Kein Auto, kein Fahrrad vorhanden. Womit flüchten?

  • Hallo zusammen

    Wie im Titel schon geschrieben, haben wir keinerlei Transportmöglichkeit.

    Zu Fuß gehts leider auch nicht wegen dem Baby. Sie kann zwar seit ca zwei Monaten laufen, aber weder schnell noch sehr lang. Tragen ist nur kurze Zeit möglich.

    Nun hab ich mir mehrere Sachen überlegt.
    Zum einen könnten wir einen robusten Bollerwagen/Handwagen nehmen und Taschen und Kind reinsetzen. Hat den Nachteil das wir Gurte und ein Dach und eine gute Polsterung vernünftig einbauen müssten.

    Zum zweiten wäre natürlich ein Fahrradanhänger ne Möglichkeit. Da sitzt das Baby bequem drin. Es gibt welche die kann man vorne am Fahrrad befestigen, also könnten wir den auch schieben wie einen Kinderwagen. Ist halt so gut wie kein Platz fürs Gepäck.
    Klar kann jeder von uns einen Rucksack zusätzlich tragen, aber da mein Mann körperlich leider nicht in der Lage ist weite Strecken mit Gepäck zu laufen und auch nach einiger Zeit Schmerzen in der Hüfte hat wird das meiste eh an mir hängen bleiben.

    Ich frag mich eh wie unter solchen Umständen eine Flucht schnell gehen soll.
    Natürlich müssen wir nicht vor wilden Horden flüchten, wir müssten früh genug raus das er Pausen machen könnte.

    Geld ist knapp, also werden wir uns eh nicht viel Leisten können.
    Ich weiss mir grad keinen Rat.

    Vielleicht hab ich irgendeine Möglichkeit übersehen?

    Lg Kiki

  • GM.

    Wohin wollt ihr flüchten, wieviele km in wievielen Tagen? Wieviel Gepäck habt ihr mit?

    Am bestenn werden Fahrräder sein.
    Die gibts in vielen Städten auch zu leihen.

  • ... Wenn eine "Flucht" nicht realisierbar ist, könnte "Einigeln" eine Option sein. Dann wird das Geld halt nicht in ein Fluchtfahrzeug investiert, sondern in Schutzmassnahmen.
    ... Oder auf Hilfskräfte warten... Falls sie noch vorhanden sind... (Darauf würde ich mich aber nicht soo verlassen!)

  • Was mir nicht so bewusst war aber immer mehr wird ist wie schnell das "problem" mit kleinem Kind besser wird. Es wäre daher gut wenn deine Lösung auch darauf angepasst ist. Weil jetzt was teures zu kaufen das dann in 1 oder 2 Jahren nicht mehr geht ist auch nicht so sinnvoll. Fahrrad mit Anhänger geht bestimmt länger und vor allem könnt ihr damit viel schneller viel weiter kommen als zu fuss auch wenn ihr einen handwagen habt. In 2 oder 3 Jahren fährt das Kind dann kurze strecken mit dem eigenen Rad... passt das und das Kind notfalls wenn es nicht mehr kann in den Anhänger??!! Wenn jeder von euch einen Anhänger habt schafft ihr vielleicht ein wenig Gepäck trotzdem aber viel wird es nicht sein und ist schon auch viel schwerer zu fahren damit. Das würde ich ausprobieren vorher... Also erstmal nur 1 kaufen und voll packen damit ihr seht wie viel ihr ziehen könnt.

    Aber einigeln ist natürlich immer auch eine Option grad jetzt wenn das baby noch klein ist. Wenn ihr ein wenig vorgesorgt habt ist das besser als ihr steht dann mit kleinkind Fahrrad und Zelt im Wald weil ihr sonst nix tragen konntet.

    Bei Stromausfall seid ihr mit einigeln besser dran. Wird euer Haus von Feuer oder Hochwasser bedroht müsst ihr raus aber dann ist die Strecke nicht so weit. Und atomaren Zwischenfall geht mit Fahrrad aus meiner Sicht nicht zu flüchten. Da hilft einigeln auch mehr als dass ihr grad heftig schnauft wenn uns "die wolke" trifft.

  • @ric wir würden zur Oma gehen. 30 km von hier entfernt. Das wäre der Plan wenn wir wegen eines lokalen Ereignisses aus der Wohnung/Gegend müssten.

    Wenns was gröberes wäre haben wir nur die Möglichkeit zur anderen Oma zu gehen. Aber die wohnt 900 km von hier entfernt in Deutschland. Gepäck wären zwei Rucksäcke und eine Tasche.

    @Fluid Mein Mann ist bei fast allen Ereignissen die da kommen mögen für einigeln. Hochwasser gibts hier nicht. Lawinen oder Erdabgänge auch nicht. Bei Schneefällen würden wir mit Kind sowieso nicht raus. Im Prinzip bleiben Unruhen, Feuer oder länger andauernder Stromausfall.

    @Tinah Stimmt, das hatte ich nicht bedacht, das sie dann eventuell nicht mehr reinpasst. Ich muss mich etwas bremsen momentan. Weiss auch nicht wieso ich aufeinmal so eilig werde.

    @Ben Das Ding sieht gut aus. Und da transportieren die problemlos die Kinder? Laut Hersteller nicht für Kinder geeignet. Aber wenns passt ok.

    Ich muss mir das alles nochmal in Ruhe überlegen. Pro und Kontra anschauen und besonders die Strecke mal ablaufen. Das hab ich nämlich noch nicht gemacht!

    Danke für die Antworten

  • 30 Km.. Durchzumarschieren wenn es schnell gehen müsste? Wenn dein Mann Hüftprobleme hat, braucht man dafür 2 Tage.. Trotz Bollerwagen!
    Das heisst Zusatzverpflegung, Zelt und Schlafsäcke kommen auch noch dazu..
    Mal so als Idee.. Darf er Inlineskates mit weicheren Rollen fahren? Da könntet ihr die Distanz innerhalb eines Tages abfahren.. Vorausgesetzt dass man vorher geübt hat (vor allem das Bremsen!). Macht wirklich Spass mit den Dingern herum zu flitzen! Mit einem grossrädrigen Kinderwagen ist es auch kein Problem.
    Unten hätte es auch noch genügend Platz damit der "Schieber" seinen Rucksack reinstellen könnte..

  • Servus Kiki,

    Das Ding das Ben beschreibt, aber vor allem das auf der Website aus Holz,
    hab ich schon oft bei diversen Veranstaltungen als umfunktionierter Kinderwagen mit allem Gepäck für eine Übernachtung am Festival (Keltenfest Schwarzenbach) gesehen.
    Einmal sogar mit 2 Kindern bestückt. Kinder waren groß genug um selber zu laufen, sprangen aber immer wieder mal rein und ließen sich ziehen.
    Wie gesagt, schaut sehr stabil aus.

    Wenn du nicht vor Horden flüchten musst, dann kannst du dir ja Zeit lassen.
    Länger andauernder Stromausfall (1 - 2 Wochen) da ist es egal, ob du heute oder morgen losziehst. Es ist glaube ich auch egal wie schnell du bist.

    Für solche Bollerwagen kann man sich auch eine Zugeinrichtung anfertigen, die man wie einen Brustgurt trägt oder einfach um den Bauch wie einen normalen Gürtel schnallt, damit man die Hände frei hat.
    Damit kann man auch leichter einen Rucksack tragen.

    Bei Am.... gibt es auch so ähnliche Gefährte, die bis 300 kg belastbar sind. Natürlich auch nicht für den Transport von Kindern. Das muss der Hersteller aber drauf schreiben. Wenn was passiert, ist er dann nicht haftbar.
    Suchbegriffe Bollerwagen Deuba, etc.

    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Zitat von Kiki im Beitrag #6
    Und da transportieren die problemlos die Kinder? Laut Hersteller nicht für Kinder geeignet.



    Natürlich geht das. Aus Haftungsgründen steht halt "keine Kinder oder Tiere transportieren" dabei.

    Wenn schon alt genug, einfach so reinsetzen, oder im Maxicosi, Kindersitz. Da kann man mit etwas Phantasie viel adaptieren.

  • @Fluid Bis auf die Sachen um die Reise bis zur Oma zu überstehen können wir eigentlich nichts mitnehmen. Das heisst also bei Oma schon mal was hinterlegen. Inlineskates sind leider nicht möglich.

    @menatarms100 @Ben Ah ok bei Festivals ist das ne super Sache. Also wenn man das vernünftig macht und eventuell umbaut wäre ein Kind kein Problem
    Wenn ein Stromausfall wäre und der nach ein zwei Tag nicht wieder da wäre, würden wir schon losziehen.

  • Hallo,

    30km sind mit den Rad 2 Stunden. maximal 3 wenn ihr alle 30 Minuten eine Pause macht. In deinem Fall würde ich auf jeden Fall auf Räder setzen. Die findest sicher schon recht günstig bei Will Haben & Co. Dazu ein Kindersitz oder ein Anhänger und Satteltaschen. Nehmt Räder mit schmalen Reifen, keine Mountainbikes und einer Schaltung die was taugt (Shimano Deore und aufwärts). Dann macht das fahren auch noch Spaß und Oma ist einen Tagesausflug entfernt.

    Generell würde ich aber erstmal hinterfragen, wieso du eigentlich weg willst?
    Welche Situation könnte einen Stromausfall bei dir verursachen, aber bei der Oma in 30km Entfernung nicht?

  • @ Kern: Mit Kind, körperlich geschwächt und mit Gepäck...30 km mit dem Rad in 2 oder 3 Stunden ist sehr, sehr sportlich.
    Kann ich mir nicht vorstellen.

    Aber...auch wenns länger dauert...Rad ist das Mittel zur Wahl, das sehe ich auch so.
    Rad und nen Anhänger, das wäre optimal.
    Und so wenig Gepäck wie möglich. Am besten wäre nur das, was für die Flucht nötig ist.

    Und..zum Beispiel auch notwendiges Material bereits bei der Oma einlagern.

  • @Kern Grundsätzlich möchte ich einfach eine Möglichkeit haben die uns nicht abhängig von Bim/Bus/Zug macht.

    Ein Stromausfall der nicht lange dauert ist nicht schlimm. Haben eh alles hier. Es kommt auch drauf an ob jetzt nur unsere Straße betroffen ist oder unser Stadtteil. Ich hab halt die Befürchtung das die Stimmung ins negative schlagen könnte. Das ist der einzige Grund.
    Vielleicht spukt mir das Buch Blackout immer noch im Kopf rum obwohl es schon länger her ist das ich das gelesen habe. Ist natürlich ne ganz andere Sache als ein lokales Ereignis.

    @occam Es wird wahrscheinlich so werden das wir uns Räder kaufen müssen.

    Danke euch beiden

  • Zu Fuß wäre ein Pilgerwagen oder eine leichte Sackrodel noch eine Möglichkeit Sachen zu transportieren. Ansonsten wäre ein Fahrrad das Mittel der Wahl. Selbst wenn man nicht fahren kann/darf/will so kann man doch Gepäck drauf geben und das ganze schieben. 20 Kg oder 30 Kg ziehen oder schieben ist jedenfalls angenehmer als das Gewicht zu tragen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Naja, sehr, sehr sportlich ist das sicher nicht. 10km/h ist leichtes rollen, auch wenn man körperlich nicht fit ist. Außer es geht durchgehend bergauf, dann ist es schon etwas hart

    Egal, sagen wir 4-5 Stunden. Ist noch immer durchaus annehmbar. Wobei noch dir Frage wäre, ob die Hüftschmerzen auch beim Radfahren auftreten?

  • @Don Pedro @Kern Wir tendieren zum Fahhrad mit Anhänger. Was genau es wird werden wir noch genauer schauen müssen.
    @Kern Er ist schon ein paar Monate nicht mehr gefahren. Damals war das kein Problem. Aber seit dem Unfall vor zwei Monaten hat er jeden Tag Schmerzen.

  • Ich meinte "sportlich" für das Verhältnis, "körperlich geschwächt, Kind und Gepäck" und in kürzerer Zeit ne größere Strecke zu überwinden.
    Das kann schon eine Herausforderung sein, wenn man nicht normal fit ist.

    Hätt ich früher sicher "belächelt"...aber mittlerweile weiß ich daß manche Sachen sogar gar nicht mehr möglich sind, wenn man körperlich eben
    nicht mehr auf der Höhe ist. Da kanns schon mal schwierig sein überhaupt mit dem Fahrrad in den Nachbarort zu kommen, der lächerliche 5 km entfernt ist.

    Schön, wenn man sich das bewahren kann...halbwegs fit zu sein.

    Was ich noch erwähnen möchte ist...es kann auch ein Moped / Motorrad eine gute Hilfe sein.
    Also...eigentlich sehe ich das als optimal.
    Nur sollte das halt auch gewartet werden.

    Die Anschaffung von robusten, alltagstauglichen Rädern...ist aber sicherlich mit wenig finanziellem Aufwand möglich,
    mit bißchen Glück bekommt man auch eins geschenkt oder sehr günstig, wenn man sich etwas umhört.