Alternative Nahrungsmittel für Hund & Katze

  • Viele Haustierbesitzer haben einen Notvorrat an Hunde und Katzenfutter.


    Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, was ihr den Haustieren alternativ verfüttert, wenn der Vorrat alle/weg ist?


    Ich mir bis jetzt noch nicht.


    Würde mir das Katzenfutter ausgehen (warum das passieren sollte, ist nebensächlich), würden wir die Katzen wohl bei uns mitessen lassen.


    Doch: Dürfen Hund und Katze alles essen was wir Menschen auch essen? Oder gibt es Einschränkungen bzw. Dinge die man beachten sollte?


    Schokolade und Co. zähle ich da jetzt nicht dazu. Sondern wirkliche Grundnahrungsmittel um das Überleben zu sichern.

  • Ich würde meine Fellnase einfach wie gewohnt aus dem Haus lassen. Rundherum auf/unter den Feldern und auf den Bäumen gibt's genug zu fressen. Vielleicht hätten wir dann auch weniger Wühlmäuse und Schlangen.


    Rohes/gekochtes Fleisch, ev. gekochter Reis und gekochtes Gemüse (analog zu den Inhalten der div. Katzenfuttermarken),

    - alles bitte sehr salzarm -, Käse, Joghurt, Butter, salzarme Wurst und Leberstreichwurst gehen immer. ;-)

    Bitte keine Milch verfüttern, davon bekommen sie Durchfall.


    Schokolade ist (langfristig) tödlich für Katzen, weil es an die Nieren geht.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Am verträglichsten ist es gekocht bzw. abgebraten, jedoch mit keinem Gewürz. Das Problem jedoch wäre die Frage nach evtl. Zusatzstoffen, Vitaminen etc.pp, die entweder im fertigen Katzen/Hundefutter drinnen sind oder sie dann über Beutetiere zu sich nehmen. Barfen (also das Ernähren mit primär Rohfleisch) bedarf auf alle Fälle, daß man die Tiere zufüttert mit Taurin (bei Katzen zumindest).


    Hunde sind, was die "Menschennahrung" angeht, etwas einfacher, weil man ihnen auch Gemüse, Reis, Nudeln und Fleisch geben kann, bei Katzen ist das eher weniger optimal.


    Wenn für Katzen die Möglichkeit besteht rauszugehen, dann holen sie sich schon was sie brauchen. Bei Hunden kann ich net wirklich mitreden

  • Ich habe einiges an Trockenfutter für meine 3 Katzen gebunkert, aber sie fressen lieber Nassfutter. Davon ändern sie immer wieder die Geschmacksrichtung, daher ist es schwierig, einen Vorrat anzulegen. Sie jagen aber ganz gut und schleppen Mäuse an. Sonst kann ich ihnen noch etwas Thunfisch anbieten. 😸

  • Barfen (also das Ernähren mit primär Rohfleisch) bedarf auf alle Fälle, daß man die Tiere zufüttert mit Taurin (bei Katzen zumindest)

    In rohem Fleisch ist ausreichend Taurin (Katzen können es im Gegensatz zu Hunden nicht selbst herstellen). Gekocht wird der größte Teil zerstört und du musst substituieren.

    Da eine meiner Katzen gegen Reis, Mais und Kartoffeln allergisch ist und Mäuse Mais oder Kartoffeln gefressen und somit im Magen haben könnten, ist "selber suchen lassen" für mich keine Lösung.

    Frischfleisch (eventuell "Abfall", Innereien, ...), Eier und Fisch sind meine angedachte Notlösung bei langfristigen Nachschubproblemen.

  • Für Hunde sind übrigens Zwiebeln, Knoblauch und Schokolade giftig!

    Kartoffeln, wenn sie roh sind, auch.

    Hunde? Da kenne ich mich gut aus.

    Die Menge macht das Gift. Ein 20 kg schwerer Hund lacht über 2-3 Knoblauchzehen die im Ragu drin gelandet und verkocht worden sind.

    Ein 5 kg. schwerer Hund kriegt eventuell Blähungen/Durchfall und bei einem 2-3 kg Kerlchen, muss man anfangen zu schauen ..

    Natürlich wenn man ihm den ganzen Ragu gibt. 1 kg Fleisch+ Sauce usw..

    1-2 Möckli+ein bisschen Sauce hat noch nie einem Hund geschadet.


    Zwiebeln und Schoggi. Da müsste ein 20 kg Hund schon eine ganze Salatzwiebel (die Grossen) oder eine ganze Tafel Schoggi erwischen, das man sich darüber Sorgen machen müsste. Kleiner/leichter dementsprechend früher.


    Falls man kein Futter mehr Zuhause hat und ihm etwas gutes geben will:

    Einfach Fleisch in einem Topf Wasser kochen, auskühlen lassen und das füttern. Ohne Salz ohne nix. Da sind sie nicht wählerisch.

    Fisch das gleiche. Gräten aber entfernen!

    Ich bin gar kein Fan von Rohes Fleisch/Fisch füttern. Es hat mehr Nachteile als Vorteile.

    Bedenkt, das ein Hund kein Fuchs oder Wolf ist. Abstammung... Ja vielleicht vor 500 Jahren galt dieser Spruch.. Aber ein "moderner" Hund, no-no-no!

    Mit gewissen Parasiten, die es im rohen Fleisch und Fisch drin haben könnte (zB. Wild, Schwein, Rind) es zu grossen Komplikationen kommen könnte. Bandwurm, Herzwurm.. und wenn man da keine Entwurmungstabletten zur Hand hat... Adios!


    Darum werden Hunde im Gegensatz von seinen "wilden Artgenossen" viel, viel älter. Weil sie vorwiegend gekochte Nahrung verfüttert bekommen! ;)

  • Bei Katzen (auf dem Land) ist es eigentlich relativ einfach: rauslassen. Unser Freigänger kommt im Sommer eigentlich nur vorbei um nachzuschauen, ob das Futter vielleicht besser schmeckt (hint: tut es nie :-D) Sonst ist er in den Monaten absoluter Selbstversorger und bringt uns sogar sehr oft "Geschenke" vor die Haustüre.
    Weil es angesprochen wurde: Katzen sind eigentlich sehr sehr sensibel, was die Prüfung der "Tauglichkeit" der Nahrung angeht. Also meine verweigert bei auch kleinsten Mengen an Bestandteilen von Nahrungsmitteln, die sie nicht gut verträgt, sofort die gesamte Schüssel.

    viribus unitis - acta non verba

  • Katzen kann man problemlos mit reinem Muskelfleisch ernähren. Die brauchen (im Gegensatz zum Hund) kein Gemüse o.ä. Und können das auch nicht wirklich verdauen.

    Hunde benötigen (abhängig von der Rasse) zw. 25% und 40% Gemüseanteil in der Ernährung. Nahrungsmittel, die Hunde nicht bzw. nicht in großen Mengen bekommen sollten, sind:

    - Xylit/Birkenzucker!!!

    - rohe Hülsenfrüchte

    - Rohe Nachtschattengewächse (Tomaten/Paradeiser, Kartoffeln/Erdäpfel, Auberginen/Melanzani, ...)

    - Rosinen bzw. Weintrauben

    - Avocados

    - rohe oder auch gekochte Lauchgewächse (Zwiebel, Knoblauch, ...)

    - Erdnüsse

    - Schokolade

    - Zitrusfrüchte

    - Milch (Joghurt, Topfen, Käse udgl. sind aber unbedenklich - das Problem ist die Laktose)

    - Alkohol und Kaffee sowieso


    Bei den meisten Lebensmitteln ist es so, dass sie eine kleine Menge sehr wohl vertragen. Knoblauch wurde schon angesprochen. Ein mittelgroßer Hund wird auch an einer Zwiebel nicht sterben. Ein kleiner Hund hingegen schon.

    Beim Schoki sind sowohl der Zucker als auch das Theobromin tödlich. Wobei der Zucker eher ein langsamer Killer ist, das Theobromin schlägt rasch zu. Je nach Sorte und Gewicht des Hundes kann eine Tafel tlw. schon sofort tödlich sein.


    Rosinen hingegen können schon in vergleichsweise geringen Mengen tödlich sein. Und Xylit/Birkenzucker ist im Grammbereich tödlich für den Hund (Katzen hingegen haben damit mWn keine Probleme)!

    Also bitte höllsich aufpassen, dass der Vierläufer nicht irgendwo ein Kuchenstück unbekannter Herkunft bekommt!!!

    There is no such thing as too much backup!

  • Meine 2 Freilaufkatzen ergänzen Dosen- und Trockenfutter mit ausgewählten Maussorten (vorwiegend Feld und Wühlmaus,

    Gelbhalsmäuse gönnen sie sich nur zu bestimmten Jahreszeiten)

    Mithilfe von derzeit 8 Lebendfallen und guter Mausbestandsdichte ums Haus, am Wald und in Garten und Wiese ist die artgerechte Ernährung der Miezen auch im Notfall gesichert. Jeden Herbst werden in und um Haus und Stall diese Fallen durchgehend aufgestellt und die Beute verwertet. Hin und wieder gibt´s noch aus dem Vorrat selbst eingerexte Ziegen- und Kanninchenleber dazu.

    Da eine meiner Katzen gegen Reis, Mais und Kartoffeln allergisch ist und Mäuse Mais oder Kartoffeln gefressen und somit im Magen haben könnten, ist "selber suchen lassen" für mich keine Lösung.

    Normalerweise lassen Katzen den Magen und Darm von Mäusen über, wenn sie damit aufgewachsen sind.

    Manche lernen das auch später noch, andere nie.

    Es sind die Möglichkeiten die das Leben interressant machen, und nur eins is fix, nix is fix.

  • das heisst, ihr fängt die Mäuse für die Katzen? Wie muss ich mir die Übergabe vorstellen?

    Wie in der Sheba-Werbung mit Petersilsträußchen am Teller. *duckundrenn*


    Meine Fellnase lässt auch immer einen Teil der Imnereien liegen - meistens so, dass man draufsteigt, wenn man auf die Terrasse geht.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Meine Katzen sind über 10 Jahre alt und waren noch nie Freigänger. Lernen die Mäuse zu jagen oder ist es hierfür zu spät?

  • also ich denke, vollständig ernähren werden sie sich wahrscheinlich nicht können. Wir waren zum Urlaub auf einer Hütte, da war eine Katze, offensichtlich wild lebend. Die war sehr geschickt im Mäuse fangen und hatte auch viele Wiesen, wo bestimmt viel essbares zu fangen war (wie viele Mäuse gibt es mitten in der Großstadt...)


    Naja, sie war superdürr und wir vermuten, dass sie den Winter so nicht schafft.


    Wir haben sie die paar Tage gefüttert, Futter dort gelassen und einen Zettel dazugelegt "bitte Katze füttern". Zumindest bis das Futter aufgebraucht ist, wird sie also vermutlich etwas bekommen, mit viel Glück kauft jemand nach.


    Was ich aber daraus schließe ist, dass nicht einmal sie trotz viel Erfahrung sich selbst ernähren könnte. Dann dein Stubentiger wohl auch nicht

  • Meine Katzen sind über 10 Jahre alt und waren noch nie Freigänger. Lernen die Mäuse zu jagen oder ist es hierfür zu spät?

    Ich glaube, der Jagdinstinkt ist immer da. Ich würde mir da eher Sorgen machen, dass sie davon laufen, wenn sie die Umgebung draußen nicht kennen und sich schrecken.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Meine Katzen sind über 10 Jahre alt und waren noch nie Freigänger. Lernen die Mäuse zu jagen oder ist es hierfür zu spät?

    Ja, definitiv, solange sie körperlich dazu in der Lage sind!

    Meine "Studentenzeitkatze" war ein Findling mit ca.2-3 Jahren, als sie in meine Studentenbude einzog.

    Sie muss ca. 12 Jahre alt gewesen sein, als wir in ein Reihenhaus mit Garten zogen. Ich habe mir große Sorgen gemacht, ob und wie sie draußen zurecht kommen wird. Was soll ich sagen: Schon nach ein paar Tagen hat sie eine halbe Maus gespieben (gierig halt, aber nicht unfähig) und war aus den Gärten kaum mehr nach Hause zu bekommen. Hat sich begeistert Revierkämpfe geliefert und schien ihr neues Leben zu genießen. Da sie mit Futter kaum heimzulocken war, wurde sie wohl draußen satt :).

  • das heisst, ihr fängt die Mäuse für die Katzen? Wie muss ich mir die Übergabe vorstellen?

    Wird mausetot übergeben. Auch wenn sie selbst eine noch Lebende bringen kille ich die so unbemerkt wie möglich und laß sie ihnen zum jausnen.

    Meine Katzen sind über 10 Jahre alt und waren noch nie Freigänger. Lernen die Mäuse zu jagen oder ist es hierfür zu spät?

    Meiner Erfahrung nach lernen sie das Jagen recht schnell, daß das dann Nahrung ist muß man ihnen oft erst mitteilen (Maus aufreissen für direkten Fleischkontakt) und den Trick mit Eingeweide über lassen lernen sie am ehesten von anderen Katzen.

    Es sind die Möglichkeiten die das Leben interressant machen, und nur eins is fix, nix is fix.