Verantwortung als Prepper. Oder: wozu preppen?

  • Es gibt aktuell den Thread "Verbrauch des Lebensmittelvorrates bei längerem Stromausfall" Verbrauch des Lebensmittelvorrates bei längeren Stromausfall

    Das hat mich zu der fast schon philosophischen Frage geführt: "Wozu preppen?"
    Ja, klar. Um sich und seine Lieben durch die Krise zu bringen. Aber fast alle sorgen für Krisen vor, die darauf hinaus laufen, dass es länger als 3 Monate keinerlei Lebensmittelnachschub gibt. Blackout/Stromausfall.
    Wenn man sich darauf vorbereitet, 3, 6 oder gar 12 Monate auszusitzen (sprich Vorräte für 12 Monate hat), dann muß man aber auch damit rechnen, dass es NIE mehr so wird wie es jetzt ist. Sprich: die Gesellschaft richtet sich neu aus.

    Nach drei Monaten Stromausfall ist die (Lebensmittel/Agrar) Industrie nachhaltig zerstört. Ernte ist verdorben, fast alle Nutztiere verendet, Saatgut für das nächste Jahr nicht mehr erhältlich. Die Stahlwerke und Raffinerien sind so kaputt, dass sie nicht mehr einfach wieder hochfahren können.

    Wir befinden uns dann zwar technisch und gesellschaftlich (noch) nicht im Mittelalter, aber zumindest in einer Art vorindustriellen Zeit. Darauf muß ich mich als Prepper einstellen - selbst der größte Vorrat an Lebensmitteln, Medizin, Gewand, Werkzeug etc. geht irgendwann zu Ende.

    Preppen bedeutet (für mich), dass ich meine Vorräte als Vorsprung nütze, um mich in der Zeit auf eine nachhaltige Versorgung um/einzustellen (wer das nicht eh schon hat). Um Nahrung anzubauen, Tauschpartnerschaften zu etablieren, Versorgungsquellen zu erschließen etc. UND um vorindustrielle Produktion von Werkzeug, Kleidung, Möbel usw. wieder aufzubauen.
    Das erfordert auch das Vorhalten von WISSEN! Lexika, technische Bücher, landwirtschaftliches Fachwissen (Stand 1900?!) - das alles ist dann gefragt.

    Als Prepper hat man die Verantwortung am Neubau einer nachindustriellen Gesellschaft mitzuwirken. Ob man eigene Kinder hat oder nicht. Auch gut (aus)gebildete und vorbereitete kinderlose Leute sind dann nötig, gerade WEIL sie sich nicht auch noch um Kinder kümmern müssen, können sie viel beitragen.

    Fazit: das Ende des Lebensmittelvorrates bedeutet nicht das Ende des sinnvollen Lebens - zu dem Zeitpunkt ist nicht mehr Krise, sondern neue Welt.

  • Recht hat die prepperfamily. Es ist daher jetzt schon wichtig für die zeit nach dem ende des Lebensmittelvorrates vorzusorgen.
    Vernetzen, jetzt schon, Teams bilden, Profis auswählen und in das Team integrieren.
    Es kann nicht einer alles können. Aus diesem Grund haben sich vor vielen Jahren die Berufe entwickelt.
    Man braucht Bauern, Metallbearbeiter, Holzbearbeiter, Stoffbearbeiter, Lederbearbeiter, Gärtner, Wächter, Elektrobearbeiter...
    Ist eine ziemlich große Gruppe die man braucht.
    Wird nicht alles auf einmal gehen. Je mehr ich aber jetzt in meine Gruppe einbaue, desto weniger muss ich später suchen.
    Ich bin aber überzeugt, dass ein Leben nach dem Ende des Lebensmittelvorrates durchaus lebenswert ist.

    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Wozu preppen?

    Ich denke das diese Frage viele und interessante Antworten zulässt, da bestimmt jeder von "uns" eine subjektive Einstellung diesbezüglich hat. Jeder Prepper richtet sein Leben danach aus, sich auf etwaige Katastrophen egal welcher Art sich vorzubereiten. Als Einzelkämpfer sowie in einer Gruppe oder als Gemeinschaft. Alles ist möglich, und das ist auch gut so!


    Warum wurde ich zum Prepper? Erlaubt mir dieses kurz zu erklären.

    In meinem Beruf ist es unumgänglich, mich für verschiedenste Szenarien vorzubereiten. Immer einen Plan B/C/D zu haben um in Extremsituationen das richtige Know-How zu haben und zu funktionieren. Hierbei geht es weniger um Lebensmitteleinlagerung oder sich für die Zeit danach, wie hier öfter zitiert wird, mich vorzubereiten, sondern den "täglichen" Alltag im Berufsleben erfolgreich zu überstehen. Preppern ist unserem Leben (meine Frau und ich) allgegenwärtig, da es für mich 24/7 keinen Unterschied macht. Da wir in den letzten Jahren sehr viel übersiedelt sind, leben wir eher isoliert von der Gesellschaft. Es wird hier kaum jemand glauben, aber wir leben ohne social media und ebenso seit vielen Jahren privat ohne Telefon (!) Internet und austrian-preppers ausgenommen. Ja, es funktioniert sehr gut!

    Natürlich haben wir auch Lebensmittelrationen und viel weiteres an brauchbares Equipment aufgeteilt auf verschiedenste Räumlichkeiten.

    To be on the safe side of life !

  • Meine Motivation mich vorzubereiten ist meine Familie.
    Ich beobachte seit Längerem die Entwicklungen hier und weltweit, Aufgrund dessen ist es meine Verpflichtung dafür zu sorgen, dass meine Frau und meine Tochter so weit es mir möglich ist, versorgt und sicher sind.
    Da ich in erster Linie von Versorgungsengpässen Aufgrund von Infrastrukturproblemen (Blackout) oder eines Finanzcrashes ausgehe, will ich sicherstellen das alles zum Leben nötige auch vorhanden ist.
    Da unsere Hündin und der Kater auch zur Familie gehören, wird für diese natürlich auch vorgesorgt. ;)

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Für mich stellt sich die Frage "Wozu preppen?" nicht so sehr aus dem phliosophischen, als eher aus dem pragmatischen Blickwinkel.

    1. Mir ist eine gewisse Autarkie ziemlich wichtig. Alles, was ich selbst habe oder selbst machen kann, erspart mir Zeit, Geld und Nerven. Die ständige Borgerei ist einfach nur lästig. Und wegen jeder Schraube in den Baumarkt fahren, erspare ich mir somit auch.

    2. Lagerhaltung ist auch eine Art der Geldanlage und des Inflationsschutzes. Beispiel: Wir haben einen relativ hohen Verbrauch an Thunfisch. Deshalb schlummern derzeit ca. 120 Dosen Thunfisch in Öl in unseren Lagern. Den Fisch habe ich ausnahmslos für 0,99€ je Dose erworben, jetzt kostet eine Büchs bereits 1,69€. Bis jetzt ist noch nichts billiger geworden, nur umgekehrt.

    3. Bequemlichkeit. Wenn wir keine Lust haben, einkaufen zu fahren, passiert gar nichts. Dann schickt mich meine BEVA in die Garage zum Einkauf. Dabei habe ich den Anspruch, immer besser zu werden und den Spruch "habe ich nicht" so selten wie möglich anwenden zu müssen.

    4. Der Spaß an der Sache. Mein 10-jähriger ist auch etwas survivalmäßig angehaucht, für den ist das alles ein Abenteuer. Beispielsweise mal eine Mahlzeit aus dem Vorrat (Konserven oder NRG5) ist da sehr willkommen

    Ihr seht, ich nehme die Sache nicht so todernst, wie sie vielleicht ist. Wir führen keine Lebensmittellisten und dergleichen und sehen das ganze ziemlich locker.

    Andererseits übernehme ich (vorerst) keine Verantwortung für ein Leben nach irgendeinem Ereignis, nur weil ich vorsorge und andere "Lebeschön" machen.

  • Preppen als mehr oder weniger kurzfristige Überbrückung von Notsituationen jeglicher Art finde ich sinvoll. Nicht am Hungertuch zu nagen wenn man paar Tage keinen Strom hat z.B.
    Aber wenn ich hier lese, wie manche Essenstrategien über 6 Monate oder Jahre hinweg planen, bin ich eher kritisch. Ich mein wie stellt ihr euch das vor? Geschätzte 90% oder mehr der Bevölkerung verhungern nach paar Wochen neben euch, während ihr gemütlich überlegt von der "A-Versorgung" in die "B-Versorgung" zu schalten? Ich mein tarnen und täuschen ja, aber irgendwie denke ich mir sind Menschen wenns um Leben oder Tot geht zu allem bereit, und wenn ich jedes Haus dreimal auf den Kopf stelle um etwas essbares zu finden. Ich weis nicht was passiert, nur kann ich mir nicht vorstellen, dass es möglich ist seelenruhig seinen 1-jahresvorrat aufzubrauchen. Und Bücher zu lesen wie ich einen Pflug baue... Ich glaube, das stellen sich manche zu einfach vor. Vor allem da man ja doch mit sicherheit in der deutlichen Unterzahl ist.

    Alle sagten immer das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, probierte es, und es ging nicht...

  • Ich sehe das auch so wie michnix. Da muss man sich schon sehr gut verstecken und das glaube ich, ist in Mitteleuropa doch etwas schwierig. Irgendwann ist auch der letzte Weg erkundet.
    Sollte in Europa das Licht ausgehen reden wir hier von mind. 370 Millionen Menschen die im Finstern sitzen...

  • Machen wir uns nichts vor: ein Blackout kostet viele Menschenleben, vor allem in den Städten. Am Land werden nur diejenigen sterben, die auf gewisse Medikamente angewiesen sind. Aber es werden auch sehr viele überleben!
    Sich also einzubunkern und bis zur letzten Gulaschdose auszuharren ist Unsinn. Vorräte geben dir Zeit, dich auf ein nachindustrielles Leben einzustellen.
    Wer in der Stadt lebt, sollte geordnet aufs Land umziehen und sich dort als Arbeitskraft einbringen.
    Wer ohnehin schon am Land lebt, wird sich mit den gegebenen (oder vorgehaltenen) Mitteln um Nahrungsmittelproduktion kümmern.
    Sobald Nahrung nachhaltig sichergestellt ist (Anbau, Ernte, Einlagerung), kommt der nächste Schritt: Herstellung/Wartung von Werkzeug, Kleidung etc.

  • Ich sehe das auch eher pragmatisch, eigentlich wie jedes Projekt. Es gibt kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele, je nach Situstion werden sie schlagend.
    Ersteres bedeutet für mich, mit meinen Lieben an einem sicheren Ort eine Zeit lang nicht hungern, dursten oder frieren zu müssen. Mittelfristig wird netzwerken, tauschen und das Einbringen der eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse langsam wieder eine Art Infrastruktur aufbauen helfen. Langfristig entsteht hoffentlich wieder eine lebenswerte Umgebung in einer einigermaßen autarken Gruppe. In Dörfern und Kleinstädten könnte ich mir durchaus vorstellen, dass das funktioniert. In Städten ist das sehr schwer...

  • Preppen ist für mich in mehreren Ansichten sinnvoll, praktisch und auch teilweise Notwändig.

    Denke aber jeder hat für sich selbst seine eigenen Gründe warum man vorbereitet sein will.
    Ich möchte das ich die Vorkehrungen die ich für eine Katastrophe vorbereite auch für den täglichen gebrauch verwenden kann.
    Ich versuche mal die Gründe die für mich wichtig sind aufzuzählen.

    1) Der 10.000l Brauchwasser- Speicher wird ebenfalls auch für das Blumengießen verwendet und hilft gleichzeitig kostbares Trinkwasser zu sparen, wenn sich eine Wasserknappheit duch Trockenheit in der Gemeinde ausbreitet.

    2) Die Lebensmittel werden nicht nur im Keller gelagert und aufbewahrt, sonder auch verwendet.

    Für mich ist eine Katastrophe nicht gleich Katastrophe. Es kann sein das man etwas vergessen hat zum Einkaufen und dann kann man es sich trotzdem aus dem eigenen Keller holen. Oder auch mal den Nachbarn mit 2kg Mehl, Zucker etc. aushelfen aus seiner Krise. Dies sorgt wiederrum für gute Nachbarschaft und evtl. "Hilfe" in der Krise.

    3) Die Taschenlampe bzw. Notleuchter warten auch nicht nur auf 14 Tage Black Out, sonder helfen auch schon bei 3 Stunden Stromausfall oder auch bei einem Spaziergang in der Nacht.

    Ich bin Erleichtert das nicht alle Vorbereitungen für den täglichen Gebrauch sind. Jedoch im Falle des Falles Sicherheit bietet und nichts wichtiges vergessen wird, z. B. Fluchtrucksack.

    Weiters zählt es für mich auch schon als Vorbereitung gewisse Dinge griffbereit, aufgeladen und in einem einwandfreiem Zustand zu haben.

    Meiner Meinung nach müssen die Vorbereitungen auch im Alltag ihren Nutzen finden und nicht nur auf die Krise warten.

    Wenn der Ernstfall eintreten sollte, bin ich jedoch foh einige Dinge vorbereitet zu haben.

    Mfg

  • mh mitwirken am aufbau für andere ???
    nee...
    ich habe keine kinder..wer hilft mir??? ehmm keiner...
    dann müssen sie selber schauen..

    ist dann ein geben und nehmen
    ABER ERST nehme ich, dann gebe ich...
    und ich frage nicht was ich für die Gesellschaft tun kann..denn ich frage was hat die Gesellschaft für mich getan hat..
    und das war nicht viel gutes...

  • Ich weiss auch nicht warum ich jetzt an einen Verwandten von mir denken muss..

    Hatte einen guten Job. Firma liess seine Filiale auf aber er suchte sich nix neues. Er hätte jetzt eh schon so viel ins System eingezahlt jetzt wolle er mal was zurück. Dann wurde er zum Alkoholiker bekam einen Schlaganfall und sitzt seit er etwa 60 ist im Altersheim im Rollstuhl.

    Was soll ich sagen... Er bekommt wirklich mehr aus dem System als er eingezahlt hat. Aber beneiden kann ich ihn darum nicht...

  • Ich nehme mal zuerst das : Verantwortung als Prepper.

    Ich bin in erster Instanz zuerst für mein Schatz und mich selber verantwortlich.
    Was Andere machen ist interessant, aber für mich nicht von Belangen. Es muss für uns stimmen und nicht für Andere.
    Wenn ich einen guten Tipp aufschnappe, den ich gebrauchen oder geben kann finde ich natürlich toll. Erfahrung ist durch nichts zu Ersetzen!

    Verantwortung gegenüber Leuten die ich nicht kenne (Euch kenne ich schon mittlerweile) tendiert gegen 0. Ich bin kein Heiliger, Papst oder Mutter Teresa.
    Jeder über 15 ist schlussendlich für sich selber verantwortlich. Da muss ich nicht auch noch dafür Verantwortung übernehmen.
    Ich hab da kein schlechtes Gewissen dabei.

    Wozu preppen.

    Diese Frage taucht ab und zu mal in jedem Forum auf. Theoretisch ist es eine sinnlose Frage aber was söll`s..

    Es muss uns möglichst ohne Einbussen "weiter" als alle Anderen bringen. Nach Möglichkeit in allen möglichst erdenklichen Szenarien die mal auftreten könnten.
    Ich / wir Preppen schon so lange, als das Wort Prepper sehr wahrscheinlich gar nicht gab. Vorsorge hiess es früher. War normal, ist für uns normal.
    Prepper/ Prepping/ Preppen tönt halt trendiger als Vorsorge/ Vorsorgen..
    Die Geschichte mit der Ausrüstung ist mehr ein Hobby für mich, als für meinem Schatz. Durch dieses Forum, habe ich da viele "Wissenslücken" und "Ausrüstungsmankos" schliessen können und dafür bedanke ich mich.

    Wozu preppen ist halt schwierig zu beantworten.
    ZB: Man kann für 4 Personen für 5 Jahre Vorsorgen und es langt eine blaue Bohne die einen Trifft und die Geschichte ist unter Umständen schon am ersten Tag vorbei.. Für was hat man da gepreppt?
    Oder: 4 Pers./5 Jahre. Alles geht gut, Krise überstanden, wir leben alle glücklich und zufrieden bis zu unseren Lebensende..Könnte auch eintreffen..
    Es geht schlussendlich um das Leben und Überleben wollen. Preppen ist Überleben.

    Die Frage müsste Lauten: Für wie lange?
    Das muss jeder selber entscheiden. Wir haben es getan und ihr?
    Ich weiss, man kann sich hinter dem "Deckmäntelchen" vom Traum "Selbstversorger" verstecken (Mein kleines Rosabauernhof der immer Superernten einbringt und nie geplündert wird) aber auch da taucht früh oder später die genau gleiche Frage auf.
    Wie lange??

  • Wozu preppen?
    Für mich in erster Linie um die kleine Probleme des Alltages besser abfangen zu können. Ich war in meiner Zeit bis ca. 25 nicht gerade als verantwortungsbewusst bekannt, dadurch haben sich einige blöde Situationen ergeben, zB. Tank und Konto leer und erst am nächsten Tag kam das Gehalt aufs Konto, ich musste aber 40km in die Arbeit fahren und das wäre sich mit dem Tank nicht ausgegangen. Glücklicherweise noch einen Freund erreicht, der mir ein paar hundert Schilling geliehen hat, damit ich in die Arbeit fahren konnte. Ich war auch mal ordentlich krank und hatte nichts daheim (Kühlschrank leer und auch keine sonstigen Vorräte), ich habe mich dann krank in ein Geschäft gequält und hatte auf dem Heimweg fast einen Unfall.
    Seit damals habe ich angefangen, mich auf solche Situationen vorzubereiten, einen Spritkanister in der Garage, haltbare Lebensmittel zuhause und das ist dann immer mehr geworden. Ich habe aber nie mehr als ich in ca. 1-2 Monaten verbrauchen kann, da ich denke, das ist der Zeitraum, für man noch erahnen kann, was passieren dürfte. Alles was danach kommt, hängt von so vielen Faktoren ab, dass man sich aus meiner Sicht nur durch Können und Wissen vorbereiten kann. Wenn wieder mal eine Wirtschftskriese ausbricht und man dadurch seinen Job verliert ist es auch ganz gut, wenn man zumindest mal kein Geld für Nahrungsmittel ausgeben muss, oder wenn man eingeschneit wird oder von der Aussenwelt abgeschnitten ist (Murenabgang/Lawine/Hochwasser usw.). Ein weiterer Punkt, der uns vermutlich früher treffen wird als andere Regionen, sind die Auswirkungen des Klimawandels, die man schon zu spüren beginnt (langanhaltende Dürren in Österreich), weil die Nahrungsmittelproduktion darunter leidet. Ich wohne in einer Gegend, in der ich mir deswegen im Moment weniger Sorgen machen muss, aber wir sind ja erst am Anfang und was weiß man, was sich in den nächsten Jahren alles so tun wird. Besser wirds halt nicht mehr werden.

  • @Fluid und @Wolfzeit: Danke, ihr habt schon viel von dem vorweg genommen, was ich auch schreiben wollte!
    Nicht jede Krise betrifft gleich ganz Europa. Die wohl mit Abstand häufigsten Krisen sind die, die nur einen selbst bzw. sein näheres Umfeld betreffen: (Temporär oder permanent) Haus weg (Naturereignis, Brand, ...), Job weg, Gesundheit weg o.ä..
    Da ist es gut, wenn man für jede Art von Herausforderung jemanden kennt, etwas Vorräte daheim hat und sich ggf. auch alleine zu Helfen weiß.

    Zitat von michnix im Beitrag #6
    Preppen als mehr oder weniger kurzfristige Überbrückung von Notsituationen jeglicher Art finde ich sinvoll. Nicht am Hungertuch zu nagen wenn man paar Tage keinen Strom hat z.B.
    Aber wenn ich hier lese, wie manche Essenstrategien über 6 Monate oder Jahre hinweg planen, bin ich eher kritisch. Ich mein wie stellt ihr euch das vor? Geschätzte 90% oder mehr der Bevölkerung verhungern nach paar Wochen neben euch, während ihr gemütlich überlegt von der "A-Versorgung" in die "B-Versorgung" zu schalten? Ich mein tarnen und täuschen ja, aber irgendwie denke ich mir sind Menschen wenns um Leben oder Tot geht zu allem bereit, und wenn ich jedes Haus dreimal auf den Kopf stelle um etwas essbares zu finden. Ich weis nicht was passiert, nur kann ich mir nicht vorstellen, dass es möglich ist seelenruhig seinen 1-jahresvorrat aufzubrauchen. Und Bücher zu lesen wie ich einen Pflug baue... Ich glaube, das stellen sich manche zu einfach vor. Vor allem da man ja doch mit sicherheit in der deutlichen Unterzahl ist.


    Genau das ist mein Plan: Im SHTF entweder

    a) Asap die chemisch/nuklear verseuchte Zone namens Europa verlassen oder

    b) Mich in meine BOL zurückziehen und gemeinsam mit meiner Familie dort ein karges aber selbstbestimmtes Leben führen.

    Wer dann versucht, mein Haus auf den Kopf zu stellen wird schon beim ersten mal feststellen, dass das nicht seine schlaueste Idee war.

    Ein Vorrat für ein Jahr hat schon seinen Sinn: In meiner BOL kann ich genug Nahrung anbauen, um zumindest eine grundlegende Versorgung für mich und meine Familie sicherzustellen. Wenn allerdings der SHTF in einer ungünstigen Zeit (sagen wir mal: September) fällt, kann ich frühestens im kommenden Juni mit dem Beginn der Ernte von zumindest halbwegs kalorienreicher Nahrung rechnen. Bis dahin ist schuften angesagt (Gras per Hand zu pflügen ist keine leichte Sache, "nutzlose" Bäume und Sträucher müssen weg, ...).

    Und in den ersten drei Monaten muss das Haus noch gegen diverse Marodeure abgesichert werden. Danach wird's sicher leichter...

    There is no such thing as too much backup!

  • stimmt und weniger 12 volt sonne gibt es auch...zum absichern ....

    bin da leider nicht versorgbar... im 5 stock anbauen wenig nur bischen tomaten..

  • @Bardo Thodol
    Verstehe absolut was du meinst. Und das du dazu fähig bist jemanden gleich beim ersten mal davon zu überzeugen das dein Zeug nicht sein Zeug ist glaube ich dir auch sofort. Nur für mich die Fragen aller Fragen wie lange das gut geht? Ich mein vl. kommt beim nächsten mal nicht einer sondern mehrere? und nicht einmal sondern öfter? Ob friedlich oder feindseelig sei jetzt mal dahin gestellt... Und du glaubst du kannst seelenruhig in deine BOL dein Leben leben und alle paar Wochen mal einen Strolch vertreiben? Bedenke wie viele Leute die nichts haben auf Leute wie dich mit BOL, BOV, BOB und Vorräten kommen? Das sind sicher nicht eine Hand voll Leute

    Und nein, Ich denke nicht das es Orte in Österreich und Umgebung gibt wo man mit seiner BOL samt Bewirtschatung komplett unentdeckt bleibt.

    Natürlich können Gemeinschaten gegründet werden, aber da braucht man schon viel Glück denke ich das man so viele vertrauenwürdige Personen in der Umgebun hat. Aber alleine oder kleine Gruppen was die meisten hier sind, sehe ich eben kritisch. (vl. auch zu kritisch...)

    Alle sagten immer das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, probierte es, und es ging nicht...

  • Aus meiner Sicht ist deshalb eine gute Vorsorge eben auch dass die Leute in der Umgebung auch vorsorgen. Klar alle tun das nie aber Bewusstsein zu schaffen hilft im ersten Schritt schon mal. Und es kann gut sein dass es etwas dauert bis die Notwendigkeit eingesehen wird. Aber wir haben ja auch nicht schon als baby gepreppt (ausser mein Sohn den nehme ich jetzt mal aus. Und was ist passiert? Ich hab ihm heimlich die gehorteten weihnachtsschokoschirmchen gemopst damit die motten sie nicht fressen...)

    Ich wünsche mir dass es nie so weit kommt dass ich darauf zurück greifen muss. Und wenn dann ist mir lieber mein Umfeld hat auch vorgesorgt. Und dass es vorsorgt dafür kann ich zumindest ein wenig sorgen....

    Da hilft eine bol dann schon weil sie im Schnitt nicht in der stadt sondern in einer Gegend ist wo generell mehr vorgesorgt wird

  • @michnix Wie du schon schreibst kann es natürlich sein, dass es marodierende Gruppen gibt die nach Verwertbaren suchen.
    Diese werden aber auch auf Gruppen treffen die dann aber vorbereitet sind und sich sicherlich auch zu wehren wissen.
    Alle weiteren Ausführungen dahingehend sind hier aber nicht erwünscht. ;)

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Es gibt Stadtprepper, die haben einen perfekten BOB und fahren dann mit dem BOV in ihre BOL um sich dort einzuigeln.

    Und es gibt Leute am Land, die wissen gar nicht, dass sie Prepper sind, aber sie haben Vorräte für locker ein Jahr, haben einen Acker, einen Gemüsegarten und halten Vieh. Sehr wahrscheinlich haben sie auch einen Wald um Brennholz zu machen. Eine Werkstatt haben die auch und bestimmt können sie sehr viel selber herstellen und reparieren. Fast alle haben eine Waffe zu Hause (auch wenn man darüber nicht redet).
    Diese Leute helfen den Nachbarn, tauschen jetzt schon allerlei und werden sicher alle Arten von Krisen überleben. So ist das jedenfalls in unserer Nachbarschaft - ganz ohne Selbstversorgerromantik.
    Die Landbevölkerung ist bestens vernetzt, vorbereitet und bewaffnet! Seid euch dessen eingedenk!

    Wie werden die Landmenschen die Stadtprepper aufnehmen? Wenn sie in ihren BOVs daherkommen?! Und plötzlich ihre abgelegene BOL mit Freunden und Familie füllen.
    Oder mit ihren Campingkochern im Wald auf Bushcraft machen? Die sind dann nämlich in den Augen der Waldbesitzer und Jäger immer noch Wilderer...

    Preppen heißt auch, sich in guten Zeiten am Land zu erden - sprich Freunde/Bekannte am Land zu haben. Damit man in schlechten Zeiten dort Fuß fassen kann und seine Fähigkeiten und Arbeitskraft einbringen kann UM ZU ÜBERLEBEN.