Wölfe: Angst in Bevölkerung wächst

  • Hier im Forum wird nicht über Politik diskutiert!

    Zitat von Ben im Beitrag #1
    31 Prozent der Befragten hätten Angst, in den Wald zu gehen.



    Wenn so viele Menschen plötzlich Angst haben in den Wald zu gehen, fehlt es massiv an Informationen über Wölfe.

  • Gefahr für die Bevölkerung ... Ich bin mir sicher wenn der Kindergarten im Wald spazieren geht und hört ein komisches Geräusch dann ist es bereits "Gefahr für die Bevölkerung".

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Es werden in Österreich jedes Jahr Menschen durch Wespenstiche verletzt bzw. sterben leider sogar welche daran.Aber schiessen wir deshalb gleich auf sie oder wollen sie gänzlich vertreiben? Zur Natur gehören nunmal auch Tiere. Man sollte die Menschen einfach besser aufklären und nicht gleich Panik machen. Sonst gehen vielleicht einmal Generationen nach uns in einen Wald ohne Tiere, weil alle mehr oder weniger eine Gefahr darstellen und natürlich sind dann alle Wege asphaltiert und gut beleuchtet........damit sich ja niemand verletzt.

  • Interessant: Aus dem letzten Mittel (der lethalen Entnahme zur Abwehr unmittelbar drohender Gefahr für den Menschen bzw. erheblicher Schäden an der Viehwirtschaft) wird plötzlich die gänzliche Vertreibung aus der Natur!

    Wieder ein gutes Beispiel, wie losgelöst von den Fakten die Diskussion um den Wolf geführt wird...

    Aber, um den Vergleich zu Ende zu denken: Selbstverständlich werden Wespennester, welche für Menschen eine akute Bedrohung darstellen, entfernt. Selbes soll nun auch beim Wolf (nochmal: als letztes Mittel; durch fachkundige Personen begleitet) passieren. Und in beiden Fällen ist nicht angedacht, die jeweilige Spezies (wieder) auszurotten. Sondern nur das eine Exemplar, welches eine konkrete Gefahr darstellt, wird entnommen.

    There is no such thing as too much backup!

  • Fehlende Infos gehen aber Hand in Hand mit den aktuellen Verschärfungen. Durch polemische Berichterstattung und damit geschürter Angst vor dem Wolf wird die BH ja faktisch gezwungen zu handeln. Besonders da von der Jägerschaft alle Mittel vor dem finalen Mittel als unzureichend erachtet werden.

  • Wenn Tiere zur Gefahr werden, dann muss eine Lösung gefunden werden. Das steht für mich außer Diskussion. Aber was ist DIE Gefahr?

    Oftmals wird der Populismus vor die Wahrheit gestellt. Das ist der Bürgermeister der die todbringenden Wölfe entsorgt hat. Wie kann man da eine Wahl verlieren. Und wie groß die Gefahr wirklich war fragt dann keiner mehr. Meine Sorge geht eher in die Richtung das es auf einmal nicht ein Problemtier sondern ein Problemrudel gibt und dann werden alle abgeschossen. Ich fürchte das viele Politiker Isegrim als Mittel zum Zweck nutzen, unabhängig von der Wirklichkeit.

    Persönliche Anmerkung: Der Wolf war 100 Jahre nicht da und es hat keinen gestört. Es wird auch keinen stören wenn der Eisbär, der Panda oder der Blauwal verschwinden. Rein im technischen Wirken auf unser Leben gesprochen!! Trotzdem sind es Tiere deren fehlen die Natur ärmer macht und was einmal weg ist kommt sehr schwer wieder zurück.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zitat von Ben im Beitrag #41
    Hier im Forum wird nicht über Politik diskutiert!

    Zitat von Ben im Beitrag #1
    31 Prozent der Befragten hätten Angst, in den Wald zu gehen.


    Wenn so viele Menschen plötzlich Angst haben in den Wald zu gehen, fehlt es massiv an Informationen über Wölfe.




    Gibt es den dazu Informationen wie viele Personen diese 31% den wirklich sind ?

    Als bei uns in Werfen der Wolf umging habe ich niemanden getroffen der Angst hatte. Ausser Jäger die ihre Trophäe haben wollten, und ein paar wenige Bauern die Angst um ihren Gewinn hatten.

  • Naja eine repräsentative Umfrage halt.

    Angst ist ganz natürlich und wird nunmal vielfach durch das Unbekannte hervor gerufen.

    Bestes Beispiel gestern Abend beim Laufen. Ich laufe fröhlich in der Dunkelheit durch den Wald. Es ist vollkommen still, man hört nur in weiter Ferne ein paar Autos. Auf einmal höre ich ein Knacken rechts von mir und schaue instinktiv hin und in etwa 50 Meter Entfernung starren mich zwei Augen an, die durch meine Stirnlampe schön hell leuchten. War vermutlich nur ein Reh, konnte es nicht genau sehen, aber in dem Moment hats mich ordentlich geschreckt.

    Hier haben wohl mehrere Umstände zusammengespielt. Dunkler Wald, relativ still, plötzlich ein Geräusch, man sieht die Augen eines Tieres und weiß nicht genau was das ist. Das sind viele Eindrücke die man binnen Sekunden verarbeiten muss. Da ist eine gewisse Angst eine normale Reaktion um auf eine mögliche Gefahr reagieren zu können.

    Körperliche Reaktionen bei Angst:

    Zitat

    Erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden empfindlicher
    Erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
    Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
    Flachere und schnellere Atmung
    Energiebereitstellung in Muskeln
    Körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl
    Blasen-, Darm- und Magentätigkeit werden während des Zustands der Angst gehemmt
    Übelkeit und Atemnot treten in manchen Fällen ebenfalls auf
    Absonderung von Molekülen im Schweiß, die andere Menschen Angst riechen lassen und bei diesen unterbewusst Alarmbereitschaft auslösen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Angst#K%C3...iche_Reaktionen

  • Eine persönliche Anmerkung zu den 31%: Ich persönlich hätte keine Angst, alleine (bzw. in Begleitung von anderen Erwachsenen) in ein "Wolfsgebiet" zu gehen. Ich würde es mir aber 10x überlegen, unbewaffnet mit meinem Hund in Wolfsgebiete zu gehen. Geschweige denn, ihn zum Stöbern und Buschieren oder zur Nachsuche (frei Verlorensuche) einzusetzen.
    Ich würde mir selbst das Biwakieren in solchen Gegenden gut überlegen!

    Auch würde ich dort keinesfalls Kinder (mehr) alleine im Wald spielen lassen.
    Je nachdem wie die Frage gestellt wurde, wäre ich daher vermutlich ein Teil der 31%! Und das, obwohl ich persönlich wehrhaft, naturverbunden und nicht übervorsichtig bin...

    There is no such thing as too much backup!

  • Eher nutzloser Artikel. Im Endeffekt steht da nur das übliche. Wenn man einem Wolf begegnet, groß machen, schreien und mit Steinen werfen.

  • Gestern ein Artikel über Verhalten bei Begegnung mit einem Wolf in unserer Gemeinde Zeitung.

    (Bild entfernt)

    Im Prinzip nichts neues. Bei uns interessant da Waldreiches Grenzgebiet zu CZ und Waldviertel wo sehr wenig Leute sind. Auch gibt es den Wolf bzw. Wölfe hier.

  • Doch, denn du begehst schon eine Urheberrechtsverletzung wenn du einen Zeitungsartikel fotografierst/einscannst und ihn einer breiten Öffentlichkeit (hier im Forum) zur Verfügung stellst.

  • ... Ich hab einige Zeit in den USA und Canada gelebt, und da gibt es Wölfe. Immer schon. Ich bin damals viel gehiked und bin, weil ich von ihnen fasziniert bint, sie sogar suchen gegangen. Dabei bin ich ihnen recht nahe gekommen. Faszinierende Tiere. Und sie haben jedes Recht zu leben. Bären gibts da auch, und ja... auch grosse Bären.
    Aber .... und das ist der Unterschied zu uns, die Menschen wissen dort wie man mit der Wildnis umgeht. In Canada geht niemand ohne Bärenspray, einer Axt Messer oder einer Schusswaffe mal schnell in den Wald. Macht man nicht. Weil dann ist das Leben dort schnell einmal sehr kurz. Hier in Österreich weiss das niemand mehr. Der Wolf ist zum Kuscheltier degeneriert in den Köpfen der Menschen. Der tut ja nichts, der will nur spielen.

    Es ist ein Raubtier und steht dort wo er lebt an der spitze der Nahrungspryramide. Und es verhält sich so.

    Ich bin ihm damals, wie gesagt, sehr nahe gekommen. Gewehr immer Schussbereit, und mit dem Wissen, was man in der Nähe von einem Wolf macht und was nicht. Hat er cups bleibt man weit weg vom Bau. Ist er auf Jagd, gehst du ihm aus dem Weg. Weit aus dem Weg. Selbst mit Gewehr. Und ja... er Jagd nicht nur nachts. Und ja... er Jagd nicht nur kranke Tiere, und ja, er, vor allem junge Einzelgänger, jagen nicht nur um zu fressen. Ist so.

    In unserer Gesellschaft kriegen viele schon Angst, wenn man ein Messer mit sich herum trägt um sich zu verteidigen. Von Schusswaffen gar nicht zu reden. In einen Wald indem Wölfe leben, würde ich nicht ohne Schusswaffe gehen.

    Oder anders gesagt. Eine Gesellschaft bei dem die meisten Kinder nicht einmal mehr wissen, wie sie mit einem Hund umgehen sollen, ist in keinster weise auf ein Raubtier wie einen Wolf vorbereitet.

  • Weit aus dem Weg gehen mag in Nordamerika praktikabel sein. Oder bewaffnet herumlaufen. Weil es dort viel weite Gegend und ein anderes Verhältnis zu Waffen gibt. Bei uns ist beides nicht möglich!

    Generell ist der Vergleich zwischen dem extrem dicht besiedelten DACH-Gebiet und z.B. Russland oder Nordamerika (inkl. Kanada) ein klassischer Äpfel-mit-Birnen-Vergleich: Hier hat der Wolf wenig Raum, um sich ungestört vom Menschen auszubreiten. Konflikte zwischen Mensch und Wolf sind bei uns unausweichlich, wenn der Bestand weiter jährlich um 30% ansteigt.

    Bin ja gespannt, wenn der erste eine Beißkorbpflicht für Wölfe fordert ;-D

    There is no such thing as too much backup!

  • @Bardo Thodol : Was mich bei dem Artikel irritiert. Wieso reisst ein Wolfsrudel 40 Tiere? Ich dachte immer der Mensch ist das einzige Tier das aus Lust tötet, der Rest tötet nur das was gefressen werden kann.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.