Notstromversorgung für Kärntner Gemeinden

  • Sehr sinnvolle Investition!


    Viele Gemeinden haben hier aus den bereits erwähnten "Combined-Success" Übungen gelernt und bereits auf Eigeninitiative hin z.b. die Notstromversorgung für die Wasserversorgung angeschafft.

    viribus unitis - acta non verba

  • auweia..

    ich will nicht der große Pessimist sein, aber in diesem Aufhänger ist meiner Meinung nach ganz klar ein "riesen Fehler drinnen" ;)

    da kommt das Wort "mobil" vor und da kommt mir organisatorisch eher das <X..


    bevor mich alle gedanklich und auch hier "prügeln", lasst es mich aufklären.

    Ja, ich bin voll und ganz dafür das (österreichweit) flächendeckend in den Gemeinden Gedanken zum Notstrombetrieb angedacht werden.

    Nur soll meiner Meinung nach diese "Insel" (der Seeligen 8o) mit einem fix installierten NSA betrieben werden - automatische Umschaltung, das ganze Programm.


    Bei uns (OÖ-Gemeinde) wird eines der Feuerwehrhäuser im Pflichtbereich (Gemeinde), welches auch gleichzeitig Sitz des Katastrophenstabes der Gemeinde ist (Stabsraum, Stabspersonal aus Mitarbeitern von Gemeinde, Feuerwehr usw., das brauch ich nicht ausführen hier) mit einem fixen Aggregat versorgt.
    Unser BGM hätte am Anfang auch gemeint "ein mobiles würde reichen", mit belegbaren Fakten wurde dann auf eine fixe Installation als Netzersatzanlage umgeschwenkt.


    Fix ist - das mobile, ist dann wenn es benötigt wird sicher nicht dort wo es hingehört :)

    Mobil ist als zusätzliche Hardware für Wasserversorgung (Pumpanlagen, usw.) und viele andere Bereich sicher sinnvoll. Die Mitarbeiter vom Bauhof können z.B.: das ganze Jahr damit spazieren fahren wenn sie wollen und es auch für berufliche Zwecke nützen.

  • Da sollte man unterscheiden zwischen Versorgung kritischer Infrastruktur (Feuerwehr, Einsatzstab, etc.) und "Leuchtturm". Ein Leuchtturm in diesem Zusammenhang ist ein Punkt wo die Bevölkerung hingehen kann wenn sie etwas braucht. Normalerweise sollte man sich von Leuchttürmen ja eher fern halten, zumindest als Schiff.


    Es ist kontraproduktiv Menschenmassen dort anzusammeln, wo Einsatzkräfte arbeiten müssen. Kritische Infrastruktur sollte daher zwingend per fixer NEA versorgt werden, ein Leuchtturm dagegen muss nicht binnen Minuten voll einsatzfähig sein oder gar unterbrechungsfrei versorgt werden. Da reicht ein Mehrzwecksaal, Sportzentrum oder eine Schule die elektrisch so weit vorbereitet sind dass sie autark betrieben werden können. Oft ist dort eine Kantine vorhanden und jedenfalls reichlich Platz. Ein mobiles Aggregat hat zudem den Reiz, dass es tendenziell öfter eingesetzt wird. Die Lebensdauer in Betriebsstunden ist bei diesen Aggregaten üblicherweise nicht der begrenzende Faktor sondern Standschäden und Wartungsmängel weil die Dinger in irgendeiner Ecke versauern.

  • In unserer Gemeinde wurde ein fixes für die gesamte Wasserversorgung schon vor einigen Jahren angeschafft - und jetzt dann ein mobiles. Das hat den Vorteil, dass man der Lage entsprechend flexibel bleibt. Man kann damit dann z.B. auch den Milchbauern (es gibt aber gsd eh nicht mehr viele, die nicht schon selbst vorgesorgt haben) unter die Arme greifen und wenigstens dafür sorgen, dass ihre Kühe nicht elendig wegsterben.


    Feuerwehren sind bei uns von jeher gut mit Notstrom versorgt und beüben das auch regelmäßig - die sind mit dieser Aktion auch nicht gemeint.


    Jede Notstrommöglichkeit mehr ist eine sinnvolle Anschaffung.


    Von "Leuchttürmen" würde ich persönlich mich immer fernhalten. Die ziehen sehr viele Motten an....

    viribus unitis - acta non verba

  • Zitat

    Die Standorte müssen öffentliche Gebäude sein, die eine gewisse Mindestanforderung an benötigter Infrastruktur aufweisen, etwa Heizungsmöglichkeit, Beleuchtung mit Notbeleuchtung, Kochgelegenheit mit Bevorratungsmöglichkeit, sanitäre Anlagen, Telefon Internetanschluss und Wasseranschluss.

    Das ist ja mal eine Anforderung.


    Unsere Gemeinde hier schafft das sicher nicht. wir würden auch die 25% Restfinanzierung nicht stemmen können.

  • Ich finde diese Idee von Herr Fellner an und für sich gut. Jetzt kommt das Aber!

    Sie wurde wie so oft, nicht bis zu Ende gedacht. Was mich auch nach mehrmaligem Lesen immer noch komisch vorkommt, ist das nirgends erwähnt wurde, wer danach für den Unterhalt zuständig sein wird. Das ist ein sehr teurer und wichtiger Punkt von mir aus gesehen.

    Kärntner Gemeinden haben sehr grosse Löcher in ihren Kassen. Sieht mal euch nur die Strassen an, die die haben (Autobahn ausgeschlossen).

    Da wird gespart bis zum geht-nicht-mehr.. Die werden das nicht stemmen können.

    Ob dieses Projekt Zukunft haben wird? Ich hoffe schon! Aber da müssen einige an der Umsetzung noch besser herumfeilen, denn so wie ich es bis jetzt herauslese wird es nix.

  • Kärntner Gemeinden haben sehr grosse Löcher in ihren Kassen. Sieht mal euch nur die Strassen an, die die haben (Autobahn ausgeschlossen).

    Da wird gespart bis zum geht-nicht-mehr.. Die werden das nicht stemmen können.

    Interessanter Standpunkt - In meiner Heimatgemeinde wurden die Durchzugsstraßen gerade komplettsaniert und bei dieser Gelegenheit auch gleich noch Fernwärme, Glasfaser und generell die Wasserleitungen neu gemacht bzw. getauscht. Und wenn ich meinen Arbeitsweg nicht auf die Schnellstraße , sondern auf die Bundesstraßen verlege, hatte ich mindestens in einer der kleinen Ortschaften genau dasselbe: Baustelle wegen Straßensanierung.


    So verschieden sind halt die Beobachtungen ;)


    Im übrigen haben Kärntner Gemeinden im Österreichvergleich eine der geringsten Verschuldungen...

    viribus unitis - acta non verba

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  • Ich finde diese Idee von Herr Fellner an und für sich gut. Jetzt kommt das Aber!

    Sie wurde wie so oft, nicht bis zu Ende gedacht. Was mich auch nach mehrmaligem Lesen immer noch komisch vorkommt, ist das nirgends erwähnt wurde, wer danach für den Unterhalt zuständig sein wird. Das ist ein sehr teurer und wichtiger Punkt von mir aus gesehen.

    Kärntner Gemeinden haben sehr grosse Löcher in ihren Kassen. Sieht mal euch nur die Strassen an, die die haben (Autobahn ausgeschlossen).

    Da wird gespart bis zum geht-nicht-mehr.. Die werden das nicht stemmen können.

    Ob dieses Projekt Zukunft haben wird? Ich hoffe schon! Aber da müssen einige an der Umsetzung noch besser herumfeilen, denn so wie ich es bis jetzt herauslese wird es nix.

    Eben, wie gestern schon beim Vortrag von mir im Chat reinreklamiert .. gschwind ein NSA kaufen, sich schenken lassen oder sonst wie beschaffen ist nur die halbe Miete. Die Hürde eines gemeinsamen Organisationskonzeptes innerhalb der Gemeinde ist dann ja auch noch zu nehmen.

    Irgendwer wird die Fäden in die Hand nehmen müssen um gemeindeintern EOrgs, Leuchttürme (so sie denn vorteilig sind), und weitere Mitspieler im Blackoutszenario in der Organisation einzubinden.

  • Irgendwer wird die Fäden in die Hand nehmen müssen um gemeindeintern EOrgs, Leuchttürme (so sie denn vorteilig sind), und weitere Mitspieler im Blackoutszenario in der Organisation einzubinden.

    Nicht irgendwer: die behördliche Einsatzleitung lt. SKKM Richtlinie stellt immer der Bürgermeister. Der ist dafür in seinem Bereich zuständig und hat das zu veranlassen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Ja, da bin ich ganz bei dir - aber aus Erfahrung kann ich dir auch sagen das hier viele BGM den Kopf in den Sand stecken.

    Und nochmals ja, er hat es zu veranlassen - was nicht heisst er muss es selbst erledigen, er kann es auch möglichen Beauftragten delegieren.


    Aber ich denk da wandern wir immer mehr Richtung Off-Topic ab.

  • Es gibt in jeder Gemeinde einen Zivilschutzbeauftragten, leider meistens die Gemeindesekretärin oder das Gemeinderatsmitglied das bei der Vergabe des Postens krank war. Dadurch erkennt man das der Zivilschutz immer noch nicht als wichtig, eher als lästig angesehen wird. Schliesslich ist es ein Thema das Geld kostet aber momentan keinen Nutzen bringt.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Es gibt in jeder Gemeinde einen Zivilschutzbeauftragten, leider meistens die Gemeindesekretärin oder das Gemeinderatsmitglied das bei der Vergabe des Postens krank war. Dadurch erkennt man das der Zivilschutz immer noch nicht als wichtig, eher als lästig angesehen wird. Schliesslich ist es ein Thema das Geld kostet aber momentan keinen Nutzen bringt.

    ja, dem kann ich nur beipflichten.

    ich bin selbst einer - jedoch nicht bei der Gemeinde beschäftigt, sehe das etwas mehr als "Konsulentenvertrag" und bin froh darüber hier nicht in den direkten Fängen der Amtsstube zu sein ;); da kann man leichter etwas umsetzen.

    Finde aber auch das es eine Unterscheidung zwischen der Organisation eines Krisenmanagements auf Gemeindeebene und den Aufgaben eines Zivilschutzbeauftragten geben "soll".
    Wertfreie Meinung über meinen "Beauftragten-Berufsstand": Zivilschutzinformation auf Gemeindeebene soll den XHV (den XundenHausVerstand) der Gemeindebevölkerung wecken und unsere altbekannten Themen aufzeigen und der Bevölkerung Anleitung/Hilfestellung geben.

    Das können auch die, die von ihrem BGM-Chef den Posten amtswegig bekommen haben..


    Krisenmanagement auf Gemeindeebene mit Don Pedros oben beschriebenem Personal aufzugleisen und zu betreiben ist meines Erachtens eine weitaus größere Challenge und wird von daher oftmals eher bescheiden in die Hand genommen und umgesetzt..


    Aber jetzt sind wir wirklich ziemlich Off-Topic..

    Ben bzw. @Forumsmitglieder: vielleicht kann man ja einen neuen Thread anfangen um einen gewissen Erfahrungsaustausch, nicht nur auf persönlicher Prepping-Ebene, sondern auch auf Gemeindelevel - quasi KAT-Schutz auf Gemeindeebene - zu finden.

    Möglicherweise gibt's ja noch mehr die so denken wie ich..:/

  • Interessanter Standpunkt - In meiner Heimatgemeinde wurden die Durchzugsstraßen gerade komplettsaniert und bei dieser Gelegenheit auch gleich noch Fernwärme, Glasfaser und generell die Wasserleitungen neu gemacht bzw. getauscht. Und wenn ich meinen Arbeitsweg nicht auf die Schnellstraße , sondern auf die Bundesstraßen verlege, hatte ich mindestens in einer der kleinen Ortschaften genau dasselbe: Baustelle wegen Straßensanierung.


    So verschieden sind halt die Beobachtungen ;)


    Im übrigen haben Kärntner Gemeinden im Österreichvergleich eine der geringsten Verschuldungen...

    Fahr mal in Spittal herum.. Nicht nur auf der Hauptstrasse.. Obwohl auch die..<X Fahr mal zum Bahnhof runter.. Oder hintendurch zum Friedhof rauf..Dann merkst, spürst du schnell, wo die Kassen-Löcher sind..^^

    Sicherlich gibt es Gemeinden die dieses Vorhaben umsetzen könnten (<3Seeboden<3) und Gemeinden die es nicht werden können oder wollen (Spittal).

    Die gibt es ja überall.

    Versteh mich nicht falsch. Jetzt geht es ja nicht explizit um Strassen. Es geht darum, wenn man etwas vorhat, (denn es ist ja an und für sich eine Superidee!) dann sollte das Ganze auch zu Ende gedacht werden. Genau das wurde nicht gemacht.

    Das Teufelchen der alles zunichte macht, steckt meistens im Detail.


    Wieso macht man solche "Inseln" nicht grad bei einer Feuerwehrwache oder einem Krankenhaus oder Privatklinik? Die sollten doch 2/3 dieser Apparaturen ja eh schon besitzen. Dieses Geld den man Investieren will, könnte man für Modernisierung und den Unterhalt (mit Kontrollen) ausgeben. So wäre dieses Vorhaben aus meiner Sicht viel sinnvoller.