Wasser-Lagerung - PET vs Glas vs ...

  • Weil wir bei NÖ-Stammtisch darüber gesprochen hatten, möchte ich das Thema hier nochmal aufgreifen,
    obwohl im Archiv vermutlich auch schon einiges zu finden ist.
    Zum Beispiel hier: Leitungswasser oder Mineralwasser?

    Mineralwasser: PET versus Glas

    Im Raum stand, dass PET-Flaschen einfacher und platzsparender geschlichtet werden können.
    Ich bin mir nicht sicher ob, das wirklich stimmt. (Vor allem bis zu welcher Höhe.)

    Aber ich denke, dass Mineralwasser in Glasflaschen länger seine Qualität erhält.
    Ich habe mit PET-Flaschen schon schlechte Erfahrung gemacht. (sowohl bei jahrelanger Lagerung, aber auch wenn eine Flasche ein paar Monate in einem heißen Auto liegt.)
    Ich vermute übrigens, dass der für mich wirklich unangenehme Geschmack im lange gelagerten Mineralwasser vom Acetaldehyd kommt.
    Kann aber nicht abschätzen, welche Konzentration nach 10 Jahren Lagerung erreicht ist.
    Acetaldehyd soll angeblich auch gar nicht so gesund sein, obwohl es auch in gesunden Lebensmitteln vorkommt.
    Außerdem sind PET-Flaschen vermutlich nicht so gasdicht wie Glasflaschen.

    Bezüglich Transportgewicht und SODIS-Eigung hat die PET-Flasche vermutlich die Nase vorn.

    siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/PET-Flasche

    Was meint Ihr dazu?

  • Ich bin ein Fan von PET-Flaschen, wobei aber auch schon über Glasflaschen nachdenke ...
    Für mich hat PET mehr Vorteile als Nachteile.

    +++ Kann nicht zerbrechen
    +++ Kann nicht auffrieren
    +++ Leichter als Glas
    +++ Kein Pfand
    +++ Weniger Abfallvolumen
    +++ Unempfindlich gegen die meisten Naturgewalten (Erdbeben, ...)

    --- Kann Bestandteile an das Wasser abgeben
    --- Kohlensäure bleibt ncht so lange drinnen
    --- Kisten sind höher Stapelbar als 6-er-Tragerl

    Auch wenn PET-Flaschen Chemie an das Wasser abgeben, wir reden hier von 100 - 200 Flaschen. Für ein echtes Problem sind sicher größere Mengen notwendig.
    Dafür kann ich sie nach dem Verbrauch zusammenrollen oder sogar verbrennen (natürlich nur im Stressfall) und um Kisten brauche ich mich auch nicht kümmern. Und im Winter muss ich mir keine Gedanken machen ob sie eh bei Plus Graden gelagert werden. Im Stressfall müsste ich (im Winter) meine ganzen Wasservorräte in einem Raum mit Plus Graden unterbringen.

    Obwohl ich mir sicher auch noch einige Kisten mit Glasflaschen zulegen werde (zwegleisig ist immer besser als eingleisig) bleibe ich ein Fan von den PET Flaschen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Wasser in PET Flaschen muss man halt regelmäßig rotieren. Ich schütte es dazu weg, denn trinken mag ich das alte Zeug auch nicht. (außer im Notfall natürlich)

    Da der Supermarkt meiner Wahl gar kein Wasser in Kästen mehr anbietet und ich idR mit Rucksack einkaufen habe ich nicht wirklich die Wahl.

  • Ich bin da mehr der Fan von Glasflaschen. Sind zwar etwas teurer und schwerer. Dafür lassen sich die Kisten besser stapeln, das Ablaufdatum muss nicht so genau beachtet werden und sie sind auch um einiges besser für die Umwelt. Den von Don Pedro erwähnten Punkt:

    Zitat von Don Pedro im Beitrag #2

    +++ Weniger Abfallvolumen



    verstehe ich nicht ganz bzw. ist es meiner Meinung nach genau umgekehrt. Denn PET-Flaschen sind nach deren Entleerung eigentlich Abfall und Glasflaschen werden wiederbefüllt. Somit habe ich bei Verwendung von Glasflaschen eigentlich weniger Abfallvolumen.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Dafür kannst du Glasflaschen jahrelang bedenkenlos lagern und ggf. (im Nichtkrisenfall) das Leergut zurückbringen.

    Abfall: Ein Kassenbon

    There is no such thing as too much backup!

  • Hat wer Erfahrungen wie lange man wasser (mit Kohlensäure) jeweils in Glas und in Pet Flaschen maximal lagern kann?

    Alle sagten immer das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, probierte es, und es ging nicht...

  • Andere Länder, andere Sitten...

    Zitat von Don Pedro im Beitrag #2

    +++ Weniger Abfallvolumen

    verstehe ich nicht ganz bzw. ist es meiner Meinung nach genau umgekehrt. Denn PET-Flaschen sind nach deren Entleerung eigentlich Abfall und Glasflaschen werden wiederbefüllt. Somit habe ich bei Verwendung von Glasflaschen eigentlich weniger Abfallvolumen.



    Hier in CH wird nicht nur Glas, sondern seit 1990 auch PET erfolgreich recycelt :http://www.petrecycling.ch/de/

    Daher stehen bei mir im Keller 3 Kisten mit Glasflaschen, die 4te zusammen mit 3-4 Sixpacks 1.5l PET Flaschen in der Wohnung. Ich rotiere die Glasflaschen Quartalsweise, also 1 Kiste in 3 Monaten.

    Wenn leer gibt's eine neue die in den Keller kommt, und von dort wieder 1 nach oben.

    Für den SHTF Fall habe ich noch 3x 20l Wasser-Kunststoff-Kanister aus Armeebeständen die dann mit Micropur angereichert würden.

    Zu Pro und Contra Platsik / Glasflaschen gibt's hier eine gute Übersicht :
    http://www.gefako.de/getraenkewissen/min...bbc008a.de.html

    Und zur Haltbarkeit, aus Glasflaschen trinke ich auch noch 2 Jahre nach " Ablauf MHD"... Muss aber jeder selber wissen ( deswegen auch obige Rotation ;-) )

    Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Zitat von 12er_scout im Beitrag #4
    Denn PET-Flaschen sind nach deren Entleerung eigentlich Abfall und Glasflaschen werden wiederbefüllt. Somit habe ich bei Verwendung von Glasflaschen eigentlich weniger Abfallvolumen.


    Im normalen Alltag - Ja, aber im Stressfall - Nein

    Warum? Im Strssfall bringe ich 100 PET Flaschen in 4 Müllsäcken unter, mit Glasflaschen habe ich das gleiche Volumen wie vorher.

    Bezüglich Haltbarkeit: Nach offizieller Diktion ist Mineralwasser prinzipiell unbegranzt haltbar.
    https://www.gerolsteiner.de/de/wasserwis...aschen-haltbar/
    https://www.mineralwasser.com/presse/pre...en-sollten.html

    @Grimm

    : PET recyclen gibt es in A auch, überall stehen Altplastikcontainer rum, aber es gibt (leider) kein Pfandsystem das die Leute dazu zwingen würde.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich habe früher sowohl in PET als auch in Glasflaschen gebunkert. Im Endeffekt ist es so, das das Wasser in den Glasflaschen auch nach drei Jahren noch quasi unverändert ist, während es in den PET-Flaschen nach etwa einem Jahr ungenießbar war (mit einem deutlichen Plastikgeschmack und schal, weil so gut wie kohlensäurefrei).
    Daher ist PET mittlerweile komplett rausgeflogen: Zu teuer, zu umständlich in der Rotation.

    Und ich sehe die Glasflaschen ja auch nicht als Abfall, sondern als Ressource: Spätestens im Ernstfall gilt es ja, z.B. Säfte einzukochen. Und die landen halt da in den Glasflschen. Wer schonmal versucht hat, das mit PET zu machen (abgesehen vom widerlichen Geschmack): PET schrumpft bei Wärme! Wenn man dann nicht genau weiß, auf welches Volumen sie schrumpft (meiner Erfahrung nach: roundabout 2/3 ihrer vorherigen Größe) hat man dann entweder eine nicht ausreichend gefüllte Flasche oder kostbaren Saft vergeudet.

    There is no such thing as too much backup!

  • Ok danke für die Info.
    Und sollte es Kohlensöure enthalten oder?
    Hab mal wo gelesen das wasser mit Kohlensäure länger hält, da die Säure ein kippen des Wassers verhindert. Stimmt das?

    Alle sagten immer das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, probierte es, und es ging nicht...

  • Kohlensäure ist ziemlich hilfreich, dadurch ist das Wasser quasi eine leichte Säure und das wollen die wenigsten Bakterien & Co.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Kohlensäure hat zwei Vorteile: Zusätzlich zum sauren Milieu herrscht in der Flasche ein konstanter Überdruck. Damit ist sichergestellt, dass keine Fremdkörper (inkl. Mikroorganismen und Sporen) eindringen können.

    There is no such thing as too much backup!