Netzersatzanlage - (Haus an Notstromaggregat)

  • Hi,

    Hat von euch jemand eine Netzersatzanlage... Ich hoffe ich habe das richtige Wording gewählt dafür.
    Einspeiseverteiler?

    Also wenn man einen Benzin/Diesel Stromerzeuger hat, gleich das ganze Haus dran anklemmen kann.

    Schritt 1: Abdrehen, Freischalten, Gegen Wiedereinschalten sichern, Spannungsfreiheit allpolig feststellen, FI auslösen, alle LS trennen.
    Schritt 2: Netz abtrennen.
    Schritt 3: Stromerzeuger anhängen.
    Schritt 4: FI und ausgewählte LS anwerfen

    Schritt 5: spezielle Abnhemer aufdrehen (Gas-Therme, Heizungspumpe, Wasserpumpe, Tiefkühler, Akkuladegerät, Anstarten der Solaranlage wenn Inselbetrieb nicht möglich, Medizinisches irgendwas, whatever was dringend notwendig ist),...


    Hat jemand so eine Vorrichtung im Haus?
    Ist sowas möglich? Ohne gegen zig Vorschriften zu verstoßen? Vom Elektriker verbaut, geprüft und abgenommen.
    Also das Netz abtrennen und eigenen Erzeuger ans Haus stattdessen klemmen. Mit einem Trenn-Schütz nach dem Stromzähler der zwischen Normalbetrieb auf Notbetrieb wechsel-schalten kann.

    Vorteil, die Verkabelung wäre im Haus ja schon da. und mit den LS-Schaltenr kann man die Verbraucher auch effektiv auf nur die notwendigen Zimmer und einzel Abnehmer eingrenzen. Zum Beispiel Heizung und Technik Raum.

  • Ich hab sowas im Haus. Du brauchste einen Schalter im Sicherungskasten, der den Stromeingang vom Strombetreiber zu deinem Aggregat umstellt. Du darfst nicht einfach irgendwo dein Stromaggregat dazuhängen. Ich hab das Aggregat im Keller und vom Schalter eine eigene Starkstromleitung nach unten verlegen lassen. Wenn der Strom ausgefallen ist schalte ich im Sicherungskasten von Netz auf Aggregat um (den FI muss man dafür nicht umlegen) und starte im Keller das Aggregat. Das ist alles abgenommen, da beim Umbau auf Erdwärmeheizung vom Elektriker durchgeführt.

  • Interessante Sache, habe selbst auch schon mal überlegt.
    @Wolfzeit: Hast du dann auch eine eigenes Abgasrohr, das nach draußen führt? Und wieviel sollte man da preislich dafür rechnen?
    Danke & lg
    12er_scout

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Billigvariante: Nur für den NOTFALL! (In der Theorie von einem Elektriker erklärt worden)
    Bei einen"Blackout" kommt vom Betreiber kein Strom mehr. Haussicherungs-Kasten aufmachen, Glassicherungen raus, dann kann man irgendwo im Haus an einer Steckdose den Strom vom Stromerzeuger einspeisen.
    8-tung! Nicht ganz gesetzeskonform, da diese Kasten meistens verplombt sind und wenn der Strom vom Erzeuger wieder da ist, wird es gefährlich mit dem wiedereinsetzen der Sicherungen!
    Davor wieder den Stromerzeuger abkoppeln!
    Da rutscht man nur 1 mal ab.. Da gibt es keine Sicherungen mehr dazwischen!

    Wenn man mit einem 2- max.3 Kilowatt Stromerzeuger arbeitet, braucht es keine verstärkte Leitungen.

    Normalvariante: Wie es Wolfzeit beschrieben hat. Der Umschalter muss sich zwischen dem Sicherungskasten (nicht verwechseln mit dem Haussicherungskasten) und Stromzähler befinden. Für die Einspeisung vom Stromerzeuger, habe ich eine Aussensteckdose und im Sicherungstableau noch eine. Aussensteckdose, da ich den Stromerzeuger draussen hab. Funzt alles über das Hausnetz. Bei mir hat diese Arbeit auch ein Elektriker gemacht.

  • @Fluid - Das klingt interessant für den Fall eines Ausnahmezustandes , dazu Fragen zum besseren Verständnis:

    Das sollte doch technisch eigentlich auch funktionieren, wenn man den Originalversorgungsstrom trennt, durch einfaches umlegen des FI-Schalters, oder nicht? Natürlich ist das Rausschrauben der Vorzählersicherungen die beste Methode, damit nicht Irgendwer irrtümlich wiedereinschaltet, aber nur durch FI ausschalten, wäre technisch auch möglich, nicht?


    Hat dein Notstromerzeuger Sicherungen bzw ist zwischen diesem und der Einspeisestelle eine Sicherung bzw ein Schutzschalter?

  • Leute,

    HALT, HALT wenn ich das so lese dann kann ich nur sagen Finger weg.
    Der NOTFALL wie u.g. kann schnell zum TODESFALL werden.

    Wenn NOTFALL und ein Generator (mobil) dann würde ich das mit Verlängerungskabel machen und nicht an der HAS (Hausanschluss Sicherung) experimentieren.

    Sonst die Lösung mit der Umschaltung in dem Verteilerschrank.

    Das ganze sollte aber von Personen gemacht werden die hier vom Fach sind.
    Über diese Variante will auch der Strombetreiber Kenntnis haben.

    Gruß

    DOXXER

    Dieselben Naturkräfte, die uns ermöglichen, zu den Sternen zu fliegen, versetzen uns auch in die Lage, unseren Stern zu vernichten.
    (Wernher Magnus Maximilian Freiherr von Braun, 1912-1977)

  • Zitat von DOXXER im Beitrag #6
    Über diese Variante will auch der Strombetreiber Kenntnis haben.



    Der Stromanbieter will wissen ob ich an meinen Hauptsicherung herumhantiere und was anderes reinstöpsle?

    Der Stromzähler ist ja der Netzabschlusspunkt und ab da gehört mir der Scheiss. Der Stromzähler gehört ja noch dem Betreiber.

    Gibts Informationspflichten meinerseits wenn ich zwischen Stromzähler und FI, einen Einspeiseverteiler korrekt einbauen lasse?

    Bitte um mehr infos Doxxer.


    Der Tipp von Fluid seinem Elektriker hört sich für mich genauso schlau an wie Sicherungen mit 100er Nägeln zu flicken. Hört man auch immer wieder. Das Konzept versteh ich schon aber. Aber da kann ich auch gleich ein Verlängerungskabel legen.

    Um vom gleichen zu sprechen hab ich das mal verbildlicht. Bitte korrigieren sollt ich das falsch verdrahtet haben.


    [Blockierte Grafik: https://addpics.com/files/thumbs/nld-1-0f0d.png]

  • Zitat von Wolfzeit im Beitrag #2
    Wenn der Strom ausgefallen ist schalte ich im Sicherungskasten von Netz auf Aggregat um (den FI muss man dafür nicht umlegen) und starte im Keller das Aggregat.



    Den FI würd ich umlegen und alle LS auf aus, damit ich den Schalter wirklich Leistungslos betätigen kann.

    Wolfzeit, ich hab ein paar fragen:

    Aggregat im Keller? an Erdgas angeschlossen und Auspuff wie eine Gastherme an den Rauchfang?

    Benzin/Diesel?

    Wie ist dein Setup?

    Hast du Kraftstrom (3phasiger Drehstrom) oder nur 1phasiger Lichtstrom?

    Hast du die Leitungen zum Notstrom 1,5mm²/16A, 2,5mm²/20A oder 4mm²/25A/32A mit C-charakteristik LS ausgeführt?

    Oder ist das direkt eine Steckdose zum anstöpseln vom Aggregat?




    Möchtest du vielleicht ein Bild deines Schalters im Sicherungskasten machen? Ich kann mir da nix vorstellen. Neben meinem Stromzähler wären aber noch 2 weitere Plätze frei in meinem Kasten.

  • Hallo rand00m,

    hier die Infos was in Ö gültig ist:

    http://www.ooe-ausfuehrungsbestimmungen.at/de/367/

    und hier wie das fachmännisch realisiert wird:

    [[File:ESV_Hauptverteiler_3pol.JPG|none|auto]]

    Gruß

    DOXXER

    Dateien

    Dieselben Naturkräfte, die uns ermöglichen, zu den Sternen zu fliegen, versetzen uns auch in die Lage, unseren Stern zu vernichten.
    (Wernher Magnus Maximilian Freiherr von Braun, 1912-1977)

  • neben bei hier mein (wenn offtopic bitte löschen) selbsgebauter Generator:


    Gruß
    DOXXER

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    (Wernher Magnus Maximilian Freiherr von Braun, 1912-1977)

  • Interessantes Thema. Als nicht Elektrotechniker, gibt es keine Plug&Play Lösung, ausser den erwähnten Verlängerungskabeln und dem Generator?
    Ich nehme an son ein Umbau wird doch einiges kosten?

  • Bild vom DIY Generator

    [[File:Generator_048.png|none|auto]]

    Gruß
    DOXXER

    Dateien

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  • @DOXXER jetzt musst du auch sagen welches vehikel du da geschlachtet hast.
    das elektrische schaut ja aus einem guss aus. Aber das motorische is so handmade. zumindest scheint es.

  • @DOXXER was hat dein Selbstbau Generator für eine Leistung und Verbrauch?
    Schaut sehr stylisch und old school aus

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Das ganze ist hand made nur der Generator ist neu und für diese Anwendung vorgesehen.
    Die Leistung ist 3 phasig 12kW.
    Der Motor ist ein Saugdiesel 4 Zylinder 1,8l aus einem Ford Fiester, ein geiles Ding das "mampft" alles, der Verbrauch ist ca. 0,7l pro Std. bei Volllast.
    Das positive ist daran das man auch Heizöl verwenden kann und darf da Stationsbetrieb.

    Dieselben Naturkräfte, die uns ermöglichen, zu den Sternen zu fliegen, versetzen uns auch in die Lage, unseren Stern zu vernichten.
    (Wernher Magnus Maximilian Freiherr von Braun, 1912-1977)

  • Also mit dem Bertieb eines Diesel-Stromgenerators mit Heizöl in Österreich wäre ich vorsichtig!
    Der Begriff stationäre Anlage ist sehr genau definiert und ich würde mich da vorher beim Zollamt informieren, die Strafen sind da drakonisch. Es gibt dafür eine eigene Bewilligung für "Begünstigte Anlagen" (§8 Mineralölsteuergesetz) und die gibt es sicher nicht umsonst.
    Ich verlinke hier mal auf ein Erkenntnis des Bundesfinanzgerichtes zur Abgrenzung, was ein stationäres Stromaggregat ist:
    https://findok.bmf.gv.at/findok?stammNr=104406

  • Hallo Wolfzeit,

    danke für den Link da steht das genau beschrieben (was ich auch als Antwort von der Berhörde bekommen habe) und deshalb ist mein Generator auch "fest" (Schwingungsdämpfer) am Boden verbunden und hat einen Betriebsstundenzähler 😊.
    Du hast auch einen Generator?

    Gruß
    DOXXER

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  • Da hast du das Thema mit Heizöl auch nicht 😁.
    Ich betreibe meinen auch nicht mit Heizöl aber ich habe es getestet (und Gesetzeskonform vorbereitet) das wäre nur dann interessant wenn ich es als Dauerbetrieb verwenden würde (Kosten). Derzeit ist es nur für den Notbetrieb. Und sollte es Dauerbetrieb sein dann nehme ich auch kein Heizöl sondern Frittenfett.
    Das funzt bei dem Motor auch.

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    (Wernher Magnus Maximilian Freiherr von Braun, 1912-1977)

  • Zitat von Ali Mende im Beitrag #5
    Fluid - Das klingt interessant für den Fall eines Ausnahmezustandes , dazu Fragen zum besseren Verständnis:

    Das sollte doch technisch eigentlich auch funktionieren, wenn man den Originalversorgungsstrom trennt, durch einfaches umlegen des FI-Schalters, oder nicht? Natürlich ist das Rausschrauben der Vorzählersicherungen die beste Methode, damit nicht Irgendwer irrtümlich wiedereinschaltet, aber nur durch FI ausschalten, wäre technisch auch möglich, nicht?


    Hat dein Notstromerzeuger Sicherungen bzw ist zwischen diesem und der Einspeisestelle eine Sicherung bzw ein Schutzschalter?


    Ich denke, dass du den Verwendungszwech vom Fi Schalter missverstanden hast. Er dient kurz auf Deutsch, dir den Allerwertesten zu retten, wenn du einen Kurzschluss veranstaltest, oder ein Gerät einen Kurzschluss hat. Mehr nicht.

    Du kannst den Strom von deinem Anbieter auch direkt beim Stromzähler abstellen wenn du willst. Einfach auf AUS drücken. Jetzt kommt das ABER!

    Es ist sehr gefährlich!


    Wenn da jemand dann auf die blöde Idee kommt (teilweise aus Unwissenheit) und ihn wieder einschaltet, währenddem der Stromerzeuger über das Hausnetz am Laufen hast, brauchst du dann im Mindesten eine neue Stromistallation und ein neuer Generator. Mit dem Trennschalter über das Hausnetz, ist es fast genau das gleiche. Aber meiner ist Verschliessbar so dass keiner auf dumme Gedanken kommt. Der Trennschalter hat den Vorteil, dass man nicht an die Vorzählersicherungen ran muss. Weil dort, ist es am gefährlichsten, wenn Strom drauf ist!

    Darum ist es jariskant

    , Stromerzeuger über das Hausnetz zu betreiben. Da muss man genau wissen, was man macht.

    Bei Starkstrom ist es noch viel gefährlicher. Da könnte dir die Bude abfackeln!

    Mein Stromerzeuger (Normalstrom) hat sogar 2 Sicherungen, die aber ziemlich träge reagieren tun. Sind ja auch nur für Verlängerungskabelbetrieb gedacht. Mehr als Schutz vom Gerät. Ja ich hab es getestet. Bin bei gewissen Sachen halt ein Gwunderfitz.

    Fi sind da viel schneller / empfindlicher. Wenn die auslösen, merkt man nicht mal ein Kribbeln auf der Haut.

    Darum sind solche Sachen, die ich vorher beschrieben habe, wirklich für einen

    NOTFALL

    gedacht, wenn wirklich nichts mehr geht und nicht für ein 10 Minütiges oder 1-2 Stündiges Stromausfällchen!