Stromausfall/ Übung in Kärnten

  • In Kärnten wird lt. Zeitungsbericht der ein Stromausfall für die Dauer von 72 Stunden als Übungsbeispiel beübt.

    Bin mal gespannt zu welchen Erkenntnissen sie dabei kommen. Persönlich finde ich solch ein Übungsszenario sehr sinnvoll und bin froh das sich Einsatzkräfte auch darauf vorbereiten wollen.

    https://mobil.krone.at/1807594

    Auf einer Skala von 1 bis 10, wie wahrscheinlich ist eurer Meinung nach ein längerer Stromausfall?
    Und würdet ihr auch ohne Strom, und ich meine auch wirklich ohne Strom, ein Leben vorstellen können?
    Habt ihr Euch schon extra mal in solch einen Zustand versetzt, um dass mal selbst zu üben?

  • 10.

    Aussage vom Netzbetreiber selber: "Es stellt sich nicht die Frage ob, sondern nur wann"
    Es hat schon seinen Sinn, warum alle auf den Blackout Zug aufspringen: es ist eines der wahrscheinlichsten und gleichzeitig schlimmsten Szenarien überhaupt.

    viribus unitis - acta non verba

  • Wow das ist lange fürs proben. Finde ich gut. Aus meiner Sicht ist es wahrscheinlich dass es passiert die frage ist nur wann und für wie lange

  • Von mir auch eine 10.

    Ohne Strom Leben? Schaurige Vorstellung.

    Mir schwebt auch mal so ein kleiner 12-24 Std. Stresstest mit der Familie vor.

  • Ich finde es gut dass so ein Szenario geübt wird. Man sollte aber die Einwohner auch miteinbeziehen, damit sie auch mal sehen und vor allem spüren wie es ist.. so ganz ohne Strom..
    Das heisst, mal wirklich den Strom auch für die Einwohner (Haushalte) ein paar Stunden abdrehen. Ohne Vorwarnung sonst würde es ja nur ein Spielchen sein. 10-15 Uhr, wäre eine sehr gute Zeit. Huui! Da würde die Post abgehen!
    Da würde man genau die Leute "erreichen", die man sensibilisieren will.
    Das wird aber leider nicht gemacht und genau da, werden sie wenn es hart auf hart kommt, genau kläglich scheitern.
    Viel "Trockenübung" bringt in der Realität nicht viel, .. aber wenigstens was.

  • Vor mir auch eine klare 10!

    Ein echtes "Strom aus für alle" mag zwar eine bessere Übung sein, aber in der Praxis ist sowas nicht zu machen. Aber auch diese Spielchen/Trockenübungen machen wirklich Sinn, sonst könnte man einen in der Theorie entwickelten Ablauf niemals ausprobieren. Und besser jetzt kommt man drauf das wo noch was fehlt als im Ernstfall.

    Zu Hause habe ich es noch nie ausprobiert, rein aus Bequemlichkeit, aber ich habe meine Pläne und weiß was wie wo geht. Und die Ausrüstung bzw. die Idee dahinter habe ich oft genug in div. Urlauben erlebt. Und wenn man 3 Wochen in einem Zelt lebt oder durch die Pampa zieht, dann lernt man das Strom zwar bequem ist aber es auch ohne geht. Zumindest eine gewisse Zeit ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zur Verdeutlichung:

    Die Übung findet in den entsprechenden Einsatzstäben statt. Es wird hier ein Szenario theoretisch durchgespielt.

    Wirklich abgeschalten wird der Strom hierfür nicht, bzw. nur in einzelnen Objekten. Ich weiss hier von 2 Feuerwehren, die die Übung tatsächlich mit "eigenem Strom" durchführen werden. In Kärnten ist das aber gerade bei der Feuerwehr schon seit Jahren Thema. Hier gab es schon öfters Übungen, bei denen die Feuerwehr ihre eigene Schlagkraft im Blackout getestet hat.

    viribus unitis - acta non verba

  • Ich würde auch sagen das es eine 10 wäre. Den Strom mal wirklich abzustellen wäre mal eine wirklich geile Idee.
    Das Problem wäre glaub ich das gewisse Firmen und Private dann die KELAG verklagen würden. Und ausserdem würde sich der Anbieter auch kein Geld entgehen lassen wollen.

    Selbst habe ich noch keine Trockenübung durchgeführt aber würde das auch gerne mal machen. Fragt sich nur ob Frauchen da mitzieht. 😁

  • Eine reale unangekündigte Stromabschaltung uber mehrere Stunden würde mitunter Tote bedeuten. Das wird wegen einer Übung niemand machen 😉

    Außerdem könnte eine großflächige Abschaltung die eh schon gebeutelte Netzfrequenz derart destabilisieren, dass sich der "gewollte" Blackout schnell zu einem ungewollten, wesentlich größeren Blackout ausbreitet. Dafür sind wir mittlerweile einfach zu gut vernetzt.

    viribus unitis - acta non verba

  • 10, und es ist zu befürchten, dass das Szenario eher früher als später eintrifft.
    Ohne Strom ist es im Privathaushalt ziemlich unbequem aber bei Mindestvorbereitung sicher eine Zeit lang machbar. Fließendes Warmwasser würde mir, glaube ich, am meisten fehlen. Bei einem langfristigen Ausfall wird das Hauptproblem die Dauer bis zur Wiederherstellung einer Infrastruktur ohne Strombedarf sein. Das will ich mir gar nicht vorstellen...

  • Bei uns in der Schweiz, war in den 70`/anfangs 80` gang und gäbe den Strom von den Haushalten stundenweise ganz "abzudrehen", weil die Industrie für ihren Betrieb zu wenig zur Verfügung hatte.
    Da wurden teilweise ganze Dörfer und kleinere Städte vom Netz genommen. 2-3 Stunden da, 2-3 Stunden dort..usw.. Man musste halt für die Industrie Strom sparen.
    Da musste man sich halt damit arrangieren.

    Ist Heute (fast) immer noch so. Wenn man unter der Woche zwischen 11 und 12 Uhr seine Waschmaschiene und Tumbler betreiben will, passiert nichts. Stromsperre!
    Mittlerweile haben sie es seit kurzem (1 oder 2 Monate?) gelockert. Am Samstag und Sonntag gibt es keine Sperre mehr.

    Wie wahrscheinlich, dass solche Blackouts in naher Zukunft passieren werden, schätze ich realistisch auf 6.
    Wenn jemand so einen Stromausfall noch nie gehabt hat, wird es für ihn eine ernüchternde und lehrreiche Erfahrung werden.
    Für jemand der es schon kennt.. Na-ja! Dann gibt es halt wieder kein Strom. Das Leben geht weiter..

  • In den Regionalmedien wird übrigens den ganzen Tag schon prominent (sowohl in den Nachrichten als auch in Redaktionsbeiträgen) berichtet. Inkl. einer mE leider etwas zu beschwichtigenden Empfehlung seitens der Landesregierung was die eigene Bevorratung angeht ("Man sollte zumindest schauen, dass ein 6er Träger Mineralwasser und ein paar Konserven daheim sind - aber nicht übertreiben")

    viribus unitis - acta non verba

  • Dazu auch ein Artikel von Antenne Kärnten inkl kurzem Video und Empfehlungen lt. Zivilschutzverband.

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


    – Josef Kirschner: Werbespots für Raiffeisen

  • Zitat von Scavenger im Beitrag #9
    ...Außerdem könnte eine großflächige Abschaltung die eh schon gebeutelte Netzfrequenz derart destabilisieren, dass sich der "gewollte" Blackout schnell zu einem ungewollten, wesentlich größeren Blackout ausbreitet. Dafür sind wir mittlerweile einfach zu gut vernetzt.



    Eine schlecht vorbereitete Übung war ja auch der Auslöser für den Super-GAU von Tschernobyl.

    Bzgl. Blackoutwahrscheinlichkeit denke ich auch, dass es eine 10 ist, die Frage ist nur das "Wann?".

    Stromlosübungen haben wir noch nicht durchgeführt und auch nicht geplant. Vorräte haben wir aber, autarke Kochmöglichkeit,...

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Stromlos hatte ich zwar noch nicht aber wasserlos. Völlig kontrolliert, weil mein Mann den Wasserhahn in der Küche erneuert hat. Daher da 30 minuten und wir wussten von der abschaltung. Und trotzdem habe allein ich das Wasser 2 mal in der Zeit vermisst. Schnell ein gla s Wasser trinken, kurz aufs wc....

    Man weiss in der Theorie dass man es braucht aber es ist tatsächlich noch schlimmer. Und natürlich ungleich mehr wenn man es vorher nicht weiss

  • In den nächsten 5 Jahren rechne ich mit unangekündigten Stromausfällen...
    90% für max 6 Stunden
    80% für max 24 Stunden
    30% für mehrere Tage lange intermittente Ausfälle (also immer wieder ausfallende und wiederkehrende Versorgung)
    <3% für langfristigen großflächigen Ausfall der gesamten Strom-Infrastruktur

    Bis auf das letzte Szenario ist das für uns schlimmstenfalls unangenehm und mühsam. Das letzte wäre existenzbedrohend, wenn „großflächig“ mehr als wenige Kilometer im Umkreis bedeutet.

  • Find ich sehr gut das solch ein Szenario geübt wird, man sieht eh wie schnell es gehen kann das der Strom weg fällt ( Hochwasser ,Sturm ,Blitzschlag ,Lawinen usw..)
    von mir gibt es eine 8 ich halte es für sehr Wahrscheinlich das da in den Nächsten Jahren was gröberes auf uns zu kommen wird....
    ich bin für solch ein Szenario vorbereitet kann Heizen mit Holz und Kochen Mit Holz und der Rest ist schön im Keller verstaut.

  • Ich bin auch vorbereitet aber ich bin letztens draufgekommen das es oft auf Kleinigkeiten ankommt die aber große Auswirkung hat.
    Ich bin draufgekommen das ich nicht mal mehr ohne Strom meine Zähne putze. Da war ich doch gleich mal eine herkömmliche Zahnbürste holen

  • Nach einer mehrstündigen Stromausfall bei uns letztes Jahr, haben wir auch erstmal an Zahnbürsten gedacht und geholt.

    Ich könnte mir schon vorstellen, ohne Strom ein Zeitlang zu leben. Auch wenn es nicht einfach sein wird. Aber dauerhaft kann ich es mir absolut nicht vorstellen.

    Die Wahrscheinlichkeit schätze ich eher bei 5

    @Fluid
    Zwischen 10-15 Uhr würden es, denke ich, nicht so viele mitbekommen. Wenn, dann eher abends😉

  • Ich schätze das Risiko eines längeren , weiträumigen Stromausfalls bei 5 ein, in den nächsten Jahren in D steigend, wenn die Kernkraftwerke vom Netz gehen und der Netzausbau noch nicht weitergekommen ist. Da wird die Stabilität unserer Versorgung m.E. drunter leiden.
    Ein paar Tage würd ich schon auf die Reihe kriegen , im Winter sicherlich zäher als im Sommer. Ich hab eine Ölheizung und keine andere Möglichkeit, meine Bude warm zu bekommen. Da würd ich bei meinem Bruder mit Kachelofen Asyl beantragen. Dafür teil ich meine Vorräte dann mit ihm und seiner Familie.
    Aber wenns länger dauert als ein paar Tage dann wird deutlich unbequemer und durch nicht vor sorgende Nachbarn, etc., auch gefährlicher!