Bäcker bangen um ausreichend Getreide aus Österreich

  • Preise für Weizen haben sich mehr als verdoppelt. Österreichs Backwarenbranche warnt vor Engpässen und ruft nach staatlichen Eingriffen, um Exporte zu bremsen

    Interessant, habe ich gar nicht mitbekommen, dass es diesbezüglich Probleme gibt in Österreich.

  • Der Artikel ist wirklich bemerkenswert. Ich kenne die Branche überhaupt nicht, aber wenn die Kernbehauptungen, die dort von den Insidern gemacht werden, auch nur näherungsweise stimmen, dann hat das demnächst Explosivwirkung auf die Inflation bei Grundnahrungsmitteln. Sehr bedenklich.

  • Für mich klingt der Artikel nach folgendem: Mama, im Ausland zahlen sie mehr, ich will aber nicht mehr zahlen. Bitte sorg dafür das nichts mehr ins Ausland verkauft wird damit ich es günstiger bekomme.


    Das ist einer der Vorteile/Nachteile der freien Marktwirtschaft. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann gab es früher mal eine Art Preisbindung/Maximalpreis für gewisse Grundnahrungsmittel. Dürfte irgendwann in den 70iger oder 8iger jahren gewesen sein.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Immer mehr Menschen können sich eben mehr leisten. 1% mehr Wohlstand in Indien und China bedeuten eben gleich mal so mind. 28.000.000 mehr Konsumenten und Reisende. Nicht umsonst baut China in den nächsten 10 Jahren über 200 neue Flughäfen und über 360 neue Kohlekraftwerke - mit weiteren 4 asiatischen Ländern reden wir von insgesamt 600 Kohlekraftwerke. Und das bringt noch mehr Menschen in den Wohlstand. Hier ist der jährliche Bevölkerungszuwachs noch gar nicht berücksichtigt. Es ist also schnurzpiep ob wir hier irgendwas einsparen werden. Selig wer sich selbst etwas anbauen kann.

  • auf ORF 3 war vor kurzem eine doku zum thema billigweizen. sehr interessant und gibt genau das wieder was im standart geschrieben wurde: unseren premiumweizen ins ausland verkaufen zu guten preisen damit die ihre schlechteren qualitäten aufmischen können, um beim gebäck bestmögliche backqualitäten zu erreichen.

    österreich kauft wiederum den ausländischen weizen ein für lebensmittel die bei uns im verarbeiteten zustand verkauft werden - weil der ausländische billiger ist.

    die kehrseite ist jedoch, dass im ausland andere, "laschere" vorschriften mit pflanzenschutzmitteln gibt - stichwort glyphosat - dort darf der weizen zum großteil noch zur ernte totgespritzt werden, was bei uns verboten ist.

    die gute und streng kontrollierte ware ins ausland und die schlechtere qualität holen wir uns ins land - hauptsach da preis passt und dann regt man sich auf warum spuren von pflanzenschutzmitteln in lebensmitteln gefunden werden, welche in österreich erzeugt wurden.....nicht jedoch das mehl dazu^^

    hab in diese materie einen weitaus tieferen einblick, da ich in der branche arbeite (silomeister stv.) und die waggons/lkw´s für italien, schweiz, etc mit weizen belade, bio und konventionell