Blackout - Wer sich wie darauf vorbereitet

  • Grüß euch!


    Nachdem es im Plauderchat immer wieder interessante Links gibt, möchte ich diesen hiermit auch eine Plattform im Forum schaffen. Da Bardo Thodol einen interessanten Link im Bezug auf die Netzbetreiber eingestellt hat, möchte ich ua diesen Link hier posten. Genauso hoffe ich, dass es noch weitere Links zu interessanten Artikeln gibt und bitte darum, diese ebenfalls hier einzustellen. Dadurch kann man die dann wieder leichter finden, als in einem Gruppenchat dem auf einen interessanten Link 250 sonstige Nachrichten folgen ;).


    Blackout! Was passiert, wenn es keinen Strom mehr gibt ...


    Zitat

    Bei jedem großen Stromausfall rückt das Thema „Blackout“ in den Fokus der Öffentlichkeit. Von einem Blackout spricht man, wenn die Stromversorgung großflächig ausfällt und zur Wiederversorgung koordinierte Teilnetzbildung und dezentraler Einsatz geeigneter Karftwerke erforderlich werden. Stromausfälle, wie wir sie auch in Oberösterreich nach teilweise heftigen Unwettern kennen, sind kein Blackout.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Hallo zusammen ich bin neu hier, bitte nicht gleich den Kopf abreissen.;)



    Sehr bedenklich stimmt mich das ein EVU wie die Netz OÖ, Einkaufslisten und der gleichen auf Ihrer Hompage als was sollte ich zuhause haben wenn der Blackout eintritt veröffentlicht.


    Hat man kein Vertrauen in die eigene Technik, oder sind wir dem Szenario näher als man denkt???


    Soweit ich weiß sind mit Ämtern und EVUˋs, im Hintergrund bereits solche Themen durchgespielt worden.


    Sehr bedenklich :/:/

    NUM QUAM RETRO

  • In die eigene Technik hat man Vertrauen. Für die Technik aus D/F/CZ kann man aber nicht garantieren. Und in unseren europäischen, hochkomplexen Netzverbunden können die dann durch ihre Fehlfunktionen das Netz in Ö mit runterreissen.


    Und ernsthaft: Ich fühle mich wohler wenn sie es durchdenken und durchspielen.

  • ich denke, dass die Masse der Menschen so sehr vertrauen in den Staat hat, dass einfach unvorstellbar ist, dass sich die Versorgung einmal ändern könnte.


    Wir geben uns der Illusion hin, dass "dann" eh noch Zeit ist, alles zu besorgen. Wir sind die vollen Regale in den Geschäften so gewohnt, dass undenkbar ist, dass sich das ohne Vorwarnung ändern könnte. Aber es kann. Und genau deshalb tun wir ja, was wir hier tun.

  • Beim Blackout liegt das Problem eher daran, dass man sich schwer vorstellen kann, welche Ausmaße das annehmen kann, wenn es mal finster wird.

    Wie bei Naturkatastrophen hofft jeder, dass es sie/ihn nicht trifft, und wenn, dann von "aussen" Hilfe herbeieilt und es schon nicht so schlimm wird.

    Immerhin kriegt man ja auch durch die Medien mit, dass auch großräumige Stromausfälle, auch über Wochen nicht zum totalen Chaos führen (Bahamas, Californien, usw.), solange die Welt drumherum noch normal funktioniert.

  • Hallo an alle, also ich komme aus einem ca. 1200 Einwohner Dorf mitten im Herzen des W/4, ich bin auch bei der Feuerwehr in einer Führungsposition.

    Aus meiner Sicht wird es bei einem Österreich oder Europa weitem Blackout, binnen wenigen Tagen zum absolutem Chaos kommen.


    Bei uns im Ort gibt es einen großen Spar Markt, ich würde sogar wetten das dieser in weniger als 48 Stunden leergeräumt ist.

    Und ich bin ebenso der Überzeugung das beinahe niemand Lebensmittel, Wasser usw. für mehr als 1 Woche zuhause hat und das am Land :!::!:


    Da will man sich gar nicht vorstellen was in den Städten so alles passiert.:huh:

    In meiner Funktion als Feuerwehr Mitglied war ich 2014 bei der sogenannten Eis-Katastrophe in Slowenien im Einsatz, da war wirklich Not am Mann diese

    Verwüstung war kaum zu glauben und es waren min. 65% des Landes ohne Strom.


    Aber wie Wolfzeit bereits gesagt hat, wenn Hilfe von außen kommt ist es beherrschbar.


    Ich habe die Forums Regeln gelesen und man darf gewisse Dinge hier nicht diskutieren


    (Text entfernt)


    Abschließend bin ich der Meinung das ein BO Szenario für mich nur im Fall eines Radioaktiven Fall Outs, oder so etwas in Frage kommen würde.

    Ich denke der Spruch my Home is my Castle gilt da für mich, wenn man im Vorfeld dementsprechende Vorkehrungen getroffen hat.


    Denn als Ergebnis eines längerem Blackouts rechne ich mit Totaler Anarchie (Ich hoffe bloß das meine Annahme nie eintritt) :/:/


    LG

    NUM QUAM RETRO

    Einmal editiert, zuletzt von Ben () aus folgendem Grund: Verstoß gegen die Forenregeln

  • ich denke, es ist ganz gut, dass das Thema Blackout usw immer wieder von den Medien gepusht wird. Meiner Meinung nach halt noch zu wenig.


    ich denke, dass uns solche Beiträge einfach mehr auffallen, weil wir uns um das Thema kümmern.

    Eine Bekannte hat einen weißen golden Retriever, sie hat gesagt, seit sie ihn hat, fallen ihr überall welche auf, es gibt in letzter Zeit mehr davon. Nein, gibt es nicht, mir fallen die auch nicht auf, sondern nur ihr, weil sie bewusst darauf achtet.


    Wir können nur sensibilisieren für das Thema. Trotzdem ist wahrscheinlich nicht schlecht, sich bedeckt zu halten, damit nicht im Notfall alle herkommen "weil du bist eh ein prepper".


    Wir alle hoffen, dass wir die trotteln sind die sich sinnfrei mit Reis und Nudeln eindecken. Meine Befürchtung ist halt eine andere.


    Und wie schlimm es mit der Verteidigung seiner Sachen wird, werden wir wohl erst im ernstfall sehen. Aber diesbezüglich bin ich (noch) nicht bereit, den ersten Schritt in Richtung preppen zu tun. Blöd vielleicht, aber da kann ich nicht über meinen Schatten.

  • martinharley: Da ich ein bisschen Einsicht in diese Materie habe kann ich so viel verraten: OÖ (oder auch ganz Österreich) ist ja keine Strominsel, die ohne Kontakte zur Außenwelt existiert. Die sogenannte "europäische Kupferplatte" (das relativ dichte und auch ziemlich stabile Stromnetz quer von Portugal bis Polen, von Südsizilien bis Nordnorwegen und darüber hinaus existiert ja schon seit Jahrzehnten. Es ist gewachsen, wurde immer dichter gesponnen und dient dazu, lokale Engpässe oder Ausfälle kompensieren zu können und so die Stabilität aufrecht zu erhalten.

    Allerdings ist das Netz unter der Prämisse gebaut worden, dass Strom in räumlicher Nähe zu den Verbrauchern produziert wird (und nicht irgendwo in einer menschenleeren Gegend), und das aus regelbaren Kraftwerken.


    Das ganze Stromsnetz von der Erzeugung bis zur Verteilung ist ein langfristig denkendes, träges System. Leitungen werden für 100 Jahre (und länger) konzipiert. Trafos (gerade die großen Verteiltrafos, im Bereich von zweistelligen MW/Stück) ebenso. Unser ältestes Kraftwerk ist seit über 110 Jahren am Netz, und das noch immer mit den damals erzeugten Generatoren! Auch am Bauwerk selbst hat sich kaum etwas verändert, lediglich die Turbinen (und natürlich Leittechnik, ... wurde massiv erneuert).

    Gasturbinen mit einer Lebensdauer von 20 Jahren sind da schon ein sehr schnelllebiges Produkt.


    Aufgrund der Energiewende (eigentlich: Stromwende; andere Energieträger hat man ja bis heute kaum angegangen) ist es aber so, dass aus einer kleinen Anzahl lokaler Kraftwerke plötzlich Millionen Kleinst-, Mittel- und Großanlagen geworden sind, die über den ganzen Kontinent verstreut sind und unabhängig vom Verbrauch(er) ihren Strom erzeugen.

    Waren vor 15 Jahren noch wenige Dutzend Eingriffe (europaweit) zur Netzstabilisierung notwendig (das wurde damals noch in einer Telefonkonferenz gemacht), sind es heute bereits viele Hundert (bis in den vierstelligen Bereich).


    Da Österreich eben stark vernetzt ist (wir sind u.a. ein wichtiger Transitknoten Richtung Italien und Ungarn) besteht eben auch die Gefahr, dass uns ein Fehler im Ausland mit in die Bredouille reißt (sie z.B. die bedrohlich eingebrochene Netzfrequenz zu Jahresbeginn aufgrund eines Datenfehlers in Deutschland, oder die über mehrere Wochen zu niedrige Netzfrequenz letztes Jahr aufgrund eines Streites zwischen Serbien und Kroatien).


    Die Situation ist so ähnlich wie beim Autofahren: Du kannst noch so vorsichtig sein - es besteht trotzdem immer das Risiko, dass dich jemand "abschießt".

    Daher bin ich sehr froh, dass man (gerade als Spezialist) auf die Möglichkeit eines Blackouts hinweist und grundlegende Ratschläge zur Vorbereitung gibt.

    There is no such thing as too much backup!