Rundum-Beleuchtung fürs Haus

  • Hallo zusammen,

    bei allen Sicherheitsratgebern fürs Haus wird enpfohlen das Haus nachts rundum zu beleuchten. Und das nicht nur mit Bewegungsmeldern sondern dauerhaft. Ist logisch eigentlich, der Einbrecher treibt sich lieber wo rum wo er nicht gesehen wird.

    Ich habe nun vor das umzusetzen, brauche aber Hilfe beim Konzept.

    Ausgangslage:

    1x 20 Watt LED Fluter mit Bewegungsmelder über der Terrassentür
    1x 10 Watt LED Fluter über der Eingangstür. Wird per Wand-Schalter von mir am Abend ein- und in der Früh ausgeschaltet.
    1x dekorative Leuchte unterm Carport mit Bewegungsmelder
    1x dekorative Leuchte an einer Hausseite mit Bewegungsmelder

    Plan:

    Die oben genannten Leuchten plus 2 zusätzliche sollen durch LED Fluter ersetzt werden die „dauerhaft“ leuchten. Also immer wenns dunkel ist. Mir stellt sich jetzt die Frage der Ansteuerung. Am bequemsten wäre eine Art Zeitschaltur, aber da diese die Sonnenauf- und -Untergänge kennen müsste eher schwierig. Oder gibt es sowas?

    Zweite Idee ist eine Art Fernbedienung mit der ich alle Leuchten am Abend einschalte und in der Früh ausschalte. Aber wie schalte ich all die Leuchten gleich?

    Was gibt es hierfür? Hat schon jemand so ein System umgesetzt?

    Freue mich auf jeden Input. Danke!

  • Als Zeitschaltuhr, die durch Programmierung der Koordinaten die jeweiligen Sonnenauf- und -untergangszeiten "kennt", käme eine Astro-Schaltuhr infrage. https://www.amazon.de/dp/B001G…sc=1&tag=httpswwwaustr-21

    Solche Sachen setzen wir in Straßenleuchten ein, die nicht an ein eigenes Straßenbeleuchtungsnetz angeschlossen sind, sondern direkt ans Ortsnetz des Energieversorgers.

    Als Fernbediensystem kann man z.B. die Homematic von ELV in Erwägung ziehen, wo es jede Menge Schaltaktoren und Sensoren bzw. Sender gibt. Ich habe so etwas als zentrale Weihnachtsbeleuchtung im Einsatz, das sollte aber auch perfekt für deine Zwecke passen.

  • Etwas scheint man gerne zu vergessen. Wenn man mit Dämmerungssensoren oder Schaltuhren arbeitet hat man auch Nachteile.
    1. Wenn man sein Haus die ganze Nacht so beleuchtet, zieht auch Aufmerksamkeit auf sich.
    2. Im Frühling/Sommer/Herbst ist das Haus so beleuchtet, einen Insektenmagnet. Spinnen, Spinnweben, Mücken, Käfer.. (Reinigung!)
    Ich würde höchstens mit 10 Watt (LED) Glühbirnen arbeiten.
    Die Terrasse würde ich nicht per Bewegungsmelder steuern falls man sie öfter benützt. Es ist blöd, wenn man Abends draussen beim z`Nacht sitzt und die Lampe schaltet sich die ganze Zeit an und aus, an und aus..
    Für alles andere, Bewegungsmelder und Lampen unter 10 Watt. Von Strahlern rate ich grundsätzlich ab. Die "Strahlen" viel zu "Giftig" blenden extrem, wenn man zufällig reinguckt. Ab und zu muss man auch an sich denken.
    Wenn ein Dieb oder Einbrecher zu "Besuch" kommt, schrecken ihn die Fluter heutzutags auch nicht mehr ab. Das war mal vor 10 Jahren so mit der Abschreckung.. Aber Mittlerweile sind sie so faul geworden, dass sie nicht mal mehr nachts arbeiten tun. Die meisten Einbrüche finden heutzutags zwischen 10-17 Uhr statt.
    Ich würde lieber im Haus auf diese neuen Glühbirnen setzen, die sich selbständig bei Abwesenheit ein und ausschalten tun. (Simulieren Anwesenheit)
    Praktisch jeder Glühbirnenhersteller hat sie heutzutags im Angebot.
    .. Oder Variante B: Gitterstäbe.

  • Danke für den bisherigen Input!

    Stimmt, an Abwesenheit hatte ich noch gar nicht gedacht, da fällt das Einschalten mittels Fernbedienung flach.

    @Fluid Ich denke die Vorteile einer permanenten Beleuchtung überwiegen dennoch. Einbrecher wollen naturgemäß "verdeckt" arbeiten. Deshalb mögen sie z.B. Häuser die hohe Hecken rundherum haben, damit sie von der Straße nicht gesehen werden. Gleiches Prinzip mit der Beleuchtung. Wenn mein Haus leuchtet wie ein Leuchtturm, wird jeder vernünftige Einbrecher es lieber beim Nachbarn probieren

    Mit den Spinnen geb ich dir recht, aber das Problem hab ich jetzt schon. Stört mich aber ehrlich gesagt wenig. Wäre auch noch keinem meiner Gäste aufgefallen. Ich reinige die Fassade zwei mal im Jahr, das reicht mir.

    Die Rundum-Beleuchtung ist auch nur ein Teil des "Sicherheitsplans" den ich gerade für mein Haus entwickle.

    Bei einem Stammtisch hatte ich das Thema schon mal angesprochen. Als ich noch geraucht habe, bin ich immer auf die Terrasse raus gegangen um das zu tun. Damals hatte ich dort auch nur eine dekorative Leuchte. Da ist mir aufgefallen, dass ich es nicht mal sehen würde wenn jemand im Garten steht, während ich draußen stehe und rauche. Weil die Beleuchtung so mies ist. Moral der Geschichte: Zu rauchen aufgehört und Fluter angeschafft.

  • Wenn ich unbedingt Fluter installieren müsste/würde, dann würde sie wenn schon, denn schon, unter dem Dachgiebel installieren. Nicht um das Haus zu beleuchten, sondern genug hoch oben, mit dementsprechender Leistung, so dass sie das ganze Gelände taghell bestrahlen könnten. Das wäre eine Abschreckung! Womöglich alles an einer Fernbedienung oder meinetwegen an zeitgeschalteten Bewegungsmelder angeschlossen, oder gleich beides. Dann könnte man im Falle eines Falles vom Bett aus nur einen Knopf drücken (System Fernbedienung).
    Technisch ohne grosse Probleme (falls es in den Leitungen noch Platz hat) durch einen Elektriker machbar. Ein Teil der Leitung muss doppelt gezogen werden. Eine für die Fernbedienung und eine für die Bewegungsmelder.
    Am Strahler ist es ja schlussendlich egal, woher der Strom kommt, solange man beim Anschliessen beider Leitungen die Polaritäten nicht verwechselt.
    Die Stromrechnung ist dann eine andere Geschichte..

  • Ich habe Bewegungsmelder bei der Eingangstür und plane seitlich und an der Rückseite (Terasse) auch welche, die man bei Bedarf manuell abschalten oder dauerhaft anschalten kann. Die haben sich indoor im Vorzimmer bewährt.
    Warum genügt es dir nicht, wenn das Haus beleuchtet wird, sobald sich jemand, eventuell natürlich auch ein Tier, nähert? Ich hätte gedacht, dass plötzlich angehende Licht abschreckt. Bei Dauerlicht hat man vielleicht die Möglichkeit, die wenigen, nicht so ausgeleuchteten Ecken auszukundschaften...

  • Weil ich verhindern möchte, dass der Einbrecher überhaupt aufs Grundstück kommt. Wenn er sieht, dort ist es taghell beleuchtet, wird er sich (so hoffe ich) ein anderes Ziel suchen. Geht das Licht an, kann ein Überraschungseffekt da sein, aber: Wenn es nicht gerade eine stockdunkle Nacht ist, sieht der Einbrecher, dass dort Leuchten mit Bewegungsmelder hängen.

  • Von Zeitschaltuhren, und manuellen Ein- Ausschalten halte ich persönlich nicht viel.
    Hast du dir schon Mal Gedanken gemacht bez. Hausautomation? Ich habe bei mir daheim ein System von Loxone im Einsatz, und bin damit hoch zufrieden.
    Steuerung von Licht, Heizung, Raffstores, Jalousien, etc. Alarmanlage, Anwesenheitssimulation, etc. ist alles möglich.
    Es ist einmalig eine Investition die man kontinuierlich ausbauen kann.
    Auf Details einzugehen würde den Rahmen dieses Postings sprengen, aber ich kann dabei gerne beraten und auch bei der Umsetzung unterstützen, wenn Interesse besteht.

    Georg

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Zitat von Ben im Beitrag #8
    Weil ich verhindern möchte, dass der Einbrecher überhaupt aufs Grundstück kommt. Wenn er sieht, dort ist es taghell beleuchtet, wird er sich (so hoffe ich) ein anderes Ziel suchen. Geht das Licht an, kann ein Überraschungseffekt da sein, aber: Wenn es nicht gerade eine stockdunkle Nacht ist, sieht der Einbrecher, dass dort Leuchten mit Bewegungsmelder hängen.


    Mit der Variante Strahler unter dem Giebel: Es spielt wirklich keine grosse Rolle ob er die Strahler sieht. Er kommt nicht ran. Wenn man die Bewegungsmelder nicht zu plump aufstellt und wenn man den Timer auf 10 Minuten stellt, wird es für den Einbrecher eine verdammt lange Zeit um zu warten und wenn er sich bewegt, geht es wieder von vorne los.. Er weiss dann immer noch nicht ob jemand Zuhause ist. Da er ja nicht ungesehen/unbemerkt bis zum Haus kommt.

    Mit der Variante "Einzelne hängende" Lampen: Da meistens die eingebauten Sensoren ja nicht die Besten sind (Dürftige Reichweite und schnell nachlassende Empfindlichkeit) und wenn sie ihn bei seiner Arbeit stören tun, hat er sicher eine HAMMER- Lösung und schon leuchten sie nicht mehr.. Da meistens so Lampen auf Schlagdistanz aufgestellt werden.

    Es gibt immer ein Pro und Kontra. Geschweige denn eine General- Lösung für alles. Smarthome ist auch gut, aber hat auch ihre Schwachstellen.. Obwohl es die Wenigsten die es installiert haben wissen.

  • Eine solche Anlage kann man recht einfach mit einer kleinen USV ausstatten.
    60 Minuten Laufzeit und mehr sind kein Problem.

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  • .. Oder einen ganz normalen Stromgenerator. Da kann man gleichzeitig noch andere Stromverbraucher anschliessen und betreiben. Mit ca. 3 Kilowatt Leistung kann man Beleuchtungen, Kühlschrank, Waschmaschiene 40°, elektrisches Warmwasserboiler, Heizung und andere Stromverbraucher anschliessen ohne irgendwelche Comforteinbussen.
    Mit Haar föhnen, Backofen und Staubsaugen wäre ich dann vorsichtig, denn alles zusammen, würde es ein bisschen viel werden, denn diese 3 Dinger saugen enorm Strom. 1 Haarföhn ca. 2000 W..

    Pro Stunde braucht so ein Generator ca. 1Lt. Benzin, wenn er nicht immer unter Vollast betrieben wird.

    Es braucht nur einen Umschalter zwischen dem Stromzähler und den Sicherungskasten. Bei uns in der Schweiz, sehen die Strombetreiber es überhaupt nicht gerne, aber mein Elektriker hat es mir möglich gemacht. Dann funktioniert alles ganz normal über das Hausnetz. Man kann so sogar die Grossen Haushauptsicherungen drin lassen, da ja der Strom nicht mehr über dem Stromzähler fliesst /eingespeist wird.
    Wenn wieder Strom da ist, muss man zuerst den Generator abkoppeln und anschliessend wird der Schalter wieder zurückgedreht. Dann geht alles wie gewohnt weiter.

  • Ich habe 220V permanent LED Strahler (50w) unterm Giebel (Zeitschaltuhr) welche eine große zu überwindende Fläche ausleuchten (Garten, Einfahrt) kombiniert mit batteriebetriebenen bewegungssensor gesteuerten LED Spots (600 Lm). Diese Spots kann man schön in Ecken und Winkeln verstecken, die sind autark und auch sehr hell, da kriegt man richtig einen Schreck wenn die angehen

    z.b. https://www.amazon.de/ZOTO-Bat…erie&tag=httpswwwaustr-21

    Außerdem hatten wir das Glück das die Stadtwerke auf LED Straßenlaternen umgerüstet haben, so daß die Hausfront die ganze Nacht hell beleuchtet ist.

  • Wenn ein Haus über Nacht so permanent beleuchtet ist, wirkt es, als gebe es etwas zu schützen. Der kommt dann einfach an einem Nebligen Tag, während alle in der Arbeit sind.

    Nur ca. 15% der Einbrüche werden in der Nacht gemacht.

    Daher habe ich einen Bewegungsmelder. Wenn dieser anspringt, dann steht man aber schon mitten am Grundstück. Und vor der Haustüre.

    FORTES FELIX SUNT

  • Ich sehe das so, die Einbrecher kommen gerne wenn es dunkel ist (siehe Link), wenn jemand viel Licht hat heißt das u.a. auch das die Chance groß ist auf jemanden Wachsames zu treffen der die ganze Palette an Möglichkeiten in Stellung gebracht hat.
    Da such ich mir als Einbrecher doch lieber ein dunkles Eck oder wie Eisbär schon sagte, komme tagsüber wieder (44%), da braucht es dann andere Maßnahmen.

    https://www.t-online.de/heim-garten/baue...-und-monat.html

    Laut dieser Zahlen komme ich auf über 50% im Dunkeln, vorrausgesetzt man nimmt die bevorzugten Dunkelzeiten im Winter und nicht das was als Nachtzeit zählt,
    so kommen die unterschiedlichen Zahlen wohl zustande. Kernzeit ist 16 bis 22 Uhr, da ist es im Winter schon dunkel.

  • Bei uns ist die allgemeine Haus-Außenbeleuchtung mit Dämmerungsschalter geschaltet, die Leuchten für einige speziellere Nischen haben Dämmerungs-Bewegungsmelder (also schalten nur ein, wenn es dunkel ist UND sich etwas bewegt). Die Bewegungsmelder sind ein wenig nervig, wenn Katzen oder starker Wind für Bewegung sorgen, aber grundsätzlich halte ich Automatik mittels Sensoren für sinnvoller als eine Fernbedienung.

  • Würde hier auch in Richtung Hausautomation tendieren. Damit lassen sich sonst auch noch allerlei Projekte realisieren. Ein Softwareseitiges "Erkennen" von Sonnenauf- bzw. Untergang ist da schon lange als Standardfeature implementiert.
    Ausserdem hat man damit die Möglichkeit, sowohl automatisch als auch von Unterwegs aus zu steuern.

    Wenn ich unverhofft mal nicht nach Hause komme, dann aktiviere ich z.b. von unterwegs aus ein Abwesenheitsprogramm, welches eine Anwesenheit im Haus simuliert. Das beginnt bei der Verwendung vom Licht in verschiedenen Räumen zu verschiedenen Zeiten und für verschiedene Längen und bindet z.b. auch den Fernseher mit ein.

    Mein Haus als ganzes hell beleuchten muss nicht unbedingt sein. Aber mit ein paar gut platzierten Bewegungsmeldern (es gibt auch Tiersichere, die nicht bei jeder Katze auslösen) wäre der "Aha" Effekt für jemanden, der aufs Grundstück schleicht auch gleich noch ein wesentlich größerer, da hier eindeutig auf seine "Aktion" reagiert wurde und nicht standardmäßig das Haus angeleuchtet wird. Von den Stromkosten mal abgesehen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Die Hausatomation von unterwegs steuern zu können, ist für viele Menschen ein Akt der Bequemlichkeit.
    Ich bin aus der IT Ecke mit Schwerpunkt Sicherheit, und ich würde den Zugriff von extern nur unter ganz speziellen Voraussetzungen machen.
    Was hilft die beste Hausautomation inkl. Alarmanlage und dem ganzen PiPaPo, wenn man das System nicht dementsprechend absichert um sicher zustellen, dass NIEMAND Unbefugter Zugriff bekommt.

    IT Sicherheit, vor allem im Bezug auf Hausautomation (und dem inflationär verwendeten Begriff Smarthome), ist unerlässlich, aber leider noch nicht in das Bewusstsein de meisten eingedrungen.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Hallo zusammen,

    ich würde auch eher auf Bewegungsmelder setzen.
    Bewegungsmelder muss nicht zwingend bei der Lampe sein.
    Ständiges Ausleuchten führt zu noch mehr Lichtverschmutzung.
    Ständiges Ausleuchten führt zu leichterer Beobachtbarkeit.
    Wenn der Melder erst auslöst wenn ca. die halbe Strecke zwischen Zaun/Tor und Haus zurückgelegt ist und dort keine Möglichkeit ist sich zu verstecken, wird rasch einmal der Rückzug angetreten.
    Wenn der Scheinwerfer dann noch eine schöne Zeit (10 Minuten aufwärts) leuchtet, wird das Haus schon uninteressant, weil die Zeit zu lange dauert um einen kurzen Bruch zu ermöglichen.
    Auch sollten mit dem Bewegungsmelder nicht alle Scheinwerfer angehen, sondern nur der in dem sich jemand nähert.
    Braucht halt im schlimmsten Fall 4 bis 6 Melder und 4 bis 6 Scheinwerfer.
    Bei den Meldern sollte man ruhig ein wenig mehr investieren und auch auf ihre Position achten.
    Ich habe meine in einer Höhe von ca. 1,2 m und so, dass sie erst reagieren, wenn sich jemand am Grundstück befindet.
    Sie sind aber von außen nicht zu erkennen.
    Wenn ich um mein Haus gehe, schaltet sich keiner ein, weil direkt beim Haus die Erfassung wieder vorbei ist.
    Ich kann alle Leuchten aber auch von Innen schalten.

    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser