Artikel zur "Blackout-Woche" 2021

  • Dem muss ich leider widersprechen.


    Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine nur oberflächliche Auseinandersetzung der Medien mit dem Thema private Krisenvorsorge so gut wie gar keinen Einfluss auf das Vorsorgeverhalten der Bevölkerung hat.


    Als 2016 die deutsche Regierung an die private Vorsorge erinnert hatte, gab es einen riesen Aufschrei, dutzende Medienanfragen folgten. Geändert hat sich nichts. Die meisten Menschen wollen sich nunmal nicht vorbereiten und sehen den Staat hier in der Pflicht.

    Da muss ich dir leider widersprechen.

    Jeder Artikel der Blackout/Zivilschutz/Prepperthemen behandelt ist für mich wertvoll, z.B. auch als Argumentationshilfe in Diskussionen mit Verwandten und Nachbarn.

    Auch eine oberflächliche Auseinandersetzung damit ist besser als gar keine


    Was hätte denn deiner Meinung nach einen positiven Einfluss auf der Vorsorgeverhalten der Bevölkerung???

  • Was hätte denn deiner Meinung nach einen positiven Einfluss auf der Vorsorgeverhalten der Bevölkerung???

    Ach, da gäbe es viele Wege. Ein paar schnelle Ideen, ohne konkrete Reihenfolge:


    1. Aus dem Zivilschutzverband ein Ministerium machen mit entsprechend Budget und Mitarbeitern

    2. Aufbau einer Art Technisches Hilfswerk fur Katastrophenschutz in jeder Bezirkshauptstadt

    3. Jedes Feuerwehrhaus zu einer "Sicherheitsinsel" ausbauen, mit Notvorräten für die Bevölkerung

    4. Einen Bundeskanzler und Bundespräsidenten der sich im Hauptabendprogramm hinstellt und sagt "Private Krisenvorsorge ist wichtig. Bereitet euch auf zukünftige Katastrophen vor. Auf der Website des Zivilschutzverbands findet ihr die Checkliste mit dem nötigen Dingen. Machen wir aus Österreich ein Vorzeigeland für Katastrophenschutz."

    5. Als Vorbereitung für so eine Erklärung und nach der Ansprache an die Bevölkerung eine breite Medienkampagne des Ministeriums, welches klar macht, dass kein Grund zur Panik besteht aber es Zeit ist sich vorzubereiten. Denn die Bedrohungen werden nicht weniger.

    6. Vorab mit Spar, Rewe und Co. vereinbaren, dass diese fertige Sets mit Grundnahrungsmitteln in den Supermärkten verkaufen werden und sich entsprechend lagermäßig auf die größere Nachfrage einstellen

    7. Ein Krisenvorsorgepaket mit notwendiger Ausrüstung kostenlos anbieten. Eine Verpflichtung so ein Set in jedem Haushalt zu haben macht hier Sinn, damit das rasch ausgerollt wird. Das kostenlose Angebot auf 1 jahr befristet, danach wird es kostenpflichtig. Natürlich sozial gestaffelt, von 100 Euro für eine Familie, bis 0 Euro für Alleinerzieherin.

    8. Veranstaltungen und Bewerbe in Schulen und Unternehmen, damit Krisenvorsorge allgegenwärtig wird und bleibt


    Etc.

  • Das sind alles recht brauchbare Ideen, aber es wird ein Wunschtraum bleiben.


    Abgesehen vom bereits durch Corona belastetem Budget, wo für unsexy erscheinende Maßnahmen kaum weiters Geld locker gemacht werden wird.....


    warum sollte eine Medienkampagne der Regierung (welches Ministerium soll denn die Inserate bezahlen??? ;( wäre in Österreich zum Lachen, wenns nicht so traurig wäre :cursing:) eine bessere Auswirkung haben als "gratis" erscheinende Artikel in der Tagespresse (teilweise Doppelseiten z.B. kürzlich in der Krone Wochenendausgabe)


    Fertige Notfallsets gibt´s bereits vom Zivilschutzverband. Haben am 2. Oktober da von einem Infostand einen mitgenommen (und bin übrigens vom billigen Kurbelradio mit Taschenlampe, und Powerbank Funktion sehr positiv überrascht)

    Eine Möglichkeit wäre es die bereits existierende Zivischutz Notfallbox bei "Spar, Rewe und Co" anzubieten. Aber ob die heiß darauf sind die ins Sortiment aufzunehmen???


    Polizei und andere Stützpunkte werden ja bereits "aufgerüstet" was Stromversorungen usw. betrifft. (wenn auch langsam) Notvorräte müssten aber rotiert werden.


    Ich bleibe dabei. Jeder Artikel (egal ob in Käseblättern oder seriöseren Zeitungen) ist besser als gar keine Erwähnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Ichipan () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ich bleibe dabei. Jeder Artikel (egal ob in Käseblättern oder seriöseren Zeitungen) ist besser als gar keine Erwähnung.

    Dachte ich früher auch, aber die Umfragen der vergangenen Jahre zeigen keine Veränderung am Vorsorgeverhalten. Trotz dutzender Artikel über Blackout und Co.


    Jeder Artikel ohne explizite Aufforderung privat vorzusorgen festigt die Meinung der Menschen, dass der Staat für sie vorsorgt.


    Deshalb sehe ich solche Artikel mittlerweile als schädlich und nicht als nützlich für die private Krisenvorsorge.

  • Vielleicht nicht so allgemein bekannt ....

    Der Zivilschutzverband in Österreich ist für INFORMATION zuständig

    Das echte MACHEN, das ist auf Gemeinde/Landes/Bundesebene föderalistisch aufgeteilt

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Was Umfragen betrifft hat ja angeblich bereits Winston Churchill gesagt:

    "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe..."


    Aber der Beginn der Corona-Pandemie, bei dem sich alle bzw. viele mit Lebensmittel (und Klopapier) eingedeckt haben, um Lieferengpässe auszugleichen, wurde leider nicht genutzt, um das Thema "Bevorratung durch JEDEN" groß heraus zu bringen. Stattdessen lese ich derzeit bloß darüber, dass sich das Bundesheer für den Blackout-Fall rüstet, um dann allen helfen zu können.


    Weiters schreiben Zeitungen und habe ich vor kurzem auch im Radio gehört, dass wir in Österreich nach 1 Tag wieder Strom haben werden.


    Wozu also vorsorgen?!? Den 1 Tag überlebt man doch und außerdem kann man sich ja eine Pizza bestellen. #Sarkasmussolltedasnichtklargewesensein

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Vielleicht nicht so allgemein bekannt ....

    Der Zivilschutzverband in Österreich ist für INFORMATION zuständig

    Das echte MACHEN, das ist auf Gemeinde/Landes/Bundesebene föderalistisch aufgeteilt

    Ja und das sehe ich als großes Problem.


    Ein Katastrophenschutz muss zentralistisch aufgebaut und organisiert sein.


    Ich würde eine Struktur ähnlich der Polizei als sinnvoll ansehen. Vom eigenen Ministerium bis hin zum Bezirksstandort.

  • Ich hake jetzt hier ein...........


    ich bin auch der Meinung das die angegebenen 25% die vorgesorgt haben den Anteil der Menschen entspricht die

    an der Umfrage teilgenommen haben. Also die auch wirklich vorgesorgt haben.


    Das Problem sehe ich darin, das sowas wie meine Nachbarin solche Berichte ÜBERHAUPT nicht beachtet.

    Sie also nie da teilnehmen würde, geschweige das überhaupt zu lesen.

    Anders gesagt, wer liest den Prepperberichte, berichte über Notvorsorge oder ähnlichem ? Meist doch Leute die schon auf das Thema aufmerksam geworden sind.

    Der Rest lebt doch weiter in der Blase, der Staat schaut schon auf uns........

    selbst Corona war für die meisten nur ne Phase und nun hamma wieder Alltag......


    Sieht man doch wenn man sich mit anderen unterhält. Hast du den Bericht gelesen ?

    Nö.......... so ein Schmarrn les ich garnicht...........

    tja......... was soll man da noch drauf sagen ? Nächstes Thema war dann Urlaubsplanung.

    Andere dann eher: " ja kenn ich" Und wie siehst du das ? "ich habe jetzt den Sprengstoffschein gemacht und............"

    - Kein Witz, Gespräch vom Wochenende. Das sie ne Art Selbstversorger sind wußte ich vorher schon.

    Naja, das ist kein "Prepper", obwohl er schon lange einer ist. Seit dem Gespräch bin ich mir sicher.


    ich weiß mir da auch keinen Rat. Andererseits, je öfter was in den Medien berichtet wird, umso eher liest es doch jemand aus "Versehen"

    und es bleibt vielleicht auch noch was hängen.

  • 12er_scout

    ja kamen dann höchstens noch die "Hamster" die erst noch alles verschlimmert haben.

    Ich möchte nicht wissen wo das alles gelandet ist.

    Damals habe ich mir einige Videos angesehen, wo manche gefilmt haben, was sie so alles eingebunkert haben.

    Erinnere mich noch lebhaft an den Typen der ne ganze Kiste Banane im Wohnzimmer stehen hatte. Wirklich so eine Bananenkiste voll - wie im Supermarkt.

    Also, unter vielen anderen. Gegessen werden sie die sicher nicht haben. 2 Pers. mit Kleinkind und

    1 Kiste Bananen neben der Kiste mit Äpfel. :S

    3 Tage später - alle braun und pfui bäh........


    bei ein paar wird sicher etwas hängengeblieben sein, so das sie nun etwas mehr zuhause haben.

    Andere eher das Gegenteil weil sie so sinn und hirnlos eingekauft haben das sie nur gelernt haben,

    das wird schlecht bevor es einer ißt. Also rausgeworfenes Geld.

  • Die steigende Nervosität lässt mutmaßen, dass lange andauernde, flächendeckende Stromausfälle drohen. In vielen Bundesländern werden bereits die Volksschüler darüber informiert, dass mit Blackouts in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Doch wie gut sind die Schulen und die Eltern für einen Ernstfall gerüstet? Und wie komme ich im Fall des Falles zu meinen Kindern? Die „Krone“ fragte nach ...


    "Blackout-Woche" geht medientechnisch weiter.

    Ich würd mir wünschen wenn der Thread wieder onTopic kommen würde.

  • Der Artikel kann ja wohl nur ein Scherz sein.

    Die einzige Möglichkeit ist, mit den Eltern über batteriebetriebene Radios in Verbindung zu treten. Über diesen Weg können wir den Familien auch mitteilen, wenn sich etwa ein großer Stau gebildet hat und sie sich daher besser zu Fuß auf den Weg zur Schule machen sollten.“

    Wie soll das denn bitte gehen?


    Für Notstrom ist laut dem Experten an den Standorten vorgesorgt und auch das Wasser wird weiter fließen. Aber: Essen für mehrere Tage steht an den Schulen nicht bereit: „In diesem Fall würde aber das Krisenmanagement der Stadt Wien die Belieferung garantieren“, sagt Langmeier. Das käme auch zum Einsatz, wenn es erforderlich wird, in der Schule zu übernachten.

    Wo käme denn der Notstrom her? Wie kommen die auf die absurde Idee, dass das Wasser garantiert weiter fließt? Und die Stadt Wien kann garantieren zehntausende Schüler von jetzt auf gleich mit Essen zu versorgen?


    WTF? :/

  • Schüler gut informiert

    Etliche Eltern haben durch ihre Sprösslinge selbst über die Möglichkeit eines Blackouts erfahren. Denn seit einigen Jahren werden schon die Grundschüler umfangreich zum Thema informiert, wie die pädagogische Leiterin der Bildungsdirektion Wien, Ulrike Mangl, bestätigt: „Es wird darüber gesprochen, was es bedeutet, wenn es plötzlich dunkel ist, wie man sich verhält und in der Familie darauf vorbereitet. Sachlich und ohne dabei Ängste zu schüren.“

    Das gibts aber anscheinend nur in Ö.

    Bei uns......... ich kann mich nicht entsinnen das eines meiner Kids jemals davon gehört hat.

  • bei deinen kindern gings um Tschernobyl als "aktuelle" Katastrophe.


    Blackout in den Schulen ist hier sicher auch "neu".

    und bei dem medium "Krone" wär ich mir ob der richtigkeit des artikels und der recherche auch nicht sicher.

  • Vielen Dank! Genau diese Gedanken hatte ich auch sofort beim Lesen des Artikels.

    In welchen Schulen gibt's wirklich Notstrom? In einigen steirischen Schulen gab's vor nicht allzu langer Zeit lt. Presseartikeln nicht einmal Papierhandtücher in den WCs, wie sollen die dann Notstrom haben? 🤔

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • bei deinen kindern gings um Tschernobyl als "aktuelle" Katastrophe.


    Blackout in den Schulen ist hier sicher auch "neu".

    und bei dem medium "Krone" wär ich mir ob der richtigkeit des artikels und der recherche auch nicht sicher.

    Ich war Teenie zur Zeit von Tschernobyl. Das einzige, was uns damals nach dem GAU gesagt wurde, war, dass wir bei Regen nicht rausgehen und keine Schwammerl essen sollen.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • In einigen steirischen Schulen gab's vor nicht allzu langer Zeit lt. Presseartikeln nicht einmal Papierhandtücher in den WCs, wie sollen die dann Notstrom haben? 🤔

    In Wien in unserer Schule vor Corona deto.

  • Das gibts aber anscheinend nur in Ö.

    Bei uns......... ich kann mich nicht entsinnen das eines meiner Kids jemals davon gehört hat.

    Ich hätte auch noch nie davon gehört, dass angeblich die Kinder "seit Jahren" in der Schule über einen Blackout informiert würden.


    Weißt du was darüber Makoto ?

  • Am 12. November gibt es eine große Blackout-Übung in ganz Österreich, allerdings wird das wohl in erster Linie eine Stabsrahmenübung sein und damit nicht direkt breit öffentlich zu spüren. In den Medien sollte sie allerdings schon etwas Präsenz bekommen, vermutlich wird bis dahin auch schon etwas vorgearbeitet mit diversen Artikeln.


    Schulen sind in meinen Augen übrigens ideale KAT-Leuchttürme: Im Normalfall in öffentlichem Besitz, viele Räume, der Standort ist vielen Bewohnern in der Umgebung bekannt. Mit etwas Vorbereitung hinsichtlich Heizung und Notstromversorgung kriegt man da schon eine Menge Leute versorgt. Die Lebensmittelversorgung trau ich einer (vorbereiteten) Stadt ohne weiteres zu, es gibt KAT-Lager mit Vorräten und die Möglichkeit von Verträgen mit Händlern und Großhändlern in der Umgebung. Zumindest Bundesheer und Rotes Kreuz haben Feldküchen mit Personal um die Waren zu verkochen und zu verteilen.


    Die Wasserversorgung in Wien erfolgt zumindest weitestgehend über Hochquellleitungen mit Eigendruck, damit ist auch realistisch dass das Wasser weiter fließen kann wenn es keinen Strom gibt. Wie es mit dem Abwasser, insbesondere bei Hochhäusern, aussieht steht auf einem ganz anderen Blatt.

  • Die Wasserversorgung in Wien erfolgt zumindest weitestgehend über Hochquellleitungen mit Eigendruck, damit ist auch realistisch dass das Wasser weiter fließen kann wenn es keinen Strom gibt. Wie es mit dem Abwasser, insbesondere bei Hochhäusern, aussieht steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Alles über 310 Meter Seehöhe wird in Wien per Pumpen versorgt.


    Auch darunter gibt es eine Vielzahl an elektrischen Schiebern, Reglern, Drucksteigerungsanlagen, etc. die eine flächendeckende Versorgung nach einem Blackout unrealistisch machen.


    Siehe Wasserversorgung in Wien