Batterieladung mit PV-Panelen zu improvisieren. Ein wenig Grundwissen, ein Lötkolben und ein Voltmeter sind da jedenfalls eine feine Sache!
    Aber selbst solche Impro-Ladungen müssen ja in der Krise nicht sien: Jedes Auto, jeder LKW hat einen Laderegler, der noch dazu auf Bleiakkus maßgeschneidert ist.

    Zahlreiche DIY-Projekte in Afrika beweisen, dass man mit etwas Ingenieurgeist und vergleichsweise wenig Ausrüstung funktionierende Insellösungen improvisieren kann. Wenn das auf dem Schwarzen Kontinent funktioniert, dann ganz sicher auch bei uns.

    There is no such thing as too much backup!