Überwachungskameras

  • Ich möchte mein Haus mit Überwachungskameras ausstatten.


    Diese sollen außen montiert werden können (IP66 oder höher) und IP basiert funktionieren. Ob Infrarot Ja oder nein, bin ich noch unsicher, da Strahler außen.


    Hat jemand solche im Einsatz und kann sie empfehlen?


    Danke!

  • Ich habe 2 Stück im Einsatz. Dass sie schon etwas älter sind, funktionierten sie nicht mehr zuverlässig. Daher lese ich mal mit.


    Des Weiteren ist zu beachten, dass Kameras den öffentlichen Grund nicht filmen dürfen.

    FORTES FELIX SUNT

  • Habe mir die gekauft:

    https://www.amazon.de/gp/produ…sc=1&tag=httpswwwaustr-21


    Liefern wirklich vernünftige Bilder zu fairem Preis. Allerdings brauchst du ein direktes Netzwerkkabel (im Lieferumfang dabei, Stromkabel braucht man kein separates) hin, via IP bin ich nicht sicher ob sie funktionieren.

    Das mit dem direkten Kabel gefällt mir aber gut, somit kann ich es vom restlichen Netzwerk auch trennen wenn ich möchte.

  • Hier ein paar Eckdaten auf die du schauen solltest:

    * Infrarot Ja/Nein ... Es gibt fast nur noch mit Infrarotaufhellung und Nachtempfindlichkeit

    * H.265 ist der aktulle Speicherstandard, H.264 ist schon in die Jahre gekommen

    * Auflösung bei Video ist wichtig: 1920 * 1080 ist Full HD, weniger sollte es nicht sein

    * FPS ... Bilder pro Sekunde, 25 sind ein fliessendes Bild, 30 wäre optimal. Mit 15 FPS hast du ein ziemlich ruckeliges Video

    * PoE ... Power Over Ethernet, d.h. über das Netzwerkkabel wird auch der Strom geliefert, da brauchst du entweder einen Router der PoE kann oder ein Extra Teil das Strom & Daten mischt (PoE Injektor). Achtung: Es gibt 2 PoE Standards, Unterschied ist die Leistung die drüber geht. Kann nicht durch einen Jammer blockiert werden.

    * WLan ... 2.4 GhZ UND 5 GHz ist der Stand der Technik, wenn es eine WLan Kamera werden soll dann eine mit beiden Frequenzbändern. Kann durch einen Jammer blockiert werden.

    * Stromversorgung: Die meisten Kameras benötigen einen 230 V Anschluss, es gibt aber auch welche die den Strom über Solar und einen Akku beziehen.

    Onlinekonto: Bei manchen Modellen ist ein Online Konto zwingend notwendig, solche System funktonieren nur mit Internet.

    * Netzwerkvideorekorder: Unbedingt einen lokalen Rekorder nehmen, den kann man auch bei einem Blackout mit Stromversorgen. Bei einer Speicherung in der Cloud kannst du dein System nur verwenden wenn es auch ein Internet gibt.

    * ONVIF ... Ist ein Standard um die Kameras und Netzwerkvideorekorder verschiedener Hersteller kompatibel zu machen, wenn geht ein ONVIF kompatibles Paket kaufen

    * Netzwerk: Das Überwachungsnetzwerk und das restliche Heimnetzwerk UNBEDINGT voneinander trennen

    * User & Passworte: Alle Defaultuser löschen und neue User anlegen, ggf. auch nach dem Kameramodell suchen um evt. Sicherheitsprobleme zu finden.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ein Freund hat sich für Kameras von Unifi entschieden. Unter „unifi video“ findet man die auf Amazon. Er meinte, dass ihm die am meisten zusagten, da Strom via Netzwerkkabel, Gratis-Software, laufen auf Windows & Linux,...

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • PoE hat echt einiges für sich, ich möchte aber ungern ein Netzwerkkabel im Garten ziehen. Strom hab ich im neuen Haus beim Tor, Carport, Nebengebäude usw. reichlich.


    Deshalb die Idee von IP Kameras für den Außenbereich.

  • Das ist ja cool danke! Gibt es sowas auch mit Klemmen wo ich direkt anschließen kann ohne Stecker?

    Nein gibt es nicht, aber da kann man sich mit etwas Bastelei behelfen. Das Gerät das die Daten auf die Stromleitung "befördert" schaut aus wie ein etwas dickeres Handynetzteil (Gibt es übrigens auch mit WLan). Das kann man aufmachen (meistens mit Gewalt) und die 2 Pole die als Stecker rauskommen direkt mit einer Leitung verbinden.

    Eine neue Steckdose wäre aber die einfachere Lösung :)

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • IP Kameras


    Im Prinzip gibt es 3 Sorten:

    * Analoge Kameras ... Das sind die wo sich die Helden in Kinofilmen immer mit 2 Krokodilklemmen in die Überwachung reinhängen, in der Praxis werden die kaum noch verkauft

    * Web Cams ... Die Teile mit USB Anschluss die oben am Monitor festgeklemmt werden. Für Videokonferenzen toll aber nix für Überwachung

    * IP Kameras ... Kameras, Indoor, Outdoor, Vandalensicher, Fisheye, ... alles was einen Netzwerkanschluss (Kabel oder WLan) besitzt.


    Und letztere sind die die du brauchst. Natürlich auch mit einer Speicher/Aufzeichnungsmöglichkeit.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Eine neue Steckdose wäre aber die einfachere Lösung :)

    Scheint so. Die habe ich halt nicht beim Gartentor. Da muss ich mir vor allem was mit IP Schutz basteln. Zb alles in einer entsprechenden Dose unterbringen. Aber immerhin entfällt der Aufwand LAN Kabel durch den Garten zu ziehen.

  • Scheint so. Die habe ich halt nicht beim Gartentor. Da muss ich mir vor allem was mit IP Schutz basteln. Zb alles in einer entsprechenden Dose unterbringen. Aber immerhin entfällt der Aufwand LAN Kabel durch den Garten zu ziehen.

    Den Aufwand hast du so oder so, egal ob mit Steckdose oder Bastellösung.

    Es gibt wasserdichte Verteilerdosen oder etwas größere Gartenboxen

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • * IP Kameras ... Kameras, Indoor, Outdoor, Vandalensicher, Fisheye, ... alles was einen Netzwerkanschluss (Kabel oder WLan) besitzt.


    Und letztere sind die die du brauchst. Natürlich auch mit einer Speicher/Aufzeichnungsmöglichkeit.

    Nicht ganz. Es gibt auch Kameras die mit einem Netzwerkkabel (RJ 45) angeschlossen werden aber keine IP haben. IP Kameras können in einem Netzwerk mit einer IP angesprochen werden, d.h. an einem Switch können 3 Kameras hängen und alle können angesteuert werden. Gibt aber auch andere Systeme die eine direkte Leitung benötigen, via RJ45. Davon gibt es vor allem auf Amazon sehr viele. Kann nach der Installation zu Enttäuschung führen :)

  • Nicht ganz. Es gibt auch Kameras die mit einem Netzwerkkabel (RJ 45) angeschlossen werden aber keine IP haben. IP Kameras können in einem Netzwerk mit einer IP angesprochen werden, d.h. an einem Switch können 3 Kameras hängen und alle können angesteuert werden. Gibt aber auch andere Systeme die eine direkte Leitung benötigen, via RJ45. Davon gibt es vor allem auf Amazon sehr viele. Kann nach der Installation zu Enttäuschung führen :)

    Interessant zu wissen, Kameras mit RJ45 Kabel ohne IP Adresse kannte ich noch nicht. Hast du da vielleicht ein Beispiel für mich, zum besseren Verständnis wie sowas funktioniert?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich habe mich in letzter Zeit auch etwas mehr mit dem Thema Überwachung und Home Security beschäftigt. Nachdem ich mir ein paar Kameras angesehen habe, habe ich mir gedacht, dass ein komplettes Home Security System wohl mehr Sinn macht, weil das oft als Plattform für Überwachungskameras dient und man damit oft flexibler ist.

    Dann habe ich mir mal die Systeme von Ring angeschaut und bin nach etwas Googeln daraufgekommen, dass es da bei vielen solchen Smart Home Security Systemen Sorgen bezüglich Privatsphäre gibt. Das macht auch Sinn wenn man sich mal vorstellt, dass Videos und Sensordaten meist in die Cloud der Hersteller gesendet werden. Es scheint mittlerweile Leute zu geben die dafür aber eine Lösung bieten wollen und der Überwachung und Datensammlerei nicht weiter zusagen wollen. Eine sehr gut bewertete Firma ist Lupus Electronics. Die haben auch Überwachungskameras für drinnen und draußen im Angebot.

    Ich habe bis jetzt noch nichts von ihnen gekauft, kann also keinen Erfahrungsbericht abgeben, aber ich denke ich werde mir bald zumindest eine Alarmanlage von ihnen zulegen.

  • Ich wäre bei den günstigen Produkten aus Fernost sehr vorsichtig.

    Ich habe mir zum Testen so ein Modell über Amazone bestellt, das war eine Foscam, und habe die bei mir daheim installiert.

    Als erstes habe ich beobachtet, was die Kamera so im Netzwerk macht, und war verwundert (entsetzt), dass diese Kamera, nach der ersten Einrichtung und Inbetriebnahme, von sich aus angefangen hat nach Hause zu telefonieren.


    Dieses Verhalten war auch nicht ab zu drehen, die Kamera baute selbstständig Verbindungen zu 2 chinesischen IP's (Firmen) auf, und auch in die AWS (Amazone Cloud).

    Die einzige Möglichkeit diese Kamera zu verwenden war, diese in ein eigenes Netzwerk Segment zu stecken, und über die Firewall der Kamera JEDEN Zugriff auf das Internet zu sperren und nur den Zugriff auf das interne Überwachungssystem (wo ich alle Kameras zusammen fange) im privatem Netzwerksegment zu erlauben.


    Bevor ihr solche "billigen" China Kameras verwendet, schaut euch genau an was die Kamera im Netzwerk so macht, und wo sie hin telefonieren will.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Ich habe Hikvision-Kameras im Einsatz.


    Die sind qualitativ sehr gut, haben IP66, PoE, Gesichtserkennung, Bewegungserkennung (fein konfigurierbar, welche Bereiche eine Aufnahme auslösen sollen bzw. auch nicht, zusätzlich kann man Linien definieren, bei deren Überschreiten die Aufnahme beginnt, ...).

    Was mir nicht so gut gefällt ist die hauseigene Software. Da ich aber ohnehin die Aufnahmen direkt auf/mit dem NAS (QNAP) aufnehme, ist das nicht ganz so tragisch.

    Beim NAS ist es halt so, dass meistens nur wenige Lizenzen (in meinem Fall: 2) für Kameras enthalten sind. Weitere Lizenzen muss man sich dazukaufen - ist auch ein Geschäftsmodell :cursing:.


    Aber prinzipiell ist jede Aufnahmesoftware in der Lage, mit diesen Kameras zusammenzuarbeiten. Daher hat man hier die volle Flexibilität.

    There is no such thing as too much backup!

  • Für das Netzwerkkabel kann man sich auch helfen.


    TP-Link TL-PA4010P KIT 600Mbit/s 2-Ports Passthrough Steckdose Powerline Adapter Set

    https://www.amazon.de/dp/B00AD…77TB?tag=httpswwwaustr-21

    Bitte Finger weg von POWERLINE! Diese speisen in die Hauselektrik ein und strahlen im Kurzwellenbereich (1 bis 30 MHZ).
    Besser gesagt, jedes Stromkabel in eurem Haus ist durch die verschiedenen Längen resonant auf einer Frequenz. Wenn man die durch unkontrollierte Schwingungen (Funk = Powerline) in Resonanz bring, schwingen sie mit und stören viele Funkdienste. Vorallem den Amateurfunk, der seinen Hauptbereich im Kurzwellenband (1 bis 30 MHz) hat.
    Das Grundrauschen, wenn man einen Nachbarn mit Powerline hat, ist dermaßen hoch, dass keine vernünftige Verbindung mehr zustande kommt.
    Wie sollen wir Amateurfunker im Krisenfall helfen (und vorher üben), wenn tausende Leute in Ö oder D unsere Bänder zumachen?

    hier noch eineige Berichte darüber:

    https://www.teltarif.de/powerl…elle-test/news/59169.html



    oder hier:


    Quelle: http://www.izgmf.de/
    Bakom: PLC-Störstrahlung überschreitet deutlich zulässige Grenzwerte

    Das Schweizer Bakom (Bundesamt für Kommunikation, vergleichbar zur deutschen Reg TP) hat im Dezember 2004 eine Meldung über eine Störstrahlungsmesskampagne im Umfeld der Stadt Solothurn veröffentlicht. Ziel waren nicht etwa DECT oder Mobilfunk, sondern die statistische Erfassung von Störstrahlung, die von Modems der so genannten PLC-Technik ausgeht (Datenübertragung über 230-V-Netzleitungen). PLC ist in Privathaushalten eine Alternative zu W-LAN. Die Erfassung betraf Modems nach dem in Europa gängigen HomePlug-Standard. Die Ergebnisse – so das Bakom – zeigen klar, dass der statistische Wert der Störstrahlung im Gebäudeinnern im gesamten von PLC verwendeten Frequenzbereich (4,49 MHz bis 20,7 MHz) hoch ist, außer bei den Amateurfunkbändern. Konkrete Werte nennt das Bundesamt zwar nicht, doch überschritten die erreichten Werte deutlich die in den deutschen Nutzungsbestimmungen NB30 festgelegten Grenzwerte. Weiter heißt es, die Störstrahlung von PLC-Modems könne den Empfang von Kurzwellensignalen in ihrem Versorgungsgebiet erschweren oder sogar unmöglich machen. Funkamateure protestieren deshalb schon seit Jahren gegen die PLC-Technik, bisher jedoch erfolglos. Das Bakom schließt aus den Messergebnissen, dass diese Modems den grundlegenden Anforderungen der europäischen Richtlinien im EMV-Bereich nicht entsprechen und dass die “HomePlug Powerline Alliance” sich um eine Verbesserung der Spezifikation bemühen müsse. Kommentar des izgmf: Schon wieder eine Technik, die ungeachtet schädlicher Folgewirkungen auf den Markt gebracht wurde, um Fakten zu schaffen, die sich nachträglich nur noch durch zähes Ringen korrigieren lassen (3.1.05-ll).