WHO: Aktuelle Pandemie wird nicht die letzte sein

  • Die Menschheit müsse die Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen, forderte der WHO-Chef. Allzu lange habe die Welt lediglich in einem „Kreislauf von Panik und Nachlässigkeit“ gehandelt. „Wir werfen Geld in einen Ausbruch, und wenn er vorüber ist, vergessen wir ihn und tun nichts, um den nächsten zu verhindern. Das ist gefährlich kurzsichtig, und ehrlich gesagt schwer zu verstehen“. Die Geschichte lehre, „dass dies nicht die letzte Pandemie sein wird und dass Epidemien eine gegebene Tatsache sind“.

    Ich sehe da einen Bedarf an Vorbereitungen ...

  • "Die Menschheit" wird, so fürchte ich, zur Tagesordnung übergehen, sobald ihr suggeriert wird, es wäre "vorbei".

    Um so wichtiger ist mMn die gute Vorbereitung des einzelnen, der die Thematik ernst nimmt. Es bedarf für durchschnittlich intelligente Menschen nicht solcher Artikel um zu wissen, dass Ähnliches, möglicherweise weit schlimmer, jederzeit wieder passieren kann! Darauf, dass die Menschheit diesen "Warnschuss" verstanden hat, verlasse ich mich sicher nicht. ;)

    Wie sang schon Georg Danzer:

    "...denn auch die Ruhe nach dem Sturm ist nur die Ruhe vor dem Sturm!"

  • Was sollte man verändern?
    Pandemien kommen und gehen. Was sich in meinen Augen geändert hat, ist die Einstellung des Einzelnen in einer wohlstandsdominierten Gesellschaft. So ist es anscheinend für einen Großteil der Bevölkerung eine neue Erfahrung mit der Möglichkeit einer u.U. schweren Erkrankung der eigenen Person umzugehen.

    Das wird aber, wie bisher immer, auch nur temporär der Fall sein.

    Wir können alle froh sein, das SARS-COV-2 ein so harmloser Virus in Bezug auf die Sterblichkeit ist.
    Deshalb sind n.m.E. die Anstrengungen auch angebracht, diesen Virus „einzuhegen“ bevor er möglicherweise zu etwas Schlimmeren mutiert.

    Im Nachhinein ist es bei uns so gewesen, das wir am Neujahrsmorgen 2020 in einer kleinen Hütte in der Rhön darüber sprachen.

    Ich habe dann unsere Pandemieausstattung im Januar überprüft und im Februar noch einmal um 60 P3r-Filtersätze und 80Liter Isoprop ergänzt.
    ab Ende März bin ich dann, als einziger in der Familie mit P3-Schutz zum Einkaufen gegangen. Im Mai habe ich das dann irgendwann eingestellt.

    Nun sind die Pandemieplünnen wieder gut verpackt und wir nutzen lediglich MNS, weil wir unser gutes Material nicht verschwenden werden.
    Zurück zur Eingangsfrage:

    Was sollten wir ändern? Mir fällt da nichts ein.


    Gruß


    Tid

  • Was sollten wir ändern? Mir fällt da nichts ein.

    Kommt darauf an wen du als "wir" siehst.


    Wir als Gesellschaft brauchen Pläne aus der Schublade um Pandemien begegnen zu können. Sowohl was die Hausärzte, Rettungsdienste, Krankenhäuser und auch Labors angeht. Als auch im öffentlichen und wirtschaftlichen Bereich, siehe Schul- und Betriebsschließungen, hohe Arbeitslosigkeit und fehlende Home Office Möglichkeiten.


    Als Privatperson kann man seinen persönlichen Pandemievorrat erweitern oder überhaupt erst aufbauen. Mit MNS, FFP2, Handschuhen, Desinfektionsmittel, Lebensmittel für Quarantäne uvm.


    Ich denke es gibt viele Lektionen die man aus dieser Pandemie lernen kann und soll.


    Es wäre, wie der Herr von der WHO sagt, falsch nichts zu tun und blind in die nächste zu stolpern.


    Denn wenn die nächste Pandemie in 20 Jahren kommt, haben wir schon wieder alles vergessen und hören wieder "wer hätte nur ahnen können, dass...?"

  • Hallo Ben

    Ich denke, das die Schubladenpläne letztlich doch ganz gut funktioniert haben.

    Der Virus ist Ende 2019 aufgetaucht, Ende 2020 sind die ersten Impfstoffe da, es hat verhältnismäßig wenig Tote gegeben.

    Schubladenpläne können nach meinem Erachten nur das globale Vorgehen in groben Zügen definieren, dann hört es schon auf, weil sowohl die Viren verschiedenartig sind, als auch die Interessenabwägungen der einzelnen Staaten.
    Der Einzelne kann und sollte auf so etwas vorbereitet sein, nutzt aber im Endeffekt auch nicht so viel, wenn man dazu nicht auch noch Glück hat. (Sagt einer der COVID 19 dem Test nach wohl hatte)


    Die Frage ist doch letztlich wieviel Geld man da rein stecken sollte und ob es nicht besser in Sachen wie Klimaschutz investiert wäre, oder besser noch in eine langfristige Transformation der Lebensweise. Hier kann doch eine Pandemie die nötigen Impulse liefern, hat also auch etwas Gutes.


    Für uns hat es z.B. dazu geführt, das wir die Vorbereitung in den nächsten Jahren mal nicht mehr so durchziehen werden, da uns Covid gezeigt hat, das wir halt schon übervorbereitet sind. (Von der Pandemoeausrüstung haben wir in Gänze ca 1Ltr Isoprop und 3 Filtersätze über die gesamte Zeit verbraucht, was aber auch der Harmlosigkeit des Virus geschuldet ist)

    In den letzten Jahren haben wir hingegen im Schnitt 10000-12000€ pro Jahr in die reine Vorbereitung gesteckt, also zusätzlich zu allem Anderen. Dieses Geld werden wir in Zukunft sinn bringender für uns einsetzen.


    Letztlich führt die Welt erstmalig gemeinsam einen Krieg gegen ein Virus, dessen Gesamtgewicht vielleicht bei mittlerweile 5gramm liegt. Betriebe und Wirtschaftszweige gehen kaputt, Leute werden arbeitslos... alles wie in einem richtigen Krieg nur ohne die Unmengen von Toten. Besser kann doch ein wirtschaftlicher Teilreset nicht erfolgen, denn der ist ja letztlich nötig, da das Wachstum begrenzt ist, wie wir ja seit 1972 alle wissen.


    Gruß


    tid

    2 Mal editiert, zuletzt von TID ()

  • Die aktuelle Pandemie wird sicherlich nicht die letzte sein die wir erleben werden.

    Was mich beunruhigt, sind die zeitlichen Abstände. DIE werden immer kürzer.

    Was mich noch mehr beunruhigt, ist das wir Europäer immer noch nichts dazugelernt haben.

    Wenn sowas wieder passieren wird und es wird passieren, werden wir den Startschuss wiedermal nicht hören, bis es wiedermal zu spät ist!

    Die WHO hätte viel schneller und vor allem energischer Alarm schlagen sollen!

    Ich frag mich für was die eigentlich bezahlt werden..

    Anstatt: ACHTUNG zu rufen, haben sie: Achtung gerufen.:cursing:

  • Es war nicht die erste und sie wird auch nicht die letzte sein.


    Nimmt man zB die Spanische Grippe, würde die heutzutage auch weniger Opfer verursachen (bessere Hygiene, bessere Forschung und Gesundheitssystem). Ein sehr großer oder gar ausschlaggebender Faktor bei der jetzigen und auch zukünftigen Pandemien, ist die Globalisierung. Man kann sich heutzutage innerhalb von Stunden kontinental und interkontinental bewegen: Epidemien werden so ganz schnell oder gar unvermeidlich zu Pandemie.


    Die Forschung und Entwicklung von Antibiotika und Virustatika wird zwar am Ende zu 99, 99% eine Antwort finden - aber umso schneller umso mehr Menschen krank werden, wird das auch zu Kosten der Qualität stattfinden (politischer Druck zB).


    Leider kann man nicht auf Vorhand entwickeln, die pharmaceutische R&D beruht größtenteils auf reagieren und nicht auf agieren. Und das gilt auch für den persönlichen Schutz.


    Nehmen wir mal die Grippe als Beispiel, eine Inkubationszeit von gut 3 Tagen bis es einen ins Bett zwingt. Durch das Tragen von MNS, das größtenteils Abstand halten, die Oberflächenreininigung sowie das Hände waschen und desinfizieren sind die Grippefälle deutlich gesunken bis jetzt (Senkung über 2020, global gesehen über 65%). Da die Bevölkerung eine Grundimmunität besitzt kann man hier auf Mutationen agierend vorgehen - würden mehr Risikopersonen den Aufruf der Impfung folgen, würden die schweren Fälle nochmal deutlich werden.


    Covid-19 ist schon intelligenter/gemeiner und setzt auf eine längere Inkubationszeit. Die unbemerkte, längere Verbreitung und den erforderlichen, persönliche Schutz wird (mittel- und langfristig) mühsamer und wird dann oftmals nicht mehr berücksichtigt. Welle nach Welle - hier kann, bis zur flächendeckenden Impfung nur reagiert werden. Auf starke Mutationen wird man, sobald man diesen Virus besser kennen gelernt hat, wie bei der Influenza agieren können.


    Richtig bescheiden wird es bei ein Virus, der sich über viele Wochen oder gar Monate in den Körpern versteckt bevor er mit voller Wucht zuschlägt - das ist der Supergau. Dagegen kann man nichts vorbereiten, nicht schützen und wenn man Pech hat auch nicht (mehr) behandeln. Wir kennen sowas (wenn auch nicht übertragbar) zB vom FSME.


    Sich bereits auf Vorhand gegen (unbekannte) Viren zu schützen, ist nicht alltagstauglich oder gar möglich.

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • Ich bin und war immer der Meinung das Mutter Natur sich irgendwann etwas einfallen lässt um uns in die Schranken zu weisen.


    Sollte mal ein Virus auftauchen mit längerer Inkubationszeit und höherer Letalität dann gute Nacht....


    Wir hatten bisher einfach nur Glück, so sehe ich das mittlerweile, die Frage ist nur ob das auch so bleibt.

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Die Menschheit hat nicht das ewige Leben, wir werden bald (aus der zeitlichen Sicht der Natur) und spurlos verschwinden. In Prinzip sind wir, der/die/das Mensch (bevor sich irgendein Gender aufregt), auch nicht mehr wie ein lästiger Virus der versucht alles zu vernichten und verbrauchen.

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • Ich denke, das die Schubladenpläne letztlich doch ganz gut funktioniert haben.

    Also in Österreich habe ich von planvollem Vorgehen nichts gesehen.


    Das eigentlich dafür vorgesehene Epidemiegesetz wurde gleich gekübelt, als man sah, dass Gesetze und Vorschriften aus den 1950ern im Jahr 2020 keinen Nutzen haben.


    Weder gab es Vorräte an PPE, noch Pläne wie mit Schulen, Betrieben, und öffentlichen Einrichtungen umzugehen ist, während einer behördlich angeordneten Quarantäne, vulgo Lockdown.


    Wir stolpern vom 2. in den 3. Lockdown, ohne Plan wie wir den 4. verhindern wollen.


    Dass wir 1 Jahr später einen Impfstoff haben ist pures Glück, in mehrfacher Hinsicht und ist sicher nicht irgendeiner Vorbereitung oder Plänen aus der Schublade zu verdanken.

  • Ich denke, das die Schubladenpläne letztlich doch ganz gut funktioniert haben.

    Also wenn ich mir anschaue wie die Welt reagiert hat, oder Europa oder AT/DE, dann merke ich nichts von Schubladenplänen. Keine Ausrüstung, keine Pläne für Schulen oder das Gesundheitssystem, planloses Geldausgeben, Sperren ohne Logik ... Und was mir am meisten Sorgen macht: Es hat offensichtlich keiner was daraus gelernt.


    Und Corona ist noch "harmlos" gemessen an dem was sonst noch an Viren rumgeistert. Ich denke an etwas mit längeren Inkubationszeiten, deutlich tödlicher, vielleicht noch über die Luft übertragbar ... Dann haben wir den A... offen

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.