Hausplanung - Auf was achten?

  • Guten Abend.

    Ich plane jetzt seit ein paar Wochen unser Einfamilienhaus.
    Auf was legt ihr besonderts Wert? Ich möchte gerne eure Erfahrungen und Tipps miteinarbeiten.

    Folgende Dinge sind geplant:
    - PV/Solaranlage (Strom/Wärmegewinung)
    - Anschluss für Notstromaggregat in der Garage (für die Versorgung des ganzen Hauses)
    - Holzofen in der Wohnküche
    - zwei Lagerräume (Keller)
    - Holzraum (Keller)
    - Wasserzisterne/Brunnen

    Freu mich auf eure Vorschläge.

    LG

  • Hallo!
    Auf die Schnelle fällt mir ein:
    - für das Notstromaggregat in der Garage würde ich eine Abluftmöglichkeit einplanen
    - mehrfach verriegelnde Türe(n)
    - vielleicht lässt sich der Brunnen gleich mit einer Wärmepumpe kombinieren? Mein Schwager hat das so gelöst.
    - Fußbodenheizung, da effizienter
    - im Garten Hochbeet(e) bzw. Gewächshaus

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat von Don Pedro im Beitrag #2
    Einige Ideen kannst du vielleicht aus einem ähnlichen Thread ablesen: Neubau Prepper-Kleingartenhaus



    Danke werde ich machen.

    Abluftmöglichkeit ist geplant

    mehrfach verriegelnde Türe ist nur im Eingangsbereich vorgesehen

    vielleicht lässt sich der Brunnen gleich mit einer Wärmepumpe kombinieren? Gute Idee!

    im Garten ist ein größerer Permakulturgarten geplant

  • Falls es ein Einfamilien-Wohnhaus werden soll, das ständig bewohnt wird, sollte man auf den niedrigen Energieverbrauch achten.

    Es muss perfekt isoliert sein. Fenster mit Dreifach-Verglasung + Edelgasfüllung sind ein Muss. Die Isolierung erfolgt in der billigsten Form als mindestens 15 cm dicke Einkleidung des Hauses mit Polystyrol-Schaumstoffplatten. Wer das Plastik nicht mag, kann auch eine 50 cm Ziegelmauer aufstellen - ohne weitere Isolierung. Das ist teuer und hat weniger Isolier-Wirkung als das Polystyrol. Es gibt auch die Fertigteil-Häuser mit Holzriegel-Bauweise,...

    Die beste Isolierung nutzt nicht viel, wenn die Hausfrau durch "Dauerlüften" die warme Luft beim gekippten Fenster entweichen lässt. Deswegen ist eine konstollierte Lüftung über Wärmetauscher und Vorwärmung im Erdboden zweckmäßig.

    Die gesamten Wärme-Gewinnung + Isoliierung + Lüftung ist Aufgabe des Baumeisters. Der konstruiert das so, wenn er den Auftrag dazu bekommt.

    Wenn man plant, einen Generator fix in das Haus einzubauen, sollte das auch dem Baumeister vorgetragen werden, der die Abgase des Dieselmotors in das Freie ableitet. Eine große Solaranlage zur Stromgewinnung erfordert ebenfalls Platz für die Batterien.

    Na ja - ein Haus, dass alle diese Anforderungen erfüllt, wird schon ziemlich teuer sein.

  • Zitat von decordoba im Beitrag #5

    Na ja - ein Haus, dass alle diese Anforderungen erfüllt, wird schon ziemlich teuer sein.



    Ich werde nur das nötigste auf offiziellem Weg machen

  • Zitat von decordoba im Beitrag #5
    Die Isolierung erfolgt in der billigsten Form als mindestens 15 cm dicke Einkleidung des Hauses mit Polystyrol-Schaumstoffplatten. Wer das Plastik nicht mag, kann auch eine 50 cm Ziegelmauer aufstellen - ohne weitere Isolierung. Das ist teuer und hat weniger Isolier-Wirkung als das Polystyrol. Es gibt auch die Fertigteil-Häuser mit Holzriegel-Bauweise,...


    Das ist ein kontroverses Thema. Ich habe zwar, als ich Anfang des Jahrtausends gebaut habe, auch so isoliert, weil das ja alle geglaubt und so gemacht haben, aber inzwischen sollte man sich zumindest mit offenem Geist breitergestellt informieren.

    Siehe:https://www.google.at/search?source=hp&e...1.0.5uMkOsYPcFw

  • In dem Haus, das wir letztes Jahr gekauft haben, ist im Boden im Keller eine 50 x 50 x 50 cm Vertiefung, in der eine Tauchpumpe mit Schwimmschalter steht.
    Bei einem Wasserrohrbruch oder undichter Waschmaschine usw... kann so der Schaden in Grenzen gehalten werden.
    Selber hätte ich da wohl nicht dran gedacht, jetzt wo ich es habe, finde ich es genial.

    Weiters ad hoc: Ausrichtung, 12V Notlicht, gute Aussenbeleuchtung, Einsicht und Aussicht

    LG

  • Hallo,
    Es wird wieder mehrfach mit 50cm Ziegel + Thermoputz gebaut. Würde ich heute ein Haus bauen, würde ich es wohl so machen.
    Außerdem würde ich einen Kabelschacht vom Keller bis unters Dach einbauen lassen (min 20 x 20 cm) mit Auslässen im Erdgeschoß und 1. Stock.

    Zweizugiger Kamin wäre auch drin.
    Im Keller einen Lagerraum einplanen , wir haben derzeit nur 2 große und einen Kkleinen Raum. Wenn man da Regale an die Wand baut, dann hat man in der MItte eine riesige Fläche, wo man quasi nichts wirklich lagern kann.

    Keine Raffstores sondern Jalousin (Lichtdicht) unsere sind manuell also ohne Motor. (Auf jeden Fall überlegen ob man etwas ohne Strom auch noch betreiben kann

  • Zitat von Wolkenbruch im Beitrag #7
    Zitat von decordoba im Beitrag #5
    Die Isolierung erfolgt in der billigsten Form als mindestens 15 cm dicke Einkleidung des Hauses mit Polystyrol-Schaumstoffplatten. Wer das Plastik nicht mag, kann auch eine 50 cm Ziegelmauer aufstellen - ohne weitere Isolierung. Das ist teuer und hat weniger Isolier-Wirkung als das Polystyrol. Es gibt auch die Fertigteil-Häuser mit Holzriegel-Bauweise,...


    Das ist ein kontroverses Thema. Ich habe zwar, als ich Anfang des Jahrtausends gebaut habe, auch so isoliert, weil das ja alle geglaubt und so gemacht haben, aber inzwischen sollte man sich zumindest mit offenem Geist breitergestellt informieren.
    Siehe: https://www.google.at/search?source=hp&e...1.0.5uMkOsYPcFw



    Man kann die verschiedenen Möglichkeiten der Wärmedämmung miteinander vergleichen. Aber die Isolierung des Hauses an und für sich würde ich nicht in Frage stellen - das bringt sehr viel und erspart hohe Heizkosten.

    Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Wir haben vor langer Zeit ein solches Haus gebaut und sind in das Haus ohne jede Isolierung eingezogen. Den ersten Winter haben wir nahezu 6.000 Kilo Koks im Kessel verheizt - der pure Wahnsinn! Im daruffolgenden Jahr haben wir mit 5 cm Styropor - ebenso den Dachboden isoliert. Der Verbrauch an Koks konnte beinahe auf 4.500 Kilo gedrückt werden. Nachher bekamen wir noch eine Luftwärmepumpe für die Übergangszeit, sodass ich keinen direkten Vergeleich mit den ersten Jahren im Haus habe.

  • Ganz vergessen. WEnn das Grundwasser in vertretbarer Tiefe ist, dann würde ich im Keller noch einen Brunnen schlagen/ bohren. bzw ein Loch in der Grundplatte vorsehen und dicht versiegeln (das sollte durchaus machbar sein. Weiters würde ich einen Tresor in den Betonkeller miteingießen lassen. Auch das macht beim Bau wenig Aufwand und wird bei einem späteren Einbau wesendlich schwieriger.

  • Einige interessante Sachen wurden schon genannt.

    Weil ich es selber in einem Hochwassergebiet schon gesehen hab: Wenn ich bauen würde, würde ich darauf achten, dass bei den Sanitären Anlagen (WC´s und auch sonstige Abflüsse) alles mit Rückschlagventilen ausgestattet ist. Wir waren damals in einem Haus in dem die Suppe wieder rückwärts über die WC Anlagen in die Räume geflossen ist.

    Wenn ich schon die Chance hab, würd ich auch einen eher größer dimensionierten Keller machen, bei dem ich unter anderem neben dualuse Räumen auch noch einen richtigen Schutzraum einbauen, der ruhig auch über einen versteckten Zugang erreichbar sein kann.

    Und nicht auf die gut dimensionierte und zukunftsorientierte Verkabelung vergessen. Es gibt nichts, worüber man sich im Nachhinein mehr ärgern kann als fehlende Verkabelungen.

    Und da du sowieso baust: Wie wäre es, den überschüssigen Beton gleich für einen schönen Sockel für eine fixe Funkantenne zu benutzen?

    viribus unitis - acta non verba

  • Bzgl. der Isolierung würde ich auf einen 50er Ziegel setzen und keine zusätzliche Dämmung anbringen. Wir haben das auch so bei uns geplant gehabt, mangels Baugrund haben wir dann aber ein "gebrauchtes" Haus (13 Jahre alt) gekauft, da wir regional gebunden waren. Einige Bekannte haben aber gute Erfahrungen mit 50er Ziegelmauern gemacht. Es ist vielleicht nicht die allerbeste am Markt verfügbare Isolierung im Winter, aber das Haus kann "atmen". Diese Variante würde ich auf jeden Fall bevorzugen.
    Das Thema "Wohnraumlüftung" ist sicher spannend und interessant zugleich, da es ja noch keine Langzeiterfahrungswerte gibt. Energietechnisch ist es sicher zu bevorzugen und Allergiker haben es auch besser, da sie die Pollenbelastung nicht haben.
    Die Jalousien würde ich elektronisch ausführen, denn 1. muss man dann nicht bei unzähligen Fenstern - wir haben 10 Fenster im Wohnzimmer + 2 Terrassentüren - alle händisch schließen und es ist auch isolationsmäßig besser. Denn bei den händischen Rollos wird immer der Fensterrahmen durchbohrt und es tauschen sich warme & kalte Luft aus. Zudem kann man dann alle Rollos gleichzeitig schließen und auch, wenn man dies mit einem Smarthome so vorgesehen hat, von unterwegs bedienen oder auf eine gewisse Uhrzeit programmieren. Für die Einbruchsprävention wäre dies von Vorteil, wenn die Rollos immer am Abend automatisch schließen und am nächsten Morgen wieder öffnen.
    Sollte es mal zu einem Blackout kommen, hast du ohnehin einen Anschluss zur Stromversorgung des Heimes vorgesehen. Sollten sich die Rollos/Jalousien nicht öffnen lassen ist das auch nicht ganz schlecht, denn dann sieht niemand in dein Haus und erkennt, dass du Strom und genügend Essensvorräte hast.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Ein weiterer Vorteil einen Wohraumlüftung wäre die Filterung der Luft von allem was im Stressfall da rumfliegt (Chemie, Radioaktivität, ...). Denn die Wohnraumlüftung hat eine zentrale Ansaugstelle und da könnte man schon die speziellen Filter vorplanen - so ein HEPA Filter nicht ausreichend sein sollte.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Eine gute Idee, aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich etwas bringt. Meiner laienhaften Meinung nach macht das nur Sinn, wenn im Haus ein Überdruck herrscht. Ansonsten können die Stoffe durch Spalten/Ritzen in den Wohnraum gelangen. Sollte ich damit falsch liegen, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

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  • Zitat von 12er_scout im Beitrag #13
    Bzgl. der Isolierung würde ich auf einen 50er Ziegel setzen und keine zusätzliche Dämmung anbringen. Wir haben das auch so bei uns geplant gehabt, mangels Baugrund haben wir dann aber ein "gebrauchtes" Haus (13 Jahre alt) gekauft, da wir regional gebunden waren. Einige Bekannte haben aber gute Erfahrungen mit 50er Ziegelmauern gemacht. Es ist vielleicht nicht die allerbeste am Markt verfügbare Isolierung im Winter, aber das Haus kann "atmen". Diese Variante würde ich auf jeden Fall bevorzugen.


    Ja, sofern keine Riegel- oder Vollblockbauweise in Holz geplant ist, würde ich heute auch so bauen. Jeder, der die von mir oben verlinkte Googlesuche zur recherche benützt, merkt schnell warum.

    Ich habe damals leider noch mit Roofmate, Styropor, usw. gebaut. Auch wenn es ein teureres "atmendes" Styropor war, es ist nicht dasselbe.

    Das Thema Schimmel/Feuchte und Brandgefahr wird da total unterschätzt. Der von dercordoba erwähnte Heizkostenfaktor wäre für mich nur mehr zweitrangig und auch nicht gravierend mit entsprechender Mauerstärke.

  • Ich würde noch auf folgende Dinge achten:

    Fenster im Keller und Eg mit doppeltem Einbruchschutz (Pilzzapfenverriegelung gegen aufhebeln und Druckknopf auf Griff gegen anborhren)
    Fenster mit Sicherheitsfolie Schlagsicher ausführen(gibts ab Werk- sautauer oder Nachträglich von Fachfirma- mittelpreisig oder selbst und dafür sicher nicht optisch perfekt)

    zu jedem fenster und jeder Tür einen 20er Schlauch für Alarmanlage.

    Stromkreise Haus/ Außenanlagen getrennt (Einbrucjschutz, bzw wenn die Außensteckdosen über den Urlaub eingeschaltet sind würde meine Versicherung aussteigen)

    20 Lehrverrohrung unter Dachvorsprung für ev. Alarmanlage/Kamera

    Kamin mit extra Lüftungsschacht daneben (Billige alternative zum Steigschacht fall man mal vom Dachboden in den Keller muss(Pv, Solar, Kabel, usw))

    Ich eventuell ein part Blinddurchführungen vom Garten in den Keller damit man auch später noch ins Haus mit diversen Leitungen/ Rohren kommt, dann muss man nur mehr aufgraben anstatt die Isolieung nachträglich zu beschädigen..

  • und eines hab ich noch vergessen, die Alarmkontakte gleich vom Fensterbauer in den Stock einbauen lassen, minimaler Aufpreis (bei mir 2010 €7 pro Stück) und man sieht rein gar nichts. Eingebaut sollten sie übrigens auf der Oberseite werden, dann vergisst man auch nie das noch ein Fenster gekippt ist, wenn man fort fährt..