• Mahlzeit,
    konnte leider nichts finden beim durchforsten, welche Seilte empfiehlt ihr? welche sind Wind/Wetter/Eis/Schnee/Hitze - fest? die auch einiges aushalten im Fall des Falles? gibt's so eine Allrounder Qualität? eher konstoff oder eher Hanfschnur?

  • Also deine Frage müsstest du ein bisschen genauer ausführen "Wind/Wetter/Eis/Schnee/Hitze - fest" für was brauchst du es nun schlussendlich wirklich?
    Es ist auch immer eine Preisfrage.

    Solls ein gutes Allrounder sein dann würd ich sowieso immer zu Paracord greifen, da musst dich dann halt entscheiden zwecks "Tragekraft"

    Lg

    "Der Weltuntergang am frühen Morgen kann einem den ganzen Tag versauen."
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    P.s. Ich mache keine Rechtschreibfehler....Ich verschlüssel nur meine Nachrichten ;)

  • Allrounder =) sprich outdoor für div.Möglichkeiten, sei es um etwas zu befestigen, notfalls als Kletterhilfe uä.

    Paracord habe ich gelesen, da hat einer geschrieben, sobald dieses Seil auch nur die Minimalste Beschädigung zb hat, ist das Material mit Vorsicht zu genießen?

  • Tja aber das verhält sich bei eigentlich "fast" allen Seilen so. Ist es eingerissen ist eine Verwendung natürlich in manchen Situationen nicht mehr gegeben. Sprich als Kletterseil würde ich dieses nicht mehr verwenden.
    Aber im generellen zur einfachen Verwendung bzw. als Notfall Equipment ist Paracord vielseitig einsetzbar. Als Seil, Fallenbau, Unterkunft, Trage, Angelschnüre oder zum Feuer machen. Zum Schienen von Brüchen oder einfach nur als Schubandersatz uvm. Durchs Aufflechten der inneren Stränge kann man außerdem die verfügbare Seillänge vervielfachen.

    Lg

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  • Ich kann Alpine Warrior nur zu 100 % zustimmen. Für Klettersachen ein echtes Kletterseil, ansonsten Paracord. Paracord gibt es in verschiedenen Stärken, das klassische wäre Paracord 550 (=Type III), Das hält - laut Papier - ca. 247 Kg aus. Und die Farbauswahl ist unendlich ... Was ich immer noch mit habe ist eine dünne Kunsstoffschnur, so 1 mm aus dem Baumarkt. Als Ergänzung zu Paracord wo das doch zu dick (und auch zu teuer) ist.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Leider reduziert sich selbst durch einen Knoten im Seil die Seilfestigkeit erheblich.
    Ein Kreuzknoten reduziert die Festigkeit angeblich um mehr als die Hälfte!

  • Guten Abend
    Hmm wie war das dazumal nochmal beim Seiltechnikkurs
    Paracord hat ca. eine Bruchlast von nur rund 2,5kn ist ja klar dass Kletterseile eine Mindestbruchlast von 22kn aufweisen und das hat seine Gründe.
    Durch Knoten kann sich die Bruchlast doch bei fast jedem Seil oder irre ich mich um bis zu 50% reduzieren. Aber da gehn wir ja sowieso von einer statischen Last aus welche sich nicht bewegt. Und wenn ich jetzt nicht schon wieder falsch liege, lässt sich die Bruchlast auch ganz einfach wieder heraufsetzen, wenn man das Seil doppelt nimmt.
    Also kurzum um wieder auf die eigentliche Frage zurück zukommen...
    Paracord ist ein super Allrounder zu einem fairen Preis und man hat hunderte Einsatzmöglichkeiten.
    Kletterseile/Reepschnüre sind tragfähiger aber auch eher "steif" so für den Allzweckbereich meiner Meinung nach nicht geeignet. (Aber nicht schlechter deswegen) Es ist jedoch wie bei allem eine Geschmackssache sowie eine Preisfrage.

    Lg

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  • Servus zusammen,

    ich stehe da mehr auf Dyneema. höhere Belastbarkeit, praktisch keine Dehnung wie beim Paracord. Dafür aber leider auch teurer. Aber stecken outdoor so ziemlich alles weg. Nicht Umsonst gibt es Dyneema auch als Seil für Autoseilwinden.
    Gibt es glaube ich von 1 mm (hat bereits 195 daN Bruchlast) aufwärts bis 16 mm (hat 19200 daN Bruchlast) Durchmesser. säurefest, Nass kein Festigkeitsverlust, etc.

    lg
    Menatarms

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Ein Punkt ist mir beim Thema Seil ganz wichtig: Unterscheidet bitte unbedingt zwischen einem Nutzseil und einem Kletterseil. Vielen ist offenbar nicht bewusst, dass ein Paracord beim Klettern tödliche Folgen haben kann. Ein Kletterseil ist nicht ohne Grund zu einem gewissen Grad dehnbar. Wenn ihr aus nur drei Metern Höhe von einem Kletterseil oder einem Paracord aufgefangen werdet, erkennt ihr sehr schnell den Unterschied. Beim Kletterseil habt ihr vielleicht ein paar blaue Flecken. Beim Paracord unter Umständen einen Bruch der Wirbelsäule. Man sollte annehmen, dass dieser Umstand allseits bekannt ist. Allerdings erkenne ich immer wieder, dass es eben nicht der Fall ist. Um es klar zu stellen: Paracord ist ein tolles Hilfsmittel. Man kann es sehr universell einsetzen und sogar zu sehr schicken Armbändern verarbeiten. Es ist für nahezu alles geeignet. Nur eben auf keinen Fall für das Klettern. Und dabei ist die Belastbarkeit überhaupt kein Kriterium. Ganz im Gegenteil. Würde ich in ein Paracord stürzen, dann hoffe ich inständig, dass es reißt. Denn andernfalls ist es irgend ein Teil meines Körpers der nachgeben wird. Und das ist in jedem Fall zumindest unangenehm. Und wer tatsächlich vor hat zu klettern, sollte sich unbedingt zumindest mit den Grundzügen des Kletterns vertraut machen und ein Mindestmaß an Hilfsmitteln zur Hand haben. Meine Kletterausrüstung passt nötigenfalls in die Hosentasche. Natürlich exklusive dem Seil. Aber ein Seil kann man auch um den eigenen Körper schlingen, wenn man dabei aufpasst, dass man dann noch ausreichend Luft und Beweglichkeit hat.

    Ich weiß, dass Caps eigentlich unhöflich sind, aber in dem Fall nötig.

    BITTE VERWENDET NIEMALS PARACORD ZUM KLETTERN!

    Bei aller Vorsicht sollte man am Ende des Tages noch ein lebenswertes Leben haben. Kein Bunker ist ein Lebenskonzept.
    In jungen Jahren will man noch allen gefallen - im Alter ist man froh, wenn man sich selbst im Spiegel noch erkennt.

  • In Notfällen tät ich Paracord zum Klettern schon nehmen
    und zwar wiefolgt:

    *Ein behelfsmäßiges Dämpfungselement einknüpfen
    *Seil nicht zu lang nehmen
    *Schräg wegklettern um beim Fall nicht den vollen Ruck zu bekommen

  • Meine Meinung:
    Wenn es sein muss, nimmt man halt das was man findet. Wenn es nicht sein muss, mache ich es gar nicht oder nehme lieber einen Umweg, rundherum.
    Man vergisst schnell das auch Kletterseile obwohl man sie nach dem Kauf noch nie gebraucht hat, auch nach ein paar Jahren älter und brüchiger werden. Anschliessend beim ersten mal brauchen, kommt das OHA Erlebnis..
    Es bringt fast nichts sich so Seile zu kaufen um sie dann womöglich 20 Jahre und noch mehr nicht zu verwenden. Wenn man sie kauft, müssen sie auch dementsprechend benützt werden.
    Paracord zum Klettern? Höchstens wenn ich mich aus dem 2 Stock runter muss und die Treppe nicht mehr da ist.
    Man verehrt heutzutags Paracord so sehr.. Zu sehr! Kann vieles aber auch vieles schlecht!
    Ich muss zugeben. Auch ich hab verschiedene Paracordseile zuhause, aber zum Klettern? Nö!

  • @Ali Mende @Fluid Natürlich muss man sich immer danach richten, was man letztlich zur Verfügung hat. Ist eine tolle Sache, wenn ein Kletterseil zwar besser wäre, aber ich keines zur Hand habe. Aber gerade deswegen möchte ich etwas mehr das Augenmerk darauf legen. Man vergisst gerne, dass man sich zwar für allerlei Szenarien vorbereitet, aber in dem Fall wahrscheinlich auch die Umgebung in der einen oder anderen Art darunter leidet. Solange das Umfeld intakt bleibt, ist es ja an sich problemlos. Doch wenn größere Beschädigungen mit dem Szenario einher gehen, dann kann man sich schnell in einer Situation wiederfinden, wo der eingeschlagene Weg sich plötzlich als Sackgasse erweist. Dann bleibt entweder die Option umzukehren oder man hat das notwendige Equipment um seinen Weg fortsetzen zu können. Was die Materialermüdung betrifft, so hält natürlich nichts ewig. Allerdings sind gute Seile schon äußerst robust und wenn man sie auch nur minimal, jedoch regelmäßig pflegt, dann halten diese Dinger auch eine ganze Weile. Ich würde auf jeden Fall zu jeder Ausrüstung eine entsprechende Kletterausrüstung hinzufügen. Aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden.

    Bei aller Vorsicht sollte man am Ende des Tages noch ein lebenswertes Leben haben. Kein Bunker ist ein Lebenskonzept.
    In jungen Jahren will man noch allen gefallen - im Alter ist man froh, wenn man sich selbst im Spiegel noch erkennt.

  • Paracord zum Klettern halte ich auch für allenfalls eine absolute Notlösung. Um dich abzuseilen ( etwa aus einem Stockhaus/ Hotel,....) ist es aber bestimmt geeignet .

  • Gerade bei Seilen kommt es immer auf die Situation und die Verfügbarkeit an.
    3 Stock ohne irgendwas -> Pech gehabt
    3 Stock mit Paracord -> Deutlich besser
    3 Stock mit Kletterausrüstung -> Optimal

    Lieber das falsche Seil als gar kein Seil und Paracord ist halt ein praktischer Allrounder.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Obwohl ich gerne und viel mit Paracord mache, aber mir geht Sicherheit vor.

    Für ein Fluchtscenario, habe 9m vom Balkon bis zum Betonboden, liegen dafür neben dem BOB :

    - 25m Kletterseil mit 9,7mm,

    - ein Abseilachter, Vorläufer von dem hier https://www.bergfreunde.de/mammut-bionic-8-abseilachter/

    - ein HMS Karabiner 24 kN https://www.bergfreunde.de/mammut-bionic...s-karabiner-bf/

    - Bandschlinge 30 kN als provisorischer Sitz https://www.bergfreunde.de/dmm-26mm-nylon-bandschlinge/

    mit einem Riggersbelt an der Hose kann ich so den BOB in 1 Minute und dann mich in 2 Min sanft nach unten begeben sollte das Treppenhaus wegen Flammen / Rauch oder den so beliebten marodierenden Banden... nicht mehr benutzbar sein. Unten alles in den BOB packen und weiter geht's.

    2x im Jahr üben, alle 5 Jahre Seil und Bandschlinge, nach 10 Jahren Karabiner und Achter ersetzen und gut ists.

    Paracord und Dülfersitz nur wenn man einen steilen Abhang runtersteigt.

    LG

    Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • @Grimm Das hört sich ja schon nach einer ganz brauchbaren Ausrüstung an. Und es braucht ja auch fast keinen Platz.

    Bei aller Vorsicht sollte man am Ende des Tages noch ein lebenswertes Leben haben. Kein Bunker ist ein Lebenskonzept.
    In jungen Jahren will man noch allen gefallen - im Alter ist man froh, wenn man sich selbst im Spiegel noch erkennt.

  • Eben, passt im Balkon in eine kleine Kiste und nachher im BOB das Seil unters Deckel-, der Rest in ein Aussenfach. Könnte mir sogar noch einen Petzl Kletterhelm aufsetzen ;-)
    Falls es mit Fz irgendwann nicht mehr weitergeht sinds nur etwas mehr als 1 Kg, aber dafür für diverses verwendbar. Ausserdem liegen die Kosten im Rahmen.

    Natürlich kein Vergleich mit einem richtigen Klettergurt, aber die € 60-. und 400 g kann ich mir so sparen. mit der breiten Bandschlinge geht das für 2-3 Stockwerke problemlos. Mehr will ich damit auch gar nicht.

    Aber auch hier gilt : Safety First und man sollte wissen ( und können ) was man macht. Auch hier gilt üben üben üben..

    Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.