Lithium Polymer Akku in Flammen aufgegangen

  • Gestern habe ich etwas erlebt, was sich im wahrsten Sinne des Wortes in mein Gedächtnis eingebrannt hat. Gleichzeitig ist mein Vertrauen in die Technik schwer erschüttert.


    Das Kaiserwetter hat mich dazu bewogen, seit langem wieder mal die Drohne rauszuholen, die Akkus durchzuladen und ein paar schöne Aufnahmen von oben zu machen. Die Akkus habe ich in der Früh in der Wohnstube das erste mal aufgeladen. Ca. 2 Stunden nach dem Flug wollte ich die Akkus wieder laden und die Drohne betriebsbereit verstauen. Das habe ich glücklicherweise auf der Gartenmauer im Freien gemacht.


    Plötzlich fing der eine Akku im Ladegerät an zu fauchen und zu qualmen. Geistesgegenwärtig habe ich den Akku geschnappt und in die Mitte des gepflasterten Hofes geworfen, wo er erst immer mehr qualmte, zerbarst und schlussendlich in Flammen aufging. Das ganze hat gut fünf Minuten gedauert, da wäre im Haus alles zu spät gewesen, da es auch unheimlich viel Rauch entwickelte.


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    Und was mache ich nun mit diesem Wissen? Ich habe jede Menge LiIon-Akkus in Gebrauch, von der Drohne über Taschenlampen, Makita, Powerbanks bis zu den Yetis mit 1000 Wh Power. Nicht mehr im Haus und nur unter Aufsicht laden? Einfach nicht praktikabel. :thumbdown:


    Wie seht ihr das?

  • Lithium Ionen Akkus sind nicht so gefährliche, Lithium Polymer Akkus schon.

    Da gab und gibt es auch schon lange feuersichere Ladetaschen für die Li-Po's da die immer wieder Mal Feuer fangen.


    Bei Li-Po Akkus musst du auch sehr auf den Ladestrom achten, da gibt es normalerweise für proffesionelle Ladegräte eigene Li-Po Lader die man dazwischen hängt.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • georgum


    Also Lithium-Polymer Akkus les ich hier (bewusst) zum ersten mal. Wo sind die denn sonst noch drin?

  • @JuGeWie Werden hauptsächlich für Anwendungen die schnell viel Strom benötigen, wie eben z.B. im Modellbau, benötigt.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • passend dazu:


    Akku löste Wohnhausbrand aus

    "Im Bezirk Graz-Umgebung ist Freitagabend ein Brand in einem Einfamilienhaus ausgebrochen. Ursache für das Feuer in dem Haus in St. Radegund dürfte laut Polizei ein Akku für ein Elektrofahrrad gewesen sein..."

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Aber es gibt doch genug Akkus die verbaut sind, wo ich gar nicht schauen kann was drauf steht. Handy z.B.

  • Die elektrischen Zahnbürsten werden auch gerne vergessen. Die haben auch solche Akkus drin.

    Man kann oder muss, immer wenn man so ein "Ding" laden tut, einen Blick darauf haben. Fertig. Mehr kann man da nicht tun.

    Gekauft ist gekauft. Da gehe ich im Nachhinein nicht alles auswechseln.

    Mit solchen Akkus muss man immer möglichst sorgfältig umgehen.

    Die vergessen nichts. ZB: 1 mal am Boden fliegen gelassen und später nach einigen Ladezyklen hat man den Salat.

    Aufladen "an der Sonne" haben sie auch nicht so gerne. Überhitzungsgefahr! Und wenn da noch eine Schnarchnase von Ladegerät hat..


    Siehe: 18650 er Akkus die Explodiert sind (werden gerne in E-Ziggis verwendet). Zu 99 Prozent von den Vorfällen lag es nicht am Akku, sondern am User der die Technik nicht in den Griff hat oder gemeint hat, dass er es besser weiss.


    Wenn es noch Garantie drauf hat, hat man Glück gehabt, wenn nicht.. Neues Akku + Ladegerät kaufen. Mehr kann man da nicht tun.

    Gut das @PreppiPeppi anwesend war, sonst hätte es ganz schlimm werden können!

    Denn es gibt auch "faule" Akkus oder Ladegeräte die durch die Fabriktests durchschlüpfen um später nach einigen Ladevorgängen zu zicken anfangen tun.


    Hatte ich letztens bei meinem neuen Akkubohrer. Laut Bosch Professional sollten solche Sachen nicht passieren.. Sind sie aber. Für genau das ist die Garantie da.

  • Modellbauer hier:


    LiPo Akkus werden nur im Liposackerl und auf feuerfester Unterlage geladen.

    Mir ist zum Glück noch keiner hochgegangen, einem Kollegen von bereits 2x.


    Einmal in der Werkstatt, er lädt auch nur im Sack und sobald da was qualmt wird der Akku in einen

    bereitstehenden Eimer mit Wasser geworfen. Dieser Eimer geht dann durchs Fenster auf den Hof

    wo der Akku ausrauchen kann.


    Und einmal im Flug, sah wenigstens beeindruckend aus als das Ding im Rumpf seines Seglers hochging.


    Da ich hauptsächlich langsame Autos und LKW baue versuche ich wenn möglich Nimh Akkus zu verwenden.

    Nicht so leistungsfähig wie Lipos, dafür gehen sie nicht hoch.

    Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.

  • Was man auch nicht vergessen darf: Die Qualität des Akkus und des Ladegerätes sind extrem wichtig. Denn wenn das Ladegerät nicht rechtzeitig aufhört oder der Akku keinen passenden Schutz hat, dann kann was schief gehen. Nichts gegen Chinaware, aber gerade hier gibt es eine Menge Müll der nie verwendet werden sollte. Geiz ist Geil kann hier ordentlich ins Auge gehen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Was man auch nicht vergessen darf: Die Qualität des Akkus und des Ladegerätes sind extrem wichtig. Denn wenn das Ladegerät nicht rechtzeitig aufhört oder der Akku keinen passenden Schutz hat, dann kann was schief gehen. Nichts gegen Chinaware, aber gerade hier gibt es eine Menge Müll der nie verwendet werden sollte. Geiz ist Geil kann hier ordentlich ins Auge gehen.

    In meinem Fall handelte es sich um einen Original-Akku der Fa. Yuneec und das Original-Ladegerät. Der Akku war abgekühlt und hatte keine sichtbaren äußeren Beschädigungen.


    Viel mehr geht glaube ich nicht. Deshalb mein Vertrauensverlust in diese Technik.

  • Ein Freund von mir ist früher viel Modellflugzeug geflogen. Er hat sich für's Akkuladen eine komplett simple, aber todsichere Vorrichtung gebaut:

    Eine Kiste, welche vorne offen war und in die der zu ladende Akku samt Anschlusskabel gelegt wurde. Die Kiste hatte statt einem Deckel eine dünne Plastikfolie (PET, wenn ich mich nicht irre - war aber in Wahrheit schlicht irgend ein Sackerl, welches er zurecht geschnitten hatte), und über der Folie war ausreichend Sand, um den Akku vollständig mehrere cm zu bedecken.


    Wenn ein Akku Feuer fing, hat es das Sackerl durchgeschmolzen und der Sand ist auf den Akku gefallen und hat das Feuer sofort erstickt.

    There is no such thing as too much backup!

  • Das wäre doch was für die E-Autos.

    Beim parken in der Garage mit Sand zuschaufeln? =O8)

    Einmal editiert, zuletzt von JuGeWi ()

  • Das ist die Alternative:


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    Brennende E Autos sind nicht so einfach zu löschen:


    https://www.tagblatt.de/Nachri…nt-und-brennt-354849.html

  • Schaut so aus, als ob man sich einen Feuerlöscher bei einem E-Auto sparen kann....


    Ausser natürlich man löscht irgendwas anderes, wenn man grad daran vorbei fährt. :)


    Wie schaut das dann bitte bei einem LKW aus? =O

  • nur dass das Auto dann brennt und das ganze vielleicht nicht so gemütlich abläuft. Es dauert ja auch, bis der Container beim brennenden e auto ist...


    Aber natürlich toll dass es überhaupt was gibt